Beschreibung von Halberstadt, Domschatz, Inv.-Nr. 388 (Katalog der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften in Halberstadt. Verzeichnis der Bestände der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Domschatz zu Halberstadt, und des Historischen Archivs der Stadt Halberstadt, bearbeitet von P. Carmassi, Wiesbaden 2018.) Katalogisiert durch Patrizia Carmassi Herzog August Bibliothek Elektronische Ausgabe nach TEI P5 TEI-P5 konforme Kodierung durch Patrizia Carmassi Herzog August Bibliothek Herzog August Bibliothek 08.11.2022 Herzog August Bibliothek

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Neukatalogisiert durch Patrizia Carmassi.

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der Halberstädter Handschriften

Halberstadt Domschatz Inv.-Nr. 388 Henricus de Bitterfeld Halberstadt 15. Jh. I-II Henricus de Bitterfeld Tractatus de horis canonicis Septies in die laudem dixi tibi psalmus Ps 118,164. Quamvis deus semper et omni tempore Sic qui devote septem horas canonicas cotidie deo persolverit vitam eternam habebit quam nobis concedat pater et filius et spiritus sanctus Zwei Einzelblätter in klappbaren Holztafeln. Koudelka, Vladimír J., Heinrich von Bitterfeld O.P. († c. 1405) Professor an der Universität Prag, in Archivum Fratrum Praedicatorum 23 (1953), S. 5-65, hier S. 53-56, ohne Erwähnung dieser Handschrift. Kaeppeli, 1716, ohne Erwähnung dieser Handschrift. Zumkeller, 384. Madre, Alois, Nikolaus von Dinkelsbühl. Leben und Schriften. Ein Beitrag zur theologischen Literaturgeschichte = Beiträge zur Geschichte der Philosophie und Theologie des Mittelalters 40,4 (Münster 1965), 12, S. 331-332, unter den unechten Werken. 2VL 3 (1981), Sp. 699- 703. Heinrich von Bitterfeld, Tractatus de vita contemplativa et activa, ed. Bruno Mazur - Ladislaus Seńko = Studia "Przeglądu tomistycznego" 4 (Warszawa 2003). Ir De horis canonicis dicendis Rubriken auf dem Kopfsteg. IIr Ingratum est spiritui sancto quidquid obtuleris neglecto eo ad quo teneris Druck: GW 12194-12198. Vgl. auch Bd. 10, Sp. 621a. Verglichen mit GW 12194. Pergament 2 Bl. 63,5 × 52,5 cm (Blätter). 65 x 106,5 × 4 cm (Holzfassung) Die Blätter sind einseitig beschrieben, und durch Holzleisten festgehalten.

Risse, Löcher, Flecken durch Feuchtigkeit und Schimmel im Pergament. Schrift gelegentlich verblasst oder verschwommen; bei fol. IIa zum großen Teil mit dunkler Tinte nachgeschrieben. Restaurierungsprotokolle von 1978/79, 2002, 2005 und 2008, mit Bilddokumentation, in der Mappe zum Objekt im Archiv des Domschatzes.

60 46 . Zweispaltig. 70 Zeilen.

Textualis. Zitierte Auctoritates mit Rot unterstrichen.

Rubriziert. Eine rote Linie umrahmt den Text auf beiden Bl. Buchschmuck Initialen Zierinitialen Zu Beginn des Textes 6 cm hohe Zierinitiale: S(epties). Deckfarbenmalerei. Im Buchstabenkörper Ranken, radiert auf einem mit Blau bedeckten Silbergrund. Silber oxidiert. Ausläufer, endend mit Blattmotiv. Farben: Rot, Gelb, Blau, Grün, Weiß. 1 bis 2 Zeilen hohe rote Lombarden.

Die beiden Nadelholztafeln ursprünglich durch drei Scharniere zusammengehalten und klappbar. Nur zwei Scharniere erhalten. Eine seitliche Metallschließe. Aufklappen von links nach rechts. Auf der äußeren Frontseite bei geschlossenem Zustand Bild der Veronika, das Tuch der Buchschmuck Tafelmalerei Vera Ikon Vera Ikon mit beiden Händen haltend, auf das Holz gemalt. Trotz der Restaurierung starker Verlust der Bildsubstanz. Die hintere Seite, die an einer Wand durch zwei Metallösen befestigt wurde, nicht bemalt. Längere Leisten original, die anderen ersetzt. Alle bemalt (von Außen nach Innen) in Orange, Gelb und Rot.

Es ist nicht mehr festzustellen, wo die Tafel ursprünglich hing. Als mögliche Standorte sind Domchor oder Sakristei zu vermuten. Die Vollendung des Chorbaus des gotischen Domes datiert auf Herbst 1400 ( Fitz, Die mittelalterlichen Glasmalereien , S. 74, Anm. 320). Vielleicht war die Tafel anlässlich der Weihe des neuen liturgischen Raumes bestellt worden.

Provenienz II (Vorbesitzer) Halberstadt Domkirche

Katalog der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften in Halberstadt. Verzeichnis der Bestände der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Domschatz zu Halberstadt, und des Historischen Archivs der Stadt Halberstadt, bearbeitet von P. Carmassi, Wiesbaden 2018