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Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (Copyright Information
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Explicit prima pars presentis dialogi. Sequitur pars secunda.Gloria fine carens sit tibi virgo parens
Preparacio: remota/propinqua. Der diverse autoritative Zitate enthaltene Traktat ist in dieser Form bislang nur hier nachgewiesen und ungedruckt.
Papier, die inneren Doppelbl. jeder Lage Pergament (mit Ausnahme der letzten).
Wasserzeichen:
1–
269, zwei Vorsatzbl. vorn und vier leere Bl. hinten ungez.
Sehr regelmäßige schlaufenlose Bastarda von einer Hand, der sog. "Schreibhand A", die insgesamt 15 Hss. aus dem Wöltingeroder Buchbestand ganz oder teilweise abschrieb, vgl. dazu
Rubriziert, in marg. auch rote Nota-Vermerke und Zitatnachweise, am Beginn der einzelnen Bücher abwechselnd rote und blaue Lombarden über 2–3 Zeilen mit vielfältigen, sorgfältig ausgeführten axialsymmetrisch angeordneten Schaftaussparungen im Buchstabenkörper, die auch in zahlreichen anderen Wöltingeroder Hss. vorkommen.
C
in Unzialform über 5 Zeilen. Der blaue Buchstabenkörper ist mit vegetabilen, axialsymmetrisch angeordneten Schaftaussparungen versehen und von rotem konturbegleitendem Knospenfleuronnée mit Perlreihen umgeben, dazu entlang des Textspiegels mehrfache, am Ende geschwungene Fadenausläufer mit Fibrillenbesatz. Das Binnenfeld ist mit komplexem vegetabilen Mustern aus Knollenblättern, Ranken und Knospen gefüllt, wobei die beiden Teile der Füllung an einer queren Mittelachse gespiegelt sind. Gleichartiger Buchschmuck auch in den Wöltingeroder Bänden Cod. Guelf. 568 Helmst., 667 Helmst. und 708 Helmst. sowie in dem gedruckten Brevier S 345.8° Helmst. (
Spätgotischer Holzdeckelband, mit rotbraun gefärbtem Schafsleder überzogen. Streicheisenlinien. Einzelstempel
Der Codex wurde zwischen 1480 und 1485 von einer geübten Schreiberin (sog. "Schreibhand A") zusammen mit den identisch ausgestatteten Bänden Cod. Guelf. 166 Helmst., 568 Helmst., 667 Helmst. (gehört auch inhaltlich zu dieser Hs.) und 708 Helmst. im Zisterzienserinnenkloster Wöltingerode im Auftrag der Äbtissin Liber sancte Marie virginis in Woltingerode quem comparavit nobis venerabilis domina et mater nostra karissima Elyzabet de Borchtorpe pie memorie. Cuius felix anima per piam misericordiam dei requiescat in pace
; der Eintrag stammt von der gleichen Hand wie in den o. g. Codices, vgl.
Am Anno 1572 den 14. Marti einkomen vf vnserer bestalten Vestung Wolffenbüttel bey der Heinrichsstatt vonn dem Closter Woltingerode
. 1614 im Gesamtkatalog von Z 21
der Papalia miscellanea
unter folgender Beschreibung nachgewiesen: Ihesus qui vocatur Christus, Hic Magister. Christianissimum documentum cuiusdam patris ordinis Celestinensium
. Seit Christianissimum documentum cuiusdam patris ordinis Coelestinensium
unter den Theologici MSS
nachgewiesen; im Handschriftenverzeichnis von ti in quarto629
genannt.
In III nocturnomit den Psalmantiphonen
lectio VII(Hbr 4,11–14) mit Responsorium und Versikel (
In evangelio(
In sabbato sancto: Vesperantiphon
lectio III(Lam 4,8–11) mit Responsorium und Versikel (
In II nocturnomit den Psalmantiphonen
lectio IIII(Aug. enarr. in ps. 63,3, Druck:
Die beiden Bl. sind am unteren Rand beschnitten; das als vorderes Vorsatz dienende Bl. I ist quer mitgeheftet und zusätzlich mit einem 4,5–5 cm breiten Streifen als Teil des Spiegels an den VD geklebt; das als HS dienende Bl. ist ebenfalls quer mitgeheftet und an den Deckel geklebt.
Sehr regelmäßige karolingische Minuskel von einer Hand, die auch die Ergänzung in Cod. Guelf. 84.3 Aug. 2°, 149r schrieb und mit der Hand D des Quedlinburger Otto-Adelheid-Evangeliars identisch ist. Die Gesangsteile sind in kleinerer Schrift abgesetzt.
Das Brevier, aus dem die makulierten Bl. stammen, wurde nach Ausweis der paläographischen Merkmale während des 11. Jh. im Quedlinburger Reichsstift St. Servatius geschrieben. Wann und wie der Codex (oder auch nur die Einzelbl.) nach Wöltingerode gelangten, ist nicht mehr nachzuvollziehen. Weitere Quedlinburger Fragmente finden sich in dem Wöltingeroder Band Cod. Guelf. 1311 Helmst.; aus Quedlinburg stammt ebenfalls der Psalter Helmstedt, Ehem. Universitätsbibliothek, I Hs 1.
Der Blattstreifen ist quer eingeklebt.
Jüngere gotische Kursive von einer Hand.
Der Blattstreifen ist quer eingeklebt.
Kanzleikursive von einer Hand.