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Beschreibung von Cod. Guelf. 399 Helmst.
Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil III: Cod. Guelf. 371 bis 460 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser (in Vorbereitung).

Missale (Fragment)

Papier — 46 Bl. — 28–28,5 × 19–20,5 cm — Hildesheim, Augustiner-Chorherrenstift Sülte — 15. Jh., Mitte

Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, darüber einkonturige Stange, darüber Stern: WZIS DE1695-PO-74858, DE7365-PO-75200, DE2730-PO-75243 (sämtlich 1455), DE2730-PO-75097 (1457), DE6300-PO-75152 (1454, weiterer Typ nicht nachweisbar). Krone ohne Bügel, Mittelzinken einkonturig, Enden blattförmig, oben offen, Reif zweikonturig: WZIS DE4500-PO-50089 (1448). Krone mit zweikonturigem Bügel mit Perlen, darüber zweikonturiges Kreuz, darüber einkonturige Stange, darüber Stern: WZIS DE9150-PO-54586, DE9150-PO-54587 (beide 1525). Lagen: VI–1 (10, vorn Blattrest, ungez.). V–1 (19). II (23). V (33). VI–1 (44). II–3 (45). Bleistiftfoliierung modern: 145. Ein Großteil der Bl., insbesondere in der zweiten Lage, durch intensiven Gebrauch am Fußsteg gebräunt und eingerissen, z. T. mit zeitgenössischen und späteren Reparaturen. Bindung insgesamt locker; einige Bl. nicht mehr an allen Bünden befestigt. Die beiden laut Wasserzeichendatierung um 1525 nachträglich hinzugefügten Doppelbl. 20r–23v messen nur 28 x 19 cm. 1ra–19vb und 24ra–45vb Schriftraum: 21 × 14,5 cm, zweispaltig (Spalten 6,5 cm breit), je nach Textgestaltung 32–38 Zeilen; Nachtrag 45ra–vb 58 Zeilen. 20r–23v Schriftraum: 23 × 13,5 cm, zweispaltig (Spalten 6,5 cm breit), 36–38 Zeilen. Sehr regelmäßige schlaufenlose Bastarda von vier Händen. Hand 1: 1ra–19vb, Hand 2: 24ra–44vb, Hand 3: 45ra–vb (Nachtrag 15. Jh.), Hand 4: 20ra–23rb (Nachtrag 16. Jh.). Nachtrag auf Bl. Iv und Marginalien in Bastarda bzw. jüngerer gotischer Kursive von zwei weiteren, späteren Händen. Rubriziert, rote Lombarden. Am Beginn der einzelnen Abschnitte schlichte rote Initialen in Unzialform über 6–8 Zeilen, teilweise mit weißen Mustern im Binnenfeld.

Spätgotischer Holzdeckelband, mit braungefärbtem Schweinsleder überzogen, Rückenüberzug beschädigt, so dass die ursprünglich überzogenen Kapitale und Bünde sichtbar sind. Streicheisenlinien. Einzelstempel (nur VD) Granatapfel mit Hüllblättern: EBDB s004863. Herz, von Pfeil durchbohrt: EBDB s005055. Rosette, zwei Blattkränze, fünfblättrig: EBDB s006832. Sämtlich der Werkstatt "Dorstadt/Heiningen" (EBDB w001401) zugeschrieben. Vier Doppelbünde. Zwei Riemenschließen mit Stiftlager in Gabelform, bis auf das obere Schließenlager und die Gegenbleche entfernt. Die Stärke der massiven Holzdeckel und der Gesamtzustand lassen darauf schließen, dass der Einband für dieses Fragment zweitverwendet wurde. Insgesamt noch sieben grob angefertigte Registerzungen aus Pergament und dickem Leder als Blattweiser (an Bl. 5, 13, 15, 26, 28, 31 und 35), von einigen weiteren nur noch Reste erkennbar.

