Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung
Guilelmus Peraldus. Boethius. Aristoteles. Nicolaus Damascenus. Qusṭā Ibn-Lūqā. Petrus de Vinea
Pergament — 239 Bl. — 21,5 × 16 cm — Frankreich — 13. Jh., 2. Hälfte – 14. Jh., 1. Hälfte
Aus fünf Teilen zusammengesetzt: I 1ra–vb, II 2ra–2vb und 239ra–vb, III 3r–151v, IV 152r–227v, V 228ra–238v. Lagen: IV+2 (10). IV (18). VI (30). 6 IV (78). VI+1 (91). IV (99). III (105). IV (113). I (115). 4 IV (147). II (151). 9 IV (223). II (227). I (229). IV+2 (239). Bleistiftfoliierung modern: 1–239. Der gesamte Codex wurde bei der Neubindung an den Rändern um z. T. mehrere Zentimeter beschnitten, daher vor allem im marginalen Kommentar sowie in den Rubriken und Seitentiteln, an einigen Stellen sogar im Haupttext Textverlust.
Renaissanceeinband (Mitte 16. Jh.) aus dünnen, mit Pergamentmakulatur (siehe unten) überzogenen Buchenholzdeckeln ohne Beschläge. 3 Doppelbünde, Kapitalbünde verloren, der Rückenüberzug fehlt fast völlig.
Fragment (Einbandüberzug VD und HD): Pergament, ein Doppelbl., misst pro Deckel noch ca. 24,5 × 17 cm. Schriftraum identisch, beschnitten, noch 9 Zeilen. Über jeder Zeile ein Notensystem; Mischform aus Metzer und Hufnagelnotation auf fünf Linien, c-Linie rot, f-Linie gelb. Textura, 14. Jh. Rubriziert, rote und blaue Lombarden sowie schwarz-rote Cadellen. Antiphonale officii (Temporale). VD: Responsorien und Versikel 7392, 7392a und 7028 zu Ascensio Domini. HD: Antiphonen, Responsorien und Versikel 3634, 7320, 3941, 7234a und 7233 zu Dominica Pentecostes.
Herkunft: Auf Bl. 3r Besitzvermerk: Matthias Flacius Illyricus. Wann und auf welchem Wege die Teile der Hs. in seinen Besitz gelangten, ist unbekannt. Er muss sie jedoch mindestens seit 1550 besessen haben, denn nach den Inhaltsangaben auf dem Kopfsteg von Bl. 2r (1. Physica Aristotelis (ni fallor) 2. Epistolæ Friderici II Imperatoris editæ per Petrum de Vineis) – die von der gleichen Hand wie in Cod. Guelf. 442 Helmst., 1r, und damit von einem Mitarbeiter oder Schreiber der "Magdeburger Centurien" stammen – hatte Flacius seinen Codex den Centuriatoren zur Auswertung zur Verfügung gestellt. Inhalt und Einband lassen den Schluss zu, dass die Teile der Hs. in Norddeutschland (Magdeburg?) für Flacius in den gegenwärtigen Überlieferungsverbund gebracht wurden (vgl. auch Cod. Guelf. 488 Helmst.). — Zusammen mit der übrigen Bibliothek des Matthias Flacius am 20.4.1597 von Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Lüneburg für die Wolfenbütteler Hofbibliothek erworben. 1614 im Gesamtkatalog des Liborius Otho (Cod. Guelf. A Extrav., p. 278 [273]) als Nr. 3 der separat eingeordneten In Fasciculo colligati libri (Briefsammlungsbände aus der Bibliotheca Flaciana) folgendermaßen verzeichnet: Physica Aristotelis. Ibidem Epistolæ Friderici secundi Imperatoris editæ per Petrum de Vineis. — 1618 in die Universitätsbibliothek Helmstedt überführt, 1644 in deren Handschriftenkatalog (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 30v) unter den Miscellanei MSSti in quarto als Physica Aristotelis, Latinè, in membrana. Epistolæ Friderici II Imperatoris in membrana beschrieben, auf dem Fußsteg von Bl. 1r die entsprechende Helmstedter Signatur Misc. 4to 5. Im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 52) ausführlich unter Nr. 560 beschrieben.
Nr. 63. — , 30. — Nr. 625. — , 686 Nr. 942. — , 176. — , 164, 237. — 286f.
I
Pergament — 1 Bl. — 21,5 × 16 cm — Frankreich — 13. Jh., 4. Viertel
Das Einzelbl. (auf der Versoseite Lagenzählung VI) bildete vermutlich den Teil einer ehemaligen Vorsatzkonstruktion, im 16. Jh. um die erste Lage gelegt und mitgeheftet. Schriftraum: 18 × 13,5 cm (beschnitten), zweispaltig, noch 39 Zeilen. Sorgfältige, stark abgekürzte Semitextualis von einer Hand. Rubriziert, rote Lombarden.
Herkunft: Nach Ausweis der paläographischen Merkmale wurde der Codex, aus dem das Bl. stammt, im letzten Viertel des 13. Jh. in Frankreich geschrieben. Zur Datierung und Lokalisierung wurden die im gleichen Zeitraum entstandenen Codices Paris, BN, lat. 15349 und Paris, BN, lat. 15796 (dazu Cod. Guelf. 1054 Helmst. verglichen.
3, 415 mit Taf. LIX und 441 mit Taf. LX) sowie1ra–vb : Sermones de tempore (Fragmenta). (1ra–b) Sermo in dominica I passionis (T23). (Text setzt ein) … per multas tribulationes oportet nos intrare in regnum dei et Mt XI Regnum celorum vim patitur et violenti rapiunt illud. Vix ingreditur aliquis regnum dei … — … quod pro Christi amore sustinemus Proverbiorum XII Qui negligit dampnum propter amicum iustus est. (1rb–vb) Sermo in dominica Palmarum (T24). ›De eodem‹. Ad Philippenses II Hoc sentite in vobis … . Ecclesia in hodierno officio duo intendit ostendere fidelibus scilicet gloriam mundi esse contempnendam … — … viam esse ad gloriam cognoscamus unde Bernardus: Nobis karissimi tamquam spiritualibus spiritualia operantes in processione celestis patris … (Text bricht ab). Druck: Guilielmi Alverni Episcopi Parisiensis… Opera omnia …, Bd. 2, Paris 1674, 55b–56b. Literatur: 2, 546 Nr. 169 und 170; 1623; 5, 143 Nr. 4.
II
Pergament — 2 Bl. — 21 × 15,5 cm — Nordfrankreich — 13. Jh., Mitte
Die beiden Einzelbl. (möglicherweise ursprünglich ein Doppelbl.?) gehörten zu einer ehemaligen Vorsatzkonstruktion (vorderes und hinteres Vorsatz), im 16. Jh. an der ersten bzw. letzten Lage befestigt. Schriftraum: 14 × 10 cm, zweispaltig, 27 Zeilen. Regelmäßige Textualis von einer Hand. Rubriziert, abwechselnd rote und blaue Paragraphenzeichen. 239ra Rankeninitiale Q über 4 Zeilen: Auf quadratischem blauem Grund, konturiert mit feinen weißen Dreipässen, mit schmalem Blattgoldrahmen liegt der rosa-bräunliche Buchstabenköper, der im Binnenfeld mit symmetrischen blauen, weiß gehöhten Ranken, die in rote bzw. weiße Profilblätter bzw. Halbpalmetten auslaufen. Als Cauda dient ein blauer, zweifüßiger Drache (Lindwurm) mit rosafarbenem Kopf und Flügeln, der sich in den Buchstabenkörper verbeißt und aus einem dunkelrosa Grund steht. Sein zum Rankenfortsatz verlängerter Schwanz endet in einem vierblättrigen Kleeblatt, dessen Teile golden, violett, grün und rosa gefärbt sind.
