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Beschreibung von Cod. Guelf. 559 Helmst.
geplant: Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil IV: Cod. Guelf. 462 bis 615 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser.
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung

Breviarium

Pergament — 295 Bl. — 22 × 15,5 cm — Nordharzgebiet — 12. Jh., 2. Viertel

Lagen: IV–1+III+1 (13)! II (17). 5 IV (57). IV+2 (67). 3 IV (91). I+1 (94). 8 IV (158). V–1 (167). IV–3+2 (174). 15 IV (293)! IV–6 (294)! Im ersten Teil der Hs (bis Bl. 167v) Kustoden in rubrizierten Majuskelbuchstaben und römischen Zahlen auf dem Fußsteg der ersten Rectoseite der Lagen, dabei sind die Lagen 2–7 als BH gez. sowie die Lagen 8–20 als MY und III gez.; danach bricht die Zählung ab. Außerdem wurden bei der Neubindung im 14. Jh. neue Kustoden in römischen Zahlen angebracht, dabei sind die Lagen 2–7 als IIVII gez. sowie die Lagen 11–37 als XIIIIXL gez. Die Zählfehler in beiden Systemen resultieren aus dem späteren Verlust von drei Lagen nach Bl. 67. Bleistiftfoliierung modern: 1294, Zählfehler: Bl. 285 und 285a gez., das beschriebene erste sowie das letzte, leere Bl. jeweils bei der Neubindung an den VD bzw. HD geklebt, ungez. Erheblich abgegriffenes Pergament mittlerer Qualität, mit Ausnahme der Verluste Befolgung der Gregory-Regel. Die zahlreichen fehlerhaft bearbeiteten und zur Beschriftung daher ungeeigneten Stellen sind freigelassen und teilweise, z. B. auf Bl. 130r–v, mit einer roten Umrandung versehen. Blatt- und damit Textverluste vor der Neubindung im 14. Jh. in der ersten Lage (1 Bl., später ergänzt), in der neunten Lage (6. Bl., die verbliebenen Bl. sind Bl. 66 und 67), die Lagen 10 und 11 fehlen völlig, weitere Verluste in Lage 24 (1 Bl.), in Lage 25 (3 Bl., später ergänzt) und in der letzten Lage (vermutlich 6 Bl.). Haupttext (VS, 8r–294v ) Schriftraum: 19 × 12 cm, einspaltig, 30 Zeilen, Blind- und Tintenliniierung; Zusätze des 14. Jh. (1r–7v, 173r–174v ) Schriftraum: 18 × 12 cm, einspaltig, 28–34 Zeilen, Tintenliniierung. Haupttext in regelmäßiger früher Carolino-Gothica und Textualis von vier Händen, Hand 1: VS, 8r–24v, 68r–94v ; Hand 2: 25r–59v, 95r–158v, 160r–167v ; Hand 3: 159r–v, 168r–172v, 175v–294v ; von einer weiteren Hand stammen die Ergänzungen des 14. Jh. (1r–7v, 173r–174v ) und der größte Teil der auf Rasur bzw. in marg. angebrachten Nachträge und Korrekturen. Außerdem finden sich im gesamten Codex meist kürzere Ergänzungen von weiteren Händen des 14. und 15. Jh., u.a. auf Bl. 59v–60r. Über den Textzeilen der Invitatorien, Antiphonen, Responsorien und Versikel linienlose deutsche Neumen. Rubriziert, rote Lombarden und Satzmajuskeln.

Der ursprüngliche romanische Einband ist verloren. Er wurde im späten 14. oder frühen 15. Jh. durch einen gotischen Holzdeckelband mit rötlich gefärbtem Schafslederüberzug ersetzt, im Gelenk des HD stark eingerissen. Streicheisenlinien. Einzelstempel . 5 Doppelbünde. Zwei Langriemenschließen, oben 9 cm langer Rest des Schließenriemens mit Gegenblech erhalen, unten nur noch Gegenblech, Dornen auf dem VD entfernt.

