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Beschreibung von Cod. Guelf. 617 Helmst. (geplant: Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil V: Cod. Guelf. 616 bis 927 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser.)
Die mittelalterlichen Helmstedter Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil V: Cod. Guelf. 616 bis 927 Helmst., beschrieben von Bertram Lesser (in Vorbereitung).
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Programms Erschließung und Digitalisierung handschriftlicher und gedruckter Überlieferung

Conradus de Saxonia. Sermones. Ps.-Anselmus Cantuariensis. Collectio miraculorum BMV

Pergament — I, 247, I Bl. — 21 × 16 cm — Braunschweig, Kollegiatstift St. Blasius — um 1320

Lagen: III (6). 13 IV (99)! V–1 (108). 16 IV (234)! Kustoden in rubrizierten römischen Zahlen auf dem Fußsteg der letzten Versoseite der Lagen, meist durch unregelmäßigen, großzügigen Beschnitt der Bl. entfernt; erhalten sind 124v ›XVIII‹, 178v ›XXV‹, 186v ›XXVI‹, 202v ›XXVIII‹ und 210v ›XXIX‹. Bleistiftfoliierung modern: 1234, Zählfehler: Bll. 71, 84–93, 136 und 148 doppelt gez. Bei der Neubindung vorn und hinten je ein ungez. Pergamentbl. vorgesetzt. Starkes Pergament von minderer Qualität, Größe und Format der einzelnen Bl. z. T. erheblich variierend. Lagenstruktur und -zählung lassen darauf schließen, dass zu Beginn eine Lage und nach Bl. 101 ein Einzelbl. fehlen (Textverlust); am Schluss des Codex fehlen ebenfalls eine oder mehrere Lagen (wahrscheinlich mit dem originalen Einband verloren). Der durch einen Wasserschaden erheblich in Mitleidenschaft gezogene Buchblock wurde 1925 vollständig restauriert, vgl. unten. Schriftraum: 17 × 13 cm, einspaltig, 20 Zeilen, Tintenliniierung. Regelmäßige Textualis von einer Hand. Der Codex weist diverse Formen des Buchschmucks auf: 1v historisierte Initiale A über 8 Zeilen (7 x 6 cm), stark verblasst, berieben und aufgrund des randlichen Pergamentverlusts durch Wasserschaden fragmentiert. Der vollständig auf Pinselgold stehende Buchstabenkörper besteht aus schwarz konturierten hellpurpurnen Spaltleisten, die durch Weißhöhungen plastisch gestaltet und durch einfache eckige Flechtknoten verbunden sind. Als Eckausläufer dienen glatte tütenartige Profilblätter mit spiral- oder fibrillenartig gewellten Dornen an den Blattspitzen; wobei die Blätter entweder einzeln an Stielen aus dem Buchstabenstamm hervorgehen oder, wie an der linken oberen Ecke noch teilweise erkennbar zu mehreren in wirbelartigen Gebilden angeordnet sind. Die Gestaltung der Initiale wirkt sehr traditionell und kombiniert französische (Profilblätter und -blattwirbel) und regionale (Buchstabenstamm mit Flechtknoten) Elemente, die bereits im 13. Jh. verwendet wurden. Gleichfalls älteren Vorbildern verpflichtet ist die das gesamte Binnenfeld einnehmende Darstellung der Geburt Christi: Im Vordergrund liegt die mit einem ursprünglich wohl blauen Ober- und roten Untergewand bekleidete Maria als Wöchnerin auf einem Bett und streckt ihre Arme zur hohen, mit blindfensterartigen Architekturelementen verzierten Krippe aus, um das darin liegende, mit einem roten Nimbus gekennzeichnete Jesuskind auf die Arme zu nehmen, das der Mutter sein nur noch schemenhaft erkennbares Gesicht zuwendet. Rechts von der Krippe steht der bärtige mit einem grünen Mantel und hellpurpurnen Untergewand bekleidete und am Judenhut kenntliche Josef, der seine Rechte dem Kind entgegenstreckt. Hinter einem senkrechten Gitter beobachten Ochse und Esel die Szene. Die historisierte Initiale steht in allen Elementen weiteren Geburtsdarstellungen in gleichzeitigen Codices aus dem Blasiusstift sehr nahe; zu nennen sind hier das Missale Wolfenbüttel, NLA – StA, VII B Hs Nr. 192, 28r (ebenfalls in einer historisierten Initiale) und das sog. "Plenar Ottos des Milden" (Berlin, Kunstgewerbemuseum, Inv. W 32, 4v, als Teil einer vierteiligen Miniatur mit Szenen aus der Kindheitsgeschichte Jesu), zusammengestellt und vergl. bei Toussaint Das Festtagsevangelistar im Plenar Ottos des Milden (s. unten), 256–260. Auf dem zwischen Bl. 101 und 102 fehlenden Bl. dürfte sich, nach den erkennbaren Resten zu urteilen, eine weitere analog gestaltete Initiale befunden haben, von der nur noch Reste der Profilblattausläufer zu erkennen sind. — Daneben finden sich von zwei Händen ausgeführte Fleuronnéeinitialen; von der ersten Hand stammen: 2r Fleuronnéeinitiale A über 5 Zeilen; der in Unzialform gehaltene Buchstabenkörper besteht aus schwarz konturierten und mit Pinselgold belegten Spaltleisten mit roter Füllung. Als Konturbegleitung dienen sorgfältig und filigran ausgeführte, parallel laufende rote Fadenranken, die sich nach oben und unten auf den Seiten- und Fußsteg erstrecken und mit Knospen und Knospenwiegen, gekernten Perlen und gewellten Fibrillen besetzt sind. Die Ausgestaltung des Binnenfeldes fehlt. 3v Fleuronnéeinitiale A über 3 Zeilen in gleichartiger Ausführung (Buchstabenkörper ohne Spaltleisten), allerdings ist hier das äußere konturbegleitende Fleuronnée blau gehalten, während die beiden Teile des Binnenfeldes mit roten Fadenranken und einer Dolde aus gekernten Knospen (oben) und einem kleinen Knospenrad (unten) gefüllt sind. 6v Fleuronnéeinitiale A über 2 Zeilen in gleichartiger Ausführung wie oben, 2r (Buchstabenkörper ohne Spaltleisten, konturbegleitendes Fleuronnée rot, Binnenfelder leer). 84av Fleuronnéeinitiale F über 4 Zeilen in gleichartiger Ausführung (Buchstabenkörper ohne Spaltleisten, konturbegleitendes Fleuronnée blau), im Binnenfeld rotes Fleuronnée aus Fadenranken, gekernten Knospen und einer zentralen, herz- bzw. lindenblattförmig angeordneten Dolde aus gekernten Knospen. Am Beginn der übrigen Predigten bzw. der Legenden von einer zweiten Hand Fleuronnéeinitialen über 2–6 Zeilen in grober, ungeübt wirkender Ausführung; Buchstabenkörper in verschiedenen Schnittformen (vor allem Kopfstempel-, Treppen- und Wellenschnitte) meist als litterae duplices von Rot und Blau geteilt; als Konturbegleitung meist Palmettenfleuronnée, in den Binnenfeldern verschiedenste vegetabile Zierelemente. Im Gegensatz zur ersten Hand wirkt der Formenschatz rückwärts gewandt und traditionell. Möglicherweise wurden diese Initialen, die sich auffällig vom übrigen Buchschmuck abheben, nachträglich und vielleicht erst nach der Schenkung im Stift Dorstadt selbst ausgeführt. — 84av Miniatur mit der Verkündigung Mariae (7,5 x 21,5 cm), durch Wasserschaden insbesondere in der rechten Bildhäflte beschädigt und verblasst, links oben ein Loch im Pergament. Die rechteckige Miniatur ist von zwei blauen (oben und unten) und zwei hellpurpurnen (links und rechts) Rahmenleisten eingefasst. Am rechten und linken Rand befinden sich zusätzlich zwei senkrechte grüne Balken, die offenbar als Landschafts- oder Architekturabbreviatur fungieren; am unteren Rand ist ein leicht gewellter gelbbräunlicher Erdboden erkennbar. Das gesamte Bildfeld ist mit Blattgold hinterlegt, das ein filigranes Rautenmuster in gravierten Doppellinien zeigt. In der linken Bildhälfte steht die leicht aus der Frontalen gedrehte Maria und wendet sich in Schrittstellung dem göttlichen Boten zu. Sie trägt eine rote Tunika, einen blauen Mantel, ein weißes Maphorion und schwarze Schuhe und ist durch einen purpurnen Nimbus mit Weißlinienfiligran ausgezeichnet. Ihre linke Hand ist im Redegestus erhoben, die rechte dagegen leicht gesenkt. Die Körperhaltung des rechts stehenden, barfüßigen und grau-weiß geflügelten Erzengels Gabriel mit bläulichem Nimbus entspricht spiegelbildlich jener Marias; er trägt eine hellroter Tunika und ein purpurnes, grün gefüttertes Pallium. In der Rechten hält er eine weiße Lilie als Zeichen der Keuschheit und jungfräulichen Geburt der Gottesmutter. Mit der Linken hält er ein langes Spruchband, das sich zu Marias Kopf windet und die Verkündigungsbotschaft andeutet. Auf dem Band steht in roter Minuskelschrift nicht der übliche englische Gruß, sondern die Gebetsformel ›O domina annuncio tibi gaudium magnum … [Rest unleserlich]‹, vgl. Gotha, FB, Chart. B 2079, 291r (Gotha 1, 442). Die Personen weisen die charakteristischen Stilmerkmale auf, die auch sonst aus dem Blasiusstift bekannt sind – schlanke Gestalten mit schmalen Schultern, definierten schwarzen Gesichtskonturen, durch einen roten Punkt angedeutete Lippen und die durch einen schwarzen Punkt markierte Kinnfalte (vgl. auch die schon genannte Literatur). — Der gesamte Codex ist rubriziert, dazu rot gestrichelte vergrößerte Satzmajuskeln in Cadellenform.

