Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms "Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung"
Breviarium Benedictinum congregationis Bursfeldensis
Papier — 380 Bl. — 22 × 15 cm — Clus, Benediktinerkloster — 1495–1500
Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, darüber einkonturige Stange, darüber Buchstabe T, Stange über Kreis im Kopf: DE8100-PO-73472, DE8100-PO-73466 (beide 1498, beide auch in Cod. Guelf. 547 Helmst.), AT3800-PO-73321, DE2040-PO-73275 (beide 1499), ≈ DE2040-PO-73254 (1495, auch in Cod. Guelf. 547 Helmst., ein weiterer Typ nicht nachweisbar, ebenfalls in beiden Hss.). Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, darüber einkonturige Stange, darüber Buchstabe T: DE2910-PO-72024, DE2910-PO-72043 (beide 1500, letzterer auch in Cod. Guelf. 547 Helmst.). Dreiberg, darüber zweikonturige Stange, darüber Dreiblatt, darüber Stern: DE6300-PO-152485 (1497, auch in Cod. Guelf. 547 Helmst., dort auch einer der beiden weiteren, nicht nachweisbaren Typen). Ochsenkopf mit Augen und Nasenlöchern, darüber einkonturige Stange, darüber Buchstabe T, darüber Stern, Stange über Kreis im Kopf: DE8100-PO-73743 (1497), CH0780-PO-73736 (1502, beide auch in Cod. Guelf. 547 Helmst.). Lagen: VI+1 (12)! VI (24). V (34). 10 VI (154). V (164). VI (176). V (186). 2 VI (210). VII (224). 4 VI (271)! IV (279). 2 V (299). 2 IV (315). 5 VI (375). II–1 (378). In einigen Lagen noch Reste von Lagensignaturen erkennbar. Bleistiftfoliierung modern: 1–378, vorderes und hinteres Pergamentvorsatz sowie ein leeres Bl. vorn ungez. Zählfehler: Bl. 250 doppelt gez. Schriftraum: 14,5–16 × 9,5–11 cm, einspaltig, je nach Hand und Inhalt 18–30 Zeilen. Schlaufenlose Bastarda in unterschiedlicher Ausführung von drei Händen, Hand 1: 1r–236v und 377v (auch in Cod. Guelf. 587 Helmst., 128r–207v); Hand 2 (Johannes von Brakel): 237v–328r und 364r–374r (auch in Cod. Guelf. 547 Helmst., 1r–121v, 135r–172v und 220r–388v sowie in Cod. Guelf. 587 Helmst., 95v, 208r–v, 276r–280v und 358r–359r); Hand 3: 328r–362v und 374v–377v (auch in Cod. Guelf. 547 Helmst., 121v–125r). Rubriziert, rote Satzmajuskeln und Lombarden über 1–3 Zeilen, hin und wieder (z. B. 253v, 258v, 271v, ) mit geschwungenen Fadenausläufern mit Fibrillenbesatz sowie vegetabilen Motiven im Binnenfeld, einige auch transparent in roter Umrisszeichnung. 1r blaue Fleuronnéeinitiale V in Unzialform über 6 Zeilen mit konturbegleitenden roten Perlen mit blauen Kernen und einfachen, geschwungenen Fadenausläufern, die links zur einer geraden Bordüre verlängert werden und mit komplexem Perlenbesatz verziert sind. Die gesamte Initiale ist besetzt und begleitet von Fibrillen und Trifolien in Rot und Blau; im Binnenfeld zwei übereinandergestellte Knospenräder mit zusätzlichen Perlen zwischen den Speichen. 364r–374r abweichender Buchschmuck: Am Beginn der einzelnen Hymnen blaue, rot konturierte Lombarden, einige mit konturbegleitendem Knospenfleuronnée, Lombarden am Beginn der Strophen und Satzmajuskeln rot. 364r blaue Fleuronnéeinitiale C in Unzialform über 6 Zeilen mit reichem rotem Fleuronnéeschmuck, analog gestaltet wie 1r. – Die unterschiedliche Ausstattung der von den verschiedenen Kopisten geschriebenen Teile belegt, dass die Schreiber auch selbst für die Rubrizierung und den Buchschmuck verantwortlich waren.
Spätgotischer Holzdeckelband, mit braungefärbtem Schafsleder überzogen. Streicheisenlinien. Einzelstempel Rosette, ein Blattkranz, sechsblättrig: s007888. Schrift, Ihesus: s008482. Schrift, Maria: s008498. Siegel, Umschrift Guilh. de Lut.: s009265. Siegel, Umschrift S. Thider. de Brac. plebani I. Sesen: s009273. Knospenstaude, Knospe spitz zulaufend: s000847. Sämtlich aus der Cluser Werkstatt "Johannes von Brakel" ( w000352). 3 Doppelbünde. An VD und HD je zwei umgreifende Eck- und Kantenbeschläge aus Messing. Eine Riemenschließe mit Stiftlager, Schließenhaken und -lager in tief gespaltener Vogelkopfform. Sehr ähnliche Schließen wurde auch bei den in der gleichen Werkstatt gebundenen Hss. Cod. Guelf. 13 Helmst., 587 Helmst., 653 Helmst., 966 Helmst. und 1359 Helmst. sowie an 15 Inkunabeln (E 156.2° Helmst., E 239a.2° Helmst., E 296a.2° Helmst., E 329.2° Helmst., E 46.4° Helmst., E 180.4° Helmst., E 183.4° Helmst., E 209.4° Helmst., E 212.4° Helmst., E 213.4° Helmst., E 220.4° Helmst., S 276.2° Helmst., Yv 452.8° Helmst., 435.2 Theol. 2° und 489.6 Theol. 2°) verwendet. Als Blattweiser insgesamt 23 rotgefärbte Registerknöpfe aus Lederstreifen.
