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Beschreibung von Cod. Guelf. 457 Helmst.
Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil III: Cod. Guelf. 371 bis 460 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser (in Vorbereitung).

Theodoricus Engelhusius

Papier — 146 Bl. — 28 x 20 cm — Northeim (?) — 15 Jh., Mitte

Aus zwei Teilen zusammengesetzt: I 1r126v, II 127r147v. Lagen: 10 VI (120). IV–2 (126). VI (138). VI–4 (147)! Bleistiftfollierung modern: 1147; Zählfehler: Das leere Bl. nach Bl. 144 ungez., das anschließende letzte Bl. fälschlich als 147 gez.

Spätgotischer Holzdeckelband, mit rotgefärbtem Schafsleder überzogen (Haarseite außen). Streicheisenlinien. EinzelstempelAdler, natürlich: EBDB s000019. Blatt, Vierblatt ohne Zwischenblätter: EBDB s000620. Blattwerk aus Lindenblättern: EBDB s002674. Lilie, Mittelblatt rhombisch, unterer Abschluss lilienförmig: EBDB s002418 . Ornament, Kreis: EBDB s003268, s003240. Ornament, Punkte: EBDB s003651. Rosette, ein Blattkranz, sechsblättrig: EBDB s007427. Sämtlich der Werkstatt "G, Helmstedt" (EBDB w000216) zugeschrieben. Vier Doppelbünde, Kapital an Kopf und Schwanz mit ungefärbten Lederstreifen umflochten. Zwei Riemenschließen verloren, Riemenreste mit Gegenblechen und Fensterlager in Schildform mit je zwei gepunzten Ziermotiven (fünf Punkte als Quincunx und acht Punkte in Kreisform mit Mittelpunkt) erhalten; Lager identisch mit denen des in der gleichen Werkstatt gebundenen Cod. Guelf. 582 Helmst. An VD und HD je 2 umgreifende Eck- und Kantenbeschläge aus Messing mit gewelltem Rand und einer zu den Schließenlagern passenden Punzierung. 2 x 5 aus einer quadratischen, am Rand gekerbten Platte getriebene Hohlbuckel verloren, nach den Ausmaßen identisch mit den u. a. auf Cod. Guelf. 255 Helmst. befindlichen Stücken.

Fragment: VS und HS. Goslar (?). 14. Jh., 2. Hälfte. Pergament. 2 Bl. 28 × 18 cm. Je ein quer mitgehefteter, beschnittener Teil eines Bl. Schriftraum: 16 × 26 cmzweispaltig (Spalten jeweils ca. 10 cm breit), max. 15 tintenliniierte Zeilen erhalten. Textualis von einer Hand. Auf jedem Bl. maximal 6 Notensysteme erhalten; gotische Choralnotation auf fünf Linien, f-Linie rot, dazu c- und g-Schlüssel. Rubriziert, rote, blaue und grüne Lombarden sowie mit sorgfältig ausgeführtem Fleuronnée verzierte Cadellen. VS, HS Missale secundum usum dioecesis Hildeshemensis (Commune sanctorum). Erhalten sind aus dem Commune plurimorum virginum auf dem VS Versus alleluiatici CANTUS g02570 (Schluss) und g01383 sowie der Beginn der Lesung Mt 13,44–48; auf dem HS der Schluss der Lesung Mt 25,1–13, die Offertorien CANTUS g01883 und g02222 sowie die Communiones CANTUS g01883 und g00302. Schrift und Ausstattung ähneln stark dem vermutlich in Goslar angefertigten Missale Cod. Guelf. 38 Helmst.