Fragment: VS und HS. 13. Jh., 1. Viertel. Pergament. 2 Bl. 29,5 × 17 cm. Vorn Teil eines erheblich beschnittenen Doppelbl., quer eingeklebt, hinten Teil eines Bl. Schriftraum: 29 × 17 cm, einspaltig, noch 26 blindliniierte Zeilen (beschnitten). Carolino-Gothica von einer Hand, Gesangsteile in kleinerer Schrift abgesetzt. Über jeder Textzeile linienlose adiastematische, sog. "frühdeutsche" Neumen. Rubriziert. VS, HS Breviarium (Proprium de tempore). Auf dem VS links Ps 20,6–14 sowie die Antiphonen, Responsorien und Versikel (CAO 8061, 2944, 1710) zu Trinitatis ›ad laudes‹. Auf dem rechten, stark fragmentierten Bl. ist noch Ps 21,3–18 erkennbar. Auf dem HS allein Ps 17,28–45 (Sonntag zur Matutin).

Herkunft: Der Hauptteil des Codex wurde um die Mitte des 15. Jh. im südlichen Niedersachsen geschrieben. Die Votivmessen für Augustinus und Bartholomäus sowie das nachgetragene Bartholomäusoffizium mit seiner Kontrafaktur auf die erwähnte Sequenz Adams von St. Victor lassen darauf schließen, dass die Schriftheimat des Codex im Augustiner-Chorherrenstift auf der Sülte in Hildesheim zu suchen ist. Für die Herkunft aus einem Stift der Windesheimer Kongregation spricht nicht zuletzt die in gleicher Weise gestaltete und mit fast völlig identischen Texten versehene vollständige Schwesterhs. Cod. Guelf. 147 Helmst. aus dem 1486 gemäß den Windesheimer Gewohnheiten reformierten Augustiner-Chorherrenstift St. Johannes in Halberstadt. — Später gelangte die Hs. ins Augustiner-Chorfrauenstift Heiningen (Erwähnung der Apostel Petrus und Paulus in der Kollekte des nachgetragenen Offiziums für die Kirchenpatrone, Einband). Heiningen wurde 1451 durch Berthold Ziegenmeier, den damaligen Propst der Sülte, reformiert; er war ebenso wie sein Nachfolger, der bekannte Klosterreformer und Chronist Johannes Busch, in Personalunion Propst von Heiningen. — Der Codex wurde am 12.4.1572 zusammen mit der übrigen Konventsbibliothek in die Wolfenbütteler Hofbibliothek überführt und wurde 1614 im Gesamtkatalog von Liborius Otho (Cod. Guelf. A Extrav., p. 296 [291]) unter den Papalia Miscellanea mit der Signatur Y 27 als Missa devotissima de quinque vulneribus Christi manuscripta beschrieben. 1618 in die Universitätsbibliothek Helmstedt überführt, 1644 in deren Handschriftenkatalog (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 9r) als Fragmentum Missalis in bretter unter den Theologici [MSSti] in folio nachgewiesen; im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 51) unter Nr. 76 genannt.

Heinemann Nr. 434. — Kruse Stiftsbibliotheken, 304, 307, 428. — Schnabel Frauenwelten, 46 und 53.

Ir Officium in festo sanctae Annaa. Enthält den Schluss (Strophe 4b, 5a, 5b mit Zusatzstrophe) der Sequenz AH 44 Nr. 38 sowie einen Teil der Evangelienlesung Mt 1,1–5.

Iv Missa votiva pro compassione BMV. Die liturgische Zuordnung erfolgte aufgrund des erhaltenen Textmaterials (Schluss der ›Secreta‹ und ›Complenda‹), vgl. unten, 20vb. Von einer Hand des 16. Jh. nachgetragen.