Fragmente (VS, HS sowie vorderes und hinteres Vorsatz): Pergament, je ein Bl., jedes Einzelbl. misst noch jeweils ca. 21,5–22 × 15,5 cm. (beschnitten), Vorsatzbl. mitgeheftet, Spiegelbl. jeweils kopfständig eingeklebt. Schriftraum: 15 × 10 cm (beschnitten), zweispaltig (jede Spalte 10 cm breit), noch max. 12 liniierte Zeilen. Textualis formata, eine Hand, keinerlei Rubriken oder Buchschmuck. 14./15. Jh. Lectionarium officii (Proprium de sanctis, pars hiemalis). 1. VS und vorderes Vorsatz (Ir–v), inhaltlich korrekte Reihenfolge: Iv, VS, Ir : (Iv) Lectio de sancto Andrea apostolo (30.11., Schluss). Entnommen aus: : Liber de miraculis beati Andreae apostoli, cap. 37, Druck: 1/2, 396; 6, 651. Zum Text vgl. Cod. Guelf. 475 Helmst., 149r–163r. (Iv, VS, Ir ) Lectio de sancta Lucia virgine et martyre (13.12., Beginn). In civitate Cantinensium orante sancte Lucia ad sepulchrum beate Agathe virginis ut mater sua liberaretur a fluxu sanguinis … — … ut eam incantacionibus suis vincerent. Illis vero laborantibus et … (Text bricht ab). Hier liegt inhaltlich eine sonst bislang nicht weiter nachgewiesene Bearbeitung von 4992 vor; vgl. zu weiteren Texten , Saint Lucie, vierge et martyre de Syracuse. Sa vie, son martyre, ses reliques, son culte, Paris 1882. — 2. HS und hinteres Vorsatz (I*r–v), so auch inhaltlich korrekte Reihenfolge: HS, I*r–v : Lectiones de sancto Andrea apostolo (30.11.). Entnommen aus: : Liber de miraculis beati Andreae apostoli, cap. 30 und 33–34, Druck: 1/2, 394f.; 6, 643 und 645f. Zum Text siehe oben. Makulatur aus diesem Lektionar wurde auch in den in Clus gebundenen Hss. Cod. Guelf. 13 Helmst. und 212 Helmst. sowie in den Inkunabeln E 239a.2° Helmst. und 41.3 Theol. 2° (nur noch Abklatsch) verwendet.
Herkunft: Der Codex wurde zwischen 1495 und 1500 von drei Schreibern, darunter dem Buchbinder Johannes von Brakel, zusammen mit den zugehörigen Bänden Cod. Guelf. 547 Helmst. und Cod. Guelf. 587 Helmst. im Benediktinerkloster Clus geschrieben. — Am 3.2.1624 wurde er mit der übrigen Konventsbibliothek in die Universität Helmstedt überführt. 1644 im Katalog der Helmstedter Universitätsbibliothek (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 19r) in einem Sammeleintrag unter den Sechs vnd zwanzig Breviaria, worunter 13 vf pergamen vnd 13 vf papier geschrieben unter den Theologici MSSti in quarto nachgewiesen; im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 52) unter Nr. 959 aufgeführt.
Nr. 580. — , 33 Nr. 2, 45. — , 89. — , 187, 281. — , 100. — , 287. — , 340. — , 102, 104, 118. — , 188, 219.
1r–377v Breviarium Benedictinum congregationis Bursfeldensis (pars hiemalis). Das Brevier entspricht in seiner Textfassung weitgehend (Ausnahmen sind jeweils genannt) dem Brevierdruck von 1493 ( 5179). Allerdings werden die einzelnen Teile des Breviers – Lektionar, Antiphonale und Kollektar – voneinander getrennt in folgender Ordnung geboten:
(1r–65v) Lectionarium officii Bursfeldense (Proprium de tempore, pars hiemalis, redactio abbreviata). ›Prima dominica in adventu. Lectio prima‹. Visio Isaie filii Amos quam vidit super Judam et Ierusalem in diebus Ozie [Is 1,1] … — … omnis quippe domus Israel attrita fronte [Ez 3,7] … (Text bricht ab) Am Schluss Lesungen fälschlich wiederholt und nachträglich rot ausgestrichen. Enthält nur die Lektionen für die Sonntage und Herrenfeste von ›dominica I adventus‹ bis ›in vigilia [Paschae]‹. Die Gliederung der zumeist gegenüber dem Druck erheblich gekürzten Lektionen ist zunächst weitgehend identisch mit dem Brevierdruck von 1493 ( 5179, vol. II/1, Ira–$), ab dem Fest Epiphania domini (29v–65v) weichen die Texte jedoch von beiden Brevierfassungen völlig ab. 48r zu dominica in Sexagesima eine rubrizierte mnd. Leseanweisung in marg.: ›Dusse leset to hope‹. Die redactio antiquior findet sich ebenfalls separat in Cod. Guelf. 397 Helmst., 1r–160r (gesamter Jahreskreis); Gandersheim, StiB, Hs. 257, 46ra–163ra ( , 45f., gesamter Jahreskreis). Eine ältere (1469), abweichende Fassung findet sich in dem ebenfalls aus Clus stammenden Cod. Guelf. 1161 Helmst., 22r–133r. Eine weiteres, erheblich gekürztes Lektionar in Cod. Guelf. 549 Helmst., 242r–316v (gesamter Jahreskreis).
(66r–97v) Nocturnale in privatis diebus (pars hiemalis, redactio abbreviata). (66r–70v) ›Privatis diebus lectiones in adventu domini‹. Verbum quod vidit Esaias filius Amos super Iudam et Hierusalem [Is 2,1] … — … in omnibus hiis non est aversus furor eius [Is 9,21]. Tu. Insgesamt 15 Gruppen von je 3 Lektionen. (71r–78v) Lectiones in privatis diebus a circumcisione Domini usque ad dominicam Septuagesimae. ›Prima privata nocte post circumcisionem lectio prima‹. Paulus servus Ihesu Christi vocatus apostolus segregatus in evangelium dei [Rm 1,1] … — … mortuum est propter peccatum spiritus vero vivit propter iustificationem [Rm 8,10]. Tu autem. Insgesamt 22 Gruppen von je 3 Lektionen. (78v–94v) Lectiones in privatis diebus a dominica Septuagesimae usque ad dominicam I passionis. ›Post dominicam septuagesime privatis diebus‹. Tulit ergo dominus deus hominem et posuit eum in paradisum [Gn 2,15] … — … antequam exires de vulva sanctificavit te prophetam in gentibus [Ier 1,5]. Tu autem. Insgesamt 40 Gruppen von je 3 Lektionen. (95r–97v) Lectiones in privatis diebus. ›Privatis diebus post dominicam in passione‹. Et factum est verbum domini ad me dicens: Vade et clama in auribus [Ier 2,2] … — … aucupes laqueos ponentes et pedicas ad capiendos viros [Ier 5,26]. Tu. Insgesamt 8 Gruppen von je 3 Lektionen. Diese Fassung des Nokturnales ist erheblich gekürzt und weicht in der Gliederung von beiden Redaktionen des Bursfelder Breviers ab. Die redactio antiquior findet sich in Cod. Guelf. 296 Helmst., 1ra–120va (Benediktinerkloster St. Blasius in Northeim); 397 Helmst., 160r–214r (ohne die Privattage der Karwoche, ebenfalls aus Clus); Gandersheim, StiB, Hs. 257, 163ra–227rb ( , 45f., ebenfalls aus Clus). Die redactio recentior des Lektionars findet sich in den Abschriften des Bursfelder Breviers (beide wiederum aus Clus), die auf dem Druck von 1493 ( 5179) basieren: Cod. Guelf. 547 Helmst., 174r–225v (pars hiemalis); 587 Helmst., 115v–127v (pars aestivalis). Eine ältere (1469), wiederum von beiden abweichende Fassung findet sich in dem ebenfalls aus Clus stammenden Cod. Guelf. 1161 Helmst., 1r–22r und 133v–162r.