Der ursprüngliche gotische Einband ging zu einem unbekannten Zeitpunkt verloren und wurde durch einen unvollständigen, möglicherweise behelfsmäßigen Koperteinband ersetzt, wovon im späten 19. Jh. nur noch der stark beschädigte vorderen Umschlag vorhanden war, der aus einer zweitverwendeten liturgischen Handschrift unbekannten Inhalts bestand; der hintere Umschlag fehlte völlig (beschrieben bei Heinemann Nr. 666). Zwischen November 1925 und Januar 1926 restaurierte der Braunschweiger Buchbinder Alfred Stein den gesamten Buchblock, glättete und ergänzte die Bl. und versah den Codex abschließend mit einem neuen Einband aus mit ungefärbtem Pergament überzogenen Holzdeckeln mit drei durchgezogenen Doppelbünden und zwei neuen Riemenschließen mit dreieckigen Stiftlagern. Vgl. den Vermerk auf dem HS (Im Dezember 1925 durch den Buchbinder Alfred Stein in Braunschweig ausgebessert und neu gebunden), den entsprechenden Schriftverkehr in der Akte BA, IV, 195 E III sowie die Schlussrechnung des Buchbinders vom 26.1.1926 in der Akte BA, I, 783 Beleg Nr. 241. Ähnliche Einbände fertigte Stein für Cod. Guelf. 411 Helmst., 482a Helmst. und 531 Helmst. an.

Herkunft: Nach Ausweis der Schrift und vor allem des Buchschmucks wurde die Hs. um 1320 im Braunschweiger Kollegiatstift St. Blasius geschrieben und illuminiert. — Der Band wurde im Auftrag von Margareta Jacobi für das Augustiner-Chorfrauenstift Dorstadt angefertigt; den entsprechenden Besitzvermerk vgl. 1r: ›Liber sancte crucis et sancte Marie virginis in Dorstat quem comparavit ecclesie nostre Margare[ta] Iacobi ad laudem domini nostri Ihesu Christi et eius pie matris Marie pro remedio anime sue et patris et matris et o[mnium] parentum suorum quem qui abstulerit per virtutem cr[uci]fixi domini perpetuo anathemate obligatus sit. Amen. Amen. Amen. Amen‹. Die Auftraggeberin Margareta Jacobi stammte aus einer Braunschweiger Bürgerfamilie; ihr Vater Conrad hatte 1298 bei ihrem Eintritt ins Stift Dorstadt zu ihrer Versorgung ein Leibgedinge erworben. Margareta Jacobi ist vermutlich mit der 1311–1335 ohne Zunamen erwähnten Dorstädter Priorin Margareta identisch, vgl. dazu mit allen Nachweisen Schnabel Zeugnis, 137. — Der Band wurde am 12.4.1572 mit den übrigen Codices aus Dorstadt in die Wolfenbütteler Hofbibliothek transportiert; offenbar aufgrund des eindeutigen Besitzeintrags fehlt der sonst übliche Eingangsvermerk von Sekretärshand. Im 1614 angefertigten Gesamtkatalog von Liborius Otho (Cod. Guelf. A Extrav., p. 301 [296]) ist er unter den Papalia miscellanea mit der Signatur Z 31 gemäß der Rubrik des ersten Textes als Speculum gloriosissime virginis Regine Coeli manuscriptum beschrieben. — 1618 in die Universitätsbibliothek Helmstedt überführt; 1644 in deren Handschriftenkatalog (Cod. Guelf. 27.2 Aug. 2°, 15v) unter den Theologici [MSSti] in quarto als Speculum Mariae. In membrana. Legendae in membrana. Vornan und hinten defect erwähnt; im Handschriftenverzeichnis von 1797 (BA III, 52) unter Nr. 693 genannt.

Schönemann, 84 Nr. 14.1. — Heinemann Nr. 666. — Kroos Bildstickereien, 74 und Abb. 227. — Krämer, 170. — Ohainski Arnold von Dorstadt, 35. — Niedersächsisches Klosterbuch, 1, 336. — Rosenkränze und Seelengärten, 292 Nr. V.7 (K. Schnabel). — Schnabel Zeugnis, 137–142, 146. — Schnabel Frauenwelten, 37f. mit Abb. 2. — Frauenwelten, 126f. Nr. 21 (K. Schnabel). — G. Toussaint, Das Festtagsevangelistar im Plenar Ottos des Milden und ein unbeachteter Sachsenspiegel, in: Zeitschrift des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft 72/73 (2018/2019), 249–274, hier 257, 260f. mit Abb. 10 und 11 sowie 264.

1r Rubrizierter Besitzvermerk (s. oben).

1r76v Conradus de Saxonia: Speculum BMV.
(1r2r) ›Incipit prologus in speculum gloriosissime virginis Marie regine celi matris miseri[cordiae]. In annunciacione Marie virginis‹. Ad laudem et honorem domini nostri Ihesu Christi aliqua de laude et gloria sacratissime matris eius promere cupiens dulcissimam eiusdem matris salutacionem pro materia assumere duxi dignum quoniam ut ait beatus Ieronimus nulli dubium est quin totum ad gloriam dei pertineat … — … te capite inclinato te corde et ore saluto dicens: Ave Maria gracia plena. Der Prolog ist zu Beginn modifiziert und insgesamt erheblich gekürzt.
(2r76v) ›Incipit speculum gloriosissime virginis Marie‹. Ave Maria gracia plena … [Lc 1,28]. Audi dulcissima virgo Maria audi nova audi mira et [in]audita … — … ille liberalissimus communicator sui benedictus fructus ventris tui qui cum patre et spiritu sancto vivit et regnat deus per omnia secula seculorum Amen. Der in 16 Predigten gegliederte Text weicht erheblich von den übrigen Überlieferungsträgern und der unten gen. Ausgabe ab: (2r3v) entspricht lectio I (gekürzt), (3v6v) ›Item de imperatrice celesti‹ kombiniert lectio II (Beginn) mit lectio VII (gekürzt), (6v11v) ›Item de regina glorie. In assumpcione‹ (S59) besteht aus einzelnen Teilen von lectio VIII. Die folgenden vier mit Rubriken versehenen Stücke (11v28v) entsprechen mit geringfügigen Kürzungen den lectiones III–VI der Ausgabe. Folgt: (28v34v) ›In octava assumpcionis preelectissime regine celi‹ (S59/8). Ein modifizierter und gekürzter Auszug aus Honorius Augustodunensis: Speculum ecclesiae III, Sermo in assumptione BMV. Druck: PL 172, 991B–994C. Literatur: Schneyer , 2, 722 Nr. 37; Rep. font. 5, 557; Sharpe, 181 Nr. 494.27; CALMA 6, 238f. Nr. 34. Die nachfolgenden acht durch Rubriken gegliederten Stücke (34r76v) entsprechen (mit Kürzungen) den lectiones IX–XVI der Ausgabe. Eine der ältesten Abschriften des Textes; jüngere vgl. in Cod. Guelf. 159 Helmst., 249ra–282ra; 401 Helmst., 216rb–244ra; 646 Helmst., 1r–35v; eine mittelniederdeutsche Übersetzung in Cod. Guelf. 458 Helmst., 46ra–121rb; 474 Helmst., 219ra–292vb. Ausgaben: RETM C1530-10/5–70; Speculum seu salutatio beatae Mariae virginis ac sermones Mariani, ed. P. de Alcantara Martinez, Grottaferrata 1975 (Bibliotheca Franciscana ascetica medii aevi 11), 141–504 (Gliederung von den älteren Ausgaben und dieser Hs. abweichend, ohne Kenntnis dieser Hs.). Literatur: Mohan, 373; Glorieux Répertoire, 305dp; Stegmüller RB 2017; Distelbrink 191f. Nr. 214; Madre, 311 Nr. IV.1; Marienlexikon 3, 616–619; 2VL 5, 248–251, hier 250 Nr. 3; BBL 1, 412; CALMA 2, 689 Nr. 10. Ohne Trennung sind direkt folgende Stücke angeschlossen:

76v92vDe nativitate beatissime virginis Marie‹ sermo (S65). Fecit sibi rex Salomon thronum … opus simile in universis regnis [III Rg 10,18–20]. Beata virgo Maria signatur per thronum in quo throno duodecim prerogative fuerunt que optime conveniunt gloriose virgini Marie … — … aurum ut filium tuum deum et dominum nostrum Ihesum Christum fortiter fideliter et perseveranter diligamus thus ut puro corde munda affectione assidua meditacione ipsum continue inquiramus myrram ut corpus castigando quinque sensus ab illicitis cohibendo et bona operando ipsi per tua merita placeamus. Amen. In mehrere, durch Rubriken und Fleuronnéelombarden gegliederte Abschnitte entsprechend der Beschreibung des salomonischen Throns geteilt. Thema und Gliederung erinnern an den entsprechenden Sermo XLIV des Petrus Damiani (PL 144, 736B–740D), allerdings ist der vorliegende Text abweichend und weit umfangreicher.

