Beschreibung von Cod. Guelf. 494 Helmst. (geplant: Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil IV: Cod. Guelf. 462 bis 615 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser.) Beschrieben von Bertram Lesser Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung Elektronische Ausgabe nach TEI P5 TEI-P5 konforme Kodierung durch Bertram Lesser Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel

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Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (Copyright Information

Neu katalogisiert durch Bertram Lesser.

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil III .

Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt
Wolfenbüttel Herzog August Bibliothek Helmstedter Handschriften Cod. Guelf. 494 Helmst. Heinemann-Nr. 531 Manuscripta Mediaevalia Objektnummer 32412414,T Theologische Sammelhandschrift Pergament — 73 Bl. — 25 x 16 cm — Magdeburg, Prämonstratenserstift St. Marien (?) — 12. Jh., 2. Hälfte

Pergament

Aus zwei Teilen zusammengesetzt: I 1r–8v, II 9r–72v.

73 Bl. 25 16 Bleistiftfoliierung modern: 173; das mitgeheftete hintere Vorsatzbl. ist mitgez. 8 IV (64). IV+1 (73). Kustoden in römischen Zahlen auf dem Fußsteg der ersten Rectoseite jeder Lage (in der vorletzten Lage auf dem Fußsteg der letzten Versoseite, in der letzten fehlt die Zählung): I, VIXIII.

Der Codex ist nach Bl. 8 durch den Verlust von sechs Quaternionen fragmentiert.

Gotischer Holzdeckelband, mit dunkelbraun gefärbtem Leder überzogen. Streicheisenlinien in schlichter Rahmenform. Drei unregelmäßig angeordnete Doppelbünde. Zwei Riemenschließen mit Stiftlager in Vogelkopfform, Schließenriemen und -haken unten verloren, nur noch Gegenblech mit Riemenrest auf dem Buchrücken erhalten.

Fragmente, 1. VS und HS: Pergament, je ein Bl., 25 × 15,5 cm, beschnitten, mitgeheftet und um die erste bzw. letzte Lage gehängt, kopfständig eingeklebt. Schriftraum identisch, einspaltig, noch jeweils 9 Zeilen erhalten. Textualis, eine Hand. Rubriziert, rote Satzmajuskeln. Über jeder Zeile ein Notensystem aus fünf Linien (je eine Linie rot und gelb, Schlüssel nicht mehr erkennbar) mit gotischer Choralnotation. 14. Jh., 2. Hälfte. Graduale<note> (Kyriale)</note> VS: Oratio dominica mit Schluss der Epiklese und zwei Sangweisen; HS: Kyrie mit Gloria in drei Sangweisen. — 2. Bl. 73r–v: Pergament, ein Doppelbl., 24 × 15 cm (Blattgröße ca. 15 x 13 cm), beschnitten, quer mitgeheftet und um die letzte Lage gehängt. 14 x 10 cm, einspaltig, noch max. 30 Zeilen erhalten. Bastarda, eine Hand. Rubriziert, abwechselnd rote und blaue Lombarden mit schlichten Fadenausläufern in der Gegenfarbe. Um 1400. Avicenna: Canon medicinae Enthält Auszüge aus lib. II tract I: Materia medica, und zwar: (73r oben) Art. Ambra (cap. 63) und Xilo aloe (cap. 744); (73r unten) Art. Artanita (cap. 62), Crocus (cap. 129) und Squilla (cap. 597). (73v oben) Art. Gallae (cap. 315); Rubus (cap. 579) und Hausegi (cap. 354); (73v unten) Art. Lens (cap. 446). Sämtlich vergl. mit dem Druck: Avicennae Medicorum Arabum principis, Liber Canonis…, Basileae 1556 (VD16 H 6184), 191, 320, 190f., 206, 296, 242, 293, 247 und 262.

