Beschreibung von Cod. Guelf. 404 Helmst. (Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil III: Cod. Guelf. 371 bis 460 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser (in Vorbereitung).) Beschrieben von Bertram Lesser Elektronische Ausgabe nach TEI P5 TEI-P5 konforme Kodierung durch Bertram Lesser Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel

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Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (Copyright Information

Neu katalogisiert durch Bertram Lesser.

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil II .

Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt Normdaten ergänzt bzw. korrigiert.
Wolfenbüttel Herzog August Bibliothek Helmstedter Handschriften Cod. Guelf. 404 Helmst. Heinemann-Nr. 439 Manuscripta Mediaevalia Objektnummer 32412254,T Petrus Comestor Clus, Benediktinerkloster um 1400 1r–142r Petrus Comestor Historia scholastica<note> (versio mutata abbreviataque)</note> In principio creavit deus celum et terram id est continens et contentum videlicet celum empyreum et angelicam naturam quia in XVIII die Decembris destructio consummata est. Titus itaque cum tali triumpho iudeorum ytaliam copiose ditavit et sic terminatur Vollständig in Cod. Guelf. 137 Helmst., 1ra-233rb; 144 Helmst., 1ra-193rb; 39.1 Aug. 2°, 6r–216v; 50.4 Aug. 2°, 1r–288v. Der Text 1r–114r (Weltgeschichte von der Schöpfung bis zur Himmelfahrt Christi) entspricht bis auf einige Kürzungen dem gedruckten Text, der anschließende Teil zur Apostelgeschichte hingegen hat mit dem Originaltext nur noch wenig gemein und ist offenbar aus anderen kirchengeschichtlichen Werken, etwa des Flavius Josephus, planvoll ergänzt worden. Der zeitliche Horizont reicht bis zur Zerstörung des Tempels in Jerusalem durch Kaiser Titus. Das Explicit identisch in einem anonymen Text in der Hs. Paris, BN, lat. 446, 206r–210r, vgl. L. Delisle, Note sur le catalogue général des manuscrits des bibliothèques des départements suivie du catalogue de 50 manuscrits de la Bibliothèque nationale, Nogent-le-Rotrou 1873, 18. Druck der Normalfassung GW M32161–M32183; VD16 P 1829, P 1830, ZV 12355; PL 198, 1053–1722; CC CM 191 (nur Genesis). Literatur Vollmer Historienbibeln , 213 (Hs. genannt); Stegmüller RB 6544–6565.

Papier

Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Augen und Maul, darüber einkonturige Stange, darüber Stern: WZIS NL0360-PO-78353 (1397), NL0360-PO-78758 (1399, weitere vier Typen nicht nachweisbar). Ente/Gans, mit Augen, Schnabel offen: Briquet 12104 (1400).

I, 142 Bl. 29 20,5 Bleistiftfoliierung modern: 1–142, Vorsatzbl. ungez. VI+1 (12)! 10 VI (132). VI–2 (142). Kustoden in arabischen Ordinalzahlen auf dem Fußsteg der letzten Versoseite jeder Lage ab 24v: 2us–11us.

Am rückwärtigen Teil des Kopfes Beschädigung des Buchblocks durch Wurmfraß, z. T. restauriert. Vorsatz gebräunt und fleckig.

20,5–21,5 11–13 , einspaltig, 30–36 Zeilen.

Ältere gotische Kursive von einer Hand.

Rubriziert, rote Lombarden, teilweise Seitentitel. Auf dem Seitensteg Korrekturen von Schreiberhand.

Pappdeckelband mit gebrochenem Rücken und Kiebitzpapierüberzug des ausgehenden 18. oder frühen 19. Jh. wie bei Cod. Guelf. 403 Helmst. aus der Werkstatt des Buchbinders Anton Friedrich Wirck in Helmstedt.

Um 1400 im Benediktinerkloster Clus geschrieben, Besitzvermerk Ir: Liber sancti Georgii in Clusa Hildensemensis diocesis. Scolastica historia Abbreviata. Darüber Teil eines großenteils zerstörten Zitats aus der "Historia scholastica" (1,10, PL 198, 1071D): Et erunt duo in carne una in aliis vivent duo quia neuter habet potestatem suae carnis.

Am 3.2.1624 mit einem Großteil der Buchbestände des Konvents in die Universitätsbibliothek Helmstedt überführt. 1644 in deren Handschriftenkatalog (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 10v) als Petri Comestoris Historia Scholastica ohne bandt unter den Theologici MSSti in folio nachgewiesen; im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 52) unter Nr. 1306 als Historia veteris et novi testamenti usque ad excidium Hierosolymorum fol. chart. aufgeführt.
Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil III: Cod. Guelf. 371 bis 460 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser (in Vorbereitung). Heinemann Nr. 439. Vollmer Historienbibeln , 16f. mit Anm. 1. Krämer, 287. Lesser Clus , 179, 218.