(98r–184r) Antiphonale officii (Proprium de tempore, pars hiemalis). ›In adventu domini ad vesperas‹. Regnum tuum cum reliquis (. Capitulum ad vesperas: Deus pacis 4600) [I Th 5,23]. Ympnus ad vesperas: Ecce dies veniunt … — … et plangent se super eum omnes tribus terre (. Versiculus. Collocavit me in obscuris 5382) (. 7989) Enthält die Invitatorien, Antiphonen, Psalmverse und Hymnenanfänge sowie jeweils nach den Antiphonen und Versikeln der ersten, zweiten und dritten Nokturn eingeschoben die Responsorien und Versikel zu den einzelnen Lesungen von ›dominica I adventus‹ bis zum Ostersamstag. Entsprechend den Druckausgaben separat aufgeführt: 102r–v vor dem Offizium des zweiten Adventssonntags die Benedictus- und Magnificat-Antiphonen der Ferialtage im Advent ( 1414, 3481, 2676, 4429, 2119, 5539, 2200, 2805, 2743, 2549, 4969); 115v–116r vor dem Offizium ›in vigilia nativitatis domini‹ die 7 Antiphonae maiores (O-Antiphonen zum 17.–23.12., 4081, 3988, 4075, 4010, 4050, 4078, 4025). Diese Texte sind sowohl im älteren (1486/1488, 5178 (= ), vol. I, s Ir–y VIIIr) als auch im jüngeren Bursfelder Brevierdruck (1493, 5179 ( = ), vol. II/1, Ira–$) weitgehend gleich, vermutlich wurden sie aber letzterer Ausgabe entnommen.
(184r–216r) Antiphonale officii (Proprium de sanctis, pars hiemalis). ›In adventu domini ad vesperas‹. Stephanus autem gracia et fortitudine ( 5025) … — … Maria virgo Christi spiritus sanctus superveniet in te et virtus altissimi obumbrabit tibi (. 4563) ›Nota si festum annunciacionis venerit in sabbato palmarum totum servabitur de eo‹. Enthält die Invitatorien, Antiphonen, Psalmverse und Hymnenanfänge sowie jeweils nach den Antiphonen und Versikeln der ersten, zweiten und dritten Nokturn eingeschoben die Responsorien und Versikel zu den einzelnen Lesungen zu den Heiligenfesten von Stephanus (26.12.) bis Annuntiatio Domini (25.3.) gemäß dem Bursfelder Kalendar. Aus welchem Grund die Heiligenfeste von Andreas (30.11., siehe aber unten, 377v) bis Thomas apostolus (21.12.) fehlen, ist unbekannt: (184r–187v) ›Et primo de sancto Stephano prothomartire. Post Benedicamus commemoratio‹. (187v–190v) ›De sancto Johanne in primis vesperis‹. (190v–193r) ›De [natali] innocentum in primis vesperis‹. Direkt darunter (193r–v) Verweisrubrik für folgende Heiligenfeste, welche die im Brevierdruck von 1493 getrennten Verweise zusammenzieht: ›In octava sanctorum Stephani Iohannis et innocentum [2.–4.1.] commemoracio. Silvestri pape [31.12.] XII lectiones Oracio Da quesumus (. Pauli primi heremite 74)[10.1.] commemoracio. Hilarii episcopi [13.1.] commemoracio. Felicis confessoris [14.1.] oracio Concede quesumus (. Mauri XII 99)[lectiones, 15.1.]. Marcelli pape et martiris [16.1.] commemoracio [oracio] Preces populi (. Anthoni 102) [!] confessoris [17.1.] XII lectiones. Prisce virginis et martiris [18.1.] commemoracio Oracio Da quesumus ut in communi de virgine martire ad nonas (. Fabiane 105) [!] et Sebastiani martirum [20.1.] XII lectiones Oracio Infirmitatem (. 108)‹ (193v–196v) ›Agnetis virginis et martiris ad vesperas responsorium‹. Direkt darunter Verweisrubrik für folgende Heiligenfeste: ›Vincencii martiris [22.1.] XII lectiones Oracio Adesto (. Timotei apostoli 117)[24.1.] commemoracio.‹ (196v–200v) ›Conversionis sancti Pauli ad vesperas Capitulum Saulus adhuc [Act 9,1]. Responsorium ad vesperas‹. Direkt darunter Verweisrubrik für folgende Heiligenfeste: ›Agnetis secundo [28.1.] commemoracio Antiphona Christi virgo ( Oracio Deus qui nos annue 1787) [!] beata Agnes (. Brigide virginis 120)[1.2.] commemoracio.‹ (200v–204r) ›In purificacionis beate Marie ad vesperas‹. Direkt darunter Verweis: ›Blasii episcopi et martiris [3.2.] XII lectiones.‹ (204r–206v) ›Agate [!] virginis et martiris ad vesperas responsorium‹. Direkt darunter Verweisrubrik für folgende Heiligenfeste: ›Dorothee virginis et martiris [6.2.] commemoracio ut Agnetis secundo. Scolastice virginis [10.2.] responsorium quintum [sc. ad quintam lectionem] Audi filia ( maius. Valentini martiris 6142)[14.2.] commemoracio Oracio Presta quesumus (. 134)‹ (206v–209v) ›Cathedra Petri Responsorium‹. Direkt darunter Verweisrubrik für folgende Heiligenfeste: ›Mathie apostoli [24.2.] commemoracio Oracio Deus qui per (. Gregorii pape 68*)[12.3.] XII lectiones. Gerdrudis virginis [17.3.] commemoracio.‹ (210r–213r) ›In natali sanctissimi patris nostri Benedicti super psalmos antiphone Cognovit eum deus ( cum reliquis. Ad magnificat antiphona 200815)‹. (213r–216r) ›In annunciacione dominica antiphona ad vesperas‹. Der Verweis 206v auf das ›responsorium quintum‹ bei Scholastica lässt darauf schließen, dass auch hier der jüngere Bursfelder Brevierdruck (1493, 5179, vol. II/3, Ira–$) zugrundegelegt worden ist (im älteren fehlt ein Responsorium bei der fünften Lesung der Nokturn).
