Die Handschriften der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel. Abth. 4: Die Gudischen Handschriften: Die griechischen Handschriften bearbeitet von Franz Köhler; Die lateinischen Handschriften bearbeitet von Gustav Milchsack. Wolfenbüttel: Zwissler, 1913. S. 8993 (Vorläufige Beschreibung)

Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 13 Gud. lat.

Epistolae virorum eruditorum autographae. II

Papier — — 34 × 21 cm — 16/17 Jhdt.

Weisser Pergamentband mit Binderiemen des 17 Jhdts, wohl noch von Kirchmann herrührend, da Gude seine Handschriften in rotes Schafleder binden liess. Das Buch liegt jetzt lose in den Deckeln, jedoch ist seine ursprüngliche Heftung vollständig erhalten

Herkunft: Die Handschrift ist ein Geschenk Johann Kirchmanns an Gude; dies bezeugt Gude selbst auf dem ersten Vorsatzblatt mit folgenden eigenhändigen Worten:Marq. Gudii, dono Joannis J. F. Kirchmanni. I. V. Dris. Gottorpii. Eid. Aprilis Ao. CIↃ. IƆↃ LXXXVII. paucis diebus ante fatalem eius morbum, in quo e vita decessit Slesvigae v. Mai. qui erat dies ascension. Dom. hor. 3. pom. - Die Ordnung der Briefe ist (einige Versehen abgerechnet) alphabetisch, beginnt aber erst mit L (Lipsius); man muss also noch einen die erste Hälfte des Alphabets enthaltenden Band voraussetzen und diesen hat man jedenfalls in No 4317 zu sehen. No 4317 umfasst zwar auch das Alphabet ganz, aber vom Buchstaben L (Lohausen) bis Z (Zacuto) nur fünfzehn Briefschreiber, daher man annehmen darf, dass diese der Sammlung nachträglich einverleibt worden sind. Alle Unsicherheit wird aber doch wohl durch ein alphabetisches Verzeichnis der Briefschreiber und der Zahl ihrer Briefe auf der Innenseite des Buchdeckels von 4318, das Gude selbst angefertigt hat, behoben; denn dieses Verzeichnis enthält ohne Zweifel die Stücke der Kirchmannschen Sammlung. Wahrscheinlich nur diese, so dass die in diesem Verzeichnis nicht aufgeführten Stücke von 4317 von Gude aus eignem Besitz hinzugetan worden sein dürften. - Schon Kirchmann muss die Briefe in eine bestimmte Ordnung gebracht haben; die römischen Zahlen am Kopf vieler Briefe sind jedenfalls von seiner Hand. Aber das Prinzip dieser Ordnung vermag ich nicht zu erkennen, es war wenigstens nicht chronologisch noch alphabetisch. Ausserdem muss Gude wohl noch ein besonderes von Kirchmann herrührendes Verzeichnis gehabt haben, denn auf dem Brief des Tarnovius: Rost. 1626. 6 non. Ma.ij, bemerkt er, dass ein Brief fehlt (Epist. 57 hic abest). Gude gab nun vielen (nicht allen) Briefen, die Kirchmann nicht numeriert hatte, eine Nummer mit arabischen Ziffern, ebenfalls zu Anfang am oberen Rande der Briefe, wie es scheint nach dem Prinzip, das Kirchmann selbst befolgt hatte. Aber damit war seine ordnende Beschäftigung mit der Sammlung noch nicht beendigt: seine endgültige wesentlich alphabetische Ordnung hat er auf den untersten Rand der Briefe geschrieben und zwar so, dass er je acht mit einem Buchstaben und den Ziffern 1 bis 8 versah, also ganz in der Weise. wie Buchdrucker ihre Signaturen anbrachten, - Diese verschiedenen Ordnungsbezeichnungen sind nicht ganz unwichtig, sowohl für die Entstehungsgeschichte der Sammlung, wie für ihren früheren Bestand;denn dass eine grössere Zahl von Briefen, die Gude besass, abhanden gekommen ist, kann aus ihnen mit Sicherheit festgestellt werden, z. B. fehlen gleich im Anfang von 4318 a1, a2, a4. Demgemäss werden auch von zwei Briefen des Lipsius (an Brunningius und Meursius), die Burmann abdruckt, die Originale in der Handschrift vermisst. Diese Verluste sind doch sehr zu bedauern; denn damit fällt die Kontrolle Burmanns fort; wie nötig sie aber ist, zeigt schon sein Abdruck eines Briefes von Piccartus an Kirchmann (Altorfio 6 Cal. Majas 1616; Bur. p. 255). wo er die ersten zweieinhalb Zeilen, weil sie zum Teil abgerissen waren, kurzerhand übergeht. War mit in Paris, wie die rote Stempelung auf der ersten und letzten Seite zeigt.

