Beschreibung von Cod. Guelf. 434 Helmst. (Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil III: Cod. Guelf. 371 bis 460 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser (in Vorbereitung).) Beschrieben von Bertram Lesser Elektronische Ausgabe nach TEI P5 TEI-P5 konforme Kodierung durch Bertram Lesser Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel

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Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (Copyright Information

Neu katalogisiert durch Bertram Lesser.

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil II .

Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt Normdaten ergänzt bzw. korrigiert.
Wolfenbüttel Herzog August Bibliothek Helmstedter Handschriften Cod. Guelf. 434 Helmst. Heinemann-Nr. 469 Manuscripta Mediaevalia Objektnummer 32412284,T David de Augusta Hildesheim 15. Jh., Mitte Schreibsprache: Mittelniederdeutsch (ostfälisch), Registerlemmata lateinisch. 1ra–180ra David de Augusta De exterioris et interioris hominis compositione<note> (lib. II et III mnd., 'Bock des geystlicken vortganghes')</note> 1ra–4va Tabula Aaron IX. Accidia triplex est. Remedia contra accidiam LVIIII. Accio hominis qualis esse debet XVII Christus IX XLIII XC. Christi regnum. Zelus. Zodoma LXIX Ob das Register, dessen Einträge auf die durchgängig gezählten Kapitel verweisen, aus einer lateinischen Fassung übernommen wurde oder genuin zu dieser Übersetzung gehört, ist unbekannt. – 4vb–9vb leer. 10ra–62ra Lib. II Eyne collacien de ek by tyden plach to spreckende to vnsen nigen broderen vmme ore anherdinge dar ynne besloten dat he ok gerne vnse bede twiden wyl etc Hir endet sek dat erste bock des geystlicken vortganghes etc. 62ra–180ra Lib. III Von vortganghe der geystliken mynschen gedeylet in seuene etc. De vortgangk der geystliken mynschen wert gedelet in seuene vortgange wol dat alle geystlike mynschen to alle dussen seuen nicht enkomen edder de vns ghelouet sin. De mote vns allen geuen vnse here Ihesus Cristus in ewicheyt ghebenediget Amen 180rb–vb leer. Gehört zur Textredaktion B, die die beiden Bücher in der Abfolge des lateinischen Textes enthält. Ungedruckt. Literatur K. Ruh, David von Augsburg und die Entstehung eines franziskanischen Schrifttums in deutscher Sprache, in: Augusta 955–1955. Forschungen und Studien zur Kultur- und Wirtschaftsgeschichte Augsburgs, hrsg. von H. Rinn, Augsburg 1955, S. 71–82, hier nach dem ND in: K. Ruh, Kleine Schriften, Bd. 2: Scholastik und Mystik im Spätmittelalter, hrsg. von V. Mertens, Berlin, New York 1984, 46–67 (67 Hs. genannt); Deschamps, 215–217 Nr. 77 (216 Hs. genannt); 2VL, 2 47–58; Schlusemann, 66 Nr. D004D1 (Hs. genannt).

Papier

Wasserzeichen: Traube mit zweikonturigem Stiel: WZIS DE4620-PO-129343 (1459), DE4620-PO-129344 (1455). Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, darüber einkonturige Stange, darüber Stern: WZIS DE6300-PO-74876, CH0780-PO-75064 (beide 1454), DE8100-PO-75325 (1450, drei weitere Typen nicht nachweisbar).

182 Bl. 28,5 20,5 Bleistiftfoliierung modern: 1–180, leere Vorsatzbl. vorn und hinten ungez. V (9)! 9 VI (117). VII (131). 3 VI (167). VII (180)!

In den letzten Lagen leichter Tintenfraß (Verschattung).

20–21 13–14 , zweispaltig (Spalten jeweils 6 cm breit), 34–39 Zeilen.

Regelmäßige jüngere gotische Kursive von einer Hand, sehr ähnlich dem Schreiber von Cod. Guelf. 449 Helmst.

Rubriziert, rote Lombarden. Auf Bl. 10ra federgezeichnete rote Silhouetteninitiale E in Unzialform über 9 Zeilen, im oberen Binnenfeld eine federgezeichnete Ranke mit fünf Tütenblättern, im unteren ein breit rankendes Knospenbüschel. Ene analog gestaltete Initiale D über 6 Zeilen auf Bl. 62ra.

Spätgotischer Holzdeckelband mit dunkelbraunem Kalbslederbezug. Streicheisenlinien. Einzelstempel Adler heraldisch, einköpfig: EBDB s000208. Blüte, Vierblatt, mit Zwischenblättern: EBDB s002010, EBDB s002009. Ornament Kreuzform, Zentrum gefüllt: EBDB s009080. Rosette, ein Blattkranz, fünfblättrig: EBDB s007661. Rosette, ein Blattkranz, sechsblättrig: EBDB s006210, EBDB s008003. Schrift, Ihesus : EBDB s008474. Schrift, Maria : EBDB s008491. Sämtlich aus der Werkstatt "Christuskopf" im Hildesheimer Fraterhaus Lüchtenhof ( EBDB w000207). Vier Doppelbünde. Zwei Riemenschließen mit Stiftlager in Fächerform, Enden der Schließenlager und -haken gewellt, Schließenriemen und -haken unten bis auf Riemenrest und Gegenblech verloren. Auf dem VD beschädigtes Signaturschild Papier, 5,5 × 2,5 cm) der Konventsbibliothek Clus mit der braunen Aufschrift: R VII, analog bei Cod. Guelf. 430 Helmst. Darüber Titelangabe auf dem Überzug: Collaciones teutunicales. Identische Einbandgestaltung bei Cod. Guelf. 450 Helmst. und Cod. Guelf. 83.4 Aug. 2°.

Der Codex wurde um 1450 geschrieben; wie bei den identisch eingebundenen Cod. Guelf. 450 Helmst. und Cod. Guelf. 83.4 Aug. 2° dürfte nicht nur die Einbandwerkstatt, sondern auch die Schriftheimat in Hildesheim zu suchen sein.

Später nach Ausweis des typischen Signaturschildes im Benediktinerkloster Clus.

Am 3.2.1624 mit einem Großteil der Buchbestände des Konvents in die Universitätsbibliothek Helmstedt überführt. 1644 in deren Handschriftenkatalog (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 6v) als Collationes de virtutibus et vitiis in alter Sächsischer Sprache unter den Theologici MSSti in folio nachgewiesen; im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 52) unter Nr. 178 aufgeführt.

Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil III: Cod. Guelf. 371 bis 460 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser (in Vorbereitung). Heinemann Nr. 469. Lesser Clus , 201, 218. Handschriftencensus Nr. 17110. VS und HS Spiegelbl. auf VS und HS verloren, geringfügiger Textabklatsch erkennbar. Möglicherweise stammten sie aus dem gleichen Band wie die Makulatur in den in derselben Werkstatt gebundenen Cod. Guelf. 450 Helmst. und Cod. Guelf. 83.4 Aug. 2°; das erhaltene Material ist jedoch zu dürftig, um es genau identifizieren zu können.