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Beschreibung von Cod. Guelf. 86.5 Aug. 2°
Die illuminierten Handschriften der Herzog August Bibliothek. Teil II: 12. Jahrhundert, beschrieben von Stefanie Westphal (in Bearbeitung)

Evangelium secundum Iohannem cum Glossa

Leitzkau — um 1200

Provenienz: Auf dem Vorsatzblatt die alte Signatur No. 12. VD Iste liber est beate Marie virginis et beati Eleuterii in Lyzeka. Johannes glosatus. 91v Munichaussii mihi dono dederunt und Liber sancte Marie virginis sanctique Eleutherii martiris in monte Lyzeka. Si quis abstulerit anathema sit. Amen.

Pergament — 91 Bl. — 27,5 × 8,5 cm

Lagen: 11 IV (88). II (91). Schriftraum: 19,3 × 14,9 cm, dreispaltig, 18 Zeilen (mittlere Spalte), Glossenspalten bis zu 48 Zeilen. Carolino-Gothica. Rubrizierte Überschriften. Im Text Satzmajuskeln mit roten Begleitstrichen.

Romanischer Holzdeckelband, bezogen mit Kalbsleder.

INHALT

1ra-5rb Evangelienprologe mit mit Kommentar (Stegmüller RB 624; Stegmüller RB 607). 5r-91r Evangelium secundum Iohannem mit Glossa Ordinaria (zur Glosse vgl. PL 114, 355B-425B).

AUSSTATTUNG

2 Initialen.

Zu Beginn der Prologe und zu Beginn des Evangeliums jeweils eine Initiale. Auf 4r, zu Beginn der Prologe, eine kolorierte Spaltleisteninitiale mit fadenförmig ausgezogenen Serifen. Im Binnenfeld locker geschwungene Ranken, die durch die Spalten des Initialstammes verlaufen. Die Rankenabläufe sind gefüllt mit Punktreihen, punktgefülltem Zickzackmuster und sförmigen Verzierungen. Im Endbesatz umgeschlagenen Palmettenblätter und Knospen. Die Ausführung erscheint in Details gestückelt. Der Stamm der Randleisteninitiale auf 5v, zu Beginn des Evangeliums, ist gefüllt mit ausgespartem Flechtband (Zopf), die Randleiste mit kreisförmigen, gereihten Punkten. Als Initialstammendungen dienen Palmetten geformt als Muschelblätter (oben) und umgeschlagen oder rückgebogen mit Rückenschraffur und gekernten Lappungen. Der untere Ablauf ist spiralförmig eingerollt. Aus dem oberen Ende des Zopfbandes entspringt ein Fabelwesenkopf mit schnabelförmigem Maul. 4r 8,4 cm. 5v 17,7 cm.

Farben: Die Spaltleisteninitiale auf 4r mit gelbem Binnengrund und gelben Blattapliken als Initialstammendungen. Die Spalten der Initialstämme in Blau und Dunkelgrün/Schwarz. Die Rankenverzierung gezeichnet mit roter Feder und unkoloriert. Die Randleisteninitiale auf 5v in roter Federzeichnung.

STIL UND EINORDNUNG

St. Gallen, ...; Lit: Autor Sonstiges Cod. Guelf. ... 1r 14 Weiss.

Schönemann, 22. — Wolfenbüttel Aug., Nr. 2905 (Heinemann Nr.). — Härtel Leitzkau, 93ff.


Abgekürzt zitierte Literatur

Härtel Leitzkau H. Härtel, Die Geschichte der Leitzkauer Klosterbibliothek im Spiegel ihrer erhaltenen Handschriften, in: Schloß Leitzkau, hrsg. von B. E. H. Boje, Halle an der Saale 2005, 81-116
PL Patrologiae cursus completus. Series Latina, Bd. 1–221, hrsg. von J. P. Migne, Paris 1844–1865
Schönemann K. P. C. Schönemann, Zur Geschichte und Beschreibung der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel, in: Serapeum 18 (1857), 65–91, 97–107
Stegmüller RB F. Stegmüller, Repertorium biblicum medii aevi, Bd. 1–11, Madrid 1950–1980
Wolfenbüttel Aug. Die Augusteischen Handschriften, beschrieben von O. von Heinemann, Teil 1-5, Frankfurt/M. 1890–1903, ND 1965–1966 (Kataloge der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Die alte Reihe 4–8)

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der illuminierten Handschriften der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel Teil II (12. Jh.).
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