Herkunft: Schrift und Initialstil weisen auf eine Entstehung des Codex, aus dem die Fragmente stammen, im nordfranzösischen Raum (Paris bzw. Île-de-France) zwischen 1240 und 1260 hin.
2ra–2vb, 239ra–vb : De differentiis topicis (Fragmenta). (2ra–2vb) Liber III (partim). (Text setzt ein) … [di]stant quod in adjunctis nulla necessitas est in antecedentibus vero et consequentibus maxima … — … sive illa substantialis sit sive descriptio. A partium enumeratione locus … (Text bricht ab). (239ra–vb) Liber II (ultima pars) – Liber III (prima pars). (Text setzt ein) … demonstrativis maximus sillogismis vires atque ordinem subministrant … — … an anima corpori subiciatur ut generi argumentum a partibus. M[axima] p[ropositio] A quibus partes absit … (Text bricht ab). Vollständig in Cod. Guelf. 69.22 Aug. 2°, 222v–245v; jeweils nur Buch IV in Cod. Guelf. 4.11. Aug. 4°, 42r–46v; 107 Gud. lat., 27r–30v. Fragmente in Cod. Guelf. 372 Helmst., HDr–v. Druck: 64, 1173–1216, hier 1200C–1203A und 1195B–1197A. Literatur: 889; 2, 429 Nr. 5.
III
Pergament — 149 Bl. — 21 × 15,5 cm — 1240–1260
Lagen: IV+2 (10). IV (18). VI (30). 6 IV (78). VI+1 (91). IV (99). III (105). IV (113). I (115). 4 IV (147). II (151). Schriftraum: 15,5 × 9,5 cm, einspaltig, 35–41 Zeilen. Haupttext in kleiner, stark abgekürzter französischer Textualis von einer Hand; Marginal- und Interlinearglosse von mehreren gleichzeitigen und wenig späteren Händen in Textualis, Semitextualis und älterer gotischer Kursive. Rubriziert, abwechselnd rote und blaue Paragraphenzeichen sowie Lombarden über 2–5 Zeilen mit langegezogenen mehrfachen Fadenausläufern in der Gegenfarbe, die meist mit Staubfäden, Halb- und Vollpalmetten sowie Knospen (letztere jeweils mit Kern) besetzt sind. Die vermutlich ebenfalls vorhandenen Seitentitel sind ausnahmslos durch Beschnitt verloren. Am Beginn der einzelnen Bücher jeweils sorgfältig ausgeführte Fleuronnéeinitialen über 6–10 Zeilen (Höhe des Buchstabenkörpers; Unterlängen können, wie auf Bl. 3r, oder 81r, als Fleuronnéestäbe zur Bordüre verlängert werden). Die Buchstabenkörper sind jeweils von rot und blau durch Schaftaussparungen im Kopfstempelschnitt geteilt. Reicher konturbegleitender und -verlängernder Besatz mit mehrfachen Fadenausläufern in der Gegenfarbe, verziert mit Staubfäden, Fibrillen, Halb- und Vollpalmetten (als Ausläufer- und Zwickelmotive), Perlen und Knospen. Im Binnenfeld meist zu axialsymmetrich angeordneten spiraligen Arabesken gerollte rote Fleuronnéeranken, die vielfach in Palmetten mit blauen Kernen auslaufen. Vergleichsbeispiele aus dem Pariser Raum (1230–1260) bei , 67f. und 73 Nr. 25–32.
Herkunft: Schriftgestaltung und Stilistik der Fleuronnéeinitialen lassen auf Entstehung des Faszikels im Pariser Raum zwischen 1240 und 1260 schließen.
Die Textsammlung enthält das sog. Corpus Vetustius der naturwissenschaftlichen Aristotelica in folgender Anordnung:3r–37r : Physica (interpretibus Jacobo de Venetiis et Guilelmo de Moerbeka) cum glossis marginalibus interlinearibusque. (3r–37r) Textus. Quoniam autem intelligere et scire contingit circa omnes scientias … — … quod indivisibile et impartibile est et nullam habens magnitudinem. ›Explicit‹. In dieser Textfassung sind die Translatio vetus des Jacobus de Venetiis und die Translatio nova des guilelmus de Moerbeka kontaminiert. (3r–37r) Glossa super VIII libros Physicorum. Hic ponit exequucionem. Primo determinat de principiis … — … hic concludit quod solus perpetuus. Die Marginalglosse stammt von verschiedenen Händen. Daneben sind stellenweise und in unregelmäßiger Folge Interlinearglossen eingetragen, deren Beginn durch Beschnitt verloren ist. Die Zuordnung zu einem der bekannten Kommentare ist nicht möglich. Eine ähnliche Textfassung, jedoch mit abweichendem Incipit und anderen Glossen in Cod. Guelf. 1105 Helmst., 3r–89r; die glossierte Translatio nova außerdem in Cod. Guelf. 11.2 Aug. 4°, 54r–108r. Zur Überlieferung der Auszüge ("Auctoritates", zumeist aus der Translatio nova des Guilelmus de Moerbeka) vgl. bei Cod. Guelf. 560 Helmst., 101r–104r. Edition: A9600-80/5–40; VII/1,2 (mit dieser Hs., 3 genannt, ebenso in VII/1,1, XXXI Nr. 51 genannt, jeweils Sigle Wo). Literatur: , 170–174; , 126f. Nr. 16; , 1263.12; , La liste des oeuvres d'Hippocrate dans le Vindobonensis phil. gr. 100: Un autographe de Guillaume de Moerbeke, in: Guillaume de Moerbeke. Recueil d'études à l'occasion du 700e anniversaire de sa mort (1286), hrsg. von und , Leuven 1989 (Ancient and medieval philosophy 7), 135–183 (148 Hs. genannt); , 49 cap. II Nr. I.1 (Text) und 57 cap. II Nr. I.24 (Glosse); 4, 259 Nr. 85; 5, 106 Nr. 627; 7, 161f. Nr. 14.
37r–48r : Metaphysica (translatio vetustissima interprete Jacobo de Venetiis) cum glossis marginalibus interlinearibusque. (37r–48r) Textus. ›Incipit‹. (37v) Omnes homines scire desiderant natura … — … hac enim diffinitur substantia et accidens. (37v–40r) Glossa super I librum Metaphysicorum. Illa ostendit aliorum librorum impossibile … — … et tamen remanet idem. Die marginale und interlineare Glossierung stammt von einer Hand; sie ist zu Beginn regelmäßig durchgeführt, bricht jedoch in lib. I,6 vollständig ab. Die Zuordnung zu einem der bekannten Kommentare oder zu den edierten Scholien ist nicht möglich. Edition: XXV/1, 5–73 (mit dieser Hs., XXI Nr. 20 u. ö. genannt, Sigle Wo). Literatur: , 149f. Nr. 38; , 986.7; , Les traductions gréco–latines de la Métaphysique au moyen âge: Le problème de la Metaphysica Vetus, in: Archiv für Geschichte der Philosophie 49 (1967), 7–71 (24, 56 Hs. genannt, Sigle Wo); , Tragedy and comedy from Dante to pseudo-Dante, Berkeley/CA 1989 (University of California publications in modern philology 121), 77f. (77 Hs. genannt); , 104 cap. III Nr. 1 (Text) und 110 cap. III Nr. 15 (Glosse).