92v84ar Petrus Damiani: Sermo XLV in festo nativitatis BMV (S65, prima pars tantum). ›In die nativitatis sancte Marie ad completorium‹. Nativitas beatissime et intemerate dei genitricis Marie fratres karissimi merito precipuum et singulare prebet hominibus gaudium … — … cibum comedit Eva per quem nos eterni ieiunii fame interemit cibum protulit Maria qui nobis celestis convivii aditum patefecit Ihesum Christum dominum nostrum Amen. Der Text ist offenbar planvoll bearbeitet und gekürzt. Druck: PL 144, 740D–748B, hier bis 743C; CC CM 57, 265–268, Z. 22.

84ar87ar Sermo in festo assumptionis BMV (S59). ›Sermo iste de preclarissima regina celi est legendus in die sancti Ypoliti martyris in vespere [sc. 13.8.]Filie Iherusalem nunciate … [Ct 5,8]. Beata virgo Maria migratura de corpore decumbebat ut est humane infirmitatis … — … glorificacio matris proficiat tibi ad gloriam nobis ad veniam te prestante cui est honor et gloria in secula seculorum Amen. Als zusätzliche Predigt zu den Sermones de sanctis des Matthaeus de Cracovia in Augsburg, UB, Cod. II.1.2° 159, fol. 161r–162r (Augsburg UB 2, 224), vgl. G. Sommerfeldt, Die Adventsrede des Matthäus de Cracovia vor Papst Urban VI. im Jahre 1385, in: MIÖG 24 (1903), 369-388, hier 372. Aufgrund des hier vorliegenden Textzeugen scheidet Matthaeus de Cracovia als Verf. aus; ungedruckt. Literatur: Seewald, 41' (Hs. genannt).

87ar101r Ps.-Anselmus Cantuariensis: Dialogus beatae Mariae et Anselmi de passione domini. ›Incipit planctus beatissime virginis Marie de passione dilectissimi filii sui quomodo post glorificationem corporis et anime sue manifestavit eum speciali amico suo Anselmo. Amen‹. Beatus Anselmus oravit cum lacrimis diu et oracionibus et ieiuniis quod beata virgo Maria revelaret ei qualiter fuerit passus filius suus dilectus … — … unanimiter clamabant gementes et dicentes: O quanta iniuria hodie facta est in Iherusalem in ista pulcherrima [domina] et filio eius et conpaciebantur ei. ›Explicit planctus beatissime virginis Marie de passione et morte dilectissimi filii sui domini nostri Ihesu Christi‹. Ein Fragment des Textes in Cod. Guelf. 404.5 Novi (1), 2r–v. Druck: PL 159, 271B–290A, hier bis 288A; Interrogatio Sancti Anshelmi de passione domini, hrsg. von O. Schade, in: Album Academiae Albertinae Regiomontanae I (1870), Königsberg 1870, 5–13, ND Halle/S. 1870. Literatur: 2VL 1, 378f.; 11, 118f.; M. von Perger, Vorläufiges Repertorium philosophischer und theologischer Prosa-Dialoge des lateinischen Mittelalters: Von Minucius Felix bis Nikolaus von Kues, in: Gespräche lesen. Philosophische Dialoge im Mittelalter, hrsg. von K. Jacobi, Tübingen 1999 (ScriptOralia 115), 435–494, hier 450 Nr. 41.10; Cardelle de Hartmann, 369–377 Nr. R21. – 101v leer.