1ra–19vb Missae votivae. (1ra–va) ›De sancta trinitate introitus‹. (1va–2rb) ›De sacramento‹. (2rb–vb) ›De commemoracione sancti spiritus‹. (2vb–3ra) ›De sancto spiritu post septuagesimam‹. (3ra–va) ›De sancta cruce introitus‹. (3va–4va) ›De eterna sapiencia introitus‹. (4va–5rb) ›De domina nostra in adventu usque ad nativitatem‹. Bl. 3va auf dem Fußsteg von einer Hand des 16. Jh. zusätzliche Perikopen zur Verkündigung aus Lc 1,28–35 nachgetragen, 3vb von anderer, gleichzeitiger Hand das Gradualresponsorium zu dominica III adventus (CANTUS g00502). (5rb–vb) ›De domina nostra a nativitate usque ad purificacionem‹. (5vb–6rb) ›De domina nostra a festo pentecostis usque adventum domini et post purificacionem‹. (6rb–va) ›De domina nostra a festo pasce usque ad pentecostis introitus‹. (6vb–7rb) ›In commemoracione sancti Bartholomei‹. (7rb–8ra) ›In commemoracione sancti Augustini‹. (8ra–vb) ›Pro pace introitus‹. (8vb–9va) ›Pro quaque tribulacione‹. (9va–10rb) ›Missa pro peccatis‹. (10rb–vb) Missa contra pestilentiam. Das Offizium wurde von Papst Clemens VI im Jahre 1348 beim Ausbruch der großen Pestepidemie gestiftet. Der Text bricht durch Blattverlust nach dem ›Offertorium‹ ab, vgl. das vollständige Formular in Cod. Guelf. 147 Helmst., 107va–108ra; mit Notation in dem Graduale Cod. Guelf. 30 Helmst., 253r–v, sowie den Druck bei J. Viard, La messe pour la peste, in: Bibliothèque de l'Ecole des Chartes 61 (1900), 334–338 (Text 336–338). Vorangestellt ist folgende Ablassnotiz: ›Missam sequentem pro evitanda mortalitate dominus papa Clemens sexus [!] constituit in collegio cum dominis cardinalibus et concessit omnibus vere penitentibus et confessis hanc ipsam missam celebrantibus vel audientibus CC et LX dies indulgenciarum omnes qui [!, recte: omnesque] eam audientes habebunt in manu cereum ardentem quinque diebus continuis quibus ista [missa celebrabitur] et eis mors subitanea nocere non potest hoc est certum et approbatum in Avinione et in partibus circumstantibus et eciam aliunde.‹ (11ra) Missa pro humilitate. Durch Blattverlust setzt der Text erst mit dem Schluss der ›Collecta‹ ein; Titel anhand des identischen Offiziums in Cod. Guelf. 147 Helmst., 116ra ermittelt. (11ra–b) ›Pro castitate‹. (11rb–va) ›Peticio lacrimarum‹. (11va) ›Pro pluvia‹. (11va–b) ›Pro serenitate aeris‹. (11vb–12ra) ›Pro iter agentibus‹. (12ra–b) ›Pro benefactoribus‹. (12rb) ›Pro adversantibus‹. (12rb–va) ›Pro familia‹. (12va–b) ›Pro devotis in tribulacione‹. (12vb–13ra) ›Pro nimia pressura‹. (13ra) ›Contra mortalitatem‹. (13ra–b) ›Pro salute vivorum‹. (13rb–va) ›Generalis collecta de sanctis‹. Bei diesem und den drei folgenden Offizien (bis Bl. 14va) nur ›Collecta‹, ›Secreta‹ und ›Complenda‹. (13va–b) ›Pro vivis et defunctis‹. (13vb–14rb) ›Item generalis collecta‹. (14rb–va) ›Pro infirmo qui proximus est morti‹. (14va–15rb) ›In anniversario et exequiis defunctorum et in presencia funeris introitus‹. (15rb–16rb) ›In commemoracione defunctorum‹. Das mehrgliedrige Offizium enthält aneinandergereiht die Epistel- und Evangelienlesungen für die einzelnen Wochentage, und zwar jeweils ›Feriis secundis et quintis‹, ›Feriis terciis et sextis‹ sowie ›Feriis quartis et sabbato.‹ (16rb–vb) ›Pro uno defuncto‹. In der Collecta Quesumus domine ut famulo tuo N cuius primum secundum tercium tricesimum obitus sui diem commemoramus sind die ausgeschriebenen Zahlen der Gedenktage von quartum bis decimumseptimum geschwärzt, ohne dass ein bestimmter Grund erkennbar wäre. Bei diesem und den 16 folgenden Offizien (bis Bl. 19vb) nur ›Collecta‹, ›Secreta‹ und ›Complenda‹. (16vb) ›Pro uno sacerdote‹. (16vb–17ra) ›Pro sacerdotibus‹. (17ra) ›Unius defuncti‹. (17ra–b) ›Plurimorum defunctorum‹. (17rb–va) ›Pro una defuncta‹. (17va) ›Plurimorum defunctorum [!]‹. (17va–b) ›Pro patre et matre‹. (17vb–18ra) ›Pro in cimiterio sepultis‹. (18ra–b) ›Pro subito defuncto‹. (18rb–va) ›Pro speciali benefactore‹. (18va–b) ›Pro benefactoribus‹. (18vb–19ra) ›Pro fratribus et sororibus‹. (19ra–b) ›Generalis collecta‹. (19rb) ›Generalis‹. (19va) ›Pro episcopo vel papa collecta‹. (19va–b) ›Pro episcopis collecta‹. (19vb) ›Missa de quinque vulneribus Christi‹. Vollständiges Offizium; der Text bricht durch Blattverlust in der ›Collecta‹ ab; vgl. Cod. Cod. Guelf. 147 Helmst., 111ra–va. Vorangestellt ist folgender Ablassvermerk: ›Officium de quinque vulneribus domini nostri Ihesu Christi quod quicumque christianus vere penitens audierit etiam nisi semel omnibus diebus vite sue numquam eius anima portas inferi introibit. Et a quolibet domino apostolico quotquot fuerunt a sancto Petro quadraginta dies indulgenciarum obtinebit quas Innocencius papa quartus confirmavit.‹ Diese Votivmessen in z. T. abweichender Reihenfolge auch in Cod. Guelf. 147 Helmst., 101ra–122vb.

