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Beschreibung von Cod. Guelf. 306 Helmst. (Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil II: Cod. Guelf. 277 bis 370 Helmst. Mit einem Anhang: Die mittelalterlichen Handschriften und Fragmente der Ehemaligen Universitätsbibliothek Helmstedt, beschrieben von Bertram Lesser. Wiesbaden 2022.)
Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil II: Cod. Guelf. 277 bis 370 Helmst. Mit einem Anhang: Die mittelalterlichen Handschriften und Fragmente der Ehemaligen Universitätsbibliothek Helmstedt, beschrieben von Bertram Lesser (im Erscheinen).
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung

Andreas Gałka de Dobczyn. Johannes Wyclif. Orsiesius

Papier — 377 Bl. — 29,5 × 21,5 cm — Krakau, Universität (?) — 15. Jh., 1. Viertel

Papier, Vorsatzbl. vorn und hinten Pergament. Wasserzeichen: Horn, um 90° gedreht: WZIS DE2730-PO-119786, DE2730-PO-119787 (beide 1408, weiterer Typ nicht nachweisbar). Kreis einkonturig, darüber und darunter Stern: WZIS DE6405-PO-21921 (1407, zwei weitere Typen nicht nachweisbar). Glocke, zwischen zwei Bindedrähten, ohne Beizeichen, Klöppel mit der Kontur des Randes verschmolzen: NL0360-PO-40864 (1408, zwei weitere Typen nicht nachweisbar). Glocke, Bindedraht als Mittelachse, ohne Beizeichen, Klöppel mit der Kontur des Randes verschmolzen: WZMA AT5000-676_74 (1406–1414, weiterer Typ nicht nachweisbar). Löwe, halbe Figur (nicht nachweisbar). Mohrenkopf mit Stirnband, ein Schlaufenende: WZIS DE2730-PO-20135 (1410, zwei weitere Typen nicht nachweisbar). Lagen: VI+2 (14). 16 VI (205)! V (215). 13 VI (370)! II+1 (375). Bis Bl. 205 Reklamanten, danach Kustoden in arabischen Zahlen (113) auf dem Fußsteg der ersten Rectoseite jeder Lage, z. T. durch Beschnitt verloren. Lagenmitte durchweg mit Pergamentfalzen verstärkt. Bleistiftfoliierung modern: 1–375, Zählfehler: Bl. 54 doppelt gez., zwischen Bl. 348 und 349 ein Bl. übersprungen. 2rv Schriftraum: 29 × 21 cm, einspaltig, 53 Zeilen. 3ra374va Schriftraum: 20–21 × 14 cm, zweispaltig (Spalten meist regelmäßig 6 cm breit), 34–39 Zeilen. Jüngere gotische Kursive von drei Händen, Hand 1: W. Hamoczan (?), Haupttext 3ra370ra; Hand 2: 2rv und Marginalien; Hand 3: Nachtrag 374rbva. Der Hymnus auf dem VD wurde möglicherweise von Andreas Gałka de Dobczyn in Bastarda eigenhändig hinzugefügt. Im gesamten Codex zahlreiche Marginalien der anlegenden Hände sowie Zusätze eines weiteren Kommentators (16. Jh.) in blassroter Tinte. Rubriziert (nicht durchgängig), rote Lombarden nur vereinzelt ausgeführt, sonst Raum ausgespart, Repräsentanten erkennbar. Am Beginn der einzelnen Werke schlichte rote sekundäre Initialen in Unzialform über 3–5 Zeilen.

Spätgotischer Holzdeckelband mit unverziertem Schafslederbezug. Vier Doppelbünde, Kapital an Kopf und Schwanz mit ungefärbten Lederstreifen umflochten. Zwei Langriemenschließen samt Dornen bis auf die Befestigungsnägel verloren, ursprünglich auf dem VD und HD jeweils fünf Massivbuckel in Knospenform, vorn entfernt. Auf dem VD Aufschrift: Super Epistolas Dominicales. An Bl. 210, 230, 244, 257, 259 und 268 Registerzungen aus Pergament als Blattweiser.

