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Beschreibung von Cod. Guelf. 1.6.3 Aug. 2° (Heinemann-Nr. 1598)
Otto v. Heinemann: Die Augusteischen Handschriften 1. Cod. Guelf. A. Aug. 2° — 11.10 Aug. 2°. Frankfurt/M.: Klostermann, 1965 (Nachdruck d. Ausg. 1890). S. 3233

Jeremias Schemels von Augsburg Confectbuch von Abrichtung der Pferde u. s. w. sowie vollständiges Turnierbuch.

Pap. — 407 Bll. — 40,5 × 29 cm — Deutschland — 16. Jahrh.

f. 87′–88′ (zweispaltig). Fast nur aus Bildern mit hinzugefügten Erklärungen bestehend

Lederband mit Goldschnitt.

Jeremias Schemels von Augsburg Confectbuch von Abrichtung der Pferde u. s. w. sowie vollständiges Turnierbuch.

f. 1′26. Buch I. Abrichtung und Dressur der Pferde.

f. 27′61. Buch II. Sattelung, Zäumung und Rüstung der Pferde. Darin (f. 3550) Rossarznei, f. 52′ und 53 verdeckter Reisewagen, f. 54′ und 55 offener Reisewagen. f. 56′59 Reisesänften. f. 60′ und 61 Schlitten.

f. 61′87. Buch III. Rüstung von Ross und Mann zu allen Gestechen Rennen, Turnieren im Krieg und in der Feldschlacht, zu Schimpf und Ernst.

f. 87′113′. Buch IV. Ursprung und Ankunft des Kampfes zu Fuss und Ross. Die Ritterliche kunst ist auffkommen, | Hat iren ersten vrsprung gnommen | Eh wan Troia zerstöret war | Etwas mehr dann eilffhundert iar etc.

Dann (f. 89′–113′): Sieben und vierzig Stück des Kampfes zu Fuss.

f. 114′225. Buch V. Der Kampf zu Ross, wie er zu Schimpf und Ernst soll gebraucht werden.

f. 226407. Buch VI. Allerlei Turniere, wie solche gehalten worden sind in Teutschland vom 936. Jahr bis auf ein tausend fünf hundert achtundsechzig. Voran geht (f. 226′227′) ein fünf Spalten langes Gedicht: Als Kayser Hainrich guberniert | Der erst das Römisch Reich regiert u. s. w. In diesem Buche findet sich (f. 353′ und 354) Marx Walther abgebildet, wie er i. J. 1489 mit einem 14jährigen Knaben auf der eingelegten Lanze in voller Rüstung dahinsprengt. Eine ähnliche Handschrift, von demselben J. Schemel hergestellt, aber nicht so vollständig, befindet sich in der Ambraser Sammlung zu Wien. Die Quellen und Vorlagen, nach denen Schemel den Wolfenbüttler Codex, einen der reichsten und vollständigsten dieser Art, angefertigt hat, dürften nach dem verstorbenen Grafen Botho zu Stolberg Hans Burgkmaiers Turnierbuch, ein grösseres Fechtbuch (vielleicht das von Paul Hector Mair), vor allem aber das bekannte Rüxnersche Turnierbuch sein, wozu wohl noch einige Augsburger Originalquellen hinzukommen. Eine Copie der Handschrift ist 5. Blankenb.

f. 1 in farbiger Renaissance-Umrahmung der Titel: Ein ser Herliches woll grundtes vnd getzierdes, auch Nutzlich vnd schenes Chunteruett Buoch, wie die wilde vnbendige, vnd vngezämbte Rosz, mit allem fortel vnd geschickhlichkaidten, als mit gezeme, Bise, vnd andere for vnbekandte Instermendt In kurtzer Zeit leichtlich mugen abgericht wolldedig vnd gezämpt werden, Darmit si zu aller Ritterlicher Ehr, der Notturfft nach, mugen gebraucht werden, Als zu Rennen, Stechen, Turnieren, vnd anderer Adelich erfreudt vnd Kurtzweill, zu Schimpf vnd Erenst, jedliches nach seiner ardt, Zier vnd wollstandt nach, Alsz mit zem, geredt, auch harnisch vnd Wer, Was dan zu Rosz, vnd Man geherdt, darneben Jedliches stuck, mit schene Schrifften, denn verstandt, vnd bericht anzaigt, wie Jedliches Soll gemacht, zerfeldt, oder erlegt, vnd widerumb zusame geordnet werden, Alle liebhaber diser hochloblicher Ritterlicher vnd Adenlicher kunst zun Ehren, freudt, vnd kurtzweill wegen, Durch Jeremias Schemel, Mittburger, vnd Maller zu Augspurg, ain liebhaber dieser kunst, mit grosem fleisz, Mie vnd arwaidt, Auch mercklichem vnkosten In Sechs Biecher gethaildt, deren gestaldt, formals nie gesehen oder ann Tag ist khumenn, vnd inn disen form gebracht.


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