20ra–23rb Missae speciales. (20ra–vb) ›De compassione beate Marie virginis‹. Offizium mit der Sequenz Stabat mater (AH 54 Nr. 201), vgl. Cod. Guelf. 38 Helmst., 250rb–252va. (21ra–va) ›De sancto Andrea‹. Vollständiges Offizium wie im Sanctorale von Cod. Guelf. 147 Helmst., 154va–155rb, der Introitus entspricht allerdings dem der Vigil (Cod. Guelf. 147 Helmst., 154ra). (21va–22va) ›De sancto Laurencio‹. Das Offizium dient nach Auskunft der Marginalien (22r, Fußsteg: Nota quod hic sequens Collecta erit tercia collecta quando missa votiva fit de beato Andrea et Bartolomeo. Sed quando de sancto Laurencio tunc tercia erit ut hic superius; 22v, Seitensteg: Si misa [!] de beato Bartolomeo muta nomen Bartolomei in Andream) zu Votivmessen für Laurentius, Andreas und Bartholomäus, so dass abgesehen von der Evangelien- und Epistellesung sowie dem Gradualresponsorium alle Bestandteile des Formulars dreifach vorhanden sind. (22va–23rb) ›De patronis‹. ›Collecta‹, Gradualresponsorium, ›Secreta‹, ›Communio‹ und ›Complenda‹ weichen vom entsprechenden Offizium in Cod. Guelf. 147 Helmst., 231rb–va, ab. In der ›Collecta‹ werden die Apostel Petrus und Paulus als Patrone genannt. Die beiden als 20r–23v gez. Bifolia wurden laut Wasserzeichendatierung um 1525 von einer Hand geschrieben und in den Codex integriert. – 23v leer.