(216r–228r) Antiphonale officii (Commune sanctorum, pars hiemalis). Ecce ego mitto vos sicut oves in medio luporum ( 2512) … — … elegerunt bonos in vasa sua malos autem foras miserunt (. 4956) Enthält die Invitatorien, Antiphonen, Psalmverse und Hymnenanfänge sowie jeweils nach den Antiphonen und Versikeln der ersten, zweiten und dritten Nokturn eingeschoben die Responsorien und Versikel zu den einzelnen Lesungen zu: (216r–218v) Commune apostolorum (ohne Evangelisten), (218v–220v) ›Invitatio [!] de martiribus‹, (220v–223r) De uno martyre, (223r–224r) De confessore pontifice, (224r–225r) De confessore non pontifice, (225r–227r) ›De virginibus‹, (227r–228r) De sancta non virgine. Die Rubriken im Text fehlen.
(228r–235r) Cantica nocturnalia. (228r–229r) ›In adventu domini cantica‹. Enthalten sind: (228r–v) Is 40,10–17; (228v) Is 42,10–16; (228v–229r) Is 49,7–13. (229r–230v) ›In nativitate domini cantica‹. Enthalten sind: (229r–v) Is 9,2–7; (229v–230r) Is 66,10–16 mit den abweichenden Versen 10 und 11: Letare Iherusalem et diem festum agite omnes qui diligitis eam …; (230r–v) Is 26,1–12. (230v–231v) Cantica tertii nocturni dominicis diebus per quadragesimam. Enthalten sind: (230v–231r) Ier 14,17–21; (231r–v) Lam 5,1–7 mit Lam 5,15–21; (231v) Ez 36,24–28. (231v–233r) ›Cantica dominica die‹. Enthalten sind: (231v–232r) Is 33,2–10; (232r–v) Is 33,13–18; (232v–233r) Sir 36,14–19. (233r–v) ›Cantica de apostolis et martiribus‹. Enthalten sind: (233r) Is 61,6–9 und Sap 3,7–9; (233v) Sap 10,17–20. (233v–234r) Cantica tertii nocturni de uno confessore vel martyre sive pontifice. Enthalten sind: (233v) Sir 14,22 mit Sir 15,3–4 und 15,6; (233v–234r) Ier 17,7–8; (234r) Sir 31,8–11. (234r–235r) ›Cantica de virginibus‹. Enthalten sind: (234r–v) Sir 39,17–21; (234v) Is 62,4–5; (234v–235r) Is 61,10–11. Die Reihenfolge der beiden letzten Cantica ist gegenüber den Drucken vertauscht; die korrekte Abfolge ist durch die marginalen Buchstaben a und b hergestellt. Ebenfalls nur teilweise in 547 Helmst., 401r–409r (allein commune tempus, pars hiemalis und commune sanctorum); 587 Helmst., 356r–359r (allein pars aestivalis, commune sanctorum und commune tempus). Vollständig in Cod. Guelf. 170 Helmst., 1r–5r; 301 Helmst., 1r–5v; 302 Helmst., 1r–5r (jeweils identisch); 549 Helmst., 229v–237r, und im handschriftlichen Teil des Cluser Mischbandes Yv 20.4° Helmst., 1r–7v. Die Cantica zu den Nokturnen liegen gedruckt u.a. in allen drei Inkunabeldrucken des Bursfelder Breviers ( 5178–5180) vor, hier vergl. mit 5178, vol. I (Breviarium exceptis lectionibus), c Ir–c IIr, n Vv–o IIr, m VIv–n Iv, o IIr–o IVr.
(235r–236r) Ordinarium officii nocturnale per dies feriales. Consurge lauda in nocte [Lam 2,19] … — … In viam pacis dirige nos domine (. 3310) Der Abschnitt enthält die Kurzlesungen (Capitula brevia) mit den zugehörigen Responsorien und Versikeln der ersten Nokturn sowie die Laudesantiphonen an den nichtfestlichen Wochentagen im Jahreslauf: (235r) ›Lectio secunda feria‹ (Lam 2,19, 6236, 3773, 6496 und 1717); Lectio feria tertia (Prv 3,19–20, 6421, 5150, 7160 und 5473). (235r–v) Lectio feria quarta (Sap 1,1–2, 6939, 4582, 6686 und 2664). (235v) Lectio feria quinta (Sap 3,9, 6704, 4994, 6509 und 3285); ›Lectio sexta feria‹ (Sap 1,6–7, 7163, 4678, 6021 und 4270). (236r) Lectio sabbato (Sir 12,2–3, 6494, 1736, 6148 und 3310). Die Gesangsteile sind in kleinerem Schriftgrad abgesetzt. Erweitert auch in Cod. Guelf. 543 Helmst., 24v–29r. Die Texte sind in dieser Form nicht fortlaufend gedruckt, sondern in den Brevierausgaben an den entsprechenden Tagen ins Psalterium feriatum integriert.
