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Fraternas:
Eteclus = Polinicen.
Solvitur in primo fratrum concordia libro Denegat et fedus repetitaque regna secundus
Ultimus Ogygias dat Thesea vincere Thebas Argian flentem memorat duodecimus et ignes.
Aura silet puppis currens ad littora venit.Der gesamte Text ist interlinear und marginal glossiert; die Scholien weisen zahlreiche Übereinstimmungen zu denen in Cod. Guelf. 52 Gud lat. auf. Erste Interlinearglosse zu
Eacidem:
nepotem.
Primus semiferi matrem deducit ad antra Alter virgineo Pelidem celat amictu
Explicat et iussus moveat cum Grecia bellum Pelidesque suę narrat primorida vitae.
Papier, im vorderen und hinteren Vorsatz Pergament.
Wasserzeichen:
1–235, vorderes und hinteres Vorsatz ungez., in der letzten Lage fünf Bl. ungez.
das Kommentarfragment der ersten Lage und der Nachtrag
Sämtliche Glossen in humanistischer Kursive (z. T. mit gotischen Zügen) von der gleichen Hand wie in Cod. Guelf. 44 Helmst., 45 Helmst. und 331–337 Helmst.
F
über 6 Zeilen auf Blattgoldgrund; der obere Arm des Buchstabens ist leicht gebogen und durch einem senkrechten "Haarstrich" mit der Unterkante des Rahmens verbunden, wodurch das Binnenfeld vom Hintergrund abgegrenzt wird. Am Schnittpunkt des unteren Arms mit dem Buchstabenstamm befindet sich eine grüne Halbpalmette, aus der in den oberen und unteren Teil des Binnenfeldes je ein dunkelgolden gestieltes rotes Dreiblatt hineinwächst, das mit blauen (oben) und blau-grünen (unten) Seitenblättern besetzt ist. Aus dem oberen Ende des Stamms erstreckt sich auf den Bundsteg eine Blattranke, die aus drei langgestreckten, mit Manschetten verbundenen Dreiblättern in Grün, Blau und Braun (unten und oben) sowie Rot, Purpur und Blau (mittig) zusammengesetzt und von blattgoldbelegten eindornigen Goldpollen begleitet ist; einige Zwischenräume der Ranke sind zusätzlich mit Blattgold ausgelegt.
I
über 3 Zeilen auf goldfarbenem Grund, der Buchstabenkörper endet rechts oben und unten in einer gelappten Halbpalmette in Rot und Purpur, links oben und unten in einer grünen Halbpalmette; das Blatt links oben ist zu einem Seitenausläufer vergrößert. Aus dem Buchstabenstamm wachsen links ein Seitenblatt in Purpur und Rot, rechts eines in Purpur und Grün hervor; der Raum zwischen Seitenblatt und Buchstabenstamm ist gleichsam als Binnenfeld tiefblau gefüllt mit Weißlinienfiligran.
A
über 4 Zeilen auf goldfarbenem Grund, der unzial gebogene Aufstrich beginnt links unten in einer gelappten Halbpalmette in Rot und Purpur, und geht links oben in einen gekrümmten Deckstrich mit grüner Halbpalmette über, die jeweils zu kurzen Seitenausläufern gestreckt sind. Aus einer ebenfalls aus dem Aufstrich sprossenden grünen Halbpalmette wächst ins Binnenfeld ein langstieliges Dreiblatt in Rot und Dunkelgold, das sich um den Querstrich windet.
T
über 4 Zeilen auf goldfarbenem Grund, der Buchstabenstamm endet links unten in einem roten, rechts unten in einem grünen Blatt, aus dem sich links ein langstieliges Dreiblatt in Dunkelgold und Grün, rechts eines in Dunkelgold und Rot axialsymmetrisch ins Binnenfeld erstrecken. Dieses wird von zwei senkrechten purpurnen "Haarstrichen" gebildet, die vom Deckstrich bis zur Unterkante des Rahmens reichen.
P
über 4 Zeilen auf goldfarbenem Grund, der Buchstabenstamm endet links oben in einem gestielten, als Seitenausläufer nach oben gerichteten grünen Dreiblatt mit langer Mittelspitze. Am oberen Innenbogen des Buchstabens hängt eine rote Halbpalmette, aus der ein langstieliges Dreiblatt in Dunkelgold, Rot und Grün nach unten ins Binnenfeld wächst.
N
über 4 Zeilen auf goldfarbenem Grund, der linke senkrechte Schenkel endet oben in einem gestielten, als Seitenausläufer nach oben gerichteten grünen Dreiblatt mit langgezogener Mittelspitze. Aus dem unteren Ende des Schenkels wächst waagerecht eine grüne Halbpalmette, aus der sich ein langstieliges Dreiblatt in Dunkelgold, Rot und Grün nach oben ins Binnenfeld erstreckt.