102r234v Collectio miraculorum BMV. Marianische Mirakelsammlung, am Beginn durch den Verlust eines Blattes (mit Initiale) fragmentiert; am Schluss fehlen eine oder mehrere Lagen. Die Sammlung umfasst noch 150 Stücke, die aus mehreren chronologisch geordneten Quellen stammen; die älteste Schicht bilden neben zahlreiche Einzelstücken die dem Boto von Prüfening zugeschriebene Kollektion und Guibert von Nogent. Aus dem Zisterzienserumfeld kommen Mirakel aus der heute in Trier aufbewahrten Sammlung aus Hardehausen, aus dem Wunderbuch Engelhards von Langheim und den Schriften des Caesarius von Heisterbach. Den Schluss bilden Auszüge aus den Werken der Dominikaner Jacobus de Voragine und Thomas de Cantiprato. Ob die Sammlung eigens für diesen Codex zusammengestellt oder lediglich eine bereits existierende Sammlung kopiert wurde, kann nicht mehr entschieden werden. Im einzelnen sind enthalten:
(102r109r) Eutychianus Adanensis: Historia poenitentiae et conversionis sancti Theophili interprete Paulo Neapolitano (initio mutila). (Text setzt ein)[Igitur callidus hostis et huma]ni generis invidus inimicus eundem virum modeste degere ac bonis conversari conspiciens actibus pravis cogitacionibus cor illius cepit pulsare … — … et post triduum osculans fratres tradidit beatam animam in manum filii dei et immaculate semper virginis Marie omniaque sue egenis distribuit et optime disponens talique confessione glorificans deum migravit ad dominum cui est honor et gloria nunc et semper per omnia secula seculorum Amen. Textbeginn fehlt durch Blattverlust. Druck (u.a.): Theophilus. Mittelniederdeutsches Drama in drei Fassungen, hrsg. von R. Petsch, Heidelberg 1908 (Germanische Bibliothek. Abteilung 2,2), 1–10, hier ab 2 Z. 12. Literatur: BHL 8121.
(109r110r) ›De quodam priore‹. Vgl. Boto Pruveningensis (?): Liber de miraculis sanctae Mariae (BHL 5357), cap. 12 = Poncelet Index Nr. 100. Die Zuschreibung der Sammlung an den Prüfeninger Mönch ist nicht gesichert, vgl. zu ihm 2VL 1, 971–976.
(110r) ›De quodam clerico‹. Vgl. Boto Pruveningensis (?): Liber de miraculis sanctae Mariae, cap. 13 = Poncelet Index Nr. 861.
(110v) ›De quodam rustico‹. Vgl. Boto Pruveningensis (?): Liber de miraculis sanctae Mariae, cap. 11 = Poncelet Index Nr. 480.
(110v111v) ›De quodam iuvene‹. Vgl. Boto Pruveningensis (?): Liber de miraculis sanctae Mariae, cap. 14 = Poncelet Index Nr. 1616.
(111v112r) ›De ymagine sancte Marie‹. Vgl. Boto Pruveningensis (?): Liber de miraculis sanctae Mariae, cap. 15 = Poncelet Index Nr. 492.
(112r113r) ›De ymagine domini cerea‹. BHL 4233; Poncelet Index Nr. 883.
(113rv) ›De quadam muliere‹. Vgl. Boto Pruveningensis (?): Liber de miraculis sanctae Mariae, cap. 17 = Poncelet Index Nr. 1092 (Prolog), 1128 bzw. 1293 (Mirakel, Text gekürzt).
(113v115r) ›De tribus militibus‹. Poncelet Index Nr. 1649 (Prolog, Anfang gekürzt), 1727 (Mirakel, Text gekürzt).
(115r116r) ›De quadam venerabili matrona‹. Poncelet Index Nr. 120.
(116r) ›De quodam servo infirmo‹. Ohne Prolog und gekürzt entnommen aus Anselmus Cantuariensis: Oratio XLIX (al. XLVIII). Druck: PL 158, 946B–948B, hier 946D–947A. Literatur: Poncelet Index Nr. 1048; Sharpe, 60 Nr. 120.13; CALMA 1, 290 Nr. 14.
(116r117r) ›De quodam la[n]guido‹. Vgl. Boto Pruveningensis (?): Liber de miraculis sanctae Mariae, cap. 18 = Poncelet Index Nr. 1609 (Prolog), 261 (Mirakel).
(117r119r) ›De quodam monacho‹. Vgl. Boto Pruveningensis (?): Liber de miraculis sanctae Mariae, cap. 39 = Poncelet Index Nr. 1315 (Prolog), 1445 (Mirakel, Schluss ergänzt).
(119r120r) ›De duabus feminis‹. Mit Prolog und modifiziert entnommen aus Guibertus de Novigento: De laude sanctae Mariae cap. XII. Druck: PL 156, 572D–574A. Literatur: Poncelet Index Nr. 496 (Prolog), 509 (Mirakel); CALMA 4, 503 Nr. 3.
(120rv) ›De ipsa incontaminata ymagine‹. Poncelet Index Nr. 324 (Prolog, Anfang modifiziert), 877 (Mirakel).
(120v122v) ›De quodam iuvene‹. Poncelet Index Nr. 122 (Prolog, Anfang modifiziert), 927 (Mirakel).
(122v124r) ›De quadam sanctimoniali‹. Poncelet Index Nr. 1622.
(124rv) ›De quodam monacho‹. Poncelet Index Nr. 1107.
(124v125v) ›De veneracione sancte Marie‹. Poncelet Index Nr. 529.
(125v126v) ›De quodam laico‹. Vgl. Boto Pruveningensis (?): Liber de miraculis sanctae Mariae, cap. 8 = Poncelet Index Nr. 1150.
(126v128r) ›De quodam milite‹. Quidam miles matrem habens viduam religiosam ad sanctorum loca se devovit … — … miles porro redivivus non rediit ad miliciam sed sanctam deinceps ducens vitam deo dedit gloriam qui est benedictus in secula Amen. Mit identischem Initium auch in Trier, Bistumsarchiv, Abt. 95 Nr. 29 (12. Jh., Ende, aus dem Zisterzienserkloster Hardehausen bei Warburg); vgl. M. Coens, Catalogus codicum hagiographicorum latinorum seminarii et ecclesiae cathedralis Treverensis, in: Analecta Bollandiana 49 (1931), 241–275, hier 261 Nr. 4.e (ohne genaue Blattangabe).
(128r131r) ›De duabus feminis‹. Erheblich modifiziert entnommen aus Guibertus de Novigento: De laude sanctae Mariae cap. XI. Druck: PL 156, 568B–572D. Literatur: Poncelet Index Nr. 795.
(131r136v) ›De quodam milite solitario‹. Erat quidam miles seculi dignitate non infimus acer corpore et animo qui militaribus fervens exerciciis ut placeret huic seculo multa et preclara audacie sue fecit facinora … — … miles porro redivivus non rediit ad miliciam sed sanctam deinceps ducens vitam deo dedit gloriam qui est benedictus in secula Amen. Auch in Trier, Bistumsarchiv, Abt. 95 Nr. 29 (vgl. oben, 126v–128r; Coens Catalogus codicum hagiographicorum, wie oben, 262 Nr. 4.f, ohne genaue Blattangabe).
(136v137v) ›De duobus monachis‹. Erant duo iuvenes monachi iuventutis sue flore florentes ante deum in odorem suavitatis sucepti iugum domini super se suavem susceperunt … — … dicta sunt hec ad cautelam servande mundicie ad commonicionem singularitatis evitande ad consolacionem denique omnis anime voluntatis bone. Soweit aufgrund der Editionslage erkennbar, ist der Text weitgehend wörtlich entnommen aus Engelhardus de Langheim: Liber miraculorum, cap. XIII. Literatur: Rep. font. 4, 325f.; 2VL 2, 552f. Nr. 5; H. D. Oppel, Die exemplarischen Mirakel des Engelhard von Langheim. Untersuchungen und kommentierte Textausgabe, Phil. Diss. masch. Universität Würzburg 1976, 148–208 (konnte nicht eingesehen werden; im zur Verfügung stehenden Teildruck fehlt der Editionsteil), zum Text S. 77–85. CALMA 3, 228 Nr. 2; M. G. Newman, Cistercian stories for nuns and monks. The sacramental imagination of Engelhard of Langheim, Philadelphia 2020 (Middle Ages series), 156f., 251.
(137v138v) ›De quodam monacho‹. Ante plurimos annos comperi rem non incertis testimoniis approbatum [!] quod sancta Maria regulariter operantibus afferat non parum solacii et opus allevet intuitum mercedis et premii … — … omnes Christo et Marie dent gloriam et ab ipsis vicissim hauriant salutem et gloriam ipso prestante domino nostro Ihesu Christo Amen. Soweit aufgrund der Editionslage erkennbar, ist der Text weitgehend wörtlich entnommen aus Engelhardus de Langheim: Liber miraculorum, cap. XIV. Literatur: Newman Cistercian stories (s. oben), 65f., 230.
(138v139v) ›De quodam languido monacho‹. Audiamus ad huc quod beatissima virgo Maria studiosis in choro fiduciam prebeat et negligentibus excitet diligenciam. Fuit quidam iuvenis valde maturis moribus … — … et vitam in petrancia [!] cantantibus eam cum fide ipso prestante domino nostro Ihesu Christo Amen. Soweit aufgrund der Editionslage erkennbar, ist der Text weitgehend wörtlich entnommen aus Engelhardus de Langheim: Liber miraculorum, cap. XV. Literatur: Newman Cistercian stories (s. oben), 145f., 249.
(139v142r) ›De quodam monacho‹. In partibus regni Teutonici in domo quadam advenit quidam iuvenculus conversacionis gracia susceptusque est devote sed et devocius ipse conversatus … — … factum est ut nomen monachi pagella non teneat et loquens materia non loquitur persona cuius ego meritum suaserim lectori appetere laudare non curare. In dieser Form bislang nicht näher identifizierbar; offenbar aber ebenfalls zisterziensischen Ursprungs, da ein nicht namentlich genannter Prior von Kamp und späterer Abt von Georgenthal erwähnt wird.
(142r144v) ›De quadam sanctimoniali‹. BHL 5409.
(144v145v) ›De quadam religiosa femina‹. Mater familias quedam nobilis erat in civitate Romana que religionis studio oblacionem vel hostias facere et die dominica ad ecclesiam deferre summoque pontifici ecclesiastice consuetudinis eiusdem gratia offerre solebat … — … et omnes qui viderant in divino amore et orthodoxa credulitate fervencius excreverunt. Die populäre Geschichte der Gregorsmesse ist mit geringfügigen Modifikationen entnommen aus Paulus Diaconus: Vita Gregorii I papae, cap. XXIII. Druck: PL 75, 52C–53B. Literatur: BHL 3640; F. C. Tubach, Index exemplorum. A handbook of medieval religious tales, Helsinki 1969 (FF communications 204), Nr. 4943.