Herkunft: Der Codex wurde im zweiten Viertel des 12. Jh. im Nordharzgebiet, vermutlich im Raum zwischen Hildesheim und Halberstadt, geschrieben. Eine nähere Lokalisierung oder auch nur die Zuordnung zu einer der beiden Diözesen ist nicht möglich, da Schreiber- und Besitzvermerke ebenso fehlen wie ein Kalendar und die enthaltenen Heiligenfeste (mit Ausnahme des auf eine monastische Schriftheimat weisenden Ambrosiusfestes am 7.12.) zu unspezifisch sind. — Zumindest seit dem 14. Jh. befand sich der Codex im Besitz einer Kirche oder eines Klosters in der Diözese Hildesheim, denn die zahlreichen Nachträge können eindeutig dorthin lokalisiert werden. Als Vorbesitzer in Frage kommen beispielweise die Augustiner-Chorfrauenstifte Heiningen, Dorstadt oder Steterburg; ein eindeutiger Nachweis ist jedoch nicht möglich. — Daher dürfte der Codex im Frühjahr 1572 in die Wolfenbütteler Hofbibliothek transferiert worden sein. Er ist 1614 in deren Gesamtkatalog von Liborius Otho (Cod. Guelf. A Extrav., p. 294 [289]) unter den Papalia Miscellanea als Breviarium antiquissimum cum antiquissimis notulis musicalibus in membranis scriptum mit der Signatur X 50 nachgewiesen. — 1618 aus Wolfenbüttel nach Helmstedt überführt, 1644 im Katalog der Helmstedter Universitätsbibliothek (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 19r) in einem Sammeleintrag unter den Sechs vnd zwanzig Breviaria, worunter 13 vf pergamen vnd 13 vf papier geschrieben unter den Theologici MSSti in quarto nachgewiesen; im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 52) unter Nr. 931 aufgeführt.

Heinemann Nr. 607.

VS–294v Breviarium. (Text setzt ein)[Salvatorem exspectamus] dominum Jesum Christum qui reformavit corpus humilitatis nostre configuratum corpori claritatis sue (CAO 7562) … — … quibus verbis intelligere possumus quia omnes homines latet hora quando veniente sponso Christo occurrere debeat … (Text bricht ab). Nokturnen zu 3, 6 und 9 Lesungen. Der Text enthält die Offizien der Sonn- und Ferialtage sowie der Herren- und Heiligenfeste von dominica I adventus bis dominica XXV post pentecosten, z. T. fragmentiert durch Blattverluste. Die Trennung von Temporale und Sanctorale ist noch unvollständig: Die Heiligenfeste von Luciae (13.12) bis Pancratii (12.5.) sind an den entsprechenden Stellen ins Temporale integriert, die Feste von Nicomedis martyris (1.6.) bis Nicolai episcopi (6.12.) sowie das durch Blattverlust fragmentierte Commune sanctorum sind separat ans Temporale angehängt. Textverluste und zusätzliche Offizien neuerer Heiligenfeste wurden bei der Neubindung im 14. Jh. weitgehend ergänzt. Eine definitive Zuordnung zu den Brevieren der Diözesen Hildesheim und Halberstadt ist nicht vollständig möglich, da aufgrund des hohen Alters des Textes die Abweichungen zu späteren Abschriften und den Drucken zu groß und zudem Merkmale beider Fassungen im Text zu finden sind. Die nachträglichen Ergänzungen des 14. und 15. Jh. gehören jedoch ausnahmslos in die Diözese Hildesheim. Im einzelnen sind enthalten:
(VS) Officium in dominica I adventus domini (pars vetus I). Da das erste Bl. mit dem Beginn des gesamten Breviers vor der Neubindung im 14. Jh. verlorengegangen war, wurde das zweite Bl. als Spiegel an den Buchdeckel geklebt, so dass der lesbare Text nunmehr auf dem VS unmittelbar im Responsorium zur zweiten Lesung der zweiten Nokturn einsetzt und seinen unmittelbaren Anschluss auf Bl. 8r findet. Als Ersatz wurden im 14. Jh. die sieben Bl. 1r–7v eingefügt, die neben dem verlorenen Text zu dominica I adventus noch zusätzliche Offizien enthalten:
(1r–2v) ›Marie Magdalene‹. Das Offizium mit neun Lektionen und ›Ymnus‹ (1r) AH 51 Nr. 174 entspricht dem Hildesheimer Brevier, vergl. GW 5362, I IIIIraVvb.
(2v–4r) ›Elizabeth vidue‹. Das Offizium mit neun Lektionen und ›Ymnus‹ (2v) AH 52 Nr. 182 entspricht dem Hildesheimer Brevier, vergl. GW 5362, Q IIIIvaVIrb.
(4r–5v) ›Katherine virginis‹. Das Offizium mit neun Lektionen entspricht dem Hildesheimer Brevier, vergl. GW 5362, R IIvbIIIIra. – 6r leer.