Die beiden Teile des Codex entstanden in der zweiten Hälfte des 12. Jh., wobei der nach Blattverlust aktuell nur noch aus der ersten Lage bestehende erste Teil jünger ist und etwa um 1200 entstand; der zweite Teil ist etwas älter. Nach Ausweis des qualitätvollen Buchschmucks ist ihre Schriftheimat zweifellos im norddeutschen Raum zu suchen. Die Entstehung im Prämonstratenserstift St. Marien in Magdeburg ist sehr wahrscheinlich, kann aber bislang, vor allem aufgrund mangelnder Vergleichsbeispiele, nicht sicher bewiesen werden. Wie die durchgehenden Lagenzählung zeigt, wurden die Faszikel dort vermutlich im frühen 13. Jh. zusammengebunden, vgl. den radierten Besitzvermerk auf Bl. 1r: Sancte Marie sanctique Gerontii episcopi et martyris Magadaburch (Lesung durch Heinemann nach Anwendung von Reagens, nicht mehr sicher zu verifizieren).

Mit dem ebenfalls aus dem Marienstift stammenden Cod. Guelf. 1043 Helmst. erwarb ihn Matthias Flacius Illyricus bei einem seiner Aufenthalte in Magdeburg (November 1552, Juli 1555, Februar/März 1557, vgl. Hartmann, 106). Die in allen älteren Katalogen zitierte Inhaltsangabe auf Bl. 1r stammt nicht von Flacius, sondern von der Hand eines Mitarbeiters oder Sekretärs der Centuriatoren (gleiche Hand wie Cod. Guelf. 462 Helmst., 1r).

Zusammen mit der übrigen Bibliothek des Matthias Flacius am 20.4.1597 von Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Lüneburg erworben. 1614 im Gesamtkatalog von Liborius Otho (Cod. Guelf. A Extrav., p. 297 [292]) unter den Papalia Miscellanea mit der Signatur Y 48 als Ambrosii, Honorii, Anshelmi, Augustini, Cypriani quædam opuscula et tractatus una cum vita Basilii in membrana manuscripta, Ist mitten etwas heraus geschnitten nachgewiesen. — Seit 1618 in der Universitätsbibliothek Helmstedt, 1644 im Handschriftenkatalog der Universitätsbibliothek (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 3v) als Ambrosii, Honorii, Anshelmi, Augustini, Cypriani aliquot opuscula una cum vita Basilii. In membrana, vorn ist etwas herauß geschnitten unter den Theologici in folio beschrieben, auf dem VS die entsprechende Helmstedter Signatur T. Fol. 46. Im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 51) unter Nr. 39 nachgewiesen.

geplant: Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil IV: Cod. Guelf. 462 bis 615 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser. Heinemann Nr. 531. Kurz 5/2, 512. Krämer, 523. Stadt im Wandel, 1186 Nr. 1033 (R. Kroos). Nass Reichschronik , 18. Hartmann, 106, 166, 234. N. Kössinger, Sammeln, Edieren und Interpretieren: Matthias Flacius und das Evangelienbuch Otfrids von Weißenburg. Flacius und die Heidelberger Otfridhandschrift (Cod. pal. lat. 52), in: Catalogus und Centurien. Interdisziplinäre Studien zu Matthias Flacius und den Magdeburger Centurien, hrsg. von A. Mentzel-Reuters und M. Hartmann, Tübingen 2008 (Spätmittelalter, Humanismus, Reformation 45), 77–93, hier 78. N. Kössinger, Otfrids "Evangelienbuch" in der frühen Neuzeit. Studien zu den Anfängen der deutschen Philologie, Tübingen 2009 (Frühe Neuzeit. Studien und Dokumente zur deutschen Literatur und Kultur im europäischen Kontext 135), 49. Aufbruch in die Gotik 2, 293f. Nr. V.55 (T. Ertl). Bollbuck, 219. Kat. Illuminierte Hs. HAB 1. I Magdeburg, Prämonstratenserstift St. Marien um 1200 1r unter einer vorgezeichneten Initiale D als Federprobe (?) folgende rubrizierte Inhaltsangabe des 12. Jh.: Ambrosius de Incarnatione verbi. Ambrosius de fuga seculi. Imago mundi quam Honorius Augustudunensis presbyter scribit Vita Basilii episcopi. Et tractatus de obitu Petronille virginis. Direkt im Anschluss von der gleichen Hand ein radierter Besitzvermerk (s. oben). Darunter eine Inhaltsangabe (16. Jh.) von der Hand eines Mitarbeiters oder Sekretärs der Centuriatoren: Ambrosii, Honorii, Anshelmi, Augustini, Cypriani quædam opuscula una cum vita Basilii. 1v–8v Ambrosius Mediolanensis De incarnationis dominicae sacramento<note> (prima pars tantum)</note> Incipit liber Ambrosii Mediolanensis episcopi de incarnatione verbi Debitum in domino fratres karissimi cupio solvendum sed hesternos meos non invenio creditores ut ipse in estu positus fragilitatis humane per Christum sibi subveniri posse crediderit dicens Text bricht ab. Der Text bricht durch Blattverlust in cap. 7,64 ab. Edition PL 16, 817–853; CSEL 79, 223–281, hier bis 257 Z.29. Literatur CPL 152.