(145v146v) ›De quodam archiepiscopo‹. Poncelet Index Nr. 873.
(146v147r) ›De quodam fure‹. Modifiziert und zu Beginn gekürzt entnommen aus Boto Pruveningensis (?): Liber de miraculis sanctae Mariae, cap. 6, vgl. Poncelet Index Nr. 465 u. ö.
(147r148r) ›De quodam monacho‹. Modifiziert und zu Beginn ergänzt entnommen aus Boto Pruveningensis (?): Liber de miraculis sanctae Mariae, cap. 7, vgl. Poncelet Index Nr. 1651 (Prolog, gehört eigentlich zum vorhergehenden Wunderbericht), 819 (Mirakel, Schluss ergänzt).
(148r148av) ›De duobus fratribus‹. Vgl. Boto Pruveningensis (?): Liber de miraculis sanctae Mariae, cap. 10 = Poncelet Index Nr. 413.
(148av150v) ›De papa Bonifacio‹. Poncelet Index Nr. 1707.
(150v155r) ›De quadam abbatissa‹. Rem inauditam et memoratu pene incredibilem relacione gravium didicimus personarum … — … ardencius in eius amorem huius quoque tam stupendi signi rapiantur admiracionem eidem filio suo domino nostro adiuvante qui vivit et regnat deus per omnia secula seculorum Amen. Mit identischem Initium auch in Trier, Bistumsarchiv, Abt. 95 Nr. 29 (vgl. oben, 126v–128r; Coens Catalogus codicum hagiographicorum, wie oben, 261 Nr. 4.d, ohne genaue Blattangabe, Inhalt wie Poncelet Index Nr. 4).
(155r156r) ›De quodam episcopo‹. Contigit quodam tempore ut quidam episcopus Anglie cum suis in mari nimio tempestatis incommodo laboraret et ventorum violencia ymbrium inundancia navi iam fere submersa omnia pariter mortem intendebant … — … ut per omnem Angliam dies ipsa non minus quam dies nativitatis et assumpcionis eius usque in presens sollempnis habeatur. Legende über die Einführung des Festes Conceptionis BMV in England durch einen von Maria aus Seenot erretteten Bischof. In dieser Form bislang nur hier nachgewiesen.
(156r) ›De quodam infirmo‹. Alio tempore beata virgo Maria cuidam suo fideli in infirmitate qua et obiit decumbenti cum duobus ceroferariis sibi lateratim astantibus apparuit … — … dominia memento quo te appellaveris nomine et hoc nomen optabile in nobis operari dignare. Knappes Mirakel über die am Sterbebett eines Gläubigen erscheinende Maria. In dieser Form bislang nur hier nachgewiesen.
(156r157v) ›De quodam qui beatam virginem venerabatur‹. Poncelet Index Nr. 539
(157v159v) ›De quodam monacho‹. Poncelet Index Nr. 55 (Prolog), 1110 (Mirakel).
(159v161v) ›Item de quodam monacho‹. Poncelet Index Nr. 821.
(161v162v) ›De quodam clerico‹. Poncelet Index Nr. 199.
(162v164r) ›De quodam puerulo filio Iudei‹. Poncelet Index Nr. 1745.
(164rv) ›De quodam puerulo‹. Poncelet Index Nr. 1252 (Beginn gekürzt).
(164v165r) ›De quodam dyacono‹. Poncelet Index Nr. 428.
(165v166v) ›De quodam monacho‹. Poncelet Index Nr. 1103.
(166v167r) ›De quodam monacho‹. Poncelet Index Nr. 60 (Beginn modifiziert).
(167rv) ›De quodam paupere‹. Poncelet Index Nr. 641 (Beginn modifiziert).
(167v168r) ›De quodam clerico‹. Vgl. Boto Pruveningensis (?): Liber de miraculis sanctae Mariae, cap. 3 = Poncelet Index Nr. 1357.
(168r169v) ›De ymagine sancte Marie quam Lucas in…Poncelet Index Nr. 373.
(169v170v) ›De quodam monacho‹. Poncelet Index Nr. 564 (Beginn modifiziert).
(170v171r) ›De quodam monacho‹. Poncelet Index Nr. 62 (Beginn modifiziert).
(171r172r) ›De duobus monachis‹. Poncelet Index Nr. 1378.
(172r173r) ›De quodam sacerdote‹. Poncelet Index Nr. 1604 (Beginn modifiziert).
(173rv) ›De quodam abbate‹. Anno dominice incarnacionis M C XCVIII cum ex diversis terre partibus Cysterciensis ordinis abbates ad annuale capitulum convenissent … — … vicia carnis et concupiscencias carnales crucifigere desiderat locum in quo divinitus sancte crucis signum apparuit adire non obmittat. Das dem zisterziensischen Ordensmilieu entstammende Mirakel ist in dieser Form bislang nur hier nachgewiesen.
(173v174r) ›De beato Bernardo‹. Cum advenisset dies natalis domini et nocturni officii hora aliquantisper protelaretur contigit beatum Bernardum adhuc in puerili etate positum cum ceteris advenisse et cum inclinato capite resolutus esset in sompnum … — … tanta serenitate et suavitate ut in introitu celle personas discerneret singulorum imponentesque ei manus protinus omnem egritudinem depulerunt. Kombiniert aus Guilelmus de Sancto Theodorico: Vitae primae sancti Bernardi Claraevallensis abbatis liber I, cap. II (Beginn) und Alanus Autissiodorensis: Vita secunda sancti Bernardi Claraevallensis abbatis, cap. XIII (Schluss). Druck: PL 185, 229A und 492A–B.
(174r176r) ›De quodam monacho‹. In quodam monasterio ordinis Cysterciensis audivimus iocundam relacionem quam pro legencium et audiencium profectu scripto commendare studuimus secundum quod audivimus a quodam religioso abbate … — … ad vocem Seraphin et Cherubin 'Sanctus sanctus sanctus' clamancium te inclinasses set nobis dulcissima mater quasi usa verbis filii cui diceres: Exemplum dedi vobis ut et vos ita faciatis. Das dem zisterziensischen Ordensmilieu entstammende Mirakel ist in dieser Form bislang nur hier nachgewiesen.
(176rv) ›De quodam monacho Wolthero‹. In Evera [!] civitate fuit quidam monachus nomine Woltherus qui magnis choruscabat virtutibus. Hic beatam virginem Mariam et sanctam Katherinam quam elegerat in patronam in magna habebat veneracione … — … abbas vero moribundus ut ille predixerat venit et eum sequenti die sepelivit. Das dem zisterziensischen Ordensmilieu entstammende Mirakel ist in dieser Form bislang nur hier nachgewiesen.
(176v177r) ›Noli legere‹. Quidam monachus tante erat pigricie et dura fronte ut non erubesceret quod dormiret in choro gloriose virginis Marie … — … quod de medio tulit filium perdicionis nos monet ut lavemus manus nostras in sanguine peccatoris. Das dem zisterziensischen Ordensmilieu entstammende Mirakel ist in dieser Form bislang nur hier nachgewiesen.
(177r) ›Noli legere‹. Quanta sollicitudine et devocione debeamus celebrare festum gloriose virginis Marie ad cautelam nostram voluit demonstrare auctor vite … — … dum ad aliam partem chori exivit illa cruenta bestia ita pheda reliquid [!] vestigia ut nemo posset manere in illa basilica. Das dem zisterziensischen Ordensmilieu entstammende Mirakel ist in dieser Form bislang nur hier nachgewiesen.
(177rv) ›De quodam monacho‹. Quidam conversus in Reynvelde habebat in consuetudine ut dormiret in choro gloriose virginis Marie … — … asserens quod angeli qui astant psallentibus talibus indignantur et fugiunt dicebant autem quod illud tempus perderent quando sompno vacarent. Das dem zisterziensischen Ordensmilieu entstammende Mirakel ist in dieser Form bislang nur hier nachgewiesen. Beim eingangs erwähnten Kloster dürfte es sich um die 1186 gegründete Zisterze Reinfeld in Holstein handeln, vgl. M. Schröter, Art.: Reinfeld, in: Klosterbuch Schleswig-Holstein und Hamburg. Klöster, Stifte und Konvente von den Anfängen bis zur Reformation, hrsg. von O. Auge und K. Hillebrand, Bd. 2, Regensburg 2019, 484–508.
(177v) ›De quodam rustico‹. Apud Moribundum [!] cuidam rustico simplici et devoto apparuit in sompnis beata virgo Maria et illum hanc oracionem docuit … — … postquam autem evigilavit predictus rusticus predictam oracionem ita proprie exposuit per latina documenta ac si in scolis studuisset a puericia. Das dem zisterziensischen Ordensmilieu entstammende Mirakel ist in dieser Form bislang nur hier nachgewiesen. Bei dem im Initium verlesenen Ortsnamen handelt es sich um die zisterziensische Primarabtei Morimond; das im Text zitierte Gebet ist auch als Antiphon (CANTUS 203474) überliefert.
(177v178r) ›De invencione reliquiarum sancte Marie‹. Invencio reliquiarum sancte Marie virginis in Hildensem talis est: Dum Lohdhewicus [!] filius Karoli magni in saltu qui est iuxta fluvium in Hildensem missam audiret in quo venacioni vacabat … — … sanctus Bernardus ad canonicos Lugdunensis ecclesie qui concepcionis eius diem celebrabant epistolam misit et eos testimonio sanctorum patrum et veridicis probacionibus a predicta sollempnitate revocavit. Der kurze Text besteht aus einer Bearbeitung der "Fundatio ecclesiae Hildensemensis" und einer Überleitung zum Brief Bernhards von Clairvaux an die Kanoniker von Lyon über die Empfängnis Mariae (ep. 178), der hier allerdings im Gegensatz zur Parallelüberlieferung nicht mehr enthalten ist. Vgl. Fundatio ecclesiae Hildensemensis, in: MGH SS 30/2, 939946, hier 941f. und Bernardi opera, Bd. 7, Rom 1974, 388–392. Mit Ausnahme des Initiums weitgehend identisch, am Schluss jedoch mit dem vollständigen Brief Bernhards, bislang nur noch in Cod. Guelf. 324 Helmst., 73rb74va (hier bis 73va) nachgewiesen.
(178r179r) ›De quodam paupere qui unicum denarium habebat‹. Poncelet Index Nr. 747 (Beginn modifiziert).
(179rv) ›De quadam puella nomine Musa‹. Quid tam dulce quid tam suave quam promulgare laudem genitricis dei Marie que redundat tanta dulcedine et claritate … — … infernalem penam ad emendacionem eternam gloriam ad spei corroboracionem. Der Text besteht aus einem in dieser Form bislang nur hier nachgewiesenen Prolog und dem bei Poncelet Index Nr. 1632 nachgewiesenen Mirakel aus Gregorius I papa: Dialogorum libri IV, cap. IV,17.
(179v182v) ›De beata Maria Egyptiaca‹. Ad laudem et honorem beatissime virginis Marie unum miraculum describam que salvavit equivocam suam Mariam Egyptiacam. Hec in Egypto oriunda in tenera adhuc etate Alexandriam venit … — Ein modifizierter Auszug aus Honorius Augustodunensis: Speculum ecclesiae III, Sermo in annuntiatione BMV (S28). Separat auch in Kassel, UBLMB, 4° Ms. theol. 195, 1r–2v (Kassel 1,2, 193). Druck: PL 172, 906B–908C. Literatur: BHL Novum Suppl. 5417n; Schneyer , 2, 721 Nr. 20; Rep. font. 5, 557; Sharpe, 181 Nr. 494.27; CALMA 6, 238f. Nr. 34.
(182v183v) ›De quodam monacho‹. Quidam monachus celebis vite quam professus fuerat privatus consorcio nocte quadam claustro egressus degebat in voluptatis sui devio … — … ut et instancium malorum immanitatem evaserit ac de spe futurorum in reliquo cercior extitit. Das dem zisterziensischen Ordensmilieu entstammende Mirakel ist in dieser Form bislang nur hier nachgewiesen.
(183v184r) ›De quodam sacerdote beate Marie virgini devoto‹. Poncelet Index Nr. 225 (Beginn modifiziert).
(184r185r) ›Quomodo 'Salve regina' constitutus est‹. Geringfügig modifiziert entnommen aus Ps.-Caesarius Heisterbacensis: Additamenta ad libros VIII miraculorum, cap. III,30. Druck: Die Fragmente der Libri VIII miraculorum des Caesarius von Heisterbach, hrsg. von A. Meister, Rom 1901 (Römische Quartalschrift für christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte. Supplementheft 14), 158f. Literatur: Poncelet Index Nr. 1612 (Prolog, Beginn modifiziert), 551 (Mirakel); Rep. font. 3, 102; 2VL 1, 1158f. Nr. 2b (hier auch zur Differenzierung der authentischen und hinzugefügten Stücke); BHL Novum Suppl. 5369e; CALMA 2, 541 Nr. 5.
(185r) ›De quodam canonico‹. Geringfügig modifiziert entnommen aus Ps.-Caesarius Heisterbacensis: Additamenta ad libros VIII miraculorum, cap. III,31, vgl. Poncelet Index Nr. 1613 (Prolog, Beginn modifiziert), 456 (Mirakel). Druck: Die Fragmente der Libri VIII miraculorum (s. oben), 160.
(185v186r) ›De Iuliano imperatore apostata‹. Iulianus imperator qui apostata dicebatur et fuit dum ad quoddam prelium properaret mandavit sancto Blasio [!] episcopo Cesariensi … — … deponens potentes de sede et humiles intuitu matris sue hic et in futuro exaltat. Nach der sehr nahe stehenden Überlieferung in der wenig jüngeren dominikanischen Exempelsammlung der sog. "Collectio Vratislaviensis" (Wrocław, UB, I F 115, 176vb–177ra, vgl. Poncelet Index Nr. 919, Beginn modifiziert) gedruckt in: Erzählungen des Mittelalters in deutscher Übersetzung und lateinischem Urtext, hrsg. von J. Klapper, Breslau 1914 (Wort und Brauch 12), 276f. Nr. 55. Literatur: BHL Novum Suppl. 5359.
(186rv) ›De quodam divite et uxore eius‹. Geringfügig modifiziert entnommen aus Ps.-Caesarius Heisterbacensis: Additamenta ad libros VIII miraculorum, cap. III,34, vgl. Poncelet Index Nr. 1377. Druck: Die Fragmente der Libri VIII miraculorum (s. oben), 162f.
(186v187r) ›De quadam religiosa persona‹. Geringfügig modifiziert entnommen aus Ps.-Caesarius Heisterbacensis: Additamenta ad libros VIII miraculorum, cap. III,32, vgl. Poncelet Index Nr. 451. Druck: Die Fragmente der Libri VIII miraculorum (s. oben), 160f.
(187rv) ›De quodam clerico‹. Poncelet Index Nr. 1354.
(187v188r) ›De quodam pictore‹. Poncelet Index Nr. 1471.
(188r) ›De quodam monacho beate virgini devoto‹. In quodam claustro quod dicitur Vilex erat quidam monachus qui ad reverenciam domine nostre quinque gaudia solebat devoc[i]us cantare … — … septimum est quod omnino secura sum quia mea gloria numquam deficiet neque decrescet. Ähnlicher Inhalt bei Poncelet Index Nr. 177. Mit weitgehend identischem Initium auch in Weimar, HAAB, Fol 23, 301vb (Weimar 1, 117, dort ohne die wohl verderbte Ortsangabe); in beiden Texten werden statt der angekündigten fünf vielmehr sieben Freuden Maria beschrieben. Nach der sehr nahe stehenden Überlieferung in der Collectio Vratislaviensis (Wrocław, UB, I F 115, 186ra–b) gedruckt in: Erzählungen des Mittelalters in deutscher Übersetzung (s. oben), 302 Nr. 84.
(188v) ›De quodam episcopo Theoderico‹. Fuit quidam episcopus nomine Theodericus Nuenburgensis ecclesie. Hic beatissime virgini Marie specialiter devotus extitit unde ipsa apparet eciam devoto suo cuidam Slavo penitus illiterato iubens eum dicere episcopo prefato ut in Plozscheh [!] sibi claustrum constituat … — … devotumque suum episcopum laureola [!] martyrii sublimavit. Das kurze Mirakel schildert die Gründung des Benediktinerklosters Posa (Bosau) bei Zeitz durch Bischof Dietrich I. von Naumburg (1111) und dessen Ermordung vor dem Altar der Klosterkirche im Jahre 1123. Nach der sehr nahe stehenden Überlieferung in der Collectio Vratislaviensis (Wrocław, UB, I F 115, 176va–b) gedruckt in: Erzählungen des Mittelalters in deutscher Übersetzung (s. oben), 275 Nr. 54.
(188v189v) ›De quodam presbitero religioso‹. Erat quidam religiosus presbiter nomine Pelagius frequenter missarum solempnia celebrans ad corpus sancti Iuvenalis episcopi et confessoris … — … nostraque fides firmaretur ex relatu verso modo [sic, recte: verissimo]. Modifiziert entnommen aus Paschasius Radbertus: De corpore et sanguine domini, cap. XIV,5. Ebenfalls separat in Kiel, Universitätsbibliothek, Cod. ms. Bord. 25, 168va; mit abweichendem Schluss in Koblenz, LHA, Best. 701 Nr. 166, 99va–100va (Koblenz 1, 355). Druck: PL 120, 1319D–1320D; CC CM 16, 89–91.
(189v190r) ›De quodam milite beate virgini devoto‹. Miles quidam in Francia fuit tante devocionis ut quocienscumque corpus Christi elevari sive deferri videret prostratus illud adoraret … — … tunc equum cum multa ammiracione ascendens amplius in fide comfortatus glorificavit dominum. Geringfügig modifiziert entnommen aus Caesarius Heisterbacensis: Dialogus miraculorum, cap. IX,51. Weitere Auszüge aus diesem Werk vgl. auch in Cod. Guelf. 542 Helmst., 44rbvb; 1163 Helmst., 213r238v; 76.21 Aug. 2°, 226r–230v Druck: Caesarii Heisterbacensis monachi ordinis Cisterciensis Dialogus miraculorum. Textum ad quatuor codicum manuscriptorum editionisque principis fidem accurate recognovit J. Strange, 2 Bde., Köln 1851, hier Bd. 2, 206. Literatur: Rep. font. 3, 101f.; 2VL 1, 1157f. Nr. 2a; BHL Novum Suppl. 5369b; Bloomfield 858; Cardelle de Hartmann, 350–354 Nr. R16; CALMA 2, 540 Nr. 2.
(190r) ›De quodam magistro‹. Magister quidam theologus ad laudem beate Marie virginis dictaverat sequenciam que vocatur 'Salve mater salvatoris' … — … coram salutantibus te eciam de silencio erubesce. Das kurze Exempel über Adam von St. Victor als Verfasser der Sequenz "Salve mater salvatoris" (AH 54 Nr. 245) ist breit und variant überliefert. Druck (leicht abweichend): Erzählungen des Mittelalters in deutscher Übersetzung (s. oben), 271 Nr. 49.
(190rv) ›De quodam presbitero Godescalco‹. Fuit quidam presbiter Godescalcus nomine qui erat in minori ecclesia Coloniensi canonicus. Hic ante conversionem suam satis extiterat lubricus sed bene morieratus [!] … — … eadem eciam confessus est abbati Henrico. Geringfügig modifiziert entnommen aus Caesarius Heisterbacensis: Dialogus miraculorum, cap. IX,2. Druck: Caesarii Heisterbacensis … Dialogus miraculorum, Bd. 2 (s. oben), 167f.
(190v191r) ›De episcopo filio abbatisse‹. Poncelet Index Nr. 410.
(191rv) ›De quadam vidua‹. Poncelet Index Nr. 1756.
(191v192v) ›De quodam adolescente‹. Poncelet Index Nr. 1197 (Beginn modifiziert).
(192v193v) ›De quodam clerico beate virgini devoto‹. Poncelet Index Nr. 71.
(193v194r) ›De quodam clerico beate virgini devoto‹. Poncelet Index Nr. 61.
(194rv) ›De quadam sanctimoniali‹. Poncelet Index Nr. 1617.
(194v195r) ›De quodam‹. Poncelet Index Nr. 1081.
(195rv) ›De quodam monacho‹. Cum in assumpcione beate Marie virginis monachi Cysterciensis ordinis processionem facerent per claustrum secundum consuetudinem ordinis … — … irradians totum mundum tua misericordia fac nos dignos tua gracia etc. Das dem zisterziensischen Ordensmilieu entstammende Mirakel ist in dieser Form bislang nur hier nachgewiesen.