Herkunft: Der erste Teil der Hs. wurde 1445 geschrieben; die dialektalen Merkmale der Lemmata weisen in den äußersten Süden Niedersachsens (Raum Göttingen und Northeim) als Entstehungsort. Die Synonymenlisten des zweiten Teils wurden nachträglich von der gleichen Hand hinzugefügt. Ob der im Codex mehrfach genannte Priester Johannes Hevenhusen (Besitzvermerk auf dem VS: Liber Johannis Heuenhusen presbyteri) nur der Eigentümer oder auch der Schreiber des Codex war, ist nicht mehr zu ermitteln. Er ist vermutlich mit dem 1466 und 1474 urkundlich erwähnten Pfarrer von Edesheim (Northeim) identisch, vgl. NLA – StA Hannover, Urkunden, Cal. Or. 100 Einbeck, St. Marien Nr. 166 und J. Wolf, Commentatio II de Archidiaconatu Nortunensi, qua continuatur dioecesis Moguntina illustrata a Stephano Alexandro Würdtwein, Göttingen 1810, 70f. Nr. LV. — Zu einem unbekannten Zeitpunkt schenkte er die Hs. dem Zisterzienserinnenkloster Wöltingerode, vgl. den entsprechenden Vermerk auf Bl. 1r: Liber sancte Marie virginis in Woltingerode quem contulit nobis dominus et frater noster Johannes Heuenhusen (von der gleichen Hand auch die Schenkungsnotizen in Cod. Guelf. 324 Helmst. und 412 Helmst., vgl. dazu Kreutz, 78–80). Dort wurde er nicht in der eigentlichen Konventsbibliothek, sondern in einem für die Äbtissinnen bestimmten Separatbestand aufbewahrt und entsprechend gekennzeichnet, vgl. Bl. 1r: Ad abbaciam pertinet A + ✠ (analog in Cod. Guelf. 1363 Helmst., 1r). — Am 14.3.1572 mit den übrigen Buchbeständen des Konvents in die Wolfenbütteler Hofbibliothek transportiert, entsprechender Eingangsvermerk Bl. 1r: Aus Waltingenroda den 14. Martii Anno 1572. 1614 im Gesamtkatalog von Liborius Otho (Cod. Guelf. A Extrav., p. 16 (12) unter Nr. D 13 der Lexica et Dictionaria in folio als Dictionarium Latinum et Latinè explicatum manuscriptum nachgewiesen. Im Jahre 1618 nach Helmstedt überführt, 1644 im Katalog der Helmstedter Universitätsbibliothek (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 30r) als Dictionarium latino-Germanicum et Germanico-latinum. In bretter, Roth, mit Clausuren vndt puckeln unter den Miscellanei Mssti in folio beschrieben, im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 52) unter Nr. 290 genannt.

J. G. Eckhart, Commentarii de rebus Franciae orientalis et episcopatus Wirceburgensis…, Bd. 1, Würzburg 1729, 870, 890 und 892.Schönemann, 84 Nr. 13.15. — J. G. L. Kosegarten, Wörterbuch der Niederdeutschen Sprache älterer und neuerer Zeit, Bd. 1,1 Greifswald 1856, VII–VIII.K. C. Schiller, A. Lübben, Mittelniederdeutsches Wörterbuch, Bd. 5: U–Z, Bremen 1880, XIX.Heinemann Nr. 491. — Härtel Untersuchungen, 27. — Krämer, 842. — Kühne, 46. — Rüthing, 195 und 212. — Rosenkränze und Seelengärten, 212 (K. Schnabel). — Kreutz, 66, 79f., 88, 155, 192 Nr. 7, 241.

I

Papier — 126 Bl. — 28 × 20 cm — Northeim (?) — 1445

Wasserzeichen: Traube mit zweikonturigem Stiel: WZIS DE1335-PO-129041, DE3285-PO-129051 (beide 1445), DE6300-PO-129110 (1447, ein weiterer Typ nicht nachweisbar). Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, darüber einkonturige Stange, darüber Stern: WZIS DE3285-PO-75905 (1445, ein weiterer Typ nicht nachweisbar). Lagen: 10 VI (120). IV–2 (126). Schriftraum: 20,5–21 × 13,5–14 cm, zweispaltig (Spalten 6–6,5 cm breit)), 37–41 Zeilen. Regelmäßige Bastarda mit Schlaufen von einer Hand. Bl. 2ra102rb rubriziert, nur einzelne rote Lombarden mit Punktverdickungen, sonst Raum für Initialen und Lombarden ausgespart.