24ra–36va Commune sanctorum. (24ra–b) ›In vigilia unius apostoli introitus‹. (24rb–va) ›In die sancto unius apostoli‹. (24va–26ra) ›Plurimorum apostolorum‹. (26ra–b) ›De uno martyre non pontifice‹. (26rb–28ra) ›De uno martyre et pontifice‹. (28ra–30va) ›Plurimorum martyrum‹. (30vb–31ra) ›De uno confessore et pontifice‹. (31ra–b) ›De uno confessore non pontifice‹. (31rb) ›De uno abbate‹. Nur Verweis: Per totum ut supra Egidii abbatis. (31rb–34rb) ›De confessoribus‹. (34rb–va) ›De una virgine et martyre‹. (34va–36va) ›De virgine non martyre‹. (36va) ›De virginibus‹. Nur Verweis: Totum officium cum collecta ut supra undecim milium virginum. In jedem Offizium mehrere Lesungen (Evangelien u. a.). Mit Ausnahme des abschließenden Verweises identisch in Wortlaut und Textgestaltung in Cod. Guelf. 147 Helmst., bes. 205ra–219ra. Direkt anschließend: (36va–b) ›Elizabeth vidue‹. Vollständiges Offizium mit ›Collecta‹, Gradualresponsorium mit Versikel (CANTUS g00486 mit g00486a), Alleluia-Versikel (CANTUS g00023), Epistel- und Evangelienlesung, ›Offertorium‹ (CANTUS g01388), ›Secreta‹, ›Communio‹ (CANTUS g00302) und ›Complenda‹. Warum sich das von anlegender Hand geschriebene Heiligenoffizium an dieser Stelle befindet, kann aufgrund des fragmentarischen Zustandes der Hs. nicht mehr entschieden werden.

36vb–44vb Sequentiarium. Ohne Notation, im einzelnen sind enthalten: (36vb–37ra) ›In sancta nocte nativitatis domini in galli cantu‹. AH 53 Nr. 10. (37ra–b) ›In aurora et in circumcisione domini‹. AH 53 Nr. 16. (37rb–va) ›Ad summam missam‹. AH 53 Nr. 15. (37va) ›De sancto Stephano‹. AH 53 Nr. 215. (37va–b) ›De sancto Johanne ewangelista‹. AH 53 Nr. 168. (37vb–38ra) ›In epyphania domini‹. AH 53 Nr. 29. (38ra–va) ›In sancto die pasce et octava‹. AH 53 Nr. 36. (38va–39ra) ›Feriis secundis et quartis pasche‹. AH 53 Nr. 45. (39ra) ›Feria III V VI et sabbato pasche‹. AH 54 Nr. 7. (39ra–va) ›In ascensione domini‹. AH 53 Nr. 67. (39va–b) ›In die penthecostis et in octava‹. AH 53 Nr. 70. (39vb–40ra) ›Per totam ebdomadam‹. AH 54 Nr. 153. (40ra–b) ›De sacramento‹. AH 50 Nr. 385. (40rb–va) ›De sancta trinitate‹. AH 53 Nr. 81. (40va–b) ›De sancto Johanne baptista‹. AH 53 Nr. 163. (40vb–41ra) ›Petri et Pauli apostolorum‹. AH 53 Nr. 210. (41ra–va) ›In visitacione beate Marie virginis‹. AH 50 Nr. 241. (41va–b) ›De sancta Maria Magdalena‹. AH 50 Nr. 268. (41vb) ›De sancto Laurencio‹. AH 53 Nr. 173. (41vb–42ra) ›In assumpcione beate [Marie]‹. AH 53 Nr. 104. (42ra–b) ›In natali Augustini‹. AH 55 Nr. 74. (42rb–va) ›In decollacione sancti Johannis‹. AH 50 Nr. 270. (42va–b) ›In nativitate beate Marie virginis‹. AH 53 Nr. 95. (42vb–43rb) ›De sancta cruce‹. AH 54 Nr. 120. (43rb) ›De sancto Michaele‹. AH 53 Nr. 192. (43rb–vb) ›In translacione sancti Augustini‹. AH 55 Nr. 75. (43vb) ›De omnibus sanctis‹. AH 53 Nr. 112. (43vb–44ra) ›Martini‹. AH 53 Nr. 181. (44ra–b) ›In dedicacione‹. AH 53 Nr. 247. (44rb–va) ›De apostolis‹. AH 53 Nr. 228. (44va) ›De martiribus‹. AH 55 Nr. 14. (44va–b) ›De confessoribus‹. AH 54 Nr. 88. (44vb) ›De una virgine‹. AH 54 Nr. 92. Durch Blattverlust endet der Text in Strophe 7: Et regi regum festinanter adornate thalamum | Et … (Text bricht ab). Identische Sequenzen wiederum in Cod. Guelf. 147 Helmst., 219ra–229va.