48v–80v : Metaphysicorum libri XI (translatio nova arabico-latina) cum glossis marginalibus interlinearibusque. (48v–50r) Liber I. Consideratio quidem in veritate uno modo difficilis et facilis alio … — … verum in eo quod diligit verum dicitum apparet in suis sermonibus. (50r–51v) Liber II. Quoniam autem in fundamento non est aliquid distinctum … — … nunc autem incipiendum dicendo aliquid de questionibus contingentibus in aliis rebus. Ohne Initiale oder Rubrik, nur mit Paragraphenzeichen vom vorhergehenden Buch getrennt. (52r–55v) Liber III. ›Tercius liber‹. Necesse est nobis considerare primo questiones difficiles dicendas in hac scientia … — … quod alia principia sunt universalia aut particularia que predicantur de particularibus. (55v–60r) Liber IV. Unius quidem scientie scientiarum est consideratio de ente et de rebus … — … etiam si quiescunt et moventur et post album. (60r–65v) Liber V. Inicium dicitur illud ex quo movetur prius aliquid verbi gracia principium longitudinis … — … et ex illis autem nullum et sermones de hoc sunt in aliis. Ohne Initiale oder Rubrik, die Trennung vom vorhergehenden Buch erfolgt lediglich durch die Hervorhebung des ersten Worts durch rot-blaue Unzialmajuskeln. (65v–66v) Liber VI. ›Liber VIus‹. Manifestum est igitur quod principia et cause entium sunt quesita secundum quod sunt entia … — … quod dicitur ens multis modis quoddam enim significat quid. Album in Romano. Zusätzlich zur marginalen Rubrik Hervorhebung des ersten Worts durch rot-blaue Unzialmajuskeln. Nach dem Explicit (66v) zusätzliche Ausführungen: In isto tractatu perscrutatur de speciebus entis de quibus intendimus perscrutari in hac scientia … — … quod intendit dicere de istis incepit in hoc tractatu dicere. Dieser Zusatz auch in Cod. Guelf. 1105 Helmst., 313r. (66v–71v) ›Liber VIIus‹. Ens dicitur multis modis ut prius distinximus in sermone in quo diximus quot modis dicitur aliquid … — … et est in re quasi materia ut A · B in sillaba. (71v–73r) ›Liber VIIIus‹. Oportet nos congregare dicta et determinare sermonem et post complere … — … essentia eorum per quam sunt entia non fertur in quibusdam rebus. (73r–75v) ›IX liber‹. Dictum est de ente cui attribuuntur alia predicamenta entis … — … sed aut est verum aut falsum quia semper est in hac dispositione. (75v–78r) Liber X. Dictum est prius quod unum dicitur multipliciter in distinctionibus in quibus narratur secundum quem modum dicitur res … — … magis distant quam alia quae sunt talia secundum formam. (78r–80v) Liber XI. Consideratio quidem est de substantia quesita enim sunt cause et principia substantie … — … impossibile est etiam non ponere contrarium boni et intellectus. (48v–80v) Glossa super XI libros Metaphysicorum. Ista propositio exponitur duobus modis … — … debitam complexionem et eorum directa. Die marginale und interlineare Glossierung ist über den gesamten Text hinweg regelmäßig und dicht von mehreren Händen durchgeführt. Die Zuordnung der meisten Stücke zu einem der bekannten Kommentare ist nicht möglich; an einigen Stellen, z. B. 78r, sind jedoch auch Zitate aus dem Kommentar des Averroes eingefügt. Auch in Cod. Guelf. 1105 Helmst., 270r–348v. Zur Überlieferung der Auszüge ("Auctoritates", zumeist aus der Translatio nova des Guilelmus de Moerbeka) vgl. bei Cod. Guelf. 560 Helmst., 95r–100v. Druck (u. a.): 2419 (vergl.); Averroes (Ibn Rušd) in Aristotelis librum II (α) metaphysicorum commentarius. Die lateinische Übersetzung des Mittelalters auf handschriftlicher Grundlage mit Einleitung und problemgeschichtlicher Studie, hrsg. von , Freiburg/Schweiz 1966 (Thomistische Studien 11), 53–81 (nur Buch I der arabisch-lateinischen Fassung).Literatur: , 113–116 (mit den Initien der einzelnen Bücher); , 152 Nr. 41; , 254.14; , 104 cap. III Nr. 3 (Text) und 110 cap. III Nr. 16 (Glosse).
81r–98v : Meteorologica cum glossis marginalibus interlinearibusque. (81r–91r) Libri I–III (interprete Gerardo Cremonensi). (Text setzt ein) … et narravimus dispositionem corporis ultimi et elementi nobilis et enuntiavimus quantitatem elementorum corporeum … — … nunc determinemus rememoratione exquisita unamquamque earum. ›Explicit tertius liber‹. Eine Buchgliederung durch Rubriken, Initialen o. ä. ist im Text nicht durchgeführt (lib. I: 81r–85r; lib. II: 85r–89r; lib. III: 89r–91r), die Kapitelgliederung stimmt nur teilweise mit der Ausgabe (siehe unten) überein. Die erste Zeile ist durch Beschnitt verloren. – 91v leer. Druck: Aristotle's Meteorology in the Arabico-Latin tradition. A critical edition of the texts, with introduction and indices by , Leiden u. a. 2000 (Aristoteles Semitico-Latinus 12), 4–142 (mit dieser Hs., 182 genannt). Literatur: 4, 258 Nr. 82. (92r–97r) Liber IV (interprete Henrico Aristippo). (Text setzt ein) … quarum due active calidum et frigidum due vero passivi siccum et humidum … — … velut hominem plantam nec non cetera huiusmodi. Die erste Zeile des Textes durch Beschnitt verloren. Druck: X/1, 7–41 (mit dieser Hs., XII Nr. 40 und LXII genannt, Sigle Wo ). (97r–98v) Appendix III capitum ex tractatu de congelatione et conglutinatione lapidum Avicennae hausta (interprete Alfredo Sereshalensi). Terra pura lapis non fit quia non continuacionem facit … — … sed accidunt ei ex hoc quedam res extranee. ›Explicit liber Metheorum‹. Druck: , Bibliotheca chemica curiosa…, Bd. 1, Genevae 1702, 636–638;Avicennae De congelatione et conglutinatione lapidum, being sections of the Kitâb al-Shifâ'. The Latin and Arabic texts, ed. with an English transl. of the latter and with critical notes by and , Paris 1927, 45–55; , Teaching meteorology in thirteenth-century Oxford. The Arabic paraphrase, in: Physis. Rivista internazionale di storia della scienza 36 (1999), 99–121 (kritischer Text 121–129). Literatur: , 88 Nr. 24b; 1, 180f. Nr. 7; , 55 Nr. 108.4. (81r–98r) Glossa super libros I–IV Meteorologicarum. Suppositio que spectat ad corpora … — … de eis que generantur. Die marginale und interlineare Glossierung stammt von mehreren Händen und ist regelmäßig durchgeführt. Die Zuordnung zu einem der bekannten Kommentare ist nicht möglich. – 87v vom Kommentator zu Lib. II § 7 (Namen der Winde und Windrose) zwei Kreisdiagramme entsprechend der Beschreibung im Text hinzugefügt. 