1r Außer den zitierten Besitz- und Einkunftsvermerken auf dem Kopfsteg auch folgende Titelrubrik: ›Incipit Vocabularius Engelhussen Anno domini M CCCC XLV‹ sowie Registrierungsangaben des Wolfenbütteler Bibliothekars J. A. Lonicerus: Dictionarium latinum msc. in folio. Registrirt 1602 sub Lonicero (letzteres auf dem Fußsteg). – 1v leer.

2ra124rb Theodoricus Engelhusius: Vocabularius (redactio quadripartita). (2ra–b) Prologus. [A]d pleniorem huius libelli cognicionem primo sciendum quod in isto vocabulario pauca ponuntur propria nomina latina … — … Utens cautelis talibus persiste fidelis | Sepe legenda lege relegens ac utere lege. (2rb75va) Vocabularius latinus. A iuxta Ysiderum [!] in omnibus linguis prior est literarum quia et nascencium voces aperit [A]bdere abdidi abditum -itus -a -um id est occultare teutonice huden vel vorborgen … — … Zelare Zizania Zinciber Zona teutonice zene vel bant. Inde -arius -a -um qui facit eas. Lemmata lateinisch, Worterklärungen lateinisch und mittelniederdeutsch (ostfälisch). (75vb90rb) Vocabularius graecus. [A]bacus -ci vel abax abacis idem id est decem vel decuplacio id est superior pars columpne. Abba pater Abeston lapis est Absis vel absida … — … Zeuma id est conclusio Zima fermentum teutonice suer Zoa anima vel vita. Inde Zodiacus circulus signorum in celo quasi animalium in celo. Lemmata griechisch (lat. Transktiption), Worterklärungen lateinisch und z. t. mittelniederdeutsch (ostfälisch). Auch in Cod. Guelf. 692 Helmst., 54ra–64ra. (90rb104vb) ›Sequitur hebraicus‹. Alma virgo abscon[di]ta. Aaron mons fortitudinis vel montanus. Ab pater. Abba idem vel paternitas sirum non est hebraicum … — … Ziph florens vel germinans. Zoe attrahens. Zorobabel aliena translacio vel ortus in Babilone aut iste magister confusionis quia natus fuit in Babilone. Lemmata hebräisch (lat. Transkription), Worterklärungen lateinisch. Auch in Cod. Guelf. 692 Helmst., 64ra–81vb. (105ra124rb) Vocabularius theutonicus. [A]becete alphabetum abecedarium. Abbeteke apoteca. Abbeteker apotecarius -a -um. Acker ager. Ackerman agricola ruricola villanus … — … Wunsche opcio optacio. Wunschen optare. Wumpele vitta pepulum [!] sponsatile etc. Lemmata mittelniederdeutsch (ostfälisch), Worterklärungen lateinisch. Gehört zur Textfassung W des Vocabularius theutonicus; diese auch in Cod. Guelf. 692 Helmst., 167ra–189ra. Andere Textredaktionen in Cod. Guelf. 960.2 Novi, 198ra–234vb (Fassung D); Cod. Guelf. 395 Helmst., 207ra–246ra; 71.12 Aug. 2°, 380ra–404vb (Fassung K). Ein nicht näher bestimmbares Fragment in Cod. Guelf. 692 Helmst., 166r. Eine Beschreibung des Codex mit Teilabschrift (Prolog und 207 z. T. stark abgekürzte Lemmata) fertigte Johann Georg von Eckhart zwischen 1710 und 1723 an, heute in Hannover, GWLB, Ms IV 446 (Bodemann Hannover, 75). Die einteilige ältere Fassung des Vocabularius ohne den hebräischen und mittelniederdeutschen Teil befindet sich in Cod. Guelf. 720 Helmst., 1r–280r; 956 Helmst., 8r–221v; 71.12 Aug. 2°, 282ra–372va; 960.2 Novi, 2r–197vb. Druck: F. J. Mone, Vocabularii magistri Engelhusen, in: Anzeiger für Kunde der teutschen Vorzeit 7 (1838), 153–170, 297–308 (ausgewählte Lemmata nach der Hs. Karlsruhe, BLB, Thennenbach 10); Damme Vocabularius Theutonicus, Bd. 1, 78–80 (Hs. beschrieben), Bd. 2–3 (nur der Vocabularius theutonicus, mit dieser Hs., Sigle: w3). Literatur: K. Grube, Beiträge zu dem Leben und den Schriften des D. Engelhus, in: Historisches Jahrbuch 3 (1882), 49–66 (63f. Hs. genannt); Heinemann Engelhus, 174 (Hs. genannt); H. Herbst, Neue Nachrichten zu den Schriften des Dietrich Engelhus, in: Zeitschrift für deutsche Geistesgeschichte 1 (1935), 242–250 (247–249 Hs. genannt); E. Rooth, Zu den Bezeichnungen für 'Eiszapfen' in den germanischen Sprachen. Historisch-wortgeographische und etymologische Studien, Stockholm 1961 (Kungl. Vitterhets Historie och Antikvitets Akademiens handlingar, Filologisk-Filosofiska serien 8), 47 und 68f. (Hs. genannt); W. Foerste, Wer kennt noch weitere mnd. Vokabularien? In: Korrespondenzblatt des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung 69 (1962), 43–45 (45 Nr. 40 Hs. genannt); G. Powitz, Zur Geschichte der Überlieferung des Engelhus-Glossars, in: Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung 86 (1963), 83–109 (85, 91, 95–97, 101–103 Hs. genannt); Grubmüller, 236 (Hs. genannt); G. Steidler-Friberg, Das Mainzer Glossar 22b und sein Verhältnis zu anderen mittelniederdeutsch-lateinischen Glossaren, in: Niederdeutsche Mitteilungen 26 (1979), 99–124 (101f. Hs. genannt); R. Damme, Der "Vocabularius Theutonicus". Versuch einer Überlieferungsgliederung, in: Niederdeutsches Wort 23 (1983), 137–176 (139, 144, 168–174 Hs. genannt); Ders., Überlieferungen zu einer Wortgeographie des Mittelniederdeutschen auf der Materialgrundlage von Vokabularhandschriften, in: Niederdeutsches Wort 27 (1987), 1–59 (26–29 Hs. genannt); 2VL 2, 560 und 10, 484; C. Fischer, Mittelniederdeutsch-lateinische Vokabulare in Münster. Bearbeitungsstand und Perspektiven eines Teilprojekts, in: Niederdeutsches Wort 32 (1992), 13–28 (21 Hs. genannt); R. Damme, Studien zum Engelhus-Glossar I. Der deutsch-lateinische Teil des "Vocabularius quadriidiomaticus", in: Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung 117 (1994), 75–92 (76, 78, 85, 88 Hs. genannt); Ders., Zur geplanten überlieferungsgeschichtlichen Ausgabe des "Vocabularius Theutonicus", in: Niederdeutsches Wort 44 (2004), 29–44 (34, 42 Hs. genannt); J. Bunselmeier, Das Engelhusvokabular. Lexikographie, Diktat und Lateinunterricht im Spätmittelalter, Berlin, Boston 2020 (Lexicographica. Series maior 159), 9f., 30, 45, 50f., 97, 176, 179, 182, 185, 203, 230–234 (Hs. genannt, Sigle Wf457); Handschriftencensus Nr. 21545. – 124v126v leer.