(6v–7v) Officium in dominica I adventus domini (pars nova). ›Dominica prima in adventu domini‹. Die Ergänzung enthält den Beginn des Offiziums ab dem ›Capitulum‹ (Deus pacis sanctificet vos per omnia … [I Th 5,23]) bis zum Versikel der siebten Lesung zur dritten Nokturn (CAO 6129c), der so angelegt ist, dass er wie der Versikel der originalen Abschrift auf dem VD zur Fortsetzung des Textes 8r passt. Im Volltext enthalten sind die Hymnen (6v) AH 51 Nr. 47 und AH 50 Nr. 8 Str. 2–8 mit Doxologie (Deo patri sit gloria …) sowie 7r auf dem Fußsteg der Laudeshymnus AH 51 Nr. 49, nachgetragen von einer Hand des 15. Jh. Die Textfassung des Offiziums entspricht wiederum dem Hildesheimer Brevier, vergl. GW 5362, a IraIIIrb.
(8r–10r) Officium in dominica I adventus domini (pars vetus II). Enthält den Schluss des Offiziums zu dominica I adventus ab dem Versikel der siebten Lesung zur dritten Nokturn (s. oben) sowie die Offizien der Ferialtage.
(10r–13v) Officium in dominica II adventus domini. ›Dominica‹. Mit den Offizien der Ferialtage.
(13v–14v) ›In natale sancte Lucie virginis‹.
(14v–20v) ›Dominica III‹. Mit den Offizien der Ferialtage.
(20v–25r) ›Dominica IIII‹. Mit den Offizien der Ferialtage sowie (24r–v) einer Tafel der Antiphonen für die Ferialtage und (24v–25r) unter der Rubrik ›Antiphone‹ 12 Antiphonae maiores (O-Antiphonen, CAO 4081, 3988, 4075, 4010, 4050, 4078, 4025, 4091, 4028, 4080, 4048 und 4034). Die Anordnung der Antiphonae maiores nach Sabbato post dominicam IV adventus ist auch in anderen Brevieren aus der Hildesheimer Diözese zu finden, vgl. z. B. Hildesheim, DB, Hs 684, 114v (Hildesheim 1, 116); diese Antiphonae maiores in dieser Reihenfolge z. B. auch im "Antiphonale Hartkeri" (St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. 390, Druck: CAO 1, 56 § 16).
(25r–26r) ›Natale sancti Thome‹.
(26r–29v) ›In vigilia nativitatis domini‹. Mit Offizium in nativitate domini. 26r in marg. von einer Hand des 14. oder 15. Jh. Collecta zur Vigil gemäß dem Hildesheimer Brevier (GW 5362, b VIIIvb, vergl.) ergänzt, 27v die Antiphon zur dritten Nokturn rasiert und korrigiert, ebenso 29v die Magnificat-Antiphon, ebenfalls nach dem Hildesheimer Brevier (GW 5362, c IIIra und IIIIva, vergl.).
(29v–31v) ›De sancto Stephano‹. Die Gesangsteile des Offiziums stimmen gänzlich mit dem Halberstädter Brevier überein (GW 5349, C VIva–VIIIrb, vergl.), während die marginalen Ergänzungen (29v Antiphon ›super Nunc dimittis‹, Collecta und Beginn ›ad completorium ymnus‹: AH 50 Nr. 26; 31v Initium des ›ymnus‹ ad laudes: AH 52 Nr. 342) und Korrekturen auf Rasur (29v Psalmantiphon) wiederum dem Hildesheimer Usus entsprechen (GW 5362, c IIIIvaVIvb, vergl.).
(31v–34v) ›Natale sancti Johanni apostoli et ewangeliste‹.
(34v–36v) ›Natale sanctorum Innocentum‹. 34v in marg. Initium des ›ymnus‹ ad laudes: AH 51 Nr. 112) sowie ›In secundis vesperis antiphona‹ gemäß dem Hildesheimer Usus entsprechen (GW 5362, d IIra–b, vergl.). Nach dem Offizium nachträglich hinzugefügter Text, radiert und nicht mehr identifizierbar.
(37r–39v) ›Dominica infra octavam nativitatis‹. Mit Lesungen und Antiphonentafel der Ferialtage; 37r Rubrik, Invitatorium und Psalmantiphon gemäß dem Hildesheimer Brevier (GW 5362, d IIIrava) nachgetragen.
(39v–41v) ›In vigilia circumcisionis domini‹.
(41v–42r) ›Octava sancti Stephani‹.
(42r) ›Octava sancti Johannis apostoli‹.
(42r–v) ›Octava Innocentum‹.