45ra–vb Missae votivae. Nachträge ähnlich wie in Cod. Guelf. 147 Helmst., 229va–232ra, mit den Offizien zur Kirch- bzw. Altarweihe und Offizium des Kirchenpatrons (?). Durch Blattverlust unvollständig; erhalten sind: (45ra–b) ›In dedicacione ecclesie‹. Offizium mit Sequenz AH 53 Nr. 247 wie oben, 44ra–b. (45rb) ›In octava dedicacionis‹. Nur Verweis: Omnia sicut in die secunda, collecta de dedicacione altaris, Ewangelium Non est arbor [Lc 6,43] ut infra. (45rb–45va) ›In dedicacione altaris‹. Mit einleitendem Vermerk: Omnia ut supra in dedicacione ecclesie preter hec que sequuntur; es folgen ›Collecta‹, Propheten- und Evangelienlesung sowie ›Secreta‹ und ›Complenda‹. (45va–b) ›In die sancti Bartholomei‹. Offizium mit einer bislang vor allem aus dem Hildesheimer Sültestift nachgewiesenen, eher ungeschickten Kontrafaktur auf die bekannte, lange Adamus de Sancto Victore zugeschriebene Sequenz Laudes crucis attollamus (AH 54 Nr. 120, zuletzt gegen die Verfasserschaft J. Grosfillier, Les séquences d’Adam de Saint-Victor. Étude littéraire…, Turnhout 2008 [Bibliotheca Victorina 20], 868): Laudes dignas attollamus | Nos qui sancti exultamus | Festo Bartholomei … — … Dant ignoros deum deum [!] scire | Cathezizant [!] fastidire | Deorum … (Text bricht ab). Der vollständige Text mit Notation auch in den ebenfalls auf der Sülte geschriebenen Cod. Guelf. 26 Helmst., 251v–253r, und 30 Helmst., 232v–234r; außerdem mit leicht abweichender Notation und modifiziertem Text in Cod. Guelf. 623 Helmst., .


Abgekürzt zitierte Literatur

AH Analecta hymnica medii aevi, hrsg. von G. M. Dreves und C. Blume, Bd. 1–55, Leipzig 1886–1922, Registerbd. 1–3, hrsg. von M. Lütolf, Bern u. a. 1978
CANTUS CANTUS: A Database for Latin Ecclesiastical Chant. Indices of chants in selected manuscripts and early printed sources of the liturgical Office (http://cantus.uwaterloo.ca//)
CAO R.-J. Hesbert, Corpus antiphonalium officii, Bd. 1–6, Rom 1963–1979 (Rerum ecclesiasticarum documenta. Series maior 7–12)
EBDB Einbanddatenbank (http://www.hist-einband.de/, besonders die Sammlung Wolfenbüttel)
Heinemann O. von Heinemann, Die Helmstedter Handschriften, Bd. 1–3, Wolfenbüttel 1884–1888, ND Frankfurt/M. 1963–1965 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 1–3)
Kruse Stiftsbibliotheken B.-J. Kruse, Stiftsbibliotheken und Kirchenschätze. Materielle Kultur in den Chorfrauenstiften Steterburg und Heiningen, Wiesbaden 2016 (Wolfenbütteler Mittelalter-Studien 28)
Schnabel Frauenwelten K. Schnabel, Frauenwelten – Bücherwelten, in: Frauenwelten. Die Klöster Heiningen und Dorstadt, hrsg. von C. Höhl, Regensburg 2021, 34–54
WZIS Wasserzeichen-Informationssystem. Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart (http://www.wasserzeichen-online.de/wzis/index.php)

Korrekturen, Ergänzungen:
  • Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt (schassan, 2019-08-20)
  • Normdaten ergänzt bzw. korrigiert. (schassan, 2015-09-04)

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil II.
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