II

Papier — 20 Bl. — 28 × 20 cm — Northeim (?) — um 1460

Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, darüber einkonturige Stange, darüber Stern: WZIS CH7740-PO-76105 (1457), DE4620-PO-75878 (1459, zwei weitere Typen nicht nachweisbar). Lagen: VI (138). VI–4 (147)! Schriftraum: 21 × 16 cm, zweispaltig (Spalten jeweils 7 cm breit), 45–53 Zeilen. Bastarda mit Schlaufen von der gleichen Hand wie Teil I. Nur Bl. 127ra–b und 131rb, rubriziert. 131rb ornamentale Initiale A über 6 Zeilen in roter Umrisszeichnung mit schwarzen konturbegleitenden Schraffen im Buchstabenkörper, der aus zwei an den Enden geknickten und umgeschlagenen schriftbandartigen Rollen zusammengesetzt ist.

127ra129vb Index verborum compositorum. Abago dryven. Deago lyden. Adago tofoygen … Adamo mede leffhebben. Deamo gar leffhebben. Reamo wedder leffhebben … — … Invenio vinden. Revenio wedderkommen Prevenio vorkommen. ›Expliciunt composita verborum‹. Der Index enthält eine Liste lateinischer Verben mit ihren Komposita (das Grundwort ist tabellarisch vorangestellt, die Präfixe sind nachgeordnet) und den entsprechenden mittelniederdeutschen Übersetzungen. Auch in Cod. Guelf. 692 Helmst., 142ra–145rb. Ungedruckt.

129vb131rb Index verborum deponentialium. ›Et sequuntur verba deponentialia‹. Vescor Potior Fungor Fruor Utor bruken et regunt accusativum ablativum vel genitivum cum compositis … — … Crissor dicitur accessus nubentis ad nubentem et est absolutum. ›Expliciunt verba deponentalia cum teutonico‹. Der Index enthält eine Liste lateinischer Deponentien, die nach Synonymgruppen geordnet und mit entsprechenden mittelniederdeutschen Übersetzungen und Anweisungen zur Rektion versehen sind. Auch in Cod. Guelf. 692 Helmst., 145rb–147ra. Ungedruckt.

131rb142va Index verborum synonymorum. ›Et incipiunt Synonima‹. Anima Sensus Virtus Umbra Entelechia Zele. Aula regia Pallacium Patrium [!] Curia Castrum Eyn sael … — … Via Semita Methodus Limes Transitus Meatus Ambitus Transitorium Relatorium Wech. ›Expliciunt synonima‹. Bietet eine Reihe lateinischer Synonyma (vorangestellt) zu einem mittelniederdeutschen Begriff. Auch in Cod. Guelf. 692 Helmst., 147ra–152vd. Ungedruckt.

142vb144vb De significationibus diversis verborum aequivocorum (redactio brevior). ›Incipiunt Equivoca‹. Ala primo modo idem est quod turba ad modum ale ordinata. Secundo idem est quod figurata devocio seu religio. Tercio idem est quod protectio … — … [Zelo] primo idem es quod excellenter seu nimium dligere. Secundo significat videre. Tercio significat sequi vel imitari etc. ›Expliciunt Equivoca etc.‹ Die Zusammenstellung listet eine Reihe mehrdeutiger lateinischer Wörter mit ihren Bedeutungen auf. Sie ist aufgrund des Verlusts von zwei Doppelbl. in der Lagenmitte fragmentiert; es fehlen die Lemmata zwischen Animalis (nur der Beginn vorhanden) und Os (nur Schluss vorhanden). Es handelt sich um eine verkürzte Fassung des mit ausführlichen Beispielen ergänzten Textes in Cod. Guelf. 446 Helmst., 1ra–11vb und 239ra–242va. Die Kurzfassung findet sich auch in Cod. Guelf. 692 Helmst., 153ra–161va. – 145r–147v leer.


