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Beschreibung von Cod. Guelf. 86.3 Aug. 2° (Heinemann-Nr. 2903)
Otto v. Heinemann: Die Augusteischen Handschriften 4. Cod. Guelf. 77.4 Aug. 2° — 34 Aug. 4°. Frankfurt/M.: Klostermann, 1966 (Nachdruck d. Ausg. 1900). S. 98100

Die Taffel christenlicher Weiszheit

Pap. — 171 Bll., worunter einige unbeschrieben. — 26,5 × 19 cm — 15. Jahrh. (1472).

Mit rothen Ueberschriften und Anfangsbuchstaben. f. 40 eine grössere Initiale (O) in Roth und Blau.

Holzdeckel mit schwarzem gepressten Leder überzogen, mit messingenen Ecken und Buckeln: beide Schliesser abgerissen.

Herkunft: Ursprünglich offenbar im Besitz des Schreibers Hans Kalmund. Auf dem vorderen Innendeckel findet sich die Devise: Awalians cor Rienss impossibile. 1481. | d. h. A valiant coeur rien impossible.

f. 1–39′. Die Taffel christenlicher Weiszheit, mit voraufgehender gereimter „Vorrede“: Kum heiliger geist vnd hilff mir zusamen lesen | Die allerbruchligsten stücklein zu weltlichem wesen etc. Schluss (f. 39′): Disse Taffel ist geendet nach Christi Geburt für war | Vierzenhundert vnd newn vnd trissig jor | Von dem heiligen geist, nit von weltlicher gewalt | Gott helff vns zu der ewigen einikeit | Daz wir daz froͤlich alleluja mugen singen | Und in dem ewigen Tag vor froͤuden yemer springen. Amen.

f. 40–41. Klage des Sünders. O Ir mönschen die hie für geed | Nempt disser figur war vnd versted, | Dyenent Got vnd fliehent disse welt | Wan sy gebet pösses widergelt etc. Die Nummern 2–4 bilden ein Ganzes, das man wohl als Ars moriendi bezeichnen kann. Als Schreiber hat sich am Schluss (f. 45′) in rother Schrift genannt: Bruder Hans Kalmund von Bassel (Basel).

f. 41. Worumb der Tod in der Hellen von den Verdampten gesucht wirtt vnd wirtt nymer gefunden. Die Nummern 2–4 bilden ein Ganzes, das man wohl als Ars moriendi bezeichnen kann. Als Schreiber hat sich am Schluss (f. 45′) in rother Schrift genannt: Bruder Hans Kalmund von Bassel (Basel).

f. 41–45′. Vom sterbenden Mönschen. Die Nummern 2–4 bilden ein Ganzes, das man wohl als Ars moriendi bezeichnen kann. Als Schreiber hat sich am Schluss (f. 45′) in rother Schrift genannt: Bruder Hans Kalmund von Bassel (Basel).

f. 46–69′. Von einem christlichen Leben, was dorzu gehört vnd was einem yecklichem Cristenmönschen noturftig ist in einer gemeinen wiss.

f. 70–71. Vom Vaterunser.

f. 71–80. Von den Staffeln der Demüthigkeit und Geduld.

f. 80–87. Von dem Leiden Christi eine schon Ermahnung.

f. 87–87′. Artikel für Geistliche und Weltliche.

f. 88–105. Das Buch (die Epistel) Samuelis, der ein kluger jüdischer Heister was vnd selber Christen ward. „Allhie hebet sich an die epistel die gemacht hat der meister herr Samuel ein Jude oder ein Israhelisch geboren von der stat Marachrytan. Der hat die epistel dem Judischen meister Ysaac vnd der sinagogen zu Luizea gesant in demselben kungriche, hat ouch die epistel ein heiliger man von ebrayscher geschrifft gebracht zu latin, der was ein prediger vnd hiess bruder Alfan von Hispani. Darnoch procht sie meister Frenhart Johannis zu Strossburg von latin zu tusche. Allhie hebet sich an die epistel die gemacht hat der meister herr Samuel ein Jude oder ein Israhelisch geboren von der stat Marachrytan. Der hat die epistel dem Judischen meister Ysaac vnd der sinagogen zu Luizea gesant in demselben kungriche, hat ouch die epistel ein heiliger man von ebrayscher geschrifft gebracht zu latin, der was ein prediger vnd hiess bruder Alfan von Hispani. Darnoch procht sie meister Frenhart Johannis zu Strossburg von latin zu tusche.‹ Schlussschrift (f. 105 roth): Explicit epistola Samuelis per me fratrem Johannem Kalmund ordinis fratrum predicatorum, scripta est in conventu Lugdunensi in provincia Francie tunc existentem anno Domini 1472 in octava assumpcionis gloriose virginis Marie. Die lateinischen Drucke bei Hain: 14260–14269, die deutschen ebenda: 14272, 14273.

f. 106–110. Wie man bichten (beichten) sol.

f. 111–116. Erklärung des Vaterunsers.

f. 116′–118′. Item Erklärung des Vaterunsers. Schlussschrift: Hie noch von Melibeo.

f. 119–129′. Gleichniss (Buch) von Melibens. Anfang der Vorrede: Veel moͤnschen sint die in widerwertikeit vnd in trubsal. — Anfang des Textes: Es war ein junger man genant Mellibeus der was mechtig vnd reich. — Vergl die. Drucke bei Hain, 11047–11050.

f. 130–138. Sant Brigitten von Sweden Offenbarung und Gesicht. „Die obgenante heilige frawe sant Brigitta sach eines moles das bösser geist“ — Zwei Offenbarungen. Die obgenante heilige frawe sant Brigitta sach eines moles das bösser geist

f. 138–148. Noch zwei andere Gesicht oder Exempel.

f. 149–153. Unterschiedliche Vergleichnisse mit der Empfängniss und Geburt der h. Jungfrau Maria. In Versen: Es ist in der Warheit Schein | Das alle tier vnde viel exempel sein | Das Christus ist von einer Junckfrowen geboren | Wer des nicht gloubt ist ewiglich verloren.

f. 154–155′. Ein prophecy oder ein Erscheinung, wie es zu zukunfftigen tagen wirt gon. „Ain uffart oben noch mettenzitt.“. Ain uffart oben noch mettenzitt.

f. 163–164′. Vom Aderlassen. „Hye wil ich dich leren von dem lossen.“. Hye wil ich dich leren von dem lossen.

f. 165–167′. Von den Drussen (Drüsen) vnd Pestilencz.

f. 168–170. Von allerley (gepranten) Wassern.


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