1. Kreisdiagramm links (⊘ 4,6 cm): Die meteorologischen Eigenschaften der vier Hauptwinde. In einem durch ein griechisches Kreuz geviertelten Innenkreis (⊘ 2 cm) sind zunächst die lateinischen Namen dier vier Hauptwinde (septentrio, meridies, subsolanus und favonius) eingetragen. Den inneren Kreis umgeben vier zu einem Quadrat angeordnete Tangenten, die bis zum äußeren Kreis reichen; die 12 Schnittpunkte aller Geraden mit dem Außenkreis sind durch 12 Buchstaben gekennzeichnet, die jedoch nur teilweise den Bezeichnungen im Text entsprechen. In die Kreissegmente zwischen den Tangenten des Innenkreises und dem Außenkreis sind den vier Winden jeweils ihre einander entgegengesetzten Eigenschaften zugeschrieben (septentrio frigidus siccus exsiccat terram et separat nubes, meridies calidus et humidus multarum nubium, subsolanus calidus et siccus und favonius humidus frigidus habens pluvias). – 2. Kreisdiagramm rechts (⊘ 4,6 cm): Windrose. Ein äußerer Kreis ist durch vier konzentrisch einbeschriebene kleinere Kreise in fünf Kreisringe geteilt; zusätzlich gehen vom vergrößerten Mittelpunkt zwölf Kreisradien aus, welche die zwölf Winde und ihre Richtungen angeben. Die lateinischen Namen der Winde sind an der entsprechenden Stelle in den äußersten Kreisring eingeschrieben, die im Text dazu genannten Buchstaben entsprechend im dritten Kreisring (es fehlen zwei Buchstaben); die übrigen Kreisringe sind leer. Am äußeren Rand des Kreises sind den zwölf Winden jeweils die Tierkreiszeichen zugeordnet. Die Orientierung der Windrose erfolgt schließlich durch die mit Rahmen hervorgehobenen Himmelsrichtungen (septentrio, meridies, occidens und oriens) über den Tierkreiszeichen. Das erste Diagramm findet sich in abweichender Form in den griechischen Hss. der Meteorologie ( , Zu Wilhelm von Moerbekes Übersetzung der aristotelischen Meteorologie: drei Redaktionen, ihre griechische Quellen und ihr Verhältnis zum Kommentar des Alexander von Aphrodisias, in: Tradition et traduction. Les textes philosophiques et scientifiques grecs au Moyen Âge latin. Hommage à Fernand Bossier, hrsg. von , Leuven 1999 [Ancient and medieval philosophy 25], 115–166 mit Abb. 2 und 3), ist jedoch bei der zweifachen Übersetzung ins Arabische bzw. Lateinische nicht übernommen worden (vgl. Teaching meteorology, siehe oben, 114). Hier liegt also eine eigenständige, jedoch nicht fehlerfreie Transformationsleistung des unbekannten Kommentators vor. Auch in Cod. Guelf. 1105 Helmst., 123r–166r (nur liber IV glossiert, in lib. II. fehlt auch die Schemazeichnung der Winde). Auszüge ("Auctoritates") siehe in Cod. Guelf. 698 Helmst., 174rb; 727 Helmst., 195rb–va; 44.25 Aug. 2°, 280ra–va; 17.21 Aug. 4°, 121va–122ra; 18.31 Aug. 4°, 269v–270r; 101.3 Extrav., 54vb–55ra; 96 Weiss., 13v–14r; 131 Gud. lat., 118vb–119ra. Literatur: , Mediaeval Versions of Aristotle's Meteorology, in: Classical Philology 10 (1915), 297–314 (299 Hs. genannt ); , 179–183; , 133–135 Nr. 23; , 1076.2; , 38, 53–55, 62, 218f. Nr. VII.9a (219 Hs. genannt); , 68 cap. II Nr. IV.1 (Text) und 70 cap. II Nr. IV.8 (Glosse).
99r–103v : De sensu et sensato (translatio vetus) cum glossis marginalibus interlinearibusque. (99r–103v) Textus. Quoniam de anima secundum ipsam determinatum est et de virtute qualibet secundum partem suam consequens est facere considerationem de animalibus … — … sensibilibus quomodo se habeant et communiter et secundum unumquodque instrumentum dictum est. (98v–103r) Glossa super librum De sensu et sensato. (Text setzt ein) … est in secundo de anima ubi determinat qualiter alter … sensus a sensibilibus per media propria et qualiter sensus corrumpuntur … — … et dicendum est quod non quia finit. Die marginale und interlineare Glossierung stammt von mehreren Händen und ist regelmäßig durchgeführt. Die Zuordnung zu einem der bekannten Kommentare ist nicht möglich. Mit anderen Glossen auch in Cod. Guelf. 1105 Helmst., 382v–394v; eine andere Übersetzung mit Glossen in Cod. Guelf. 17.21 Aug. 4°, 1ra–11v. Auszüge ("Auctoritates") siehe in Cod. Guelf. 698 Helmst., 177ra–vb; 727 Helmst., 197va–198ra; 44.25 Aug. 2°, 282vb–283rb; 17.21 Aug. 4°, 126ra–vb; 18.31 Aug. 4°, 275v–277r; 101.3 Extrav., 57vb–58va; 96 Weiss., 17v–18r; 131 Gud. lat., 120vb–121ra. Edition: XIII/1 (kritische Edition von und in Vorbereitung, als Arbeitstext in der ALD-Datenbank von BREPOLS erreichbar, mit dieser Hs., Sigle Wo, siehe unten). Sancti Thomae Aquinatis doctoris Angelici opera omnia, iussu impensaque Leonis XIII. P. M. edita, Bd. 45,1: Sentencia libri 'De sensu et sensato' cuius secundus tractatus est 'De memoria et reminiscencia', Rom 1985, 3–96 (Translatio nova). Literatur: , 198f.; , 137–139 Nr. 28; , 1262.11; , 80 cap. II Nr. VI.1 (Text) und 82 cap. II Nr. VI.11 (Glosse); , The dating and earliest reception of the Translatio vetus of Aristotle's De sensu, in: Medioevo 33 (2008), 7–96 (16 Hs. genannt, Sigle Wo); , The anonymous translator of the Translatio vetus of De sensu, in: Bulletin de philosophie Médiévale 50 (2008), 105–150 (105, 116, 142–144 und 146f. Hs. genannt, Sigle Wo); , Editing the anonymous greek-latin translation of Aristotle's De sensu et sensato (Translatio vetus), in: The Aristoteles latinus: Past, present, future (Contactforum 29–30 April 2005), hrsg. von und , Brüssel 2009, 33–66 (40–45 Hs. genannt, Sigle Wo).
103v–104v : De longitudine et brevitate vitae (translatio vetus interprete Jacobo de Venetiis) cum glossis marginalibus interlinearibusque. (99r–103v) Textus. De eo autem quod est esse alia quidem longe vite animalium alia vero brevis vite … — … autem differentia in eo quod est semper sic esse longioris vite. (98v–103r) Glossa super librum De longitudine et brevitate vitae. (Text setzt ein) … quod anima est principium et causa … — … in plantis longe vite. Die marginale und interlineare Glossierung stammt von mehreren Händen und ist regelmäßig durchgeführt. Die Zuordnung zu einem der bekannten Kommentare ist nicht möglich. Mit anderen Glossen auch in Cod. Guelf. 1105 Helmst., 396r–398v; 17.21 Aug. 4°, 24v–26v. Auszüge ("Auctoritates") siehe in Cod. Guelf. 698 Helmst., 178rb–va; 727 Helmst., 198va–b; 38.18 Aug. 2°, 192vb; 44.25 Aug. 2°, 283vb–284ra; 17.21 Aug. 4°, 127va–128rb; 18.31 Aug. 4°, 278v–279r; 101.3 Extrav., 59ra–b; 96 Weiss., 19v; 131 Gud. lat., 121va. Edition: Pedro Hispano, Obras filosóficas, Bd. 3: Expositio libri de anima, De morte et vita et De causis longitudinis et brevitatis vitae. Liber naturalis de rebus principalibus. Edición, introducción y notas por , Madrid 1952 (Instituto de Filosofía "Luis Vives" 4), 403–411 (Kapitelteilung und Text weichen vielfach von der Ausgabe ab).Literatur: , 199f.; , 142f. Nr. 31; , 372.11; , 92 cap. II Nr. IX.1 (Text) und 94 cap. II Nr. IX.11 (Glosse). – 105r leer; nachträglich (18./19. Jh.?) mit dem Titel des nachfolgenden Textes versehen: Aristotelis liber de vegetabilibus ex arabico in latinum translatus.