(42v–47v) ›In vigilia epiphanie‹. Mit Festtagsoffizium und Ferialtagen der Oktav. 43r in marg. Rubrik, Antiphonen und Initium des Hymnus Milchsack Nr. 113 gemäß dem Hildesheimer Brevier (GW 5362, e IIrbIIIva) nachgetragen.
(47v–49r) ›In octava epiphanie‹. 49r in marg. Rubrik, Antiphonen und Initium des ›ymnus‹ ad laudes (Milchsack Nr. 113) nachgetragen.
(49r–51v) ›De sancto Fabiano et Sebastiano‹.
(51v–53v) ›Natale sancte Agnetis‹.
(53v–54r) Officium in festo conversionis sancti Pauli apostoli. ›Natale sancti Pauli‹. Ins Offizium eingeschoben 53v die Collecta ›De sancto Proiecto martyre‹.
(54r–56r) ›Purificatio sancte Marie‹.
(56r–58r) ›Natale sancte Agathe‹.
(58r–59v) ›Natale sancti Gregorii pape‹. Im gesamten Offizium in marg. Korrekturen zu den Gesangsteilen (Antiphonen und Responsorien zu den Lesungen), 59v von einer Hand des 15. Jh. der Schluss der Laudesantiphonen und der Abschnitt in secundis vesperis hinzugefügt.
(60r–64v) ›Dominica post octavam epiphanie‹. Mit den Lesungen der Ferialtage. 60r wurden die Responsorien und Versikel zu den Lesungen der ersten Nokturn radiert und durch die entsprechenden Stücke des Hildesheimer Breviers ersetzt (vergl. GW 5362, f IIra–b), ebenso 63v und 64r die Antiphonen ad laudes zu feria V und feria VI.
(64v–66r) Officium in dominica II post octavam epiphaniae. ›Dominica II‹. Nur Lesungstexte für den Sonntag und die Ferialtage.
(66r–67v) Officium in dominica III post octavam epiphaniae. ›Dominica III‹. Nur die Lesungstexte für den Sonntag und die Ferialtage bis feria VI, durch Blattverlust fragmentiert. Die Offizien zu Sabbato post dominicam III post octavam epiphaniae sowie von dominica IV post octavam epiphaniae bis zu feria VI post dominicam II in XL fehlen aufgrund von Blattverlust.
(68r–v) Officia in feria VI et sabbato post dominicam II in XL.
(68v–74r) Officium in dominica III in XL. Mit den Offizien der Ferialtage, 71r in marg. ergänzt das Responsorium zur Antiphon zur None des Sonntags sowie das Invitatorium des Offiziums feriae II gemäß dem Hildesheimer Brevier (vergl. GW 5362, k IIIIrb).
(74r–79r) Officium in dominica IV in XL. Mit den Offizien der Ferialtage.
(79r–84v) ›In passione domini‹. Mit den Offizien der Ferialtage, 84v und 85r auf dem Fußsteg ergänzt Responsorium und Versikel CAO 6966 und 6966a zu Sabbato in passione.
(84v–89r) ›Dominica in palmis‹. Mit den Offizien zu feria II–IV. 84v auf Rasur korrigiert die Antiphon zur ersten Nokturn gemäß dem Hildesheimer Brevier (vergl. GW 5362, l VIIIva).
(89r–91v) ›In cena domini‹. Im gesamten Offizium in marg. korrigierte Notation der Antiphonen durch diastematische Metzer Neumen auf fünf Notenlinien (vermutlich 14. Jh.).
(91v–93r) ›In parasceve‹. Im gesamten Offizium in marg. korrigierte Notation der Antiphonen durch diastematische Metzer Neumen auf fünf Notenlinien (vermutlich 14. Jh.).
(93r–94v) ›In sabbato‹. Im gesamten Offizium in marg. korrigierte Notation der Antiphonen durch diastematische Metzer Neumen auf fünf Notenlinien (vermutlich 14. Jh.).
(95r–101v) ›In vigilia pasce‹. Mit Offizien der Ferialtage. 95r korrigierte Notation der Antiphonen durch diastematische Metzer Neumen auf fünf Notenlinien (vermutlich 14. Jh.), außerdem ergänzt die marg. die Collecta gemäß dem Hildesheimer Brevier (vergl. GW 5362, n IIvb). Im gesamten Offizium auf Rasuren weitere korrigierte Antiphonen.
(101v–103v) Officium in dominica I post pascha. ›Dominica‹. Die Antiphonen und Versikel der Nokturnen wurden nachträglich gemäß dem Hildesheimer Brevier ergänzt (vergl. GW 5362, o IIvbIIIvb).
