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Beschreibung von Halberstadt, Historisches Stadtarchiv, Ohne Signatur [05] (olim Halberstadt, Städtische Sammlung im Gleimhaus, Nr. 1468)
Katalog der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften in Halberstadt. Verzeichnis der Bestände der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Domschatz zu Halberstadt, und des Historischen Archivs der Stadt Halberstadt, bearbeitet von P. Carmassi, Wiesbaden 2018

Conradus de Brundelsheim

Papier — 332 Bl. — 31,5 × 21 cm — Hamersleben — 15. Jh. Drittes Viertel

Wasserzeichen: 1. Ochsenkopf, mit Augen. Darüber einkonturige Stange. Darüber Blume. Darunter Beizeichen. WZMA AT5000-1093_151. 1459. = Piccard-Online 66226. 2. Ochsenkopf, mit Augen. Darüber einkonturige Stange. Darüber Blume. Darunter Beizeichen. WZMA AT5000-1093_103. 1459. = Piccard-Online 66183. 3. Ochsenkopf, mit Augen. Darüber einkonturige Stange. Darüber Blume. Darunter Beizeichen. Piccard-Online 66403. 1461. 4. Ochsenkopf, mit Augen. Darüber einkonturige Stange. Darüber Blume. Darunter Beizeichen. Piccard-Online 66404. 1461. 5. Ochsenkopf, mit Augen. Darüber einkonturige Stange. Darüber Blume. Darunter Beizeichen. Nicht nachweisbar. 6. Ochsenkopf, mit Augen. Darüber einkonturige Stange. Darüber Blume. Darunter Beizeichen. Nicht nachweisbar. 7. Ochsenkopf, mit Augen. Darüber zweikonturige Stange. Darüber zweikonturiges Kreuz. Darüber Blume. Piccard-Online 68906. 1459. 8. Ochsenkopf, mit Augen. Darüber zweikonturige Stange. Darüber zweikonturiges Kreuz. Darüber Blume. Nicht nachweisbar. 9. Ochsenkopf, mit Augen. Darüber zweikonturige Stange. Darüber zweikonturiges Kreuz. Darüber Blume. Nicht nachweisbar. 10. Ochsenkopf, mit Augen. Darüber zweikonturige Stange. Darüber zweikonturiges Kreuz. Darüber zweikonturiges Kreuz. Piccard-Online 68885. 1461. 11. Ochsenkopf, mit Augen. Darüber zweikonturige Stange. Darüber zweikonturiges Kreuz. Darüber zweikonturiges Kreuz. Piccard-Online 68883. 1462. Lagen: II-4. 8 VI (96). V (106). 2 VI (130). V (140). 6 VI (212). V (222). 9 VI (330). IV-6 (332). II-4. Von der ersten und letzten Lage nur Reste sichtbar. Moderne Foliierung (Bleistift). Die letzten zwei Blätter mit vertikalen Knicken in der Mitte. Gelegentlich Flecken. Vorsatzblätter und Spiegel entfernt. Schriftraum: 23 × 13,5 cm. Zweispaltig. 42 Zeilen. Bastarda. Zwei Hände. Überschriften fol. 299v-301r in größerem Format geschrieben und mit roter Tinte umrahmt. Reklamanten. Ein Blattweiser aus rotem Leder zu Beginn des Registers. Ein weiterer an fol. 173 verloren. Rubriziert. 3 bis 5,5 cm hohe rote Lombarden. Auf fol. 1r die Initiale E(xurge), mit Aussparungen im Buchstabenstamm und Fleuronnéebesatz in brauner Tinte.

Holzdeckel mit hellem Schweinsleder bezogen. Streicheisenlinien und Einzelstempel. 1. Blattwerk (EBDB s000856). 2. Lilie (EBDB s002214). 3. Lilie. Mittelblatt, sternförmig (EBDB s002637). 4. Rosette, mit einem Blattkranz, fünfblättrig (EBDB s006696). 5. Rosette, mit einem Blattkranz, sechsblättrig (EBDB s008083). 6. Wirbelfigur (EBDB s004678). Werkstatt: "Hauptwerkstatt". Ort: Hamersleben (EBDB w000270). Einhakverschluss. Ursprünglich zwei Riemenschließen, die abgeschnitten wurden. Schließenlager auf VD verloren. Fünf runde Buckel aus Messing auf dem HD. Dort auch ein Nagel, wahrscheinlich als Rest einer Metallbefestigung zur Anbringung von Ketten. Auf VD Spuren einer alten Signatur in dunkler Tinte: C II (?). Verschiedene Signaturen auf dem Rücken: abgerissener Papierzettel, mit Spuren von Beschriftung. Zahl 229 in schwarzer Tinte auf das Leder geschrieben. Von derselben Hand eine unleserliche Beschriftung. Ein horizontaler Streifen in grüner Farbe. In roter Farbe mit Pinsel sind zwei Zeichen aufgetragen (aus dem armenischen Alphabet?).

Als VS und HS ursprünglich zwei Blätter einer liturgischen Handschrift mit Hufnagelnotation (14. Jh.?). Nur Abklatsch sichtbar.

Herkunft: Die Einbandstempel aus der Hamerslebener Hauptwerkstatt verweisen auf das Augustiner-Chorherrenstift Hamersleben als Herkunftsort. Das Stift war 1452 nach den Prinzipien der Windesheimer Kongregation reformiert worden. Stempel aus derselben Werkstatt auch in Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 657 Helmst., mit Besitzvermerk: Liber monasterii sancti Pancracii In hamersleve Ordinis canonicorum regularium Halb(e)r(stadensis) dyoces(is). — Der Band war Bestandteil der städtischen Sammlung im Gleimhaus zu Halberstadt, wie es der gedruckte Papierzettel auf fol. 1r mit der Signatur 1468 belegt. Fol 1r: Moderne Inventarnummer mit rotem Buntstift (97). Zuletzt in der Akademie der Wissenschaften in Eriwan (Armenien) (Nr. 496).

