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Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (Copyright Information
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Concilium sacrum venerandi culmina iuris Condidit et nobis congrua frena dedit
Quisque dei famulus fuerit Christique sacerdos Hoc sale conditus dulcia mella fluit.
Ex cognitione quarte synodus titulo XVIIIüberschrieben.
Tres digiti scribunt et totum corpus laborat Sortitur deo finem praestante libellus
Meme pro misero supplex tua famina funde Quisquis queso meo vis forte labore potiri
Codex originalis adhuc habet adiecta quaedam..
Kalbspergament von guter Qualität, Befolgung der Gregory-Regel, nach insularem Vorbild bearbeitet (Haar- und Fleischseite kaum unterscheidbar).
1–
91.
Der Buchblock weist Spuren und Schwemmränder eines Wasserschadens auf; er wurde außerdem mehrfach, am Kopfsteg mit Textverlust, beschnitten: Vermutlich noch mittelalterlich ist der Beschnitt des Seitenstegs an mehreren Bll. (Bl. 14, 27, 32, 35, 51, 54, 56, 62–64, 78, 86, 87, 89 und 90) bis zum Textspiegel; bei der Neubindung im Jahre 1763 wurden der besonders im hinteren Teil durch Wasser beschädigte Kopf- und Fußsteg nochmals beschnitten, z. T. Textverlust. Bl. 91 ist stark fragmentiert und misst nur noch ca. 14,5 x 10 cm.
Hand 1:
Hand 2 (Schreiber Ercanberhtus):
Hand 3:
Hand 4:
Rubriziert, Rubriken und Überschriften meist in roten, z. T. auch wechselnd rot-schwarzen Unzialmajuskeln. Am Beginn der einzelnen Canones und Textabschnitte vergrößerte Satzmajuskeln, vielfach über 2 Zeilen, die weitaus meisten rot mit der für Fulda typischen taubengrauen Füllung des Binnenfelds, vereinzelt in unregelmäßigem Wechsel auch schwarze Majuskeln mit roter Binnenfeldfüllung. Bei einigen wenigen Majuskeln sind im Binnenfeld die nachfolgenden Buchstaben des zugehörigen Wortes eingetragen.
Der originale karolingische Einband bzw. eventuell später hinzugefügte Einbände sind mindestens seit dem 16. Jh. verloren (vgl. den Helmstedter Katalogeintrag unten).
Der Codex besitzt gegenwärtig einen Halbledereinband mit dunkelbraunem Kiebitzpapierüberzug (wie bei Cod. Guelf. 656 Helmst.), angefertigt laut Bibliotheksrechnung (BA III, 5 unter Nr. 21: Crisconii Decreta
) zwischen August und Dezember
Der Codex wurde nach den charakteristischen Schriftmerkmalen (insular beeinflusste karolingische Minuskel) im zweiten Viertel des 9. Jh., vermutlich zwischen 830 und 840, im Benediktinerkloster Fulda geschrieben, wozu auch der schlichte Buchschmuck passt, vgl. dazu
In Fulda erwarb Quellen
, 20.Decretum Crisconii
gelautet haben dürfte, ist aufgrund des erheblichen Beschnitts des Buchblocks bis auf die noch erkennbaren Oberlängen der beiden Majuskeln D
und C
verloren.
Zusammen mit der übrigen Bibliothek des Matthias Flacius am Z 53
der Papalia miscellanea
als Decretum Crisconii Canonum 301
nachgewiesen. — Seit Canones sanctorum patrum à Cresconio collecti in membrana, ohne band. Im schrank 2
unter den Juridici MSS
beschrieben, auf dem ti in quartoJ. 4
. Im Handschriftenverzeichnis von to 10421
nachgewiesen.