Fragment: Vorsatz. Krakau, Universität (?). 14. Jh. Pergament. 2 Doppelbl. 26–28,5 × 19 cm. Die Bl. dienen als vorderes und hinteres umgehängtes Vorsatz und sind als Bl. 1 und 375 gez. Schriftraum: 17 × 11,5 cm, einspaltig, 60–62 Zeilen. Ältere, stark abgekürzte gotische Kursive von einer Hand. 1rv, 375rv Quaestiones scholasticae. (1rv) (Text setzt ein) … melior racionis vestre responsionem istius racionis est concessa per respondentem … secundum racionis speciem cuius oppositum dicebat … (Text bricht ab). (375rv) (Text setzt ein) … quia si hoc esset … sive relacio reducitur ad predictum relacionis … (Text bricht ab). Die Texte sind durch Marginalien (Ad primum, ad secundum etc.) gegliedert, die die Argumentationsstruktur reproduzieren. Nicht näher identifizierbar, vielleicht an der Universität Krakau entstanden.

Herkunft: Der Codex wurde laut Wasserzeichenbefund im ersten Viertel des 15. Jh. wahrscheinlich im Umfeld der Universität Krakau geschrieben; der 370ra genannte W. Hamoczan, wahrscheinlich der Hauptschreiber des Codex, ist bislang nicht näher identifizierbar. Der nachgetragene Wyclif-Hymnus deutet darauf hin, dass Andreas Gałka de Dobczyn, der bis 1449 an der Alma mater Cracoviensis nachgewiesen ist, einer der Vorbesitzer des Bandes war. Nach seiner Flucht aus Krakau erwähnte er in einem an einen ungenannten Adligen gerichteten Brief vom 23.6.1449, dass er Wyclifs Werke selbst gelesen und auch abgeschrieben habe, vgl. Codex diplomaticus universitatis studii generalis Cracoviensis, pars II: Ab anno 1441 usque ad annum 1470, Krakau 1873, 115–118 Nr. 159. — Der Codex gelangte zu einem unbekannten Zeitpunkt in den Besitz von Matthias Flacius Illyricus. Die Inhaltsangabe Bl. 1r: Commentarii super epistulas dominicales. Et alia complura stammt jedoch nicht von ihm, sondern von der Hand eines Mitarbeiters oder Sekretärs der Centuriatoren, vgl. Cod. Guelf. 277 Helmst. Möglicherweise erwarb der Breslauer Astronom Balthasar Sartorius den Codex, der im Auftrag der Centuriatoren unter anderen nach Krakau reisen und dort Handschriften und Drucke beschaffen sollte. Die entsprechende Denkschrift, die wohl ins letzte Drittel des Jahres 1554 datiert, ist nach der Hs. Wien, ÖNB, Cod. 9737k, 270r–v, hrsg. in Bollbuck, 573 Nr. 541000 (online mit ausführlichem Kommentar in Bollbuck Methode Nr. 541000), sowie 189–195 und 253–255. — Zusammen mit der übrigen Bibliothek des Matthias Flacius Illyricus am 20.4.1597 von Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Lüneburg erworben, 1614 im Gesamtkatalog der Wolfenbütteler Hofbibliothek von Liborius Otho (Cod. Guelf. A Extrav., p. 296 [291]) unter den Papalia Miscellanea als Sermones super Epistulas Dominicales et alii plures manuscripta. In vestibulo libri de Excellentia Magistri Joannis Wicklephi ab Andrea de Dobschino olim Magistro artium studii Cracoviensis edita Cantio Polonica mit der Signatur Y 25 nachgewiesen. 1618 aus Wolfenbüttel in die Universitätsbibliothek Helmstedt überführt, 1644 im Handschriftenkatalog der Universitätsbibliothek (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 5v) unter den Theologici [MSSti] in folio ausführlich beschrieben, Ir die entsprechende Helmstedter Signatur T. 82. Im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 52) unter Nr. 200 aufgeführt.

Heinemann Nr. 340. — Handschriften-Verzeichnisse, 133. — H. Kühn-Steinhausen, Wyclif-Handschriften in Deutschland, in: Zentralblatt für Bibliothekswesen 47 (1930), 625–628, bes. 626. — Hartmann, 108f., 228.

VS Tabula. Super epistolas dominicales per circulum anni. Item dedicacionis … — … De apostasia. Conclusiones sex.