105r–112v : De plantis libri II (interprete Alfredo Sereshalensi) cum glossis marginalibus interlinearibusque. (105v) : Praefatio dedicatoria. Tria ut ait Empedocles in tota rerum varietate precipua excellentissimum divine munificentie donum … — … quod apud Arabes expressa sit attentius si libet inspicias. (105v–112v) Textus. Vita in animalibus et plantis inventa est in animalibus manifesta apparens in plantis vero occulta non evidens … — … vincent ergo calor et siccitas et erit fructus amarus. (105v–110v) Glossa super librum De plantis. Et de inanimatis erit philosophia … — … meatus aque et non nut[rit] [pl]anta. Die marginale und interlineare Glossierung stammt von mehreren Händen und ist für ca. drei Viertel des Textes regelmäßig durchgeführt; fehlt jedoch am Schluss. Die Zuordnung zu einem der bekannten Kommentare ist nicht möglich. Weitgehend identische Fassung in Cod. Guelf. 1105 Helmst., 365v–382r; beide Abschriften gehörten zur Textklasse Λ2 (Nicolaus Damascenus, De plantis, siehe unten, 485f.). Abweichend unten, 228r–238r. Edition: Nicolai Damasceni De Plantis libri duo Aristoteli vulgo adscripti…, ad codicum manuscriptorum fidem addito apparatu critico recensuit , Leipzig 1841, 3–46 (mit beiden Texten dieser Hs., XXVI genannt, Siglen G I und G II);Nicolaus Damascenus, De plantis. Five translations, ed. and introd. by and , Amsterdam u. a. 1989 (Verhandelingen van de Koninklijke Nederlandse Akademie van Wetenschappen, Afd. Letterkunde, N.R. 139 = Aristoteles Semitico-Latinus 4), 515–561 (mit dieser Hs., 482 genannt); , Teaching Aristole's physical works in the early English universities: De Plantis, in: Physis. Rivista internazionale di storia della scienza 34 (1997), 225–296 (kritischer Text 249–260). Literatur: , 1587.11; , 192f. Nr. 84; , 88 Nr. 24a; 1, 181 Nr. 8; , 56 Nr. 108.5; , 137 cap. V Nr. XII.1 (Text) und Nr. XII.4 (Glosse).
112v–115v : De differentia spiritus et animae (interprete Johanne Hispalensi) cum glossis interlinearibus. Interrogasti me de differentia spiritus et anime et ut tibi scriberem quid dixerunt antiqui in ea … — … que iam precessit et cuius tempus iam elongatum est et hec sufficiant. Die Kapitelteilung entspricht der Ausgabe; die Glossierung beschränkt sich auf wenige interlineare Worterklärungen und ist nicht bis zum Ende des Textes durchgeführt. Die beiden Schlussätze fehlen. Gehört zur Textgruppe E ( , siehe unten, 279–282). Eine abweichende Redaktion mit anderen Glossen auch in Cod. Guelf. 1105 Helmst., 1r–2v und 359v–365r. Edition: Excerpta e libro Alfredi Anglici de motu cordis item Costa-ben-Lucae de differentia animae et spiritus liber translatus a Johanne Hispalensi. Als Beiträge zur Geschichte der Antropolophie und Psychologie des Mittelalters… hrsg. von , Innsbruck 1878 (Bibliotheca philosophorum mediae aetatis 2), 115–138; , The transmission and influence of Qusta Ibn Luqa's 'On the difference between spirit and the soul', PhD Diss. City University New York 1985, 143–191 (jeweils der jüngeren Übersetzung gegenübergestellt, Edition mit dieser Hs., 192 und 315 genannt).Literatur: , 197f. Nr. V; , 771.4; , 25f., 52–54, 61, 212–214 Nr. III (214 Hs. genannt); diese Abschrift fehlt bei .
116r–126r : De generatione et corruptione (translatio vetus interprete Gerardo Cremonensi) cum glossis marginalibus interlinearibusque. (116r–126r) Textus. De generatione autem et corruptione et de natura generatorum et corruptorum similiter de omnibus … — … quorum substantia generatur ens talis qualis contingit non esse corruptibilis. (116r–126r) Glossa super libros II De generatione et corruptione. Doctrina ista que est de generatione et corruptione quibus dicturus … — … necesse et … in hiis necesse est generari q … (Text bricht ab). Die marginale und interlineare Glossierung stammt von mehreren Händen und ist regelmäßig durchgeführt. Mit anderen Glossen auch in Cod. Guelf. 1105 Helmst., 399r–418v. Auszüge ("Auctoritates") siehe in Cod. Guelf. 698 Helmst., 173vb–174rb; 727 Helmst., 194vb–195rb; 44.25 Aug. 2°, 279va–280ra; 14.3 Aug. 4°, 207r–208r; 17.21 Aug. 4°,120vb–121va; 101.3 Extrav., 54ra–va; 96 Weiss., 12v–13v; 131 Gud. lat., 118va–b. Edition: IX/1, 5–81 (XIV Nr. 42 genannt, Sigle Wo). Literatur: , 177–179; , 130–132 Nr. 20; , 374.10; , 65 cap. II Nr. III.1 (Text) und 68 cap. II Nr. III.12 (Glosse); 4, 253 Nr. 29.
126v–138v : De anima (translatio vetus interprete Jacobo de Venetiis) cum glossis marginalibus interlinearibusque. (126v–138v) Textus. Bonorum honorabilium notitiam opinantes magis autem alteram altera que est secundum certitudinem … — … auditum autem ut significet aliquid sibi ipsi linguam vero quatinus significet aliquid alteri. ›Explicit‹. (126v–138v) Glossa super libros III De anima. Melius honorabilius … et aliqua … potest hec scientia … — … accipiatur facilius … est de odoratu quia … otis. Die marginale und interlineare Glossierung stammt von mehreren Händen und ist regelmäßig durchgeführt. Mit anderen Glossen auch in Cod. Guelf. 1105 Helmst., 91r–119v; die glossierte Translatio nova in Cod. Guelf. 23.23 Aug. 4°, 1r–27v. Auszüge ("Auctoritates") siehe in Cod. Guelf. 698 Helmst., 174va–177ra; 727 Helmst., 195va–197va; 44.25 Aug. 2°, 280va–282vb; 17.21 Aug. 4°, 122ra–126ra; 101.3 Extrav., 55ra–57vb; 96 Weiss., 14r–17v; 131 Gud. lat., 119ra–120va. Edition: Anonymi Magistri Artium (c. 1246–1247): Sententia super II et III de anima (Oxford, Bodleian Libr., Lat. Misc. c. 70, f. 1ra-25b; Roma, Bibl. Naz. V.E. 828, f. 46vb, 48ra-52ra). Édition, étude critique et doctrinale par . Texte du de anima vetus établi par , Louvain-La-Neuve 1998 (Philosophes médiévaux 37), 2–541 (nur der Text von lib. II [130r–134v] und III [134v–138v], jeweils dem entsprechenden Kommentarabschnitt vorangestellt); XII/1 (kritische Edition von † und in Vorbereitung, als Arbeitstext in der ALD-Datenbank von BREPOLS erreichbar). Literatur: , 190–198; , 136f. Nr. 26; , 179.5; , 71 cap. II Nr. V.1 (Text) und 77 cap. II Nr. V.19 (Glosse).
138v–140r : De memoria et reminiscentia (translatio vetus interprete Jacobo de Venetiis) cum glossis marginalibus interlinearibusque.