(195v196v) ›De duobus monachis Cystersiensis ordinis‹. Geringfügig modifiziert entnommen aus Ps.-Caesarius Heisterbacensis: Additamenta ad libros VIII miraculorum, cap. III,22, vgl. Poncelet Index Nr. 263. Druck: Die Fragmente der Libri VIII miraculorum (s. oben), 151f.
(196v197r) ›De quodam monacho‹. Geringfügig modifiziert entnommen aus Ps.-Caesarius Heisterbacensis: Additamenta ad libros VIII miraculorum, cap. III,24, vgl. Poncelet Index Nr. 1450. Druck: Die Fragmente der Libri VIII miraculorum (s. oben), 153.
(197r) ›De quodam converso qui inpugnabatur‹. Quidam conversus visibiliter impugnabatur a demonibus quibus cum resistere non posset nec oracione nec signo crucis quidam sanctus dedit ei consilium … — … dyabolus excuciat dentes eius qui tale dedit consilium. Zu Beginn gekürzt und erheblich modifiziert entnommen aus Caesarius Heisterbacensis: Dialogus miraculorum, cap. VII,25. Druck: Caesarii Heisterbacensis … Dialogus miraculorum, Bd. 2 (s. oben), 35.
(197rv) ›De quodam abbate‹. Geringfügig modifiziert entnommen aus Ps.-Caesarius Heisterbacensis: Additamenta ad libros VIII miraculorum, cap. III,23, vgl. Poncelet Index Nr. 553. Druck: Die Fragmente der Libri VIII miraculorum (s. oben), 152f.
(197v198r) ›De quodam scolare‹. Quidam scolaris gravi dolore anxius die ac nocte flens et eiulans ut mulier parturiens … — … sanum reddens penitus qui semper erat anxius. Bei dem kurzen Heilungswunder handelt es sich um die nur geringfügig veränderte Prosafassung eines rhythmischen Gedichts von 16 Zeilen, das Robert von Torigny seiner Fortsetzung der Chronik Sigeberts von Gembloux zum Jahre 1132 beifügte. Wie das Stück in die Sammlung gelangte, ist unbekannt. Druck der Versfassung (zuletzt): PL 160, 446D–447A; MGH SS 6, 490 Z. 26–29. Literatur: Rep. font. 10, 159f.; Sharpe, 574 Nr. 1523.2.
(198r) ›De quodam monacho beate virgini devoto‹. Cum quidam monachus Cysterciensis ordinis ante quoddam altare flexis genibus oraret et ymaginem beate virginis scilicet eburneam ante se posuisset … — … alterum pedem ad monachum extendit quem ille lachrimis fudit. Istud miraculum contigit moderno tempore. Das dem zisterziensischen Ordensmilieu entstammende Mirakel ist in dieser Form bislang nur hier nachgewiesen.
(198rv) ›De quodam monacho‹. Legitur in quodam sermone quod cuidam monacho in tantum cibaria aspera videbantur ut illa sumere non posset … — … nunc pre angustia cibi mei facti sunt. Das dem zisterziensischen Ordensmilieu entstammende Mirakel ist in dieser Form bislang nur hier nachgewiesen; inhaltlich ähnlich ist Caesarius Heisterbacensis: Libri VIII miraculorum, cap. II,5. Druck: Die Fragmente der Libri VIII miraculorum (s. oben), 73.
(198v199r) ›De duobus sociis invicem dilectis‹. Geringfügig modifiziert entnommen aus Ps.-Caesarius Heisterbacensis: Additamenta ad libros VIII miraculorum, cap. III,25, vgl. Poncelet Index Nr. 231. Druck: Die Fragmente der Libri VIII miraculorum (s. oben), 154.
(199rv) ›De sancto Thoma Cantuariense‹. Sanctum Thomam Cantuariensem episcopum martyrem egregium et omni laude prosequendum cum mater eius gestaret eum in utero … — … eique beneficium et officium restituens eum in magna veneracione habuit. Das in dieser Form bislang nur hier nachgewiesene Mirakel kombiniert die als Prolog fungierende Vision der Mutter Thomas Beckets aus BHL 8182 (vgl. PL 190, 3C–4B) mit einer modifizierten Fassung von Caesarius Heisterbacensis: Dialogus miraculorum, cap. VII,4, vgl. Poncelet Index Nr. 1581. Druck: Caesarii Heisterbacensis … Dialogus miraculorum, Bd. 2 (s. oben), 5f.
(199v201r) ›De beata virgine et beato Nicolao‹. Est et preclarum miraculum quod dominus ostendere dignatus est ad honorem sancte genitricis sue Marie sanctique Nicolai episcopi. Fuit in una villa quedam ecclesia consecrata … — … omnes sibi devote servientes adiuverat apud filium suum. Qui vivit. Kombiniert einen knappen Prolog mit Poncelet Index Nr. 588.
(201r202r) ›De quodam municipe‹. Poncelet Index Nr. 391.
(202rv) ›De quodam servo qui beate Marie exstitit devotus‹. Poncelet Index Nr. 68 (Beginn modifiziert).
(202v204r) ›De quodam sacerdote beate Marie …Poncelet Index Nr. 430.
(204rv) ›De partu beate virginis‹. Ad honorem partus beatissime virginis Marie que non solum peperit sine dolore et pudore verum eciam cum summo honore … — … ne de cetero Cesar vel mundi dominus vocaretur. Die kurze Mirakelzusammenstellung zur Geburt Christi ist breit und variant überliefert. Nach der sehr nahe stehenden Überlieferung in der Collectio Vratislaviensis (Wrocław, UB, I F 115, 174va–b) leicht abweichend gedruckt in: Erzählungen des Mittelalters in deutscher Übersetzung (s. oben), 269f. Nr. 47.
(204v205r) ›De pluribus monachis‹. Poncelet Index Nr. 413.
(205r) ›De quodam scolare‹. Poncelet Index Nr. 1631.
(205r206v) ›De quadam virgine‹. Poncelet Index Nr. 1774.
(206v207r) ›De tribus monialibus‹. Poncelet Index Nr. 1724.
(207rv) ›De quodam clerico beate virgini devoto‹. Poncelet Index Nr. 185.
(207v208r) ›De quodam magistro‹. Magister ordinis nostri cum nondum senex esset et sollempniter in quadam civitate predicasset et totum populum per dei graciam commovisset … — … asserens quod ipsa sit huius ordinis nutrix et perpetua conservatrix. Bei dem im Initium erwähnten Orden handelt es sich nach Ausweis der Parallelüberlieferung in der Collectio Vratislaviensis (Wrocław, UB, I F 115, 177rb–va) um die Dominikaner, vgl. den leicht abweichenden Druck in Erzählungen des Mittelalters in deutscher Übersetzung (s. oben), 277f. Nr. 57.
(208rv) ›De quodam divite‹. Poncelet Index Nr. 207 (Beginn modifiziert).
(208v209r) ›De quodam religioso‹. Religiosus quidam hanc antiphonam 'Gaude dei genitrix' et cetera ad honorem beate Marie cottidie decantavit pro veneracione gaudiorum spiritualium ipsius … — … ab illa que pre cunctis mulieribus est benedicta virgo Maria. In dieser Form bislang nur hier nachgewiesen; inhaltlich ähnlich, aber weit kürzer ist das Mirakel Poncelet Index Nr. 1348.
(209r) ›De quodam laico‹. Poncelet Index Nr. 941.
(209rv) ›De quodam milite‹. Poncelet Index Nr. 1077.
(209v210v) ›De quodam milite qui bona sua dissipaverat‹. Miles quidam sumptuosus nimis a quodam Iudeo plurima mutuavit … — … et qua eciam beatam Mariam dilexit de suis diviciis illum suum famulum in corpore et in anima sanavit. Mit identischem Initium auch in Kremsmünster, StiB, CC 51, 150v.
(210v211r) ›De quodam milite‹. Poncelet Index Nr. 1076.
(211r) ›De quadam devota sanctimoniali‹. Poncelet Index Nr. 1263.
(211v) ›De quodam [!]Sanctimonialis quedam custos ecclesie de mundicia omnium preparamentorum sollicita diligentem curam pallis et maximis corporalibus adhibebat … — … quam gratum sit deo decorem domus diligere et talibus mundiciam adhibere. Nach der sehr nahe stehenden Überlieferung in der Collectio Vratislaviensis (Wrocław, UB, I F 115, 179rb–va) leicht abweichend gedruckt in: Erzählungen des Mittelalters in deutscher Übersetzung (s. oben), 284 Nr. 65.
(211v212v) ›De quodam viro et uxore eius qui unicam filiam habentes eam nuptui tradiderunt‹. Geringfügig modifiziert entnommen aus Jacobus de Voragine: Legenda aurea, cap. 127, vgl. Poncelet Index Nr. 1516. Druck: Graesse LA, 594f. (abweichende Kapitelzählung: 131,10); Maggioni LA, 913.
(212v213r) ›De quodam episcopo‹. Geringfügig modifiziert entnommen aus Jacobus de Voragine: Legenda aurea, cap. 127, vgl. Poncelet Index Nr. 412. Druck: Graesse LA, 591 (abweichende Kapitelzählung: 131,3); Maggioni LA, 908f.
(213rv) ›De quadam muliere que unicum filium habebat‹. Geringfügig modifiziert entnommen aus Ps.-Caesarius Heisterbacensis: Additamenta ad libros VIII miraculorum, cap. III,82, vgl. Poncelet Index Nr. 1295. Druck: Die Fragmente der Libri VIII miraculorum (s. oben), 205f.
(213v214r) ›De pluribus monachis‹. Geringfügig modifiziert entnommen aus Jacobus de Voragine: Legenda aurea, cap. 115, vgl. Poncelet Index Nr. 1447. Druck: Graesse LA, 516 (abweichende Kapitelzählung: 119,6); Maggioni LA, 797.
(214rv) ›De quodam milite‹. Poncelet Index Nr. 1435.
(214v215v) ›De quadam meretrice‹. Poncelet Index Nr. 872.
(215v216r) ›De quodam malefactore‹. Quidam rogavit quendam malefactorem ut secum iret ad heremitam dicens quod forsitan de eo audiret quod de maleficiis suis peniteret … — … enim elemosinas tribuit sua distribuit sed qui in lacrimis defluit se ipsum sacrificat. In dieser Form bislang nur hier nachgewiesen.