1ra-329rb Conradus de Brundelsheim: Sermones de tempore. Pars hyemalis. Reihenfolge teilweise von Schneyer divergierend. Siehe auch Anmerkungen am Rande. (1ra) ›[Dominica prima in adventu domini]‹. (39vb) Auf dem Fußsteg: Verte duo folia. (71va) ›[Dominica secunda in adventu]‹. (74rb) ›Dominica 3cia in adventu‹. (96vb) ›Dominica 4ta‹. (102ra) ›Dominica prima post na[tivitatem]‹. (107rb) ›In die circumcisionis‹. (109ra) ›De circumcisione domini‹. (111rb) ›In vigilia epiphanie‹. (121va) ›Dominica prima post epi[phaniam]‹. (125vb) ›Dominica 2a post epi[phaniam]‹. (129va) ›Dominica IIa [!] post epi[phaniam]‹. (137rb) ›Dominica quarta‹. (155ra) ›Dominica 5a post epi[phaniam]‹. (157vb) ›Dominica in LXX sermo primus‹. (163vb) ›Dominica prima in LXXa‹. (182rb) ›Sermo primus quadragesimalis‹. (199vb) Auf dem Fußsteg zeitgenössischer Vermerk: Reliqua huius sermonis require 22 folio sequente ubi et stabit sequens folium cum subsequentibus. Die entsprechende Notiz auf fol. 221vb auf dem Fußsteg (von anderer Hand) lautet: Sequens materia non condependet sed vicesimo secundo folio precedente invenies. (213v) Auf dem Fußsteg: Hic vide materiam precedentem per viginti quatuor folia. (230va-232vb) Initien von Sermones mit Verweis (Require …) auf die Stellen (liturgische Feste), wo sie aufgeschrieben sind. (238ra) ›Dominica Invocavit‹. (241ra) ›Sermo ut supra‹. (244va) ›Dominica 2a quadragesime‹. (249vb) ›Dominica 2a quadragesime [!]‹. (265ra) ›Dominica 4a quadragesime‹. (276vb) ›Dominica 5a quadragesime‹. (298vb) ›Feria 2a post palmarum‹. (329rb) Et sic est finis. — 329v-330v leer.

331ra-332ra Register. (331ra) ›Incipit registrum Socci partis hyemalis de tempore‹. ›Dominica prima in adventu domini‹. (331rb) ›Dominica secunda in adventu domini‹. ›Dominica tercia in adventu domini‹. ›In nativitate domini‹. ›Dominica prima post nativitatem domini‹. ›De circumscisione domini‹. ›In vigilia epiphanie‹. ›Dominica prima post epiphanie‹. ›Dominica secunda post epiphanie‹. (331va) ›Dominica tercia post epiphanie‹. Nach drei Initien ist die Angabe Quarta von anderer Hand an den Rand geschrieben worden. ›Dominica quinta post epiphanie‹. ›Dominica prima in LXX Sermo‹. ›Dominica sexagesime Sermo‹. ›Dominica in quinquagesima‹. ›Incipiunt sermones quadragesimales. Feria quarta in die cinerum‹. (331vb) ›Item nota quod multi sermones iam in sequentibus intitulentur qui habentur in alio libro videlicet estivali et etiam in presenti iam habite sunt. Sequitur Dominica Invocavit‹. Dominica Invocavit = Erster Sonntag in der Fastenzeit. (332ra) ›Dominica secunda quadragesime‹. ›Dominica tercia quadragesime‹. ›Dominica quarta quadragesime‹. ›Dominica quinta quadragesime‹. ›Dominica palmarum‹. (332rb) ›Feria secunda post palmarum‹. ›Et in sequentibus invenies sermones diversos de festo.

332v leer.

Edition: Sermones Socci de te[m]pore cum triplici eoru[m] registro. Straßburg, Johann Grüninger, 12.II.1484. GW 7410 Literatur: Schneyer I, S. 716-737, ohne Erwähnung dieser Handschrift. Vgl. auch 2VL 5, Sp. 147-152. CALMA 2, S. 672.


Abgekürzt zitierte Literatur

CALMA C.A.L.M.A. Compendium auctorum latinorum medii aevi, hrsg. von M. Lapidge u.a., Bd. 1–, Firenze 1999–
EBDB Einbanddatenbank (http://www.hist-einband.de/, besonders die Sammlung Wolfenbüttel)
GW Gesamtkatalog der Wiegendrucke, Bd. 1–, Leipzig 1925–1938, Stuttgart 1978–
Piccard-Online Piccard-Online. Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart, J 340 (http://www.piccard-online.de)
Schneyer J. B. Schneyer, Repertorium der lateinischen Sermones des Mittelalters für die Zeit von 1150–1350, Bd. 1–11, Münster/Westf. 1969–1990, Bd. 1–4 ebd. 21973–1974 (Beiträge zur Geschichte der Philosophie und Theologie des Mittelalters 43,1–11)
2VL Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon, Bd. 1–12, hrsg. von K. Ruh u. a., 2., völlig neu bearbeitete Aufl., Berlin, New York 1978–2005, Ergänzungsbde.: Deutscher Humanismus 1480–1520. Verfasserlexikon, Bd. 1–3, hrsg. von F. J. Worstbrock, Berlin, New York 2005–2015
WZMA Wasserzeichen des Mittelalters (WZMA). Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien (http://www.ksbm.oeaw.ac.at/wz/wzma.php)

Beschreibung erstellt im Rahmen des Projektes Katalogisierung der Halberstädter Handschriften
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