VS Andreas Gałka de Dobczyn: Cantilena vulgaris de laude Johannis Wyclif. Lachowie niemczowie | Fschiczci iązikowie | Wǫtpiczeli w mowie … — … Gizzby prawdą wiedli | Anticrista pogrzebli | Nas k tobie prziwiedli. Über dem Text folgender Aussprachehinweis: Cancellatas hic vocales pronuncia quasi illis alterutra o vel u sit addita cum tinnitu litere n vel m sub uno spiritu. Darunter rubriziert von der Hand des zweiten Annotators (16. Jh.): Excellentia magistri Ioannis Wikleph edita ab Andrea de Dobschin olim magistro artium Studii Cracoviensis. Ex vetustissimo exemplari Po literę et orthographię. Eine weitere, offenbar eigenhändige Abschrift der Dichtung hatte der Verf. seinem oben erwähnten Brief vom 23. 6.1449 beigegeben, vgl. Codex diplomaticus universitatis studii generalis Cracoviensis, pars II (s. oben), 116–118. Schreibsprache: Altpolnisch. Über der ersten Strophe polnische, sog. Breslauer Notation mit Mensuralismen (Semibreves, Minimae) auf 2 x 3 Notenlinien; die obere mit c, die untere mit ff gekennzeichnet. Weitere Beispiele derartiger Notation bei T. Maciejewski, Elementy systemu menzuralnego w monodii chorałowej XIII–XVI wieku, in: Notae musicae artis. Notacja muzyczna w źródłach polskich XI–XVI wieku, hrsg. von E. Witkowskiej-Zaremby, Kraków 1999, 283–349. Edition (u. a., stets nach Abschriften aus dieser Hs.): J. Zathey, "Pieśń o Wiklefie" i jej zapomniana melodia, in: Pamiętnik literacki 46 (1955), 171–187 (171f. Text, 177 Abb. des VS); S. Vrtel-Wierczyński, Wybór tekstów staropolskich czasy najdawniejsze do roku 1543. Wydanie trzecie rozszerzone i uzupełnione, Warszawa 1963, 192f.; M. Schlauch, A Polish Vernacular Eulogy of Wycliff, in: The Journal of Ecclesiastical History 8 (1957), 53–73, hier 71f. (Text mit engl. Übersetzung); R. Heck, Die fortschrittliche Ideologie in Polen im 15. Jahrhundert, in: Reform, Reformation, Revolution, hrsg. von S. Hoyer, Leipzig 1980, 63–75, hier 72 (Text mit dt. Übersetzung). Literatur (u.a., neben den eben genannten): P. Czaykowski, De antiqua Polonorum poesi…, in: Miscellanea Cracoviensia, Fasc. 2, Krakau 1815, 73–79 (78f. Hs. genannt); A. Sokołowski, Andrzej Gałka z Dobczyna. Poeta polski w XV wieku, in: Przewodnik Naukowy i Literacki. Dodatek do "Gazety Lwowskiej" 1874/II, 120–134; W. Nehring, Altpolnische Sprachdenkmäler. Systematische Übersicht, Würdigung und Texte. Ein Beitrag zur slavischen Philologie, Berlin 1886, 224–229 Nr. 5 (mit Teilabdruck); Rep. font. 4, 625f. (Hs. genannt); T. Wünsch, "Ne pestifera doctrina corrumpat gregem dominicum". Zur Konfrontation zwischen Wyclifismus und Konziliarismus im Umkreis der Universität Krakau in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, in: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung 44 (1995), 5–26 (14–23 zum Autor, 15f. zum Text); J. Strzelczyk, Andrzej (Jędrzej, Andreas) Gałka von Dobczyn – ein polnischer Wyclif-Anhänger um die Mitte des 15. Jahrhunderts, in: Konfessionelle Pluralität als Herausforderung. Koexistenz und Konflikt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Winfried Eberhard zum 65. Geburtstag, hrsg. von J. Bahlcke, K. Lambrecht und H.-C. Maner, Leipzig 2006, 71–83; P. Kras, The vernacular eulogy of John Wyclif by Master Andrzej of Dobczyn: Textual transmission of dissident ideas in fifteenth-century Poland, in: Pursuing a new order, vol. II: Late medieval vernacularization and the Bohemian reformation, ed. by. P. Rychterova and J. Ecker, Turnhout 2019 (The medieval translator = Traduire au Moyen Âge 17/2), 185–203 (193 Hs. genannt).

1rv Vorsatz (Fragmente, s. oben).

2r Homilia I Petro Waldo attributa. ›Petrus Waldus cardinalis romanus super epistolam ad Galatas omelia prima‹. Epistola Galatis [!] in duo dividitur scilicet in salutacionem et prosecucionem que ibi incipit … — … que bona eterna vita sunt quam nobis conferat Ihesus Christus Amen. Zum Text vgl. unten.