(138v–140r) Textus. Reliquum autem primum considerandum de memoria et memorari quid est et propter quas causas fit … — … et de reminisci quid est quando fit et propter quas causas dictum est.
(138v–140r) Glossa super librum De memoria et reminiscentia. Facile potest assignari … — … id est contra monentibus. Die marginale und interlineare Glossierung stammt von mehreren Händen und erfolgt nicht durchgehend. Mit anderen Glossen auch in Cod. Guelf. 1105 Helmst., 119v–123r. Auszüge ("Auctoritates") siehe in Cod. Guelf. 698 Helmst., 177vb; 727 Helmst., 198ra; 44.25 Aug. 2°, 283rb–va; 17.21 Aug. 4°, 126rb–127ra; 101.3 Extrav., 58va; 96 Weiss., 18v; 131 Gud. lat., 121ra. Edition: Alberti Magni Ordinis Fratrum Praedicatorum De nutrimento et nutrito, De sensu et sensato cuius secundus liber est De memoria et reminiscentia, edidit , Münster/Westf. 2017 (Sancti doctoris ecclesiae Alberti Magni Ordinis Fratrum Praedicatorum Episcopi Opera omnia 7/2A), 115–135 (unter dem Text des Albertus, mit dieser Hs., XXIX genannt, Sigle Wo).Literatur: , 199; , 139f. Nr. 29; , 1347.1; , 71 cap. II Nr. VII.1 (Text) und 86 cap. II Nr. VII.13 (Glosse).
140r–144v : Liber de causis (interprete Gerardo Cremonensi) cum glossis interlinearibus. Omnis causa primaria plus est influens super causatum suum quam causa universalis secunda … — … purum est creans unitates faciens acquirere non acquisitum sicut ostendimus cuius vere completus est sermo. Der Text enthält einzelne Interlinearglossen, meist als Worterklärungen. Unvollständig mit Textabweichungen in Cod. Guelf. 1105 Helmst., 418v–420v. Auszüge ("Auctoritates") siehe in Cod. Guelf. 698 Helmst., 182vb; 44.25 Aug. 2°, 288va–b; 17.21 Aug. 4°, 131vb–132ra; 18.31 Aug. 4°, 281r–v; 101.3 Extrav., 63rb–va; 96 Weiss., 25v; 131 Gud. lat., 124ra–b. Edition: Die pseudo-aristotelische Schrift Ueber das reine Gute bekannt unter dem Namen Liber de causis, im Auftrage der Görres-Gesellschaft bearb. von , Freiburg 1882, ND Frankfurt/M. 1961, 163–191; , Le Liber de causis. Edition établie à l’aide de 90 manuscrits avec introduction et notes, in: Tijdschrift voor Filosofie 28 (1966), 90–203, Text 134–203 (ohne die Codices Guelferbytani); , , Von Bagdad nach Toledo. Das "Buch der Ursachen" und seine Rezeption im Mittelalter. Lateinisch-deutscher Text, Kommentar und Wirkungsgeschichte des Liber de causis, Mainz 2001 (Excerpta classica 20), 34–148 (verb. Nachdruck der vorhergehenden Ausgabe).Literatur: , 196 Nr. IV; , 996.1; , The Liber de causis: A preliminary list of extant manuscripts, in: Bulletin de Philosophie Médiévale 25 (1983), 63–84 (80 Nr. 233 Hs. genannt); , 18–20 Nr. 13; , 129 cap. V Nr. I.2 (Text) und 130 cap. V Nr. I.7 (Glosse); 4, 256 Nr. 59.
144v–147v : De somno et vigilia (translatio vetus) cum aliquot glossis marginalibus interlinearibusque. (144v–146r) Liber I de somno. Set [!] vigilia est quid sunt et utrum propria sint anime an corporis vel communia … — … que ipsum perficiunt propter salutem vero salvat enim quies. Edition: Aristoteles, De somno et vigilia liber adiectis veteribus translationibus et Theodori Metochitae commentario edidit ( , PhD Proefschrift Universiteit Utrecht, Leiden 1943, 1*–10* (geplant als XV/1–2, als Arbeitstext in der ALD-Datenbank von BREPOLS erreichbar).146r–147r) Liber II de insomniis. Post hoc de sompno querent ipsum et primo cui earum que sunt anime inesse videtur … — … secundum etatem vel secundum passionem necessarium accidere contrarietatem hanc. Edition: Aristotelis De insomniis et de divinatione per somnum. A new edition of the Greek text with the Latin translation by ( , Bd. 2: Translations. Index verborum, Leiden 1947 (Philosophia antiqua 2), 2–30 (jeweils der translatio nova gegenübergestellt; geplant als XV/1–2, als Arbeitstext in der ALD-Datenbank von BREPOLS erreichbar).147r–v) Liber III de divinatione per somnum. De divinacione vero que in sompniis fit et dicitur accidere a sompniis … — … notiorum enim notiores sunt motus. Melancolici autem propter vehementiam quemadmodum … (Text bricht ab). Edition: Aristotelis De insomniis et de divinatione per somnum (siehe oben), 32–46, hier bis 44 (jeweils der translatio nova gegenübergestellt; geplant als XV/1–2, als Arbeitstext in der ALD-Datenbank von BREPOLS erreichbar). Textverlust im 2. Kapitel von lib. III. Die knappe Glossierung des Textes beschränkt sich meist auf die Erklärung einzelner Wörter. Vollständig und mit anderen Glossen auch in Cod. Guelf. 1105 Helmst., 349r–359v; 17.21 Aug. 4°, 19r–24v. Auszüge ("Auctoritates") siehe in Cod. Guelf. 698 Helmst., 177vb–178rb; 727 Helmst., 127ra–va; 44.25 Aug. 2°, 283va–b; 17.21 Aug. 4°, 127ra–va; 18.31 Aug. 4°, 277v–278v; 101.3 Extrav., 58va–59ra; 96 Weiss., 19r–v; 131 Gud. lat., 121ra–b. Literatur: , 199f.; , 141f. Nr. 30; , 996.1; , 88 cap. II Nr. VIII.1 (Text).
148r–151v : Ethica nova cum glossis marginalibus interlinearibusque. (148r–151v) Textus. Omnis ars et omnis doctrina similiter autem operatio et proheresis boni alicuius operatio esse videtur … — … habituum autem eos qui secundum habitabiles virtutes dicimus intellectuales. ›EXPLICIT L[IBER] IusPH[LOSOPH]IE M[ORALIS]‹. (148r–151v) Glossa super librum De memoria et reminiscentia. Doctrina ista autem est de bono anime … — … et non secundum cognicionem sicut in mathematicis. Die marginale und interlineare Glossierung stammt von mehreren Händen und erfolgt durchgehend. Zu anderen Übersetzungen der aristotelischen Ethik vgl. Cod. Guelf. 488 Helmst., 1ra–20ra. Edition: XXVI/2, 65–95 (64 Hs. genannt, Sigle Wo, ebenso in Bd. XXVI/1, LX Nr. 15, Sigle Wo). Literatur: , 214–217; , 155 Nr. 45; , 112 cap. IV Nr. I.1 (Text) und 120 cap. IV Nr. I.18 (Glosse).