(216rv) ›De quidam sacerdote qui in nocte nativi[tatis]Sacerdos quidam fuit in regno Francie qui in nocte natalis domini de una villa ad aliam transiens ut ibidem de consuetudine missam celebraret … — … et tribus annis infirmis in hospitali serviret quod id fecit reversusque in monachum susceptus est. Modifiziert entnommen aus Caesarius Heisterbacensis: Dialogus miraculorum, cap. II,5, vgl. Poncelet Index Nr. 1581. Druck: Caesarii Heisterbacensis … Dialogus miraculorum (s. oben), Bd. 1, 64–67. Erzählungen des Mittelalters in deutscher Übersetzung (s. oben), 309 Nr. 93 (gekürzt).
(216r217v) ›De sancto Thoma Cantuariensi‹. Geringfügig modifiziert entnommen aus Ps.-Caesarius Heisterbacensis: Libri VIII miraculorum, cap. III,33, vgl. Poncelet Index Nr. 1629. Druck: Die Fragmente der Libri VIII miraculorum (s. oben), 161f.
(217v218r) ›De virgine Beatrice‹. Poncelet Index Nr. 820.
(218rv) ›De quodam canonico‹. Adolescens quidam canonicus nobilis in peccato carnis excessit et penam culpe gravioris subiit humiliter penituit … — … mortuus vivens invenitur et occisor Romam isse cognoscitur. Modifiziert entnommen aus Thomas de Cantiprato: Bonum universale de apibus, cap. I,17,5. Druck: J. Burkhardt, Von Bienen lernen. Das Bonum universale de apibus des Thomas von Cantimpré als Gemeinschaftsentwurf, Bd. 2: Analyse, Edition, Übersetzung und Kommentar), Regensburg 2020 (Klöster als Innovationslabore 7/2), 128–130.
(218v219r) ›De quodam nobili‹. Nobilis cuiusdam frater uterinis [!] a rustico occiditur occisor de terra profugus egreditur … — … sancto viro hoc cernitur ab ipso nobili queritur factumque suum multi mirantur. Modifiziert entnommen aus Thomas de Cantiprato: Bonum universale de apibus, cap. II,18,3. Auch in Weimar, HAAB, Q 22, 30r (Weimar 2, 45f.). Druck: Burkhardt Von Bienen lernen, Bd. 2 (s. oben), 432–434.
(219rv) ›De quodam comite‹. Comes quidam longa infirmitate in quadam civitate decumbens ubi clamor populi et tumultus immensus oriebatur … — … omnibusque per orbem hoc factum innotuit. Modifiziert entnommen aus Thomas de Cantiprato: Bonum universale de apibus, cap. II,35,6. Auch in Kiel, UB, Cod. ms. Bord. 22, 225r; Kiel, UB, Cod. ms. Bord. 25, 166vb; Kiel, UB, Cod. ms. Bord. 84, 179v–180r, und Weimar, HAAB, Q 22, 23r (Weimar 2, 45f.). Druck: Burkhardt Von Bienen lernen, Bd. 2 (s. oben), 720.
(219v220v) ›De quodam iuvene‹. Auch in Weimar, HAAB, Q 22, 31r (Weimar 2, 45f.). Poncelet Index Nr. 931.
(220v221r) ›De quodam iuvene beate Marie …‹ Modifiziert entnommen aus Thomas de Cantiprato: Bonum universale de apibus, cap. II,29,8, vgl. Poncelet Index Nr. 1750. Auch in Weimar, HAAB, Q 22, 30v (Weimar 2, 45f.). Druck: Burkhardt Von Bienen lernen, Bd. 2 (s. oben), 538–540.
(221v) ›De quodam viro‹. Vir quidam in Normanie partibus flagitiosus nimis rapinis et cedibus hominum furebat quem inimici sui latere montis declivi dormientem invenientes … — … penitus michi conscius non sum. Hiis dictis spiritum emisit. Modifiziert entnommen aus Thomas de Cantiprato: Bonum universale de apibus, cap. II,29,24, vgl. Poncelet Index Nr. 1037. Auch in Weimar, HAAB, Q 22, 30r (Weimar 2, 45f.). Druck: Burkhardt Von Bienen lernen, Bd. 2 (s. oben), 582.
(221v223v) ›De quadam sanctimoniali‹. Erat in Teutonia regione claustrum virginum quo bellorum incursu destructo moniales ad domum parentum compulse sunt … — … Ghertudis vero superstes est miro calore fidei succensa quam et Iudei in Magdeburch anno domini millesimo ducentesimo sexagesimo sepelierunt in capitulo provinciali. Modifiziert entnommen aus Thomas de Cantiprato: Bonum universale de apibus, cap. II,29,21, vgl. Poncelet Index Nr. 432. Das Explicit mit der genauen Orts- und Zeitangabe fehlt in der Quelle. Kürzer auch in Weimar, HAAB, Q 22, 29r (Weimar 2, 45f.). Druck: Burkhardt Von Bienen lernen, Bd. 2 (s. oben), 572–578.
(223v224r) ›De quodam viro beate virgini devoto‹. Entnommen aus Thomas de Cantiprato: Bonum universale de apibus, cap. II,29,31, vgl. Poncelet Index Nr. 1760. Auch in Weimar, HAAB, Q 22, 28r (Weimar 2, 45f.). Druck: Burkhardt Von Bienen lernen, Bd. 2 (s. oben), 590–592.
(224r225r) ›De quodam iuvene‹. Poncelet Index Nr. 1356.
(225rv) ›De quodam monacho in Anglia‹. Erat quidam monachus in Anglia qui in se malus erat sed tamen utilitate claustri bene providebat … — … ad se reversus cepit loqui narrans quod sibi acciderat confidens peccata. Mit identischem Initium auch in Berlin, SBBPK, Ms. theol. lat. qu. 27 2, 17v (Berlin 1,2, 38); Klosterneuburg, StiB, Cod. 131, 293rb (Klosterneuburg 2, 51f.); Klosterneuburg, StiB, Cod. 1074, 424va.
(225v226r) ›De quodam gentili‹. Poncelet Index Nr. 142.
(226rv) ›De quodam beate virgini devoto‹. Exemplum de quodam beate Marie virgini devoto sed tamen peccatore cuius devocionem placuit beate virgini ad complementum perducere … — … ecce ego do de meritis filii meis et meis servo meo habundanter et sic pars bonorum prevaluit. In dieser Form bislang nur hier nachgewiesen.
(226v227r) ›De quadam virgine‹. Virgo quedam obsequiosa beatae Mariae virgini contra voluntatem parentum nubit … — … et promissum verum repperit et delictum emendat per gloriosam virginem Mariam. In dieser Form bislang nur hier nachgewiesen.
(227r228v) ›De quodam milite‹. Geringfügig modifiziert entnommen aus Jacobus de Voragine: Legenda aurea, cap. 115, vgl. Poncelet Index Nr. 1082. Auch in Weimar, HAAB, Q 22, 28r (Weimar 2, 45f.). Druck: Graesse LA, 513f. (abweichende Kapitelzählung: 119,3); Maggioni LA, 792–794.
(228v229v) ›De quodam iudicato‹. Geringfügig modifiziert entnommen aus Jacobus de Voragine: Legenda aurea, cap. 115, vgl. Poncelet Index Nr. 22. Druck: Graesse LA, 514f. (abweichende Kapitelzählung: 119,4); Maggioni LA, 794–796.
(229v) ›De quadam muliere‹. Geringfügig modifiziert entnommen aus Jacobus de Voragine: Legenda aurea, cap. 115, vgl. Poncelet Index Nr. 1276. Druck: Graesse LA, 517 (abweichende Kapitelzählung: 119,8); Maggioni LA, 797.
(229v230r) ›De quodam clerico‹. Geringfügig modifiziert entnommen aus Jacobus de Voragine: Legenda aurea, cap. 127, vgl. Poncelet Index Nr. 1368. Druck: Graesse LA, 593 (abweichende Kapitelzählung: 131,8); Maggioni LA, 911f.
(230rv) ›De quodam milite et uxore eius‹. Poncelet Index Nr. 1436.
(230v231r) ›De quodam papa qui beate virgini capellam construxit‹. Quidam papa in honorem beate virginis capellam construxit in qua due lampades cottidie ardebant … — Mit identischem Initium auch in Weimar, HAAB, Fol 23, 309vb (Weimar 1, 117).
(231rv) ›De quadam sanctimoniali‹. Modifiziert entnommen aus Caesarius Heisterbacensis: Dialogus miraculorum, cap. VII,33, vgl. Poncelet Index Nr. 1308. Druck: Caesarii Heisterbacensis … Dialogus miraculorum, Bd. 2 (s. oben), 41f.
(231v232v) ›De duobus fratribus‹. Fuerunt duo fratres gemelli unus studiosus valde profecit et factus est episcopus alter miles effectus multa mala commisit … — … tectum domus secum detulit fetore relicto et sic miles deinceps ex toto liberatus est. Mit identischem Initium in Weimar, HAAB, Q 22, 33v (Weimar 2, 46).
(232v233v) ›De quodam milite qui confessorem occidit‹. Miles quidam nec deum reveritus nec hominem coniugem habebat fidelem que propter perversitatem illius sepe flebat et beate virgini devotissime serviebat … — … letatur confessor cum omnibus qui aderant maxime uxor cuius monitis fuerat inductus. Mit identischem Initium auch in Kiel, Universitätsbibliothek, Cod. ms. Bord. 25, 151vb–152ra; Soest, WStB, Cod. 31/32, 71r (Soest, 206); Weimar, HAAB, Oct 61, 224v (Weimar 1, 360).
(233v234v) ›De quodam milite‹. Erat in Bizuntio quidam dives qui substanciam suam dispendiose consumpserat … — … omni domo sua condit. Mit leicht abweichendem Initium in Graz, UB, Ms. 1050, 6v; Weimar, HAAB, Q 22, 33r (Weimar 2, 45f.).
(234v) ›De quodam rege et uxore eius‹. Vgl. Poncelet Index Nr. 739. Aufgrund von Blattverlust bricht der Text nach wenigen Zeilen ab: … qui frater fratre recedente in amorem regine incidens eam graviter …


Abgekürzt zitierte Literatur

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Stegmüller RB F. Stegmüller, Repertorium biblicum medii aevi, Bd. 1–11, Madrid 1950–1980
2VL Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon, 12 Bde., hrsg. von K. Ruh u. a., 2., völlig neu bearbeitete Aufl., Berlin/New York 1978–2005, Ergänzungsbde.: Deutscher Humanismus 1480–1520. Verfasserlexikon, Bd. 1–3, hrsg. von F. J. Worstbrock, Berlin/New York 2005–2015
Weimar 1 Bibliographien und Kataloge der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek zu Weimar. Die lateinischen Handschriften bis 1600, Bd. 1: Fol max, Fol und Oct, beschrieben von B. C. Bushey unter Mitwirkung von H. Broszinski, Wiesbaden 2004
Weimar 2 Bibliographien und Kataloge der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek zu Weimar. Die lateinischen Handschriften bis 1600, Bd. 2: Quarthandschriften (Q), beschrieben von M. Eifler, Wiesbaden 2012

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