2rv Homilia II Petro Waldo attributa. ›Omelia in secunda postquam expulsus est de Roma‹. Hanc etiam causam arbitror quia pseudochristiani dicebant Galatis … — … sacrificium cessabit ut Daniel predixit. Hec ille. Die beiden Texte sind bislang nur hier nachgewiesen und können möglichweise dem 1458 hingerichteten Waldenserprediger Friedrich Reiser zugeschrieben werden. Druck: A. Molnár, Deux homélies de Pierre Valdès?, in: Communio viatorum 4 (1961), 51–58 und 290, Text 55–57 und 57f. (nach dieser Hs., mit Abb.). Literatur: K.-V. Selge, Die Erforschung der mittelalterlichen Waldensergeschichte, in: Theologische Rundschau NF 33 (1968), 281–343 (337 Hs. genannt); A. Molnár, Die Waldenser. Geschichte und europäisches Ausmaß einer Ketzerbewegung, Göttingen 1980, 291 und 432; A. de Lange, Friedrich Reiser und die "waldensisch-hussitische Internationale". Quellen und Literatur zu Leben und Werk, in: Friedrich Reiser und die "waldensisch-hussitische Internationale" im 15. Jahrhundert. Akten der Tagung Ötisheim-Schönenberg, 2. bis 4. Oktober 2003, hrsg. von Dems. und K. Utz Tremp, Heidelberg, Basel 2006 (Waldenserstudien 3), 29–74, hier 33f. (Hs. genannt). 2v im Falz eine teilweise lesbare Notiz: quantum quidam dicit.

3ra209va Johannes Wyclif: Sermones super epistulas cum tribus aliis sermonibus suppleti. ›Super Epistolas per circulum anni doctoris ewangelici‹. Hora est [Rm 13,11]. Omnes quatuordecim libri apostoli et septem epistole canonice quatuor apostolorum scilicet Iacobi Petri Iohannis et Iude sunt paris auctoritatis cum ewangelio ymo sunt ipsum ewangelium … — … de Salomone et multis similibus veteris testamenti etc. ›Et sic est finis epistolarum‹. Die Sammlung enthält 62 von anlegender Hand gezählte Sermones: 3ra197va die 59 Sermones super epistolas zum Jahreskreis, anschließend einen Sermo zur Epistellesung ›dedicacionis‹ (197va201rb) sowie zwei zu den Epistellesungen ›pro defunctis‹ (201rb205rb und 205rb209va). Alle 62 Sermones mit identischem Text in dieser Abfolge auch in Cod. Guelf. 565 Helmst., 110ra–303ra. Beide Codices wurden zweifellos von der gleichen Vorlage kopiert, was neben identischen Rubriken u. a. auch gemeinsame Fehler wie epigolat [recte: epilogat] (Bl. 40rb und Cod. Guelf. 565 Helmst., 143va) demonstrieren. Edition (in dieser Reihenfolge): Wyclif Sermones 3, 1–520 Nr. I–LIX; Wyclif Sermones 4, 492–501 Nr. LXIII und 1–24 Nr. I, II. Literatur: The Latin Writings of John Wyclyf. An Annotated Catalog by W. R. Thomson, in part from the notes of the late S. Harrison Thomson, Toronto 1983 (Subsidia Mediaevalia 14), 144–168 Nr. 176–234, 190 Nr. 297 und 169 Nr. 235, 236 (jeweils Hs. genannt, Sigle Wo 306); A. Hudson, Aspects of the "publication" of Wyclif's latin sermons, in: Late medieval religious texts and their transmission. Essays in honour of A. I. Doyle, hrsg. von A. J. Minnis, Cambridge 1994 (York Manuscripts Conference 6), 121–129 (122 Hs. genannt); A. Hudson, Wyclif's latin sermons: Questions of form, date and audience, in: Archives d'histoire doctrinale et littéraire du Moyen Âge 68 (2001), 223–248 (225, 245 Hs. genannt); A. Hudson, So far and yet so near: Distance or proximity of author and witness in manuscripts of John Wyclif's sermons, in: Preaching the word in manuscript and print in late medieval England. Essays in honour of Susan Powell, hrsg. von M. W. Driver und V. O'Mara, Turnhout 2013 (Sermo. Studies on patristic, medieval, and Reformation sermons and preaching 11), 49–62 (pass. Hs. genannt). – 209vb leer.

