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Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (Copyright Information
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Myn, myn leue, Mien frunthkenu.a.) leer.
In vigilia nativitatis domini,
In primo galli cantu; (
De sancto Stephano; (
Vigilia Johannis apostoli; (
In die sancto Johannis apostoli; (
De innocentibus; (
In circumcisione domini; (
Dominica prima post nativitatem; (
In vigilia epiphanie; (
In die sancto; (
Dominica in septuagesima; (
Dominica in sexagesima; (
Dominica in; (quinquagesima
In capite ieiuniimit den Propria zu feria V–VI; (
Dominica in quadragesimamit den Propria von feria II–VII; (
Dominica IIquadragesimae mit den Propria zu feria II–VII; (
Dominica IIImit den Propria von feria II–VII; (
Dominica in media quadragesimemit den Propria zu feria II–VII; (
Dominica in passione dominimit den Propria zu feria II–VII; (
ad missam summammit den Propria zu feria II–IV; (
Feria Vin coena domini mit den anzitierten Antiphonen (
Ymnus(
In sancto die paschemit den Propria zu feria II–VII der Osterzeit; (
Dominica prima; (post pascha
Dominica secunda post pascha; (
Dominica terciapost pascha; (
Dominica quarta post pascha; (
Dominica quintapost pascha; (
Vigilia ascensionis domini; (
In sancto die; (
Dominica post ascensionem; (
In vigilia pentecostes; (
In sancto die pentecostesmit den Propria zu feria II–VII; (
De sancta Trinitate;
De letania maiori quere ante sanctos, vgl. unten,
De apostolis; (
In rogacionibus.
Pergament, die beiden Doppelbl. 1, 2, 9 und 10 sowie 142–180 Papier, um 1480 nach Blattverlusten ergänzt. Wasserzeichen:
1–
183.
Der Haupttext des 13. Jh. in regelmäßiger Textualis von einer Hand;
die um 1480 nachgetragenen Passagen in breiter Bastarda von mindestens drei Händen.
Rüber je vier Text- und Notenzeilen zum Beginn des Ostersonntagsoffiziums übermalt, so dass der ursprüngliche rote Buchstabenkörper mit dem Palmettenfleuronnée nur noch stellenweise sichtbar ist. Die neue, wenig kunstvoll ausgeführte Initiale zeigt vor einem blauen Hintergrund einen goldenen Buchstabenkörper mit reich verschlungenen Ranken mit lappig gefingerten Enden im Binnnenfeld. Die gesamte Initiale ist von gekerntem Palmettenfleuronnée in Blau und Schwarz umgeben, das allerdings abweichend und vor allem wesentlich gröber als bei den übrigen Initialen ausgeführt ist.
Gotischer Holzdeckelband mit ungefärbtem und unverziertem Schweinslederbezug. Fünf Doppelbünde, Kapital an Kopf und Schwanz mit ungefärbten Lederstreifen umflochten. Zwei Riemenschließen mit Fensterlager in Dreiecksform und analog verzierten Schließenhaken (Haken unten verloren). Auf VD und HD jeweils 4 vermutlich halbkugelige Schonernägel, sämtlich entfernt. Auf dem Rücken Titelaufschrift des frühen 17 Jh.: MISSALE
.
Der Codex wurde um die Mitte des 13. Jh. im südöstliche Niedersachsen, vermutlich in der Diözese Hildesheim geschrieben. Darauf deuten die Analogien des Buchschmucks, insbesondere des filigranan Palmettenfleuronnées, zum Hildesheimer Lektionar Cod. Guelf. 6.1 Aug. 4° hin. Ob das Graduale schon zu diesem Zeitpunkt für den Gebrauch in einem Benediktiner- oder Benediktinerinnnenkonvent, etwa Lamspringe oder St. Marien vor Gandersheim, bestimmt war, kann aufgrund fehlender Besitzvermerke und der erheblichen Textverluste nicht mehr sicher nachgewiesen werden. Diese wurden um 1480 durch Ergänzungen auf Papier wieder ausgegleichen; wo diese vorgenommen wurden, ist allerdings unbekannt.
Sofern diese Hypothesen zutreffen, gelangte der Codex 1572 in die Hofbibliothek nach Wolfenbüttel. Dort ist er Papalia miscellanea
mit der Signatur S 5
als Chorale manuscriptum in
nachgewiesen. Seit Missale in membrana in bretter braun
unter den Theologici MSS
nachgewiesen; im Handschriftenverzeichnis von ti in folio147
aufgeführt.