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Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (Copyright Information
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Aus drei Teilen zusammengesetzt: I
1–
150, Zählfehler: zwischen Bl. 38 und 39 ein Bl. übersprungen.
Unverzierter romanischer Holzdeckelband, mit erdbeerrot gefärbtem Schafsleder überzogen. 3 Doppelbünde. 2 Riemenschließen mit Ösenverschluss und Dornen an der Kante des VD, Schließenriemen und Ösen verloren. An Bl.
ad completoriumund Orationes
Danach RubrikEt bened dei patris omnipotentis et filiiictio et spiritus sancti descendat et maneat super nos Amen.
ad aspersionemund Orationes
,Presta quesumus omnipotens Deus per huius aquę aspersionem sanitatem mentiscorroborationem fidei spei et sa lutis
Ora pro nobis beate martyr AdrianeDann Versikel
.Gloria sanctorum omnium domine Ihesu Christe qui ad te venientibus claritatis gaudia contulisti ambitum templi istius
(a cunctis reatibus absoluti sine fine letentur Per
Pro episcopomit den Orationes
Die drei Teile des Codex wurden im frühen 3. Viertel des 12. Jh. etwa gleichzeitig mit Cod. Guelf. 482a Helmst., 723 Helmst. und 943 Helmst. im Liber sancti Adriani in Lamesprige
.
Am Cantica canticorum cum glossa et Explicatione auff Pergamein geschrieben in quarto vnd brettern mit rotem leder vbertzogen gebunden
verzeichnet. Exegetici Bibliorum
als Cantica Canticorum manuscripta in pergamenis
mit der Signatur K 18
nachgewiesen. Seit Cantica canticorum cum glossa interlinerari et marginali. Commentarius in Cantica Canticorum. In Cantica Canticorum quatuor libri commentariorum. Omnia in membrana
unter den Theologici MSS
beschrieben; auf dem VS die entsprechende Helmstedter Signatur ti in quartoT 4
. Im Handschriftenverzeichnis von to 9462
genannt.
Textus,Cantica Canticorum cum glosainterliniari
omnis homo primum ponit et nobileund auf dem vorderen Seitensteg:
pater noster qui es in celis sanctificetur nomen tuum adveniat).
Materia,Salemonis est in hoc opere sponsus et sponsa. Modus est quod ostendit qualiter sponsus preparat sponsam
Intencio eius est ut exemplo sponsę hortetur alios,
Incipiunt cantica canticorum id est illa per membra documenta que dicuntur cantica,
Osculetur me cum debeat hortari ad dilectionem) der Vorrede und dem Beginn des Cantica-Kommentars von Ps.-Stephan Langton, vgl.
Carolino-Gothica in wechselnder Größe (kleine Glossen- und größere Textschrift) von einer Hand der sog. "Scriptrix-Gruppe", vgl. bei Cod. Guelf. 482a Helmst.
Oüber 3 Text- und 6 Interlinearglossenzeilen mit weißem, rot umzeichneten Leistenstamm, Schnallen und roter Spaltfüllung, der innere Leistenstamm ist im Binnenfeld volutenartig eingerollt, die spiralig verschlungene und verästelte Ranke läuft in Halbpalmetten und Knollenblätter aus. Das Binnenfeld ist im oberen Teil mit einem grünen, im unteren mit einem blauen Polstergrund versehen, den Buchstaben umgibt ein rechteckiger Rahmen in dunkelgelber Farbe mit roten Punkten (vgl. zu anderen ähnlichen Initialen bei Cod. Guelf. 443 Helmst.).
Regelmäßige Carolino-Gothica von einer Hand der sog. "Scriptrix-Gruppe" (siehe oben).
Nüber 6 Zeilen mit weißem, rot umzeichneten Leistenstamm, Schnallen und roter Spaltfüllung. An der Schnalle der mittleren Haste ist eine s-förmig nach oben geschwungene Ranke mit verschiedenen Blattformen befestigt. Unter der schrägrechten Haste schreitet ein ebenfalls rot konturierter, dem Betrachter zugewandter Löwe (heraldischer Leopard). Der Buchstabe ist im linken Teil blau, im rechten grün grundiert; der Polstergrund reicht über den Buchstaben hinaus und bildet einen zweifarbigen Rahmen.
Cantica digna thoris caste flagrantis amoris Digne scripta meo sunt simul officio Digna deo regi finitur laus hymenei
Regelmäßige Carolino-Gothica von der Hand der sog. scriptrix
(vgl. Cod. Guelf. 482a Helmst.), Satzmajuskeln in Capitalis und Unzialis, letztere auch als rot gestrichelte Auszeichnungsschrift am Beginn der Bücher.
Iüber 9 Zeilen, durch den Spalt im Buchstabenstamm windet sich ein rot konturierter Drache; der Buchstabe ist links blau, rechts grün gerahmt, jeweils mit roten Punkten.
Füber 10 Zeilen auf einer rahmenden links blauen, rechts grünen Grundierung mit roten Punkten, die von einer roten Wellenlinie umgeben ist. Die senkrechte Haste des F wird aus zwei spiralig verschlungenen, grün konturierten Leisten gebildet, die eine läuft oben in einen belaubten geschwungenen Ast und unten in einen Schlangenkopf aus, die Enden der zweiten sind identisch, aber umgekehrt angeordnet. Aus dem oberen Schlangenkopf wächst der Leib eines geflügelten Drachen hervor, der den oberen Querbalken des Buchstabens bildet, aus seinem Maul ragt ein menschlicher Fuß hervor. Der zweite Querbalken des F ist eine schlichte Spaltleiste, die zwei Binnenfeldmotive trennt: Im oberen Teil der im Text genannte, gekrönte
filius regisin Federzeichnung als Bruststück im Redegestus mit einem geöffneten Buch, im unteren Teil ein hundeartiges Raubtier, aus dessen Rachen eine mit Knollen- und Krautblättern sowie Halbpalmetten besetzte Ranke wächst. Vergrößerte Abb. bei
Püber 16 Zeilen, schlichte Form mit Knollenblattranke im Binnenfeld und konturbegleitender Halbpalmettenranke; Buchstabe goldfarbig gerahmt, nur unter dem Stamm blau, ebenso die Grundierung des Binnennfelds.
Iüber 9 Zeilen, dessen Buchstabenkörper aus zwei symmetrisch verschlugenen Schlangen gebildet ist.
Eüber 6 Zeilen, golden gerahmt, Binnenfeld oben und vorn blau, unten grün grundiert, an der Schnalle des Querbalkens zwei dazu axialsymmetrisch angeordnete Spiralranken mit vegetabilen Ausläufern.
Düber 9 Zeilen, golden gerahmt, Binnenfeld links blau, rechts grün, darin die gekrönten Halbfiguren von Sponsus (links mit roter Schriftrolle) und Sponsa (rechts), vergrößerte Abb. bei
Püber 12 Zeilen, analoge Gestaltung wie oben, allerdings ist die Grundierung hier dreifarbig (golden, blau, grün), auf der Ranke des Binnenfelds sitzt zusätzlich ein Vogel.
Vüber 11 Zeilen mit dreifarbiger (golden, blau, grün) Grundierung bzw. Rahmung; das Binnenfeld wird vom Vorderkörper eines seitelich gezeigten, nach hinten sehenden Löwen eingenommen, dessen Hinterleib mit durch die Hinterläufe gewundenem Schweif weit nach links auf den Seitenrand ragt. Aus seinem Maul wächst eine Ranke mit Knollenblättern und Halbpalmette.