Paul Hagen, Handschriftenkatalog der Lubecensien, Lübeck 1936, 76r77r. Bearbeitet von Anne Harnisch, 2018.
Gefördert durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. (Vorläufige Beschreibung)

Lübeck, Bibliothek der Hansestadt, Stadtbibliothek, Ms. Lub. 2° 103

Reimar Kock: Bericht über die Einführung der Reformation in Lübeck 1529–1531

Papier48 Bl.3421 — 17. Jh.

Mappe 103 etc. 48 in unrichtiger Reihenfolge geheftete Bl. nebst 2 leeren Bl. Papierumschlag (Aktendeckel, Sammelmappe). Zurück aus SU bzw. DDR III (2002).

R. Kock, Ausführliche Geschichte der Lübeckischen Kirchen-Reformation in den Jahren 1529 bis 1531. Aus dem Tagebuche eines Augenzeugen und Beförderers der Reformation, hrsg. v. F. Petersen. Lübeck 1830 — BorchlingWaitz 1ZVLGA

Reimar Kock: Bericht über die Einführung der Reformation in Lübeck 1529–1531. Niederdeutsch. Auf dem Papierumschlag von der Hand Dreyers: Historia dissidii intestimni Lubecensis anno 1529 et factae emendationis sacrorum; auf Bl. 1r unten von demselben als Fragmentum relationis de turbis intestinis Lubec. occasione reformationis 1529–1531 bezeichnet. Die Handschrift ist unvollständig und durcheinander geheftet: Auf Bl. 1–16 folgen Bl. 25–48, 23, 24, 17–22; zwischen Bl. 16 und 17 ist eine Lücke, die S. 44–62 des gedruckten Textes umfaßt. Als Überschrift steht über dem Text von der Hand des Schreibers Udt watt orsachenn de 64 tho Lubeck geharenn worden. Der Text ist unter dem Titel ‚Ausführliche Geschichte der Lübeckischen Kirchen-Reformation in den Jahren 1529 bis 1531, aus dem Tagebuche eines Augenzeugen und Beförderers der Reformation’ nach zwei anderen Lübecker Handschriften herausgegeben von F. Petersen (Lübeck 1830); vergleiche daselbst S. VIII über die vorliegende Handschrift. Das Original oder wenigstens die Vorlage der bisher bekannten Handschrift des Werkes ist in Kopenhagen; vergleiche Borchling, Mittelniederdeutsche Handschriften II, 78, 79, 185. Die Vermutung von G. Waitz, Lübeck unter Jürgen Wullenwever und die europäische Politik I, 414, daß Reimar Kock der Verfasser sei, wird dadurch bestätigt, daß die Kopenhagener Handschrift, wie ein Vergleich zeigte, von der aus Ms. Lub. 2° 24 bekannten Hand Reimar Kocks geschrieben ist; vergleiche W. Jannasch, Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte Bd. 27, 1934, S. 315–318.


Abgekürzt zitierte Literatur

Borchling C. Borchling, Mittelniederdeutsche Handschriften in Norddeutschland und den Niederlanden. Erster Reisebericht, Göttingen 1899 (Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen. Philologisch-Historische Klasse 1898, Heft 2)