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Beschreibung von Cod. Guelf. 10 Aug. 4° (Heinemann-Nr. 2994)
Otto v. Heinemann: Die Augusteischen Handschriften 4. Cod. Guelf. 77.4 Aug. 2° — 34 Aug. 4°. Frankfurt/M.: Klostermann, 1966 (Nachdruck d. Ausg. 1900). S. 149150

Prisciani Lydi in Theophrastum interpretatio de sensu et phantasia latine traducta et exposita a Marsilio Ficino Florentino.

Pergam. — 145 Bll. — 23 × 15 cm — 15. Jahrh.

Mit rothen Ueberschriften und zahlreichen prachtvollen Initialen in Gold und Farben, nämlich f. 4′. 5. 8. 10′. 12′. 14. 15. 16. 17′. 18′. 20. 21. 23′. 27′. 30. 32. 34′. 37. 39. 41′. 43. 45′. 47′. 49. 50′. 52′. 53′. 55′. 57. 59. 60. 62. 64. 66′. 68. 69′. 71′. 73. 74′. 75′. 77′. 79′. 81′. 84. 86′. 88′. 91. 92′. 94. 100′. 102. 103′. 107. 110′. 115. 117′. 119′. 121. 122. 124. 125′. 127. 129. 130′. 132. 135. 137′. 140. 143′. — f. 1′, und 2 mit prächtigen Randleisten verziert. Jenes enthält den Widmungsbrief des Florentiners Philippus Valor, mit welchem er das Buch dem Könige Matthias Corvinus von Ungarn übersendet. Die Randleiste wird gebildet aus goldenen Arabesken auf abwechselnd rothem und blauem Grunde, schwebenden und sitzenden Engeln und sechs theils männlichen, theils weiblichen Brustbildern, darunter dasjenige des bekränzten Königs Matthias, die mit Emblemen abwechseln, als Weltkugel, Phönix, Sanduhr und Bienenkorb: in der oberen Leiste das gekrönte dalmatische Wappen (die drei Löwenköpfe), in der unteren das volle ungarische Wappen mit dem Corvinischen Herzschilde. — Reicher noch ist f. 2, verziert. Die Randleiste ist ähnlich wie bei f. 1′, nur dass rechts, dem Bildnisse des Königs auf f. 1′ entsprechend, sich hier das Brustbild seiner Gemahlin Beatrix zeigt. Ausserdem finden sich andere Embleme (Tonne, Ziehbrunnen u. s. w.) und ganz oben, von zwei Engeln gehalten, in einem quergezogenen Medaillon eine niedergekauerte Meerkatze. Darunter steht auf grünem, goldumränderten Grunde mit goldener Kapitalschrift die Widmung: MARSILIVS FICINVS ‖ FLORENTINVS PHILIPPO ‖ VALORI NOBILI · ET · MA ‖ GNANIMO VIRO. S. D. Dann folgt auf Purpurgrund der Anfang der Epistola dedicatoria in goldener Kapitalschrift: QVI PRE ‖ CIPIT ‖ COGNO ‖ SCE TE ‖ IPSVM ‖. Das Anfangs-Q umschliesst das Brustbild eines älteren bärtigen Mannes, dessen Haupt mit schwarzer Kappe bedeckt ist und der im rechten Arme ein Buch hält, auf das er mit der linken Hand hinweist (Ph. Valor oder M. Ficinus?). Die Malerei ist ein Werk Attavantes.

Holzdeckel mit rother Seide überzogen: vier Schliesser.

Herkunft: Stammt aus der Bibliothek des Königs Matthias Corvinus in Buda-Pest.


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