(236r–v) Benedictiones matutinales. ›Benedictiones ad lectiones‹. Deus misereatur nostri et benedicat nobis … — … Intellectum sancti evangelii aperiat nobis gracia spiritus sancti. Enthält Benediktionen in primo nocturno, ›In secundo nocturno‹, ›In tercio nocturno‹ jeweils 4 durchgezählte Benediktionen. Übereinstimmend mit dem gedruckten Bursfelder Kollektar von 1485 (wohl daraus kopiert): 7160 (= 561), 75r
. Auch in Cod. Guelf. 543 Helmst., 12v; 549 Helmst., 1r und 480r; als Nachtrag in Cod. Guelf. 179 Noviss. 2°, 5v (Einbandmakulatur aus einem verlorenen Druck Cluser Provenienz).
(237r–278r) Collectarium (pars hiemalis). (237r–253r) Proprium de tempore (pars hiemalis specialis). ›In adventu domini Dominica prima ad primas vesperas capitulum‹. Deus pacis sanctificet vos per omnia [I Th 5,23] … — … stipendia meritorum ita nobis ablato vetustatis errore resurrectionis sue graciam largiatur (. 328) Enthält die wechselnden Collectae (hier und im Druck als ›Oratio‹ bezeichnet) und Capitula für die Tageshoren der Sonn- und normalen Wochentage (dies privatae) von ›dominica I adventus‹ bis Ostersamstag ›Feria quinta et duobus diebus sequentibus‹ (identisch mit dem Druck). (258r–267v) Proprium de sanctis (pars hiemalis). ›Sequitur de sanctis in specie tempore hyemalis. Andree apostoli ad horas consuetas Capitulum‹. Corde creditur ad iusticiam ore autem confessio fit ad salutem [Rm 10,10-11] … — … Valeriani et Maximi solemnia colimus eorum eciam virtutes imitemur. Per Christum (. 460) Enthält die Collectae und Capitula für die Tageshoren folgender Heiligenfeste von Andreae apostoli (30.11.) bis Tiburtii, Valeriani et Maximi (14.4., nomalerweise bis Annuntiatio domini am 25.3.) weitgehend identisch mit dem Druck: (258r–v) ›Andree apostoli‹, (258v–259v) ›Concepcionis beate Marie virginis‹ (die im Druck mit Verweis auf Nativitas BMV genannten und dort gedruckten Gebete sind hier ausgeschrieben und entsprechend angeordnet), (259v) ›Lucie virginis‹, (259v–260r) ›Thome apostoli‹, (260r–261r) ›Stephani prothomartiris‹, (261r–v) ›Johannis ewangeliste‹, (261v–262v) ›De innocentibus‹, (262v) ›Silvestri pape‹, (262v) ›Felicis confessoris‹, (262v) ›Marcelli pape‹, (262v) ›Prisce virginis‹, (263r) ›Fabiani et Sebastiani martirum‹, (263r) ›Agnetis virginis et martiris‹, (263r) ›Vincencii martiris‹, (263r–264r) ›In conversione sancti Pauli‹, (264r) ›Agnetis secundo‹, (264r–265r) ›In purificacione beate Marie virginis‹, (265r–v) ›Valentini‹, (265v–266r) ›In cathedra Petri‹, (266r) ›Mathie apostoli‹, (266r–v) ›Gregorii [papae]‹, (266v) ›Benedicti abbatis‹, (267r–v) ›In annunciacione‹, (267v) Tiburtii, Valeriani et Maximi martyrum. (267v–275r) Commune sanctorum (pars hiemalis). ›Incipit commune de apostolis Capitulum‹. Iam non estis hospites et advene sed estis cives sanctorum [Eph 2,19] … — … omnibus te invocantibus auxilii tui munus impende (. 4174) Enthält die Collectae und Capitula für die Tageshoren folgender Feste: (267v–269r) ›De apostolis‹, (269r–v) ›De ewangelistis‹, (269v–271v) ›De martiribus‹, (271v–272v) ›De confessore pontifice‹, (272v–273r) ›De confessore non pontifice‹, (273r–274v) ›De virginibus‹ und (274v–275r) ›De sancta non virgine‹ (sämtlich identisch mit dem Druck). (275r–278r) Commune de tempore (pars hiemalis). ›De tempore. Capitulum semper ad utrasque vesperas‹. Benedictus deus et pater domini nostri Ihesu Christi pater misericordiarum [II Cor 1,3] … — … ut eiusdem fidei firmitate ab omnibus semper muniamur adversis. Per dominum nostrum (. 1806) Enthält die im Jahreslauf gleichbleibenden Collectae (hier und im Druck als ›Oratio‹ bezeichnet) und Capitula für die Tageshoren der Sonntage, der Feste XII lectionum sowie der normalen Wochentage (dies privatae), Am Schluss zusammengestellt die Orationen ›ad nocturnum‹, außerdem das am Schluss nur als Verweis angefügte Gebet hier ausgeschreben, das im Druck im hier fehlenden Sommerteil angegeben ist. Text identisch mit dem Druck, allerdings in abweichender Reihenfolge sortiert. Bursfelder Kollektare auch in Cod. Guelf. 614 Helmst., 3r–101v; 1375 Helmst., 73r–90r (beide ebenfalls aus dem Kloster Clus). Die Anordnung und Gestaltung der Gebete lassen darauf schließen, dass sie nicht aus einer der Brevierausgaben, sondern aus dem 1485 in Bamberg erschienenen Druck des Bursfelder Kollektars in dieser Reihenfolge extrapoliert wurden, vgl. 7160 (= 561), 13r–30r, 72r, 66r–67r, 72v, 49r–55r, 43v–48v, 41r–43v (vergl.). – 278v–279v leer.