IV
Pergament — 76 Bl. — 21 × 16 cm — Nordfrankreich — ca. 1280–1295
Lagen: 9 IV (223). II (227). Schriftraum: 19 × 12,5 cm, einspaltig, 28 Zeilen. Sehr regelmäßige frühe französische Buchkursive von einer Hand. Rubriziert, abwechselnd rote und blaue Lombarden über 2 Zeilen mit jeweils 2 senkrechten Begleitstrichen in der Gegenfarbe. 152r Fleuronnéeinitiale C über 6 Zeilen (oberer Teil durch Beschnitt verloren); der rot-blaue Buchstabenkörper ist durch eine Schaftaussparung im Kopfstempelschnitt geteilt. Reicher konturbegleitender Besatz mit mehrfachen Fadenausläufern in der Gegenfarbe, verziert mit Staubfäden, Knospen und Perlenreihen, meist mit Kernen. Im Binnenfeld axialsymmetrisch von einem Punkt ausgehendes rotes Knospenfleuronnéebüschel mit blauen Kernen, ergänzt mit gedrehten vegetabil wirkenden roten Fleuronnéeranken mit Knospenausläufern. Vergleichsbeispiele aus dem Pariser Raum (1270–1314) bei , 71 und 73 Nr. 43–46; ähnlich ist auch der Buchschmuck in Cod. Guelf. 707 Helmst.
Herkunft: Der Codex dürfte kurz vor 1300 im nordfranzösischen Raum geschrieben worden sein; vergleichbar ist z. B. die Hs. Troyes, BM, Ms. 1999 (
5, 521 mit Taf. XXXV).152r–226r : Epistulae (Collectio parva quinquepertita). (152r–176r) Liber I. ›… [imperato]ris et primo de hiis que acta sunt inter eundem Imperatorem et Ecclesiam Romanam‹ … — … ›Explicit prima pars‹. Insgesamt 21 Briefe, im einzelnen sind enthalten (Zählung nach den Ausgaben von Iselius und D'Angelo, siehe unten): (152r–153v) I 1, (153v–154v) I 2, (154v–157r) I 3, (157r–v) I 4, (157v–158r) I 5, (158r–v) I 6, (158v–159v) I 7, (159v–160v) I 8, (160v–161v) I 9, (161v–162r) I 10, (162r–v) I 11, (162v–163r) I 12, (163r–v) I 13, (163v–164v) I 14, (164v–165v) I 15, (165v–166v) I 17, (166v–167r) I 16, (167r–168v) I 18, (168v–169v) I 19, (169v–170r) I 20, (170r–176r) I 21. (176r–193v) ›Incipit secunda pars de pugnis Friderici Imperatoris et primo de Curru Mediolanensi et conflictu eiusdem‹ … — … ›Explicit secunda pars‹. Insgesamt 32 Briefe, im einzelnen sind enthalten (Zählung nach den Ausgaben von Iselius und D'Angelo, siehe unten; in letzterer sind dieB Briefe II 23 und 24 vertauscht): (176r–177r) II 1, (177r–178v) II 2, (178v–179v) II 3, (179v–180r) II 4, (180v–181r) II 5, (181r) II 6, (181r–v) II 7, (181v–182r) II 8, (182r–v) II 9, (182v–184v) II 10, (184v–185r) II 11, (185r) II 12, (185r–v) II 13, (185v–186r) II 14, (186r–187r) II 15, (187r) II 16, (187r–v) II 17, (187v) II 18–19, (187v–188v) II 20, (188v–189r) II 21, (189r–v) II 22, (189v–190r) II 23, (190r–v) II 24, (190v) II 25, (190v–191r) II 26, (191r–v) II 27, (191v–192r) II 29, (192r–v) II 30, (192v) II 31, (192v–193r) II 32, (193r–v) II 33. (193v–212r) ›Incipit tertia pars de diversis negotiis narrationibus et eventibus Imperatoris Friderici principibus Alamannie quod veniant apud Parmam celebraturi ibi sollempnem curiam‹ … — … ›Explicit tercia pars‹. Insgesamt 38 Briefe, im einzelnen sind enthalten (Zählung nach den Ausgaben von Iselius und D'Angelo, siehe unten): (193v–195v) III 1, (195v–196r) III 2, (196r) IV 5, (196r–v) III 3, (196v–197v) III 4, (197v–200r) III 5, (200r) III 6–7, (200r–v) IV 2, (200v–201r) III 8, (201r–202r) III 9, (202r–v) III 10, (202v) III 15, (202v–203r) III 16, (203r–v) III 17, (203v) IV 1 und III 19, (203v–204r) III 20, (204r–v) III 21, (204v–205r) III 22, (205r–v) III 25, (205v–206r) III 12, (206r–v) III 26, (206v–207v) III 24, (207v–208r) IV 4, (208r) III 27, (208r–v) II 51, (208v–209r) IV 3, (209r) III 28, (209r–v) III 29, (209v) III 30, (209v–210r) III 31, (210r) III 32, (210r–v) III 23, (210v–211r) III 33, (211r–v) III 34, (211v) III 35, (211v–212r) III 36. (212r–219r) ›Incipit quarta [pars] de Justitia. Fridericus Capitaneo Regni ut procedat ad vindictam proditoris‹ … — … ›Explicit quarta pars‹. Insgesamt 24 Briefe, im einzelnen sind enthalten (Zählung nach den Ausgaben von Iselius und D'Angelo, siehe unten; in letzterer sind dieB Briefe V 3 und 4 vertauscht): (212r–v) V 2, (212v) V 3, (212v–213r) V 4, (213r) V 5, (213r–v) V 6, (213v–214r) V 8, (214r) V 9–10, (214r–v) V 11, (214v) V 12–14, (214v–215r) V 15, (216r) V 17, (216r–v) V 18, (216v) V 19, (216v–217r) V 20, (217r–v) III 13, (217v) V 21, (217v–218r) V 22, (218r) V 23, (218r–v) V 24. Zusätzlich sind zwei Stücke eingefügt: (215r–216r) : Epistula "Nuper ad audientiam" ad Justitiarium Siciliae missa. ›Fredericus Capitaneo Scicilie [!] super dilapidatione bonorum Ecclesie‹. Nuper ad audientiam nostram pro parte venerabilis capituli Panormitane ecclesie nostrorum fidelium petitione questuosa pervenit … — … timor incutitur inferri gravamen aliquod propterea non permittas. Druck: Veterum scriptorum et monumentorum historicorum… amplissima collectio, Bd. 2: In Quo Continentur Vetera Monumenta Imperialis Monasterii Stabulensis … Friderici II. imperatoris epistolæ variæ cum Summariis privilegiorum ecclesiæ Romanæ & quibusdam aliorum epistolis, hrsg. von und , Paris 1724, Sp. 1188f.Literatur: 5/1,2 Nr. 4620. (218v–219r) : Epistula "Saepe contingit" ad quendam Justitiarium missa. ›Fredericus Justitiario contra clericos super pluralitate beneficiorum‹. Sepe contingit quod non petitionibus nostrorum fidelium clementer annuimus … — … ipsius valoris anni quantitatem distincte nostro culmini rescripturus. Druck: Veterum scriptorum et monumentorum historicorum… amplissima collectio, Bd. 2 (siehe oben), Sp. 1182f.; Historia diplomatica Friderici Secundi…, collegit… et notis illustravit , Bd. 4/1, Paris 1854, 224. Literatur: 5/1,1 Nr. 3652. (219r–226r) ›Incipit quinta pars de privilegiis. In primis privilegium Neapolitanis concessum‹. Insgesamt 19 Stücke, im einzelnen sind enthalten (Zählung nach den Ausgaben von Iselius und D'Angelo, siehe unten): (219r–v) VI 1, (219v–220r) VI 2, (220r–v) VI 3, (220v) VI 4, (221r) VI 5, (221r–v) VI 6, (221v–222r) VI 7, (222r–v) VI 8, (222v–224v) VI 9, (224v) VI 10, (224v–225r) VI 11, (225r) VI 12, (225r–v) VI 13, (225v) VI 14. Ein Blatt- und damit Textverlust, wie in der Literatur (siehe unten) angenommen, liegt nicht vor. Zusätzlich sind folgende Stücke angehängt: (226r) : Arenga instrumenti imperialis vel regalis. Etsi prosequatur