(103v–105v) Officium in dominica II post pascha. ›Dominica‹. Mit den Lesungen der Ferialtage. 103v auf dem Seitensteg von unten nach oben die Antiphonen ad tertiam, sextam et nonam gemäß dem Hildesheimer Brevier ergänzt (vergl. GW 5362, o IIIvb).
(105v–109r) ›Dominica III‹. Mit den Lesungen der Ferialtage.
(109v–113r) Officium in dominica IV post pascha. Mit den Lesungen der Ferialtage. Die Antiphonen und Versikel der Nokturnen wurden nachträglich gemäß dem Hildesheimer Brevier ergänzt (vergl. GW 5362, p IIIIrbvb).
(113r–115r) ›Dominica V‹. 113r Invitatorium und Antiphon nachträglich ergänzt.
(115r–117r) Commune sanctorum post pascha. ›De pluribus sanctis‹. 117r in marg. zu den Laudespsalmen Angabe der Psalmtondifferenz durch die notierte Vokalfolge Euouae (Metzer Neumen, vermutl. 14. Jh.).
(117r–119r) ›Natale sanctorum Philippi et Jacobi apostolorum‹. 119r in marg. zu den Laudespsalmen Angabe der Psalmtondifferenz durch die notierte Vokalfolge Euouae (Metzer Neumen, vermutl. 14. Jh.).
(119r–121r) ›Invencio sanctę crucis‹. 119r ins Offizium eingefügt ›Natale Alexandri Evencii et Theodoli eodem die oratio‹; 120r und 121r in marg. zu den Laudespsalmen Angabe der Psalmtondifferenz durch die notierte Vokalfolge Euouae (Metzer Neumen, vermutl. 14. Jh.).
(121r) ›Natale sancti Pancracii oratio‹. Nur Collecta.
(121r–125r) Officium in festo ascensionis domini. ›In vigilia‹. 121v das Capitulum auf Rasur nachgetragen, in marg. die Initien der Hymnen und Antiphonen, ebenso 124r ›in secundis vesperis‹, sämtlich gemäß dem Hildesheimer Brevier (vergl. GW 5362, q IIIvbVvb). Angeschlossen die Lesungen für ›feria VI‹ und ›Sabbato‹.
(125r–129r) ›Dominica post ascensionem domini‹. Mit den Lesungen der Ferialtage.
(129r–136r) ›In vigilia pentecostes‹. Mit Festoffizium und Offizien der Ferialtage. Im Pfingstoffizium in marg. zahlreiche Korrekturnachträge (Antiphonen, Capitula, Collectae) gemäß dem Hildesheimer Brevier (vergl. GW 5362, r IvaIIIra).
(136r–v) ›Octava pentecostes‹.
(136v–139r) ›De sancta trinitate‹. Im gesamten Offizium in marg. zu den Laudespsalmen Angabe der Psalmtondifferenz durch die notierte Vokalfolge Euouae (Metzer Neumen, vermutl. 14. Jh.). 139r ad laudes Capitulum und Initium des Hymnus nachgetragen.
(139r–143v) ›Dominica I post [pentecosten]‹. Die Offizien dominica I–XXIIV jeweils mit den Lesungen der Ferialtage und den Responsorien und Versikeln für die Lesungen von dominica I–VII post pentecosten, jedoch nicht als Responsorientafel vorangestellt, sondern den einzelnen Lesungen zugeordnet.
(143v–148r) ›Dominica II post pentecosten‹.
(148r–150v) ›Dominica III‹.
(150v–153r) ›Dominica IIII‹.
(153r–155v) ›Dominica V‹.
(155v–158v) ›Dominica VI‹.
(158v–162r) ›Dominica VII‹.
(162r–165v) Officium in dominica VIII post pentecosten. Mit den Lesungen der Ferialtage und 164r–v Responsorientafel für die Lesungen von dominica VIII–XI post pentecosten.
(165v–168r) Officium in dominica IX post pentecosten. ›Dominica‹. Mit den Lesungen der Ferialtage, bricht in der Lesung zu feria III aufgrund von Blatttverlust ab.
(168r–171r) ›Dominica X‹.
(171r–174v) ›Dominica XI‹. Das ursprüngliche Offizium bricht aufgrund von Blattverlust nach der zweiten Lesung zu feria IIII ab; die fehlenden Texte wurden nachträglich auf Bl. 173r–174v von der gleichen Hand wie Bl. 1r–7v ergänzt. – 175r leer.