(280r–319v) Lectionarium officii (Proprium de sanctis, pars hiemalis). ›Andree apostoli lectiones. Mirum quibusdam. Lectio sancti evangelii secundum Matheum‹. In illo tempore Ambulans Ihesus iuxta mare Galilee vidit duos fratres [Mt 4,18] … — … dei genitricem credimus eius apud te intercessionibus adiuvemur (. 140) Enthält die Lesungen mit abschließenden Orationen zu den Heiligenfesten von Andreae apostoli (30.11.) bis Annuntiatio Domini (25.3.) gemäß dem Bursfelder Kalendar: (280r–281v) Andreae apostoli. Direkt darunter Verweis für Nikolaus (6.12.): ›Nicolai lectiones‹: Beati sunt servi illi [Lc 12,38]. ›Ewangelium‹: Homo quidam nobilis [Lc 19,12]. (281v–285r) ›Concepcionis beate Marie virginis‹. Direkt darunter Verweis für Lucia (13.12.): ›Lucie virginis et martiris lectiones‹: Quinque fatue virgines [Mt 22,3]. ›Ewangelium de thesauro cum commentario‹: Thesaurus iste [Hier. in Mt 22]. (285r–287r) ›Thome apostoli‹. (287r–291v) ›Stephani prothomartiris‹. Lectio XII weicht vom Druck ab. (291v–295r) ›Johannis ewangeliste‹. (295r–298v) ›Sanctorum innocentums‹. Direkt darunter (298v) Verweisrubrik für folgende Heiligenfeste: Silvester (31.12.): ›Silvestri pape lectiones‹: Servus qui geminata [Greg. M. in euang. 9,2]. ›Ewangelium‹: Homo quidam peregre [Mt 25,14]. Maurus (15.1.): ›Mauri abbatis lectiones‹: Si consideremus [Greg. M. in euang. 37,1]. ›Ewangelium‹: Nemo lucernam [Lc 11,33]. Antonius (17.1.): ›Anthonii confessoris lectiones‹: Omne quod agimus [Greg. M. in euang. 37,6]. ›Ewangelium‹: Ecce nos reliquimus [Mt 19,27]. ›Cum commentario Ieronimi‹: Grandis fiducia [Hier. in Mt 19]. ›Post Te deum oracionem et ewangelium require de apostolis.‹ Fabianus et Sebastianus (20.1.): ›Fabiani et Sebastiani lectiones‹: Psalmus qui cantatur [Aug. serm. 31,1]. ›Ewangelium‹: Descendens Ihesus de monte [Lc 6,17]. Im Gegensatz zu den Lektionstexten ist die gesamte Verweisrubrik mit dem älteren Brevierdruck von 1486/88 ( 5178, vol. II, PP IIIIr) identisch; im neueren ist sie aufgeteilt. (298v–300v) ›Agnetis virginis et martiris‹. (300v–302r) ›Vincencii martiris‹. Verweis auf Timothei apostoli (24.1.) fehlt. (302r–303v) ›In conversione sancti Pauli‹. Verweise auf Agnetis secundo (28.1.) und Brigittae virginis (1.2.) fehlen. (303v–307r) ›In festo purificacionis beate Marie virginis‹. Direkt darunter Verweisrubrik für folgende Heiligenfeste (Dorothea zum 6.2. fehlt): Blasius (3.2.): ›Blasii episcopi et martiris lectiones‹: Dicat ergo veri[tas] [Greg. M. in euang. 32,2]. ›Ewangelium‹: Si quis vult post me venire [Lc 9,23]. Agatha (5.2.): ›Agathe virginis et martiris lectiones‹: Hanc parabolam [Hier. in Mt 22]. ›Ewangelium de thesauro cum omelia Gregorii‹: Celorum regnum [Greg. M. in euang. 11.1]. (307r–309v) ›Scolastice virginis‹. Ein Verweis auf Valentinus (14.2.) fehlt ebenso wie in den Drucken. Alle Lektionen folgen hier (ohne erkennbaren Grund) der umfangreicheren Fassung des älteren Brevierdrucks von 1486/88, vgl. 5178, vol. II, RR Iv–IIIIr. (309v–313r) ›In cathedra sancti Petri‹. (313r–314v) ›Mathie apostoli‹. Direkt darunter Verweis für Gregorius papa (12.3.): ›Gregorii pape lectiones‹: Ostendens dominus [Fulg. Rusp. serm. 1,8]. ›Ewangelium‹: Vigilate [Mt 25,13]. Ein Verweis auf Gertrudis (17.3.) fehlt hier ebenso wie in der älteren Brevierfassung. (314v–316r) ›In natali beatissimi patris nostri Benedicti‹. Die Lektionen I–VIII folgen zwar dem jüngeren Brevierdruck von 1493, am Schluss sind allerdings nach dem Vorbild des älteren Brevierdrucks die Evangelienlesung und der zugehörige Kommenar nur noch als Verweise angebracht und nicht ausgeschrieben. (316r–319v) ›In annunciacione dominica antiphona ad vesperas‹. Direkt darunter (wie im älteren Brevierdruck) Verweis für Ambrosius (4.4.): ›Ambrosii lectiones‹: Sanctorum patrum memorias [Max. Taur. hom. 77,1]. ›Ewangelium‹: Vos estis sal terre [Mt 5,13]. ›Explicit de sanctis in specie tempore hyemali‹. Bis auf die genannten Ausnahmen stimmen die Lektionen mit dem Brevierdruck von 1493 ( 5179, vol. II/3, Ira–XXXVIra) überein. Eine ältere (1469), abweichende Fassung findet sich in dem ebenfalls aus Clus stammenden Cod. Guelf. 1161 Helmst., 173r–254r.
(319v–362v) Lectionarium officii (Commune sanctorum, pars hiemalis). ›Incipit de sanctis in communi eiusdem temporis. Et primo de apostolis lectio prima ex omelia beati Augustini episcopi super Ewangelio: Hoc est preceptum meum [Io 15,12]‹. Merito queritur quomodo accipiendum sit quod dominus ait [Aug. in euang. Ioh. 86,1] … — … festivitate gaudemus ita pie devocionis erudiamur affectu (. Et famulos tuos per dominum 784). Enthält die Lesungen zu: (319v–326r) ›De apostolis‹ (Lektionen I–VIII doppelt für Apostel und Evangelisten, am Schluss drei Orationen), (326r–329r) ›De martiribus‹, (329v–334r) De uno martyre (Lektionen IX–XII, Evangelium und Gebete doppelt für de martyre pontifice bzw. non pontifice), (334r–354v) De confessoribus (Lektionen I–VIII und IX–XII mit Evangelium und Abschlussgebet jeweils sechsfach), (354v–362v) ›De virginibus‹ (Lektionen I–VIII doppelt, Lektionen IX–XII mit Evangelium und Abschlussgebet jeweils vierfach). Gliederung und Umfang der Lektionen stammen zwar aus dem jüngeren Brevierdruck von 1493 ( 5179, vol. I/3, XXXVIrb–LXIIIIrb), die Gebete und ihre Rubriken sowie die Abfolge der mehrfachen Lektionenreihen de apostolis, de confessoribus und de virginibus entsprechen jedoch dem älteren Druck von 1486/88 ( 5178, vol. II, FF IIIIv – MM VIv). – 363r–v leer.