Pergament

8 Bl. 25 16 IV (8).

19 10,5–11 , einspaltig, 32 blindliniierte Zeilen, Punkturen an den Blatträndern sichtbar.

Carolino-Gothica von einer Hand.

Rubriziert. Bl. 1v als Initialseite ausgeführt: Im Zentrum steht eine fast quadratische (9,5 x 9,5 cm) Spaltleisteninitiale D mit weißem, rot konturiertem Leistenstamm mit Punktverzierung, breiten, mit Blattmotiven verzierten Schnallen und verschiedenen Spaltfüllungen, die aus einem rot schraffierten Zickzackband bzw. einem rot-weißen Mäandermotiv bestehen. Die senkrechte Haste des Buchstabens ist außen mit krautigen, tütenartig gerollten Halbpalmetten besetzt und am oberen und unteren Ende mit je einer großen, dreieckigen, deckenartig wirkenden Blattapplik mit gelapptem Rand und geometrischer Füllung belegt. Aus dem inneren Teil der Spaltleiste entwickeln sich zwei spiralig ineinandergewundene und an den Enden verästelte Ranken mit reichem Besatz aus gelappten Profilblättern, Knollen- und langegezogenen Tütenblättern sowie Halbpalmetten, denen eine rote Strichelung ein dreidimensional-plastisches Aussehen verleiht. Der oberen Spiralranke entwächst zusätzlich eine dünnere, kürzere Ranke mit Tütenblättern und einer endständigen Schlinge, die den Scheitelpunkt des kreisförmigen Buchstabenkörpers von innen tangiert und sich teilweise durch den Spalt windet. Am rechten Rand der Initiale beginnt der Text, dessen erste Worte ( DEBITUM IN DOMINO FRATRES KARISSIMI CVPIO) in sorgfältig gestalteten roten Unzialmajuskeln mit vegetabilen Silhouettenornamenten und Punktverdickungen gehalten sind
II Magdeburg, Prämonstratenserstift St. Marien 12. Jh., 2. Hälfte 9r–10v Anselmus Havelbergensis Epistula apologetica pro canonicis regularibus <note>(partim)</note> Text setzt ein diligitur et honoratur. Quicunque ergo volens sue malivolentie satisfacere canonico ordini in hoc detrahere tentaverit et omnibus christianis et precipue suis apostolis normam recte vivendi factis et dictis seipsum prebuit Text bricht ab. Der Beginn des Textes fehlt durch Blattverlust; der Schluss wurde offenbar nicht vollständig kopiert. Druck PL 188, 1119A–1140A, hier 1129A–1133B. Literatur Rep. font. 2, 367; 2VL 1, 384–391 (386 Hs. genannt); J. T. Lees, Anselm of Havelberg. Deeds into words in the twelfth century, Leiden u.a. 1998 (Studies in the history of christian thought 79), 152f. (Hs. genannt und zitiert, Sigle Wolf. 2); W. Bomm, Anselm von Havelberg, Epistola apologetica – Über den Platz der 'Prämonstratenser' in der Kirche des 12. Jahrhunderts. Vom Selbstverständnis eines frühen Anhängers Norberts von Xanten, in: Studien zum Prämonstratenserorden, hrsg. von I. Crusius und N. Flachenecker, Göttingen 2003 (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 185; Studien zur Germania Sacra 25), 107–183 (172 Anm. 200 Hs. genannt); CALMA 1, 292 Nr. 2. 11r–26r Aurelius Augustinus Ad Pollentium de adulterinis coniugiis libri II<note> (retractatione praemissa)</note> Incipit liber beati Augustini episcopi de adulterinis coniugiis 11v Retractatio II, LVII Incipit prologus Scripsi duos libros de coniugiis adulterinis quantum potui secundum scripturas cupiens solvere difficillimam questionem quod iudicare poterit quisquis intelligenter legit Explicit prologus Edition CC SL 57, 136. 11v–26r Incipit liber primus Edition PL 40, 451–486; CSEL 41, 347–410. Literatur CPL 302; Kurz 5/1, 41f. (41 Nr. 4 Hs. genannt). 26r–38r Aurelius Augustinus De gratia et libero arbitrio liber I<note> (retractatione praemissa)</note> Augustinus de gratia et libero arbitrio 26r Incipit prologus Propter eos qui cum defenditur dei gratia putantes negari liberum arbitrium ut me consulere eorum aliqui cogerentur Explicit prologus Als Prolog wurde der entsprechende Abschnitt der "Retractationes" (retract. 2,66) benutzt; Edition: CC SL 57, 141. 26r–38r Incipit liber Explicit Augustinus de gratia et libero arbitrio Edition PL 44, 811A–912B; CSEL 105, 130–176 (25 Nr. 253+ Hs. genannt). Literatur CPL 352; Kurz 5/1, 125f. (126 Nr. 19 Hs. genannt). 38r–44r Thascius Caecilius Cyprianus De dominica oratione Incipit expositio beati Cipriani super orationem dominicam Edition CSEL 3, 265–294; CC SL 3A, 87–113. Literatur Stegmüller RB 2029; CPL 43. 44r–45r Ps.-Augustinus Sermo de symbolo Expositio super Credo in deum Notum dilectioni vestre quod milites seculi beneficia temporalia a temporalibus dominis accepturi omne devium devitare doceatis prestante domino nostro Ihesu Christo Der Text ist gekürzt (nur bis cap. 11), der Schluss weicht ab Druck PL 40, 1189–1202, hier bis 1196. Literatur CPPM 1114. 45r–46v Hildebertus Lavardinensis Sermo in die palmarum (T24) David futura spiritu previdens liberavit inquit dominus pauperem a potente et inopem cui non erat adiutor odore virtutum in iudicio currere satagite ut eum laudare cum eo regnare valeatis qui vivit et regnat per omnia secula seculorum Druck PL 171, 947B–950D Nr. CXLI. Literatur Schneyer 2, 714 Nr. 1; CALMA 6, 171 Nr. 18. 46v–47r Bernardus Claraevallensis Parabola III de filio regis sedente super equum Inter Ierusalem et Babiloniam ordinate acies ad bellum. Hinc David manufortis aciem producit virtutum omnibus pacificatis ingressi in gaudium domini sui celebrant sabbatum sabbatorum Edition Bernardi opera 6/2, 274–276. Literatur CALMA 2, 306f. Nr. 9. 47v–48r Ivo Carnotensis Sermo de adulterino habitu virorum vel mulierum Audivimus ex parabola evangelica quendam patremfamilias nuptias filio suo fecisse et ad eas plurimos invitasse veste immortali superinduat suo sanctorum consorcio nos consocians Druck PL 39, 1887–1889; PL 162, 607B–610B Nr. XXIV. Literatur CPPM 859. 48r–53v Bernardus Claraevallensis Liber de gradibus humilitatis et superbiae<note> (partim)</note> Locuturus de gradibus humilitatis prius ostendo si possum quo per illos perveniendum sit ut audito fructu perventionis minus gravet labor ascensionis quibus superbie gradibus in te inventis immo recognitis iam non labores querendo viam humilitatis Im bewusst als Auswahl angelegten Text fehlen Praefatio, Tabula und Retractatio sowie der zweite Teil über die Grade des Stolzes (cap. X,28–XXI,57). Die Kapitelteilung des Textes (cap. I,1–X,27) weicht von den Ausgaben ab. Vollständig in Cod. Guelf. 552 Helmst., 43v–66v; Auszüge in Cod. Guelf. 8.8 Aug. 4°, 56rb–57rb; 87.6 Aug. 12°, 37r–41v. Edition Bernardi opera 3, 13–59, hier 16–37. Literatur CALMA 2, 309 Nr. 25. 54v–65v Ps.-Amphilochius Iconiensis Vita sancti Basilii episcopi Caesareae<note> interprete <rs type="person" ref="#Euphemius" role="translator">Euphemio</rs> </note> 54v Incipit prologus in vitam Basilii episcopi Dilectissimi non erat Iudeorum fideles filios patris contristari defunctione et lacrimam ei dare ad propositum revertamur et nativitate eius usque ad finem virtutes ipsius enarrantes Explicit prologus 54v–65v Incipit vita Basilii episcopi Basilius itaque solus ut sic dicam in terra equalem et decentem ostendit vitam operibus et verbis cum eo in celesti libro in gloriam et laudem domini nostri Ihesu Christi cui cum patre est gloria simul et sancto ac vivifico spiritu nunc et semper et in secula seculorum Amen Explicit vita sancti Basilii Druck (unvollständig und abweichend) Vitae patrum in usum ministrorum verbi, quo ad eius fieri potuit repurgatæ per G. Maiorem. Cum praefatione D. doctoris Martini Lutheri, Wittenberg 1544 (VD16 M 2205), 206v223r. Literatur BHL 1023; CPG 3253. 65v–66r Passio sanctae Petronillae<note> ex 'Rescripto Marcelli' deprompta</note> Petronillam itaque bene nostis voluntate Petri apostoli clinicam factam nam recolo interfuisse vos que postulant interventu martirii eius qui passus est pro nomine domini nostri Ihesu Christi cui est gloria in secula seculorum Amen Explicit obitus sancte Petronille virginis Druck AA SS Mai III, 10D–11B. Literatur BHL 6061. 66r–69v Vita sancti Dalmatii martyris in Pedemonte Cum sancta domini pietas celeste auxilium beatissimorum apostolorum martirum et confessorum et omnium fidelissimorum sanctorum per tocius orbis spacia infra mundi limitem per singulares provincias destinasset audientibus det graciam et michi pro presumpcione tribuat veniam prestante domino nostro Ihesu Christo cui est honor et gloria in secula seculorum Amen Druck A. M. Riberi, San Dalmazzo di Pedona e la sua abazia (Borgo San Dalmazzo), Torino 1929 (Biblioteca della Società Storica Subalpina 110), 369–380. Literatur BHL 2082. 69v–70v Ps.-Johannes Chrysostomus Sermo de Hieremia Magnum Hieremie sanctissimi meritum magnum in eum collatum est divinitus donum et fideli gloriam celestis tribuit imperator qui vivit et regnat in secula seculorum Amen Druck PLS 4, 700–702. Literatur CPL 928. 70v–72v Vita sancti Maximini abbatis Miciacensis Tempore illo cum pars Austrie imperialis aule probabiliter haberet iudices constitutos Maximinus Virdunensis oppido oriundus fuit ceci illuminantur demones effugantur praestante domino nostro Ihesu Christo cui est honor et gloria virtus et imperium in secula seculorum Amen In dieser Form ungedruckt. Literatur BHL 5818. 73r–v siehe oben (Fragment).

Pergament

65 Bl. 25 16 7 IV (64). IV+1 (73).

19 11–11,5 , einspaltig, 41 blindliniierte Zeilen, Punkturen an den Blatträndern sichtbar.

Carolino-Gothica von zwei Händen,

Hand 1: 9r–54r

Hand 2: 54v–72v.

Rubriziert (nicht vollständig ausgeführt). Am Beginn der einzelnen Texte sorgfältig ausgeführte Silhouetteninitialen über 6–16 Zeilen mit rotem, vielfach durch geschlitzte gerade oder bogensegmantartig gestaltete Schaftaussparungen gegliedertem Buchstabenkörper, vielfach mit vegetabilen Ausläufern und Punktverdickungen. Der schaftverzierende Dekor ist einheitlich in Grün gehalten und besteht aus Begleitlinien, vielfach kopfstempelförmig ausgestaltet, mit Besatz aus vegetabilen Ornamenten (gelappte Dreiblätter, Halbpalmetten u.a.), die entweder deckend in der Gegenfarbe gehalten sind oder in Umrisszeichnung ausgeführt sind, die im Ornamentinneren mit Parallelstrichelung versehen und vielfach an den Konturen mit wimpernartigen Parallelschraffen verziert wurde.