(175v–180r) ›Dominica XII‹. Neben den Lesungen der Ferialtage hier auch die Responsorien und Versikel für die Lesungen von dominica XII–XIV post pentecosten, jedoch nicht als Responsorientafel vorangestellt, sondern den einzelnen Lesungen zugeordnet.
(180r–183r) ›Dominica XIII‹.
(183r–186v) Officium in dominica XIV post pentecosten.
(186v–190r) Officium in dominica XV post pentecosten. Mit den Lesungen der Ferialtage sowie den zugehörigen Responsorien und Versikeln.
(190r–194v) ›Dominica XVI‹. Mit den Lesungen der Ferialtage sowie den zugehörigen Responsorien und Versikeln.
(194v–198v) Officium in dominica XVII post pentecosten. Mit den Lesungen der Ferialtage sowie den Responsorien und Versikeln für die Lesungen von dominica XVII–XX post pentecosten, jedoch nicht als Responsorientafel vorangestellt, sondern den einzelnen Lesungen zugeordnet.
(198v–201v) ›Dominica [X]VI[II]‹.
(201v–204v) ›Dominica XVIIII‹.
(204v–207v) ›Dominica XX‹.
(207v–212r) ›Dominica XXI‹. Mit den Lesungen der Ferialtage sowie den Responsorien und Versikeln für die Lesungen von dominica XXI–XXV post pentecosten, jedoch nicht als Responsorientafel vorangestellt, sondern den einzelnen Lesungen zugeordnet.
(212r–215r) ›Dominica XXII‹.
(215r–217v) ›Dominica XXIII‹.
(218r–220v) ›Dominica XXIIII‹.
(220v–221r) Officium in dominica XXV post pentecosten. Nur die Lesungen der dritten Nokturn, Capitula und Collecta.
(221r) ›Nicomedis martyris‹. Nur Collecta.
(221r) ›Marcellini et Petri martyrum‹. Nur Collecta.
(221r) ›Bonifacii pontificis et martyris‹. Nur Collecta.
(221r) ›Primi et Feliciani martyrum‹. Nur Collecta.
(221r) ›Basilidis Cyrini Naboris et Nazarii‹. Nur Collecta.
(221r–v) ›Viti Modesti‹. Nur Collecta; Rubrik von der gleichen Hand wie die Antiphonen im Temporale nachgetragen.
(221v) ›Marci et Marcelliani‹. Nur Collecta.
(221v) ›Gervasii et Prothasii‹. Nur Collecta.
(221v) ›Albani martyris‹. Nur Collecta.
(221v–225v) ›In vigilia Johannis Baptiste‹. 222r–v ›Ymnus‹: AH 50 Nr. 96 Str. 1–9 und 11–13 sowie Doxologie wie im Apparat (Hoc pater summus patris atque natus …), Str. 1 mit Neumen.
(225v–226v) ›Passio sanctorum Johannis et Pauli‹.
(226v–230v) ›In vigilia apostolorum Petri et Pauli‹. 227r in marg. nachgetragen die Collecta zu ›Leonis pape‹. 227v ›Ymnus‹: AH 51 Nr. 188, Str. 1 mit Neumen.
(230v–233v) ›In festo sancti Pauli‹. 233v in marg. nachgetragen die Collectae zu ›Sanctorum martyrum Processi et Martiniani‹ und Udalrici.
(233v–234r) ›Octava apostolorum Petri et Pauli‹.
(234r–235v) ›In natale VII fratrum‹. 234r in marg. Initium des Hymnus, Antiphon, Versikel und Capitulum ergänzt.
(235v) In festo translationis sancti Benedicti. ›Benedicti abbatis‹. Nur Collecta.
(235v–236r) ›Praxedis virginis‹. Nur Collecta.
(236r) ›Marie Magdalene‹. Zunächst nur Antiphon CAO 3224 und Collecta, nachträglich in marg. das Initium des Hymnus AH 51 Nr. 174 und das Capitulum hinzugefügt, darunter außerdem ergänzt die Collecta zu ›Christine virginis‹.
(236r) ›Beati Apollinaris sacerdotis‹. Nur Collecta.
(236r–237v) ›Jacobi apostoli‹. 236r in marg. ergänzt die Collecta zu ›Eodem die Christofori‹.
(237v) ›Felicis‹. Nur Collecta.
(237v) ›Simplicii Faustini et Beatricis‹. Nur Collecta.
(237v) ›Abdon et Sennes‹. Nur Collecta.