(364r–377v) Hymnarius (pars hiemalis). (364r) ›In adventum domini ad vesperas Imnus [!]‹. 51 Nr. 47 Str. 1–4, 6, 7. (364v) ›Ad nocturnos‹. 51 Nr. 48. (364v–365r) ›Ad laudes‹. 51 Nr. 49. (365r–v) ›In nativitate domini‹. 50 Nr. 53 Str. 1–7 und Doxologie (Summo parenti gloria …), Bestand wie bei Nr. 112. (365v–366r) ›Ad nocturnos‹. 50 Nr. 8 Str. 2–5 und Doxologie (Gloria tibi Domine …). (366r) ›Ad laudes‹. 50 Nr. 8 Str. 6–8 und Doxologie (Gloria tibi Domine …). (366r–v) ›Epyphanie domini‹. Nr. 113. (366v–367r) ›In quadragesima dominica prima et secunda‹. 51 Nr. 55. (367r–v) In quadragesima dominica prima et secunda ad nocturnos. 51 Nr. 57. (367v) ›Ad laudes‹. 51 Nr. 54. (367v–368r) ›A dominica Oculi usque Iudica‹. 51 Nr. 58. (368r–v) ›In dominica passionis‹. 50 Nr. 67 Str. 1 und 3–8, vgl. 1 Nr. 139. (368v) In dominica passionis ad nocturnos. 51 Nr. 71 Str. 1–4, 6. (368v–369r) ›Ad laudes‹. 51 Nr. 72. (369r–v) ›De apostolis et evangelistis ad utrasque vesperas et laudes ymnus‹. 51 Nr. 108. (369v–370r) ›Ad nocturnum‹. 3 Nr. 662. (370r–v) ›De martiribus‹. 50 Nr. 153. (370v) ›Ad nocturnum‹. 3 Nr. 733. (370v–371r) ›Ad laudes et secundas vesperas‹. 51 Nr. 112. (371r) ›De uno martire ad utrasque vesperas et laudes‹. 51 Nr. 114a. (371r–v) ›Ad nocturnum‹. 51 Nr. 113 Str. 1–3, Doxologie wie
2 Nr. 78 Str. 10. (371v–372r) ›De confessore ad primas vesperas ymnus‹. 51 Nr. 118. (372r–v) ›Ad laudes et secundis vesperis [!]‹. 52 Nr. 70. (372v) ›De virginibus ad utrasque vesperas et laudes ympnus‹. 50 Nr. 21 mit Doxologie wie im Apparat (Deo patri sit gloria…). (372v–373r) ›Ad nocturnum ymnus de virginibus‹. 51 Nr. 121. (373r–v) ›De sancto Stephano ymnus‹. 48 Nr. 79-II. Darunter Verweis: ›Ad nocturnos ymnus‹: Martir dei ( 51 Nr. 113 Str. 1–3). (373v–374r) ›De sancto Johanne ad laudes et vesperas ymnus‹. 51 Nr. 160. (374v–375r) Hier sind die Verweise gemäß der Brevierausgabe von 1493 eingefügt; einige Hymnen sind auch ausgeschrieben; vgl. dazu auch Cod. Guelf. 547 Helmst., 395r. Im einzelnen sind aufgeführt: In festo de sanctis Innocentibus ad laudes et vesperas: Que vox que poterit lingua retexere. Te summa deitas ( 50 Nr. 153, Str. 5 und 6). In festo de sanctis Innocentibus ad nocturnum: Eterna Christi munera. In his paterna gloria. Te nunc ( 50 Nr. 17, Str. 1, 7, 8). In festo conversionis Pauli ad utrasque vesperas et laudes: Doctor egregie Paule mores instrue … ex tunc et modo per eterna secula Amen ( 51 Nr. 188, Str. 4 und 6). In festo conversionis Pauli ad nocturnum: Exultet celum laudibus resultet terra ( 50 Nr. 153). (375r–v) Hymnus in festo sancti Benedicti abbatis ad utrasque vesperas et laudes. 51 Nr. 116 Str. 1–4 mit Doxologie 19 Nr. 483 Str. 6. (375v) ›Ad nocturnum‹. 51 Nr. 116 Str. 5–8 mit Doxologie 19 Nr. 483 Str. 6. (375v) Hymnus in festo annuntiationis BMV ad utrasque vesperas et laudes. 51 Nr. 123, allerdings ist der Hymnus nicht ausgeschrieben, sondern nur jeweils die erste Zeile der sieben Strophen anzitiert. Darunter Verweis zum Hymnus ad nocturnum: Fit porta Christi pervia et cetera ( 27 Nr. 82-II Str. 4–6 mit Doxologie, vgl. Nr. 6346). (376r–v) Hymnus in dominicis diebus ad utrasque vesperas. ›Ad vesperas ymnus‹. 50 Nr. 7. (376v–377r) Hymnus in dominicis diebus ad nocturnum. ›Ad nocturnum ymnus‹. 50 Nr. 4. (377r–v) Hymnus in dominicis diebus ad laudes. ›Ad laudes ymnus‹. 50 Nr. 5. Drei identische, mit Notation versehene Abschriften des Bursfelder Hymnars in Cod. Guelf. 170 Helmst., 5v–30v; 301 Helmst., 6r–22r; 302 Helmst., 5v–29r; eine weitere notierte, in der Abfolge leicht modifizierte Abschrift im handschriftlichen Teil des Cluser Mischbandes Yv 20.4° Helmst., 8r–31v. Ohne Notation und in wechselnder Abfolge auch in Cod. Guelf. 543 Helmst., 152r–164v; 547 Helmst., 389r–401r (nur Winterteil von Temporale und Sanctorale sowie Commune sanctorum); 549 Helmst., 211r–229v (Temporale und Sanctorale gemischt, Commune sanctorum und Commune tempus); 587 Helmst., 346r–354v (nur Sommerteil von Temporale und Sanctorale sowie Commune sanctorum).