officium dominantis auctoritatis dum fidelium precibus inclinat intuitum … — … et in istis nos reddat liberalitatis debitum gloriosum. Eapropter etc. Druck: Nicola da Rocca, Epistolae. Edizione critica a cura di ( , Firenze 2003 (Edizione nazionale dei testi mediolatini 9), 62f. Nr. 41.226r) Es folgen drei kurze ›Exordia‹: 1. Petrus de Vineis: Epistula VI 15; 2. Merita nostrorum obsequia fidelium non solum applicanda … — … se gaudeant exterius honoratos. Eapropter etc. (ungedruckt); 3. Domini[i] nostri culmen extollitur … — … evidentiis semper indiciis experimur. Eapropter etc. (ungedruckt). Anschließend: (226r) : Epistula VII 103. Amicos quibus volumus obligari ut exauditi ab ipsis apto tempore … — … rescribi nobis petimus per eundem. Online-Edition: Die Briefsammlung des Thomas von Capua. Aus den nachgelassenen Unterlagen von Emmy Heller und Hans-Martin Schaller hrsg. von und , MGH 2011, Online-Ausgabe der MGH, 185 Nr. VII 103. Da die Rubriken der einzelnen Briefe weitgehend mit der Ausgabe übereinstimmen, wurde auf eine Wiedergabe verzichtet. Auch in Cod. Guelf. 13.3 Aug. 4°, 1ra–199vb (Collectio magna); einzelne Briefe aus verschiedenen Büchern in Cod. Guelf. 298 Helmst. (ungeordnete Briefsammlung). Druck der Sammlung: Petri de Vineis Epistolarum quibus res gestae ejusdem Imperatoris aliaque ad historiam … spectantia continentur libri VI. Novam hanc editionem adjectis variis lectionibus curavit , 2 Bde., Basel 1740;L'epistolario di Pier della Vigna, coordinamento di , edizioni critiche, introduzioni, note, traduzione a cura di u.a., Soveria Mannelli 2014 (Centro Europeo di Studi Normanni, Collana di fonti e studi N.S. 1).Literatur: , Die italiänische Reise vom November 1821 bis August 1823, in: Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 5 (1824), 1–514 (390f. Nr. 8 diese Hs.); , Vie et correspondance de Pierre de la Vigne, ministre de l’empereur Frédéric II. Avec une étude sur le mouvement réformiste au XIIIe siècle, Paris 1865, ND Aalen 1966, 275 (Hs. genannt); , Zur Entstehung der sogenannten Briefsammlung des Petrus de Vinea, in: 12 (1956), 114–159, hier 154; ND in , Stauferzeit. Ausgewählte Aufsätze, Hannover 1993 ( Schriften 38), 225–270 (245 Hs. genannt); , , Handschriftenverzeichnis zur Briefsammlung des Petrus de Vinea, Hannover 2002 (MGH Hilfsmittel 18), 437f. Nr. 236. , Die Briefsammlung des Petrus de Vinea und ihre handschriftliche Überlieferung – Bestandsaufnahme und Perspektiven, in: Quellenvielfalt und editorische Methoden, hrsg. von und , Toruń 2003 (Publikationen des deutsch-polnischen Gesprächskreises für Quelleneditionen 2), 249–269, hier 268;Lettres de Pierre de la Vigne et la formation du langage politique européen (XIIIe–XVe siècle), Rome 2008 (Bibliothèque des Ecoles Françaises d'Athènes et de Rome 339), pass. (27, 117 Hs. genannt); , Rhétorique du pouvoir médiéval. Les , La redazione maggiore dell’Epistolario de Pier della Vigna. Rapporti tra i testimoni e prospettive editoriali, in: Archivio Normanno-Svevo. Rivista di studi sul mondo euromediterraneo dei secoli XI–XIII del Centro Europeo di Studi Normanni 1 (2008), 151–160 (154 Hs. genannt). , 568 (diese Hs.); Handschriftenverzeichnis zur Briefsammlung des Thomas von Capua. Auf Grundlage der Vorarbeiten von Hans Martin Schaller bearbeitet von und , Wiesbaden 2017 (MGH Hilfsmittel 30), 174; , Text und Paratext. Petrus de Vinea III 32–36 und die zugehörigen Rubriken, in: 75 (2019), 71–99 (92 Hs. genannt, Sigle Woα).
226v–227v Notulae diversae. 226v oben eine durch Beschnitt fragmentierte Notiz: … [ordin]is sancti Augustini huiusmodi patri provinciali magistro Hermanno Dreyer eiusdem ordinis uti ipsemet pater hoc manu propria testatur mihi in carta venerabili priori lo … querenti littera Arnoldo presentata … in die sancti Laurencii martiris. Der Rest des Bl. ist leer. (227r) Tabula. Nota quod ista continentur in isto volumine. Primo formula M… de libris Senece primo folio et continet 8 capitula … — … Item liber Petri de Vineis de istoriis inter ecclesiam et Fredericum imperatorem, et habet capitula 130 folio 135. Druck: Nr. 625; Handschriftenverzeichnis (siehe oben), 437f. Nr. 236. 227v oben eine weitere durch Beschnitt fragmentierte, stark beriebene, daher nicht mehr lesbare Notiz.
V
Pergament — 11 Bl. — 21,5 × 15,5 cm — Deutschland — 14. Jh., 1. Hälfte
Lagen: I (229). IV+2 (239). Bl. 239 gehört kodikologisch zu Teil II. Schriftraum: 16 × 12 cm, einspaltig, 32 Zeilen. Kleine, sorgfältige Textualis von einer Hand. Keinerlei Buchschmuck, Raum für Lombarden ausgespart.
Herkunft: Der Codex, aus dem das vorliegende Fragment stammt, dürfte in der ersten Hälfte des 14. Jh. in Deutschland, vermutlich im nordwestdeutschen Raum, entstanden sein.
228r : Liber de generatione et corruptione (ultima pars tantum). (Text setzt ein) … simul sunt (quod enim est necesse, non possibile non esse) quocirca si est ex necessitate sempiternum est … — … sed non quorum substantia generatur ens talis qualis contingit non esse. ›Explicit liber de generatione et corruptione‹. Zum Text siehe oben, 116r–126r, vgl. außerdem , 65 cap. II Nr. III.3.
228r–238r : De plantis libri II (interprete Alfredo Sereshalensi). Zum Text siehe oben, 105v–112v.
238v : De causis proprietatum et elementorum (interprete Gerardo Cremonensi, prima pars tantum). Postquam premissus sermo a nobis de celo et mundo et determinavimus illud sufficienti determinatione … — … fossorium id est picus cum eo foditur fortasse enim accidit ei lapis et volat ex eo ignis et similis huius mul[totiens] … (Text bricht ab). Vollständig in Cod. Guelf. 1105 Helmst., 241r–252r; Auszüge ("Auctoritates") in Cod. Guelf. 17.21 Aug. 4°, 150rb. Edition: A9600-270/5–10; , Pseudo-Aristotle: De causis proprietatum et elementorum. Critical edition and study, PhD Diss. masch., University of London 1969, 76–231, hier bis 88. Literatur: , 1076.5; , 193 Nr. 85; , 20 Nr. 14; , 130 cap. V Nr. II.1; 4, 252 Nr. 20.
Abgekürzt zitierte Literatur
- Manuscripta Mediaevalia Objektnummer hinzugefügt (schassan, 2019-08-20)
- Normdaten ergänzt bzw. korrigiert. (schassan, 2015-09-04)
Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften Teil III.