(237v–238v) ›In vinculis sancti Petri‹. 237v in marg. nachgetragen das Initium von ›Sancti Petri ad vincula ymnus‹ (AH 51 Nr. 188 Str. 3) und das Capitulum.
(238v) ›VII Machabeorum‹. Nur Collecta.
(238v) ›Stephani pape‹. Nur Collecta.
(238v–241v) ›Inventio sancti Stephani‹. Entspricht ungeachtet erheblicher Gemeinsamkeiten ebenso wie das Stephansoffizium oben, 29v–31v, eher dem Halberstädter Brevier (GW 5349, CLXVIIIvb–CLXXIra, vergl.). 241v in marg. ergänzt die Collecta zu ›Oswaldi regis‹.
(241v–242v) ›Sixti episcopi‹. 242v in marg. ergänzt die Collectae zu ›Felicissimi et Agapiti‹ und ›Ciriaci et sociorum eius‹.
(242v–245v) ›De sancto Laurentio‹.
(245v) ›Tiburcii martyris‹. Nur Antiphon CAO 3324 und Collecta.
(245v–246v) ›Ypoliti martyris‹.
(246v) ›Eusebii confessoris‹. Nur Collecta.
(246v–250r) ›In vigilia assumptionis sancte Marie‹. 246v in marg. Invitatorium und Antiphonen gemäß dem Hildesheimer Brevier nachgetragen (vergl. GW 5362, L IIIvbIIIIrb).
(250r–v) Officium in octava sancti Laurentii martyris. ›Octava‹. Nur die drei Lektionen der ersten Nokturn ohne Gesangsteile.
(250v) ›Agapiti martyris‹. Nur Collecta.
(250v) ›Magni martyris‹. Nur Collecta.
(250v) ›Thimothei et Simphoriani‹. Nur Collecta.
(250v–252r) ›Passio sancti Bartholomei apostoli‹. Nur die Lektionen der drei Nokturnen, Collecta und Capitula, keine Gesangsteile.
(252r–v) ›Oratio Rufi martyris‹. Nur Collecta.
(252v) ›Hermetis martyris‹. Nur Collecta.
(252v) ›Beati Augustini confessoris‹. Nur Collecta.
(252v–254v) ›In decollatione sancti Johannis Baptiste‹.
(254v) ›Sabine virginis‹. Nur Collecta.
(254v–257v) ›In natale sante Marie‹. 257v ins Offizium eingefügt die Collecta ›Eodem die Adriani martyris‹.
(257v–258r) ›Sancti Gorgonii‹. Nor Collecta.
(258r) ›Passio sanctorum Proti et Iacincti‹. Nur die drei Lektionen der ersten Nokturn, Capitulum und Collecta ohne Gesangsteile.
(258r–259r) ›Exaltatio sancte crucis‹. 259r–v ins Offizium eingefügt die Collecta ›Eodem die Cornelii‹.
(259r) ›Cornelii et Cipriani‹. Nur Collecta.
(259r) ›Nicomedis martyris‹. Nur Collecta.
(259r) ›Eufemie virginis et martyris‹. Nur Collecta.
(259r) ›Eodem die Lucii‹. Nur Collecta.
(259r–v) ›Lamberti martyris‹. Nur Antiphon CAO 3666 und Collecta.
(259v–260v) ›Passio sancti Mathei apostoli‹. Nur die Lektionen der drei Nokturnen und Collecta ohne Gesangsteile, 259v in marg. die Antiphona super magnificat (CAO 2511) von späterer Hand nachgetragen.
(260v–262v) Officium in festo sancti Mauritii et sociorum eius. Lektionen der drei Nokturnen ohne Responsorien und Versikel.
(262v) ›Cosme et Damiani‹. Nur Collecta.
(262v–265v) ›Michahelis archangeli‹.
(265v) ›Ieronimi confessoris‹. Nur Collecta.
(266r–v) ›Remigii episcopi‹. Nur die drei Lektionen der ersten Nokturn und Collecta ohne Gesangsteile. 266v in marg. ergänzt die Collectae zu ›Marci pape‹.
(266v–267r) ›Dionisii et sociorum eius‹. Nur die drei Lektionen der ersten Nokturn und Collecta ohne Gesangsteile. 267r in marg. die Initien der Omelia und der Antiphonen in secundis vesperis nachgetragen; darunter von gleicher Hand die Collecta in festo sancti Gereonis martyris et sociorum eius hinzugefügt, sämtlich gemäß dem Hildesheimer Brevier (vergl. GW 5362, O VIIvbVIIIvb).