(377v) Antiphonale de sancto Andrea (partim). Der Nachtrag enthält einen Teil der im Antiphonale officii de sanctis (siehe oben, 184r–216r) fehlenden Gesangsteile, und zwar das zum Capitulum der Vesper gehörende Responsorium 6868 mit Versikel 6868zb, die Magnificat-Antiphon 1366 und das Invitatorium 1019. Druck (jeweils identisch): 5178, vol. I, kk VIv; 5179, vol. I/3, Ira. Der Schluss des Offiziums sowie die ebenfalls fehlenden Offizien bis Thomae apostoli (21.12) wurden nicht mehr hinzugefügt. – 378r–v leer. Weitere, in Anordnung und Bestand wechselnde Bursfelder Breviere auch in Cod. Guelf. 543 Helmst., 13r–164v (Breviarium exceptis lectionibus und Hymnar); 547 Helmst., 1r–409v (pars hiemalis); 549 Helmst., 6r–479r (Breviarium mit Kalendar, Nachträgen und abweichenden Lektionen); 587 Helmst., 1r–359r (pars aestivalis); 1375 Helmst., 8r–159v. Vom Bursfelder Brevier mit Hymnar liegen drei Inkunabelausgaben vor: 5178 (= 46, 109, 721), 5179 (= 119) und 5180 (= 113). Zum Breviarium Bursfeldense seit dem 16. Jh. vgl. , Zur Geschichte des Bursfelder Breviers, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige 46 (1928), S. 49–92, 175–201 und 233–258.
Abgekürzt zitierte Literatur
Analecta hymnica medii aevi, hrsg. von G. M. Dreves und C. Blume, Bd. 1–55, Leipzig 1886–1922, Registerbd. 1–3, hrsg. von M. Lütolf, Bern u. a. 1978 | |
Bibliotheca hagiographica Latina antiquae et mediae aetatis, 2 Bde., ed. Socii Bollandini, Bruxelles 1898 und 1901 (Subsidia hagiographica 6), Bd. 3: Supplementi editio altera, Bruxelles 1911 (Subsidia hagiographica 12) | |
H. Bohatta, Liturgische Bibliographie des XV. Jahrhunderts mit Ausnahme der Missale und Livres d'heures, Wien 1911, ND Hildesheim 1961 | |
CANTUS: A Database for Latin Ecclesiastical Chant. Indices of chants in selected manuscripts and early printed sources of the liturgical Office (https://cantusdatabase.org/) | |
R.-J. Hesbert, Corpus antiphonalium officii, Bd. 1–6, Rom 1963–1979 (Rerum ecclesiasticarum documenta. Series maior 7–12) | |
Corpus Christianorum. Series apocryphorum, Bd. 1–, Turnhout 1983– | |
Repertorium hymnologicum. Catalogue des chants, hymnes, proses, séquences, tropes en usage dans l'église latine depuis les origines jusqu'à nos jours, Bd. 1–6, ed. par U. Chevalier, Louvain 1892–1921 (Subsidia hagiographica 4) | |
H. A. Daniel, Thesaurus hymnologicus sive Hymnorum, canticorum, sequentiarum circa annum MD usitatarum collectio amplissima, Bd. 1–5, Leipzig 1855–1862 | |
J. Deshusses, Le sacramentaire Grégorien. Ses principales formes d'après les plus anciens manuscrits, Bd. 1–3, Fribourg 1971–1982 (Spicilegium Friburgense 16, 24, 28) | |
Einbanddatenbank (http://www.hist-einband.de/, besonders die Sammlung Wolfenbüttel) | |
M. M. Foot, Some Bookbindings in the Herzog August Bibliothek. In: Treasures of the Herzog August Library. Rare books and manuscripts, Wolfenbüttel, 1984, 87–130 | |
Die Handschriften der Stiftsbibliothek zu Gandersheim, beschrieben von H. Härtel, Wiesbaden 1978 (Mittelalterliche Handschriften in Niedersachsen 2) | |
H. Goetting, Das Bistum Hildesheim, Bd. 2: Das Benediktiner(innen)kloster Brunshausen. Das Benediktinerinnenkloster St. Marien vor Gandersheim. Das Benediktinerkloster Clus. Das Franziskanerkloster Gandersheim, Berlin, New York 1974 (Germania Sacra N.F. 8) | |
Gesamtkatalog der Wiegendrucke, Bd. 1–, Leipzig 1925–1938, Stuttgart 1978– | |
O. von Heinemann, Die Helmstedter Handschriften, Bd. 1–3, Wolfenbüttel 1884–1888, ND Frankfurt/M. 1963–1965 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 1–3) | |
H. Herbst, Johannes von Brakel. Ein Beitrag zur Bibliotheksgeschichte des Benediktinerklosters Klus bei Gandersheim, in: Nunquam retrorsum. Beiträge zur Schrift- und Buchkunde als Ehrengabe für Herrn Professor Dr. Albert Schramm anläßlich seines 50. Geburtstages, hrsg. von R. Stöwesand, Wolfenbüttel 1930 (Archiv für Schreib- und Buchwesen 4 1/3), 31–46 | |
H. Herbst, Das Benediktinerkloster Klus bei Gandersheim und die Bursfelder Reform, Leipzig, Berlin 1932 (Beiträge zur Kulturgeschichte des Mittelalters und der Renaissance 50) | |
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B. Lesser, Die Benediktiner von Clus und ihre Bücher. Exemplarische Analyse und Rekonstruktion der Konventsbibliothek, in: Zentrum oder Peripherie? Kulturtransfer in Hildesheim und im Raum Niedersachsen (12.–15. Jahrhundert), hrsg. von M. E. Müller und J. Reiche, Wiesbaden 2017 (Wolfenbütteler Mittelalter-Studien 32), 165–228 | |
B. Lesser, Johannes von Brakel – Buchbinder und Schreiber im Benediktinerkloster Clus, in: Wolfenbütteler Notizen zur Buchgeschichte 38 (2014), 77–122 | |
Monumenta Germaniae Historica. Scriptores rerum Merovingicarum, Bd. 1–7, Hannover 1885–1920 | |
G. Milchsack, Hymni et sequentiae cum compluribus aliis et latinis et gallicis necnon theotiscis carminibus …, Halle/S. 1886 | |
Lateinische Hymnen des Mittelalters. Aus Handschriften hrsg. und erklärt von F. J. Mone, Bd. 1–3, Freiburg/Br. 1853–1855 | |
Wasserzeichen-Informationssystem. Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart (http://www.wasserzeichen-online.de/wzis/index.php) |
- Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt (schassan, 2019-08-20)
Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil III.