Wolf-Dieter Otte: Katalog der Novi-Handschriften. Typoskript. (Vorläufige Beschreibung)

Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 94 Novi

Herzog August d.J. von Braunschweig und Lüneburg: Briefe an Philipp Hainhofer 1613 - 1647

Papier — 432 Bl. — 33,5 × 21 cm — — 1619 - 1625

Mit einer Ausnahme alle Schreiben eigenhändig. Zahlreiche Marginalien des Empfängers, auf allen Umschlagseiten neben der Adresse auch Vermerke über Daten des Empfangs und der Beantwortung.

Bibliothekseinbände.

Herkunft: 1619 - 1625.

93 - 95 Novi: Die Briefsammlung, die von Hzg Augusts Agent Johann Georg Anckel in Augsburg aus dem Nachlaß Philipp Hainhofers herausgesucht und in zwei Etappen 1657/58 nach Wolfenbüttel gesandt worden ist, (vgl. 83 Novi 121v, 127v, 161r, 164v, 172v, 221r) weist erhebliche Lücken auf. Ein relativ regelmäßiger Briefverkehr ist nur für die ersten 20 Jahre der von der Bekanntschaft Augusts mit dem Augsburger Patrizier, Kunsthändler und Agenten 1613 bis zu dessen Tod 1647 währenden Korrespondenz festzustellen. Die im Jahr zwischen 49 (1614) und 12 (1633) schwankende Zahl von Briefen ist für diesen Zeitraum offenbar vollständig überliefert, die Lücken beruhen auf Unterbrechungen durch Reisen und anderen Verhinderungen des Herzogs. Für das Jahr 1634 sind nur noch 3 Briefe vorhanden, der Jahrgang 1635 fehlt ganz, doch geht es aus einer Bemerkung Hainhofers vom 15.11.1635 hervor (17.26 Aug. 4° 79v), daß er seit eineinhalb Jahren keine Post mehr von August erhalten habe. Dagegen muß für die folgende Zeit 1636 - 1647 (drei Briefe Augusts von 1636 sind 68.3 Aug 2° 103r-107r eingebunden) wo nur zwischen 2 (1640) und maximal 9 Briefen (1637) zu verzeichnen sind und die Jahre 1642 - 1646 ganz fehlen, eine nicht mehr genau feststellbare Zahl von Schreiben schon in Augsburg verloren gegangen sein. Anckel bemerkte bei der Übersendung der Jahrgänge 1613 - 1624, daß die folgenden Briefe Augusts sehr distrahieret seien, er hoffte aber, die fehlenden Teile der Korrespondenz mit Hilfe des Sohnes und Erben, Georg Ulrich Hainhofer, noch finden zu können. Leider bleibt das Ergebnis der Nachsuche bei der Übersendung der restlichen Briefe unerwähnt. (83 Novi 161r, 221r). Enthalten sind insgesamt 654 Briefe nebst einigen Beilagen, Notizzetteln und anderen Korrespondenzen. Die überwiegende Zahl der Schreiben Augusts stammt aus Hitzacker, daneben kommen als Absendeorte auch Braunschweig, Dannenberg, Delmenhorst, Ebstorf, Greiffenberg, Grabow, Hessen, Leipzig, Loitz, Lübsee, Nürnberg, Oldenburg, Regensburg, Scharnebeck, Schneverdingen, Schöningen, Stettin, Ueckermünde, Varle, Wien, Wolfenbüttel und Wolgast vor. 94 Novi: 209 Briefe vom 2.1.1619 - 25.12.1625. Dazu gehören noch zwei bei 95 Novi 1r-3v eingeordnete Briefe vom 10. und 17.12.1625. Andere Korrespondenzen:

17r-18v Herzog August an Kg. Christian IV. von Dänemark, 1619. Abschrift.

271r Hzg August an Jean de Greve in Hamburg, 1623. Original, eigenhändig.

223r, 241r Henning Krause an Philipp Hainhofer (2) Hitzacker 1622/23. Eigenhändig.

426r Kfst Maximilian I. von Bayern an Hzg August München 1624.

426rv Kfst Maximilian I. von Bayern an Ks Ferdinand II., 1624. Interzessionsschreiben für Hzg August in dessen Prozeßsache gegen Hzg Julius Ernst von Braunschweig. Beides in Abschrift für Hainhofer.