(267r) Officium in festo sancti Lucae evangelistae. Nur die Initien der Antiphonen und die Collecta, in marg. von der gleiche Hand wie oben die Collecta in festo sanctorum Justi Arthemii et Honeste martyrum hinzugefügt.
(267r–268v) ›Apostolorum Symonis et Jude‹. Nur die Lektionen der drei Nokturnen und Collecta ohne Gesangsteile. 267r in marg. nachträglich die Collectae in festo sancti Calixti papae und sancti Galli confessoris hinzugefügt.
(268v–271v) ›In festo omnium sanctorum‹. 271r ins Offizium eingefügt die Collecta ›Cesarii martyris‹.
(271v) ›Theodori martyris‹. Nur Collecta.
(271v–274v) ›Martini confessoris‹. 274v ins Offizium eingefügt die Collecta ›Menne martyris‹.
(274v–275r) ›Brictii episcopi‹. Nur drei Lektionen der ersten Nokturn ohne Gesangsteile und die Laudesantiphonen CAO 4327, 5186, 3180, 4631, 4773 und 4313 . – 275r in marg. nachgetragen das Officium In octava sancti Martini mit Responsorium CAO 7257 (für die übrigen Verweis) und Collecta.
(275r–277r) ›Sancte Cecilie virginis‹.
(277r–278v) ›Sancti Clementis martyris‹.
(278v–281v) ›In vigilia sancti Andree apostoli‹. 281v ins Offizium eingefügt die Collecta zu ›Ambrosii confessoris‹. Der Festtag der ordinatio bzw. translatio Ambrosii am 7.12. kommt in Norddeutschland außer in Hamburg nur noch in Ordenskalendarien (Benediktiner und Mendikanten) vor, wo er wie in dieser Hs. den regulären Festtag am 4.4. ersetzt.
(281v–284r) ›De sancto Nicolao episcopo‹.
(284r–285av) ›In vigilia apostolorum‹. 285v auf dem Seitensteg von unten nach oben die fünf Antiphonen In secundis vesperis gemäß dem Hildesheimer Brevier hinzugefügt (vergl. GW 5362, aa IIrb).
(285av–288r) ›In natale plurimorum martyrum‹. 285av in marg. sind die im Haupttext nur anzitierten drei Antiphonen der ersten Nokturn wiederholt und vollständig ausgeschrieben.
(288r–290v) ›In natale unius martyris‹. Mit ›Ymnus‹ (288r): AH 51 Nr. 114a, Str. 1 mit Neumen.
(290v–293v) ›In natale unius confessoris‹. Mit ›Ymnus‹ (290v): AH 51 Nr. 118, Str. 1 mit Neumen. 293v auf dem Seitensteg von unten nach oben die fünf Antiphonen in secundis vesperis gemäß dem Hildesheimer Brevier hinzugefügt (vergl. GW 5362, cc Irbva).
(293v–294v) ›De virginibus‹. Mit ›Ymnus‹ (293v): AH 51 Nr. 121 mit Doxologie wie im Apparat, Str. 1 mit Neumen. Der Text bricht aufgrund von Blattverlust in der zweiten Lesung der zweiten Nokturn ab; der Schluss des Offiziums fehlt ebenso wie das gesamte Offizium in dedicatione ecclesiae.


Abgekürzt zitierte Literatur

AH Analecta hymnica medii aevi, hrsg. von G. M. Dreves und C. Blume, Bd. 1–55, Leipzig 1886–1922, Registerbd. 1–3, hrsg. von M. Lütolf, Bern u. a. 1978
CAO R.-J. Hesbert, Corpus antiphonalium officii, Bd. 1–6, Rom 1963–1979 (Rerum ecclesiasticarum documenta. Series maior 7–12)
GW Gesamtkatalog der Wiegendrucke, Bd. 1–, Leipzig 1925–1938, Stuttgart 1978–
Heinemann O. von Heinemann, Die Helmstedter Handschriften, Bd. 1–3, Wolfenbüttel 1884–1888, ND Frankfurt/M. 1963–1965 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 1–3)
Hildesheim 1 Handschriften der Dombibliothek zu Hildesheim, Bd. 1: Hs 124a–Hs 698, beschrieben von M. Stähli, H. Härtel und R. Giermann, Wiesbaden 1991 (Mittelalterliche Handschriften in Niedersachsen 8)
Milchsack G. Milchsack, Hymni et sequentiae cum compluribus aliis et latinis et gallicis necnon theotiscis carminibus …, Halle/S. 1886

Korrekturen, Ergänzungen:
  • Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt (schassan, 2019-08-20)

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil III.
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