Abgekürzt zitierte Literatur

Bodemann Hannover Die Handschriften der Königlichen Öffentlichen Bibliothek zu Hannover, beschrieben und hrsg. von E. Bodemann, Hannover 1867
CANTUS CANTUS: A Database for Latin Ecclesiastical Chant. Indices of chants in selected manuscripts and early printed sources of the liturgical Office (http://cantus.uwaterloo.ca//)
Damme Vocabularius Theutonicus ›Vocabularius Theutonicus‹. Überlieferungsgeschichtliche Edition des mittelniederdeutsch-lateinischen Schulwörterbuchs, hrsg. von R. Damme, Bd. 1–3, Köln u. a. 2011 (Niederdeutsche Studien 54,1–3)
EBDB Einbanddatenbank (http://www.hist-einband.de/, besonders die Sammlung Wolfenbüttel)
Grubmüller K. Grubmüller, Vocabularius Ex quo: Untersuchungen zu lateinisch-deutschen Vokabularen des Spätmittelalters, München 1967 (MTU 17)
Handschriftencensus Handschriftencensus. Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters. Online-Datenbank: https://handschriftencensus.de/
Härtel Untersuchungen H. Härtel, Untersuchungen zur Bibliotheksgeschichte in Niedersachsen an der Wende vom 15. und 16. Jahrhundert, in: Wolfenbütteler Notizen zur Buchgeschichte 11 (1986), 1–32
Heinemann O. von Heinemann, Die Helmstedter Handschriften, Bd. 1–3, Wolfenbüttel 1884–1888, ND Frankfurt/M. 1963–1965 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 1–3)
Heinemann Engelhus L. von Heinemann, Über die Deutsche Chronik und andere Schriften des Dietrich Engelhus, in: NA 13 (1888), 171–188
Krämer S. Krämer, Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters, Bd. 1–3, München 1989–1990 (Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz. Ergänzungsband 1)
Kreutz J. Kreutz, Die Buchbestände von Wöltingerode. Ein Zisterzienserinnenkloster im Kontext der spätmittelalterlichen Reformbewegungen, Wiesbaden 2014 (Wolfenbütteler Mittelalter-Studien 26)
Kühne U. Kühne, Engelhus-Studien. Zur Göttinger Schulliteratur in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, Freiburg/Schweiz 1999 (Scrinium Friburgense 12)
Rosenkränze und Seelengärten Rosenkränze und Seelengärten – Bildung und Frömmigkeit in niedersächsischen Frauenklöstern, hrsg. von B.-J. Kruse, Wiesbaden 2013 (Ausstellungskataloge der Herzog-August-Bibliothek 96)
Rüthing H. Rüthing, Die mittelalterliche Bibliothek des Zisterzienserinnenklosters Wöltingerode, in: Zisterziensische Spiritualität. Theologische Grundlagen, funktionale Voraussetzungen und bildhafte Ausprägungen im Mittelalter, hrsg. von C. Kasper und K. Schreiner, St. Ottilien 1994 (Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige. Ergänzungsband 34), 189–216
Schönemann K. P. C. Schönemann, Zur Geschichte und Beschreibung der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel, in: Serapeum 18 (1857), 65–91, 97–107
2VL Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon, Bd. 1–12, hrsg. von K. Ruh u. a., 2., völlig neu bearbeitete Aufl., Berlin, New York 1978–2005, Ergänzungsbde.: Deutscher Humanismus 1480–1520. Verfasserlexikon, Bd. 1–3, hrsg. von F. J. Worstbrock, Berlin, New York 2005–2015
WZIS Wasserzeichen-Informationssystem. Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart (http://www.wasserzeichen-online.de/wzis/index.php)

Revisions:
  • Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt (schassan, 2019-08-20)
  • Normdaten ergänzt bzw. korrigiert. (schassan, 2015-09-04)

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil III.
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