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Beschreibung von Cod. Guelf. 68.12 Aug. 8° (Heinemann-Nr. 3748)
Otto v. Heinemann: Die Augusteischen Handschriften 5. Cod. Guelf. 34.1 Aug. 4° — 117 Aug. 4° und Anhang: Handschriften in Sammelbänden. Frankfurt/M.: Klostermann, 1966 (Nachdruck d. Ausg. 1903). S. 138

Gebet- und Psalmenbuch, von dem Herzoge Albrecht von Preussen, Markgrafen von Brandenburg, für seine Gemahlin Dorothea von Dänemark, Tochter Friedrichs I, eigens verfasst und zusammengestellt, mit einer voraufgehenden Widmung des Verfassers an letztere, d. d. Konigspurgk, 1530. Oct. 28. — f. 35 beginnen „die 150 Psalmen in Gebetsweise“

Pergam. — 189 Bll. — 14 × 9,5 cm — 16. Jahrh. (1530).

Gegen den Schluss von zwei anderen Händen. Mit sehr zahlreichen Randleisten und Initialen in Gold und Farbe, augenscheinlich von einem Nürnberger Maler hergestellt. Die Randleisten zeigen in den Seitentheilen Blumen, Früchte, allerhand Gethier und Arabesken, in dem unteren Strich grösstentheils Darstellungen aus der heiligen Schrift, die vielfach noch in die Seitentheile hineinreichen. Leider ist der Band durch zu starkes Beschneiden seitens des Buchbinders vielfach verstümmelt.

Merkwürdig, wohl gleichfalls in Nürnberg hergestellt; Holzdeckel mit schwarzem, jetzt abgeriebenen Sammet überzogen, in der Mitte des Vorder- und Hinterdeckels und an den acht Ecken derselben mit Silberbeschlägen geziert, auf denen in Tauschiermanier Vorgänge aus der h. Schrift (Christi Geburt und Martyrium, Auferstehung, sowie die vier Evangelisten) dargestellt sind. Auch die Schliesser sind ähnlich gearbeitet und sehr merkwürdig. Verzierter Goldschnitt.

Herkunft: Ursprünglich im Besitze der genannten Herzogin Dorothea, dann in demjenigen der Herzogin Sibylla von Braunschweig-Lüneburg (Gemahlin von Julius Ernst), die nach einem dem Buche vorgehefteten Briefe, d. d. 1652. Jan. 20, dieses ihrem Schwager, dem Herzoge August d. J., verehrte.


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