Bei fast allen Briefen ist das oft nur die Adresse enthaltende Blatt noch vorhanden. Die hinter den Empfängern in runde Klammern gesetzte Zahl gibt die Zahl der Briefe an, welche die betreffende Nummer umfasst. Burmann hat davon oft nur einen oder einige Briefe abgedruckt.

— Leidae — 28 Junij 1584.

— Rostochij — 1 Apr. 1637

— Rostochij — 11 Dec. 1613

— Ottenstein — 15 Oct. 1662

— S. l. — Cal. Februarij 1560

— Witeberg — am VI tag Aprilis Anno 1546

— Sorae und Hafniae — 1629. 1630. 1633

— Lugd. Bat — 5 Nov. n. st. S. a.

— Meldorffi — 18 Oct. 1636

— 10 Oct. 1635

— Vratislaviae — 3 Febr. 1599

— S. l. — 28 Aug. S. a.

— Basileae — 1547-1554

— Altorfio — 1612-1620

— Altorfio — ipso die Laurenti 1607

— Moguntiaci — in nonis Julii 1535

— Ebonie [?] — 6 Julii 1535

— Clauasij — 6 Cal. Apr. [15]48

— Norimbergae — 1605-1622

— Norimbergae — prid. Non. Sept. 1617

— Jenae — 3 Non. Jan. 1606

— Basileae — 1519

— Padoa — 1622. 23

— Witichin und Vitebergae — 1603. 1605

— Altorfij — die S. Thomae Apost. 1610.

— Altorfij — pridie S. Matthæi 1611

— Altorfij — 25 April 1612

— Altorfij — 30 Maij 1606

— Altorfij — 19 April. 1607

— Altorfij — 21 Oct. 1608

— Altorfij — 28 April 1609

— Altorfij — 23 Nov. 1609

— Altorfij — 18 Apr. 1620

— Altorfij — die S. Thomae 1612

— Altorfij — 5 Sept. 1610

— Altorphij — 22 Nov. S. a.

— 10 Aug. 1602.

— Altorfij — 3 Nov. 1603. Nebst P. S. 12 Dec. 1603

— Altorfij — 20 Julj 1603

— A[ltorfij] — 12 Junij 1600

— S. l. — 3 die Paschatos 1603

— Francofurti — 21 Sept. 1604

— Altorphij — a. d. 5 Kal. Jan. 1608

— Lubecae — 24 Sept. 1651

— Antwerpiae — 10 Kal. Martij 1613

— Altorphii — 1610-1632

— Altorpii — 20 Oct. 1608

— Lubecae — 31 Martij 1620

— Hagae Com. — Prid. Cal. April. st. n. 1622

— Hagae Com. — 1618-1625

— S. d. [1608?].

— Hamburgi — 2 Octo 1641

— Luneb — 8 Jan. 1612

— Hamburg — 1635

— Altorfi — 12 Dec. 1605

— Hamburgi — Prid. Kal. Feb. 1627

— Lunaeburgae — 11 Sept. 1616.

— Sorae — 14 Nov. 1633-1641

— Rostochii — 1617-1626

— Hamb — 4 Kal. Sext. 1613

— Augustae Vind — Postrid. K. Jan. 1607

— Augustae Vind — 8 Nov. 1612

— Amstelodami — 23 Jan. 1838-1648

— S. l. — postr. Cal. Aug. 1601

— Praga — 21 Marcij 1605

— Hamburgi — 1604-1608

— Amstelodami — 11 Sept. 1637

— Amstelrod. — 2 Sept. 1626

— Astropoli — 1621. 1623