210ra213va Johannes Wyclif: De condemnatione XIX conclusionum. ›Super Mt 23‹. Cum secundum apostolum Hebreos undecimo: Fides sit fundamentum christiane religionis et scutum tutum contra omnia tela dyaboli quantum debemus nos theologi quos deus vocavit tamquam advocatos et deffensores [!] sue fidei stare simul in fide … — … et vivatur sobrie iuste et pie in ewangelica paupertate etc. Druck (leicht abweichend): T. Netter, Fasciculi Zizaniorum Magistri Johannis Wyclif cum tritico, hrsg. von W. Waddington Shirley, London 1858 (Rerum Britannicarum medii aevi scriptores, or chronicles and memorials of Great Britain and Ireland during the Middle Ages 5 ), 481–492. Literatur: Thomson The Latin Writings of John Wyclyf (s. oben), 255–257 Nr. 401 (Hs. genannt, Sigle Wo 306).

213va229va Johannes Wyclif: De vae octuplici. Cum sapiencia dei patris sit nucleus veritatis in foliis verborum scripture absconditus et ipsa promittit suis fidelibus … — … ex ista memorata ingratitudine erit pena in istis perfidis sine fine. ›Explicit exposicio capituli Mathei tricesimi [!] tercii‹. Kapitelzahl und -gliederung entsprechen der Ausgabe. Edition: Johannis Wyclif Opera minora, now first edited from the manuscripts with critical and historical notes by J. Loserth, London 1913 (Wyclif's Latin Works 32), 313–353. Literatur: Thomson The Latin Writings of John Wyclyf (s. oben), 215–218 Nr. 372 (Hs. genannt, Sigle Wo 306).

229va240vb Johannes Wyclif: De antichristo. ›Super Mt 24 de antichristo‹. Quia ewangelium istud est multis absconditum et deus ostendit illud in parte ut luceret ecclesie … — … ut fides hec evangelii sit melius intellecta etc. Kapitelzahl und -gliederung entsprechen der Ausgabe. Edition: Johannis Wyclif Opera minora (s. oben), 354–382. Literatur: Thomson The Latin Writings of John Wyclyf (s. oben), 218–220 Nr. 373 (Hs. genannt, Sigle Wo 306).

240vb256vb Johannes Wyclif: De IV sectis novellis. ›De quatuor sectis novellis et erroribus ecclesie‹. Secundum tres virtutes theologicas fideles quidam supponunt se moveri a domino ad fidem catholicam atque consilia ecclesie promulgandum … — … potest movente dei gracia esse medium ad ecclesie prodessendum. ›Explicit tractatus de quatuor sectis novellis et eorum erroribus ecclesie infectivis‹. Kapitelzahl und -gliederung entsprechen der Ausgabe. Edition: Johann Wiclifs lateinische Streitschriften. Aus den Handschriften zum erstenmal hrsg. von R. Buddensieg, Leipzig 1883, 241–290. Literatur: Thomson The Latin Writings of John Wyclyf (s. oben), 296 Nr. 429 (Hs. genannt, Sigle Wo 306).

256vb259ra Johannes Wyclif: De daemonio meridiano. ›Verbum communiter dicendum clero dominis et regno‹. Verbum communiter dicendum clero dominis et populo regni nostri. Frons meretricis facta est populo ex scelere antiquato … — … clemenciam persone tercie impedit caritatem in Anglia germinare. ›Explicit verbum communiter dicendum clero clero [!] et dominis et populo regni etc.‹ Kapitelzahl und -gliederung entsprechen der Ausgabe. Edition: Johann Wiclifs lateinische Streitschriften (s. oben), 417–425. Literatur: Thomson The Latin Writings of John Wyclyf (s. oben), 191f. Nr. 300 (Hs. genannt, Sigle Wo 306).

259ra Johannes Wyclif: Descriptio fratris. Pseudofrater degens in seculo est dyabolus incarnatus cum adiumentis suis … — … ex summa cautela sathane machinatus. Der Text besteht nur aus einem Satz. Edition: Johann Wiclifs lateinische Streitschriften (s. oben), 407. Literatur: Thomson The Latin Writings of John Wyclyf (s. oben), 300 Nr. 433 (Hs. genannt, Sigle Wo 306).

259ra268rb Johannes Wyclif: De nova praevaricantia mandatorum. ›De nova prevaricancia mandatorum‹. Cum secundum veritatis testimonium Mt 19o ad ingressum in patriam sufficit et requiritur servancia mandatorum quibus fidelis daret operam … — … tamquam dyabolos a bonis homines spoliantes. ›Finitur tractatus de nova prevaricancia mandatorum Alleluya‹. Kapitelzahl und -gliederung entsprechen der Ausgabe. Edition: Johann Wiclifs lateinische Streitschriften (s. oben), 116–150. Literatur: Thomson The Latin Writings of John Wyclyf (s. oben), 281–283 Nr. 415 (Hs. genannt, Sigle Wo 306).

268rb369vb Johannes Wyclif: De apostasia. ›De apostasia capitulum primum‹. Restat ulterius ponere aliud proverbium pro ambitu heresis symoniace pertractando … — … multiplicanda est errorum varietas in hoc venerabili sacramento. ›Explicit de apostasia‹. Kapitelzahl und -gliederung entsprechen der Ausgabe. Edition: Johannis Wyclif Tractatus de apostasia. Now first edited … by M. H. Dziewicki, London 1889 (Wyclif's Latin Works 12). Literatur: Thomson The Latin Writings of John Wyclyf (s. oben), 64f. Nr. 36 (Hs. genannt, Sigle Wo 306).

369vb370ra Johannes Wyclif: De eucharistia conclusiones XII. Prima conclusio: Hostia consecrata quam videmus nec est Christus nec aliqua sui pars sed efficax eius signum … — … quod sit accidens sine subiecto in hostia veritatis. W. Hamoczan. Wie in allen übrigen kontinentalen Codices fehlen die conclusiones 7–12. Edition (u.a.): Fasciculi Zizaniorum Magistri Johannis Wyclif (s. oben), 105. Literatur: Thomson The Latin Writings of John Wyclyf (s. oben), 71–73 Nr. 41 (Hs. genannt, Sigle Wo 306). – 370rb374ra leer.

374rbva Orsiesius: Libellus de VI cogitationibus sanctorum. ›De sex cogitacionibus sanctorum‹. De domino cogitare debemus ut delectemur in illo sperare ad eum recordari ut beatus David … — … cum omnibus sanctis diligere valeamus per eum qui vivit et regnat in secula seculorum. Druck: PG 40, 895f. Literatur: CPG 2369. – 374vb leer.

375rv Vorsatz (Fragmente, s. oben).


Abgekürzt zitierte Literatur

Bollbuck H. Bollbuck, Wahrheitszeugnis, Gottes Auftrag und Zeitkritik. Die Kirchengeschichte der Magdeburger Zenturien und ihre Arbeitstechniken, Wiesbaden 2014 (Wolfenbütteler Forschungen 138)
Bollbuck Methode Historische Methode und Arbeitstechnik der Magdeburger Zenturien. Edition ausgewählter Dokumente, hrsg. von H. Bollbuck unter Mitarbeit von C. Nahrendorf und I. H. Ralle, Wolfenbüttel 2012 (Editiones Electronicae Guelferbytanae 11)
CPG Clavis patrum Graecorum, Bd. 1–6, hrsg. von M. Geerard und J. Noret, Turnhout 1974–2003 (Corpus Christianorum. Series Graeca)
Handschriften-Verzeichnisse Aus neueren Handschriften-Verzeichnissen. Zur Geschichte der Waldenser, Begharden, Wiklefiten, Hussiten usw., in: Monatshefte der Comenius-Gesellschaft 1 (1892), 131–147
Hartmann M. Hartmann, Humanismus und Kirchenkritik. Matthias Flacius Illyricus als Erforscher des Mittelalters, Stuttgart 2001 (Beiträge zur Geschichte und Quellenkunde des Mittelalters 19)
Heinemann O. von Heinemann, Die Helmstedter Handschriften, Bd. 1–3, Wolfenbüttel 1884–1888, ND Frankfurt/M. 1963–1965 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 1–3)
PG Patrologiae cursus completus. Series Graeca, Bd. 1–161, hrsg. von J. P. Migne, Paris 1857–1866
Rep. font. Repertorium fontium historiae medii aevi, Bd. 1–12, hrsg. vom Istituto Storico Italiano per il Medio Evo, Rom 1962–2007
Wyclif Sermones Johannis Wyclif Sermones, Bd. 1–4, hrsg. von J. Loserth, London 1887–1890, ND New York 1966 (Wyclif's Latin Works 11,1–4)
WZIS Wasserzeichen-Informationssystem. Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart (http://www.wasserzeichen-online.de/wzis/index.php)
WZMA Wasserzeichen des Mittelalters (WZMA). Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien (http://www.ksbm.oeaw.ac.at/wz/wzma.php)

Korrekturen, Ergänzungen:
  • Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt. (schassan, 2019-08-20)
  • Normdaten ergänzt bzw. korrigiert. (schassan, 2015-09-04)
  • Überarbeitung abgeschlossen; gleicher Stand wie im gedruckten Katalog. (lesser, 2023-01-15)

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil II.
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