Verzeichnis der Juristischen Handschriften der Stadtbibliothek, 83r85r. Bearbeitet von Anne Harnisch, 2018.
Gefördert durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. (Vorläufige Beschreibung)

Lübeck, Bibliothek der Hansestadt, Stadtbibliothek, Ms. jur. 4° 119f

Stadtrechte. Vol. VII

12 Bl. + 60 Bl. + 6 Bl. + 4 Bl. + 43 Bl. + 10 Bl. + II + 34 Bl. + III Bl. + 75 S. + 20 Bl. + 6 Bl. + 48 Bl. + 5 Bl. + 48 Bl. —

Es gilt das Gleiche, was zu Ms. jur. 118–118b allgemein gesagt wurde; doch sind die Drucke als auch die Umschlagtitel Johann Hermann Schnobels hier häufiger als dort, obwohl viele Drucke, wie es scheint, herausgenommen und der Druckabteilung einverleibt wurden. Neben dem lose einliegenden Verzeichnis enthält die Sammlung im Vorderdeckel der Mappen ein weiteres Verzeichnis des Inhaltes. Aus diesen Verzeichnissen ergibt sich, daß manches Stück abhanden kam, sowie daß zahlreiche Stücke, welche jetzt selbständig verzeichnet werden, einstmals dieser Sammlung angehört haben. Auch an dem bezeichnenden braunen Einband sind solche Stücke zu erkennen, was gelegentlich bereits erwähnt wurde. Beispiele solcher Stücke sind: Mss. jur. 4° 105, 109, 112, 123, 121. Sie sind nicht alle an ihren früheren Platz zurück gelegt worden, da diese Sammlung erst nach Beendigung der Neusignierung wieder aufgefunden wurde. Die Sammlung enthält Stadtrechte. [Rückentitel:] Jura germanica Statutaria Omnis Aevi I.–XXIV. Es finden sich aber auch Abhandlungen über Stadtrechte sowie Auszüge aus solchen darin, letztere besonders das Erbrecht, Güterrecht, Hergewethe und Gerade darstellend. Zahlreiche Stücke haben mundartliche Sprache, doch werden hier nur die niederdeutschen Dialekte als solche gekennzeichnet. Meistens sind die Drucke, sofern sie Oktavformat haben, durch Ansetzen von Papierstreifen auf das gewöhnliche Quartformat erweitert worden.

Jura Germanica Statutaria Omnis Aevi VII. In dem im Vorderdeckel befindlichen Verzeichnis wurden einige Stücke von früherer Hand geschrieben, andere, welche zuvor der Mappe 119e angehörten, neu hinzugefügt. Von den 17 dort aufgeführten Stücken fehlt eines, dem einliegenden Verzeichnis nach der Druck: Hieronymus Peter Schlossers zufällige Gedanken über ein altes sogenanntes Frankfurtisches Statut vom Jar 1583 ... Frankfurt am Main 1775. Dreyer schrieb: 5, 6, 13, 16. Ms. jur. 119f: 7 wurde von Dr. Otto Schütt, dem Verfasser des Werkes Die Geschichte der Schriftsprache im ehemaligen Amt und in der Stadt Flensburg bis 1650, Flensburg 1919, bei einem Besuch in der Stadtbibliothek als von der Hand Georgs zu Beke geschrieben erkannt; vergleiche über ihn a. a. O. S. 88f. Johann Hermann Schnobel kalligraphierte die Umschlagtitel 6, 8, 9, 11, 13, 14, 16. Drucke: 3, 14, 15. Niederdeutsch: 6, 7, 8, 10.