A
über 4 Zeilen auf goldfarbenem Grund, der unzial gebogene Aufstrich beginnt links unten in einem kleinen roten Blatt und mündet in einen ebenfalls gekrümmten Deckstrich mit einem gestielten, als Seitenausläufer nach oben gerichteten grünen Dreiblatt mit langgezogener Mittelspitze; der Abstrich beginnt rechts oben mit einem weiteren roten Blatt. Aus einer dunkelgoldenen Halbpalmette wächst ins Binnenfeld ein langstieliges Dreiblatt in Dunkelgold und Rot mit je einem grünem, rotgestielten Blatt an jeder Seite.
U
über 4 Zeilen auf goldfarbenem Grund, der gerade Teil des Buchstabenstamms endet jeweils rechts unten und oben in je einem kleinen, grünen Blatt; der Buchstabe wird nach oben durch einen Deckstrich abgeschlossen, der links oben mit einem gestielten, als Seitenausläufer nach oben gerichteten grünen Dreiblatt mit langgezogener Mittelspitze abschließt. Aus einer senkrecht am Buchstabenstamm angebrachten grünen Halbpalmette erstreckt sich ins Binnenfeld ein gegabelter dunkelgoldener Stiel, der in zwei roten Dreiblättern endet; in der Stielgabelung wächst ein grünes Tütenblatt.
A
über 5 Zeilen auf goldfarbenem Grund, der unzial gebogene Aufstrich beginnt links unten in einem roten Dreiblatt mit langgezogener Mittelspitze und mündet in einen Deckstrich mit einem langstieligen, als Seitenausläufer nach oben gerichteten grünen Dreiblatt; der Abstrich beginnt rechts oben mit einem kleinen grünen Blatt. Aus einer grünen Halbpalmette wachsen in den unteren Teil des Binnenfelds zwei Dreiblätter in Rot und Dunkelgold, während vom Scheitel eine rote Halbpalmette herabhängt, von der aus zwei Dreiblätter in Dunkelrot und Grün in den oberen Teil des Binnenfeldes ragen.
O
über 5 Zeilen auf goldfarbenem Grund, der Buchstabenkörper ist außen ohne Blattbesatz. Aus einer am unteren Innenbogen angebrachten dunkelgoldenen Halbpalmette wachsen ins Binnenfeld zwei langgestreckte, axialsymmetrisch gewundene und stark gelappte Blätter, links in Grün und Rot, rechts in Rot und Grün gehalten.
P
über 4 Zeilen auf goldfarbenem Grund, der Buchstabenstamm endet links oben in einem gestielten, als Seitenausläufer nach oben gerichteten grünen Dreiblatt mit langgezogener Mittelspitze. Am unteren Innenbogen des Buchstabens liegen symmetrisch zwei grüne Halbpalmetten, zwischen denen zwei längliche rote, einander zugewandte Halbpalmetten stehen.
N
über 4 Zeilen auf goldfarbenem Grund, die linke senkrechte Haste endet oben in einem langstieligen, als Seitenausläufer nach oben gerichteten grünen Dreiblatt mit langgezogener Mittelspitze. Aus dem unteren Ende der Haste wächst waagerecht eine rote Halbpalmette, aus dem sich ein langstieliges Dreiblatt in Dunkelgold, Rot und Grün nach oben ins Binnenfeld erstreckt.
M
über 7 Zeilen auf Blattgoldgrund; der rechte, unzial gebogene Schenkel endet in einem kleinen grünen Dreiblatt. Aus dem Ende des linken Schenkels erstreckt sich auf Bund- und Kopfsteg eine Blattranke, die aus drei langgestreckten, mit Manschetten verbundenen Dreiblättern in Grün, Grau und Dunkelgold (unten und oben) sowie Rot, Purpur und Blau (mittig) zusammengesetzt und von blattgoldbelegten eindornigen Goldpollen begleitet ist. Aus dem unteren Ende der Haste des Buchstabens wächst nach links eine rote, nach rechts eine goldene Halbpalmette hervor, die das Binnenfeld begrenzen und als Ausgangspunkt für je ein langgezogenes, graugestieltes Blatt dienen, die sich nach links in Grün, Rot und Dunkelgold sowie nach rechts in Rot, Dunkelgold und Grün in die beiden Teile des Binnenfeldes erstrecken.
A
über 4 Zeilen auf goldfarbenem Grund, der unzial gebogene Aufstrich beginnt links unten in einem kleinen roten Blatt und mündet in einen ebenfalls gekrümmten Deckstrich mit einem gestielten, als Seitenausläufer nach oben gerichteten grünen Dreiblatt mit langgezogener Mittelspitze; der Abstrich beginnt rechts oben mit einem weiteren roten Blatt. Hinter dem Querstrich liegt im Binnenfeld ein gewundener dunkelgoldener Stiel, der unten mit einem grünen Dreiblatt und oben mit zwei roten Halbpalmetten besetzt ist.
I
über 4 Zeilen auf goldfarbenem Grund, der Buchstabenstamm endet rechts oben und unten jeweils in einer gelappten Halbpalmette in Blau mit purpurner Äderung, links oben in einer grünen und links unten in einer roten Halbpalmette; die linken Blätter sind zu kurzen Seitenausläufern mit langer Mittelspitze vergrößert. Aus dem Buchstabenstamm wachsen links eine Halbpalmette in Grün und rechts eine in Rot hervor, die ihrerseits die Basis für je zwei gestielte Dreiblätter in Purpurviolett und Blau (links) bzw. Blau und Grün (rechts) bilden.
I
über 5 Zeilen auf goldfarbenem Grund, der Buchstabenstamm endet rechts oben und unten jeweils in einer gelappten Halbpalmette in Rot (oben) und Purpur (unten) bzw. links in zwei grünen Dreiblättern; das obere ist zu einem kurzen Seitenausläufer mit langer Mittelspitze vergrößert. Aus dem oberen rechten und linken unteren Blatt windet sich jeweils ein graublauer Stiel hervor, der mit einem endständigen roten (links) und grünen (rechts) Dreiblatt besetzt ist. Der Raum zwischen Seitenblättern und Buchstabenstamm ist gleichsam als Binnenfeld tiefblau gefüllt mit Weißlinienfiligran.
E
über 5 Zeilen auf goldfarbenem Grund, der Buchstabenkörper ist außen ohne Blattbesatz. In der linken unteren bzw. rechten oberen Kehlung des Querbalkens befindet sich jeweils eine grüne Halbpalmette, aus dem jeweils ein dunkelgolden gestieltes rotes Dreiblatt so ins Binnenfeld hineinwächst, dass der Querbalken die Symmetrieachse bildet.
Am Beginn der Argumenta bzw. der Zwischenabschnitte abwechselnd rote und blaue Lombarden, meist über 2–3 Zeilen, mit filigranen purpurnen rektilinearen Fadenausläufern, die in dichten parallelen Bündeln schleierartig senkrecht im Binnenfeld oder parallel zu den Seiten der Buchstaben angeordnet und außen mit Reihen unregelmäßig geformter Perlen besetzt sind (Schleierfiligran).
Einen Eindruck vom entfernten Originaleinband vermitteln die am gleichen Ort entstandenen Cod. Guelf. 7 Aug. 2° und 10.9 Aug. 4° mit einem spätgotischen Holzdeckelband mit braungefärbtem Schafslederbezug und Resten von je einer Schließe, vermutlich mit flachem Wulstlager in Schildform an Ober-, Unter- und Vorderschnitt, vgl. etwa bei Cod. Guelf. 17.21.3 Aug. 4°. —
Jetzt in einen Renaissance-Einband aus der zweiten Hälfte des 16. Jh. gebunden. Holzdeckel mit alaungegerbtem weißem Buchverschluss
, 128 Abb. 7–03THEB: STAT: | MANVSCRIP:
. Einbandgestaltung identisch mit Cod. Guelf. 331–338 Helmst.
Nach Ausweis von Schriftmerkmalen und Illuminationen wie Cod. Guelf. 44 Helmst., 45 Helmst., 46 Helmst., 106 Helmst., 331–338 Helmst., 83.10 Aug. 2°, 10.9 Aug. 4° und 154 Gud. lat. in Oberitalien geschrieben, die charakteristischen Initialen verweisen auf die Region Veneto, konkret nach Padua. G. Billanovich vermutet im Glossator auch den Auftraggeber und ersten Besitzer der Codices, vgl. I
zur Interjektion Ach
(statt korrekt a
) korrigiert.
Mit Cod. Guelf. 44–46 Helmst. und 331–338 Helmst. auf unbekanntem Wege in den Besitz des pommerschen Herzogshauses, vermutlich des
Diese Codices kamen wahrscheinlich als Geschenk des Pommernherzogs für seine welfischen Verwandten – Ernst Ludwig war der Schwiegersohn des 17
der Poëtae Graeci, Latini Gallici etc.
als Statius manuscriptus in fol.
aufgeführt (entspricht der Inskription auf dem VD). — Seit Statii Papinii Thebaidos et Achilleidos Libri In bretter, roth aufm Schnitt
unter den Miscellanei MSS
nachgewiesen; auf dem ti in folioMisc. 11
. Im Handschriftenverzeichnis von 267
genannt.
Der Codex wurde 1810 in die Universitätsbibliothek Göttingen überführt und dort von