Paul Hagen, Handschriftenkatalog der Lubecensien, Lübeck 1936, 8r9r. Bearbeitet von Anne Harnisch, 2018.
Gefördert durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. (Vorläufige Beschreibung)

Lübeck, Bibliothek der Hansestadt, Stadtbibliothek, Ms. Lub. 4° 12

Die Wendische Chronik und das Chronicon Sclavicum

Papier -- 269 S. + 5 Bl. + 22. Bl. -- 21 x 16 cm — Zweite Hälfte 18. Jh.

269 gezählte Seiten nebst 5 Bl. am Anfang und 22 leere Bl. am Schluß. Von der Hand und aus dem Besitz von Johann Hermann Schnobel. S. 1 als Titelblatt: De wendesche kroneke. accurate descripta ex originali. Accedit ex recensio Erpoldi Lindenbrogii Cronica sclanica cum originali diligenter collata a Joh. Herm. Schnobel. Einband: Pappband mit Rücken und Ecken aus Schweinleder und dem Aufdruck De wendes(che) kroneke – Cronica sclavica auf dem Rücken. Auf der vorderen Innenseite das Bücherzeichen Schnobels. Derzeit nicht im Bestand der Stadtbibliothek Lübeck vorhanden.

F. Grