Paul Hagen, Handschriftenkatalog der Lubecensien, Lübeck 1936, 60r61r. Bearbeitet von Anne Harnisch, 2018.
Gefördert durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. (Vorläufige Beschreibung)

Lübeck, Bibliothek der Hansestadt, Stadtbibliothek, Ms. Lub. 2° 84

Jacob von Melle: Ausführliche Beschreibung der Stadt Lübeck [Teil II]

PapierTitelblatt + 955 S.32,522 — Erste Hälfte 18. Jh.

Beide Bände in einem Band zusammengebunden. (?) 2 leere Bl. Titelblatt zum zweiten Teil, Text: S. 681–1612, S. 1613–1626 leer, S. 1627–1635 Nachtrag. Autograph von Jacob von Melle (1659–1743). Auf dem Innendeckel der Vermerk, dass diese Originalhandschrift von Jacob Eberhard Bruns, einem Dependenten von Jacob von Melle, der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit im Jahr 1822 überwiesen worden ist. Brauner Lederband mit dem Aufdruck: Beschreibung Der Stadt Lübeck II Theil. 1989 aus der DDR / SB Berlin zurück.

Deecke BeiträgeW. Seelmann, ‚Der alte lübisch-revalsche Totentanztext’, in: Niederdeutsche Jahrbücher 17 (1891), 68–80 — Der Todtentanz in der Marienkirche zu Lübeck. Nach einer Zeichnung von C. J. Milde. Mit erläuterndem Text von W. Mantels. Lübeck 1866

681–1635 Jacob von Melle: Ausführliche Beschreibung der Stadt Lübeck. Titelblatt: Ausführliche Beschreibung der Kayserlichen, freyen, und des H. Römischen Reichs der Stadt Lübeck, Aus bewährten Scribenten, unverwerfflichen Urkunden, und vieljähriger Erfahrung zusammen gebracht, durch M. Jacobum von Melle, des Lübeckischen Ministerij Seniorem, und Pastorem der Haupt-Kirchen S. Marien. Die Vorrede hat J. von Melle im Alter von 70 Jahren geschrieben (vergleiche S. 32). Die Seitenzahl des Textes ist insofern nicht ganz genau, als einzelne eingeklebte Blätter und Zettel hinzukommen; auch folgen z. B. auf S. 38 S. 36 b–e, 37, 38 und auf S. 41a, S. 41b–e. Zwischen S. 42 und 43 Grundriß von Lübeck vom Jahr 1705, zwischen S. 678 und S. 679 eine gedruckte Verordnung für die Witwen in Bürgermeister David Gloxin Gang (?) vom Jahr 1731. Die zwei Bände umfassen 9 Bücher, von denen Buch 7–9 die Lübecker Begebenheiten von 1227–1243 enthalten. Vergleiche Deecke, Beiträge S. 11, 12. Besonders wertvoll ist unter anderem die Aufzeichnung der alten, nur durch von Melle bekannten, niederdeutschen Werke (um 1463) des Totentanzes in der Marienkirche im Buch 3 S. 181–188; vergleiche ‚Der Totentanz in der Marienkirche zu Lübeck. Nach einer Zeichnung von C. J. Milde, mit erläuterndem Text von Prof. W. Mantels. Lübeck 1866.’ Auf die mittelniederländische Herkunft des lübischen Textes weist Seelmann hin in seiner kritischen Ausgabe ‚Der alte lübisch-revalsche Totentanztext’ Niederdeutsche Jahrbücher 17 (1891), S. 68–80. Über den sonstigen reichen Inhalt der beiden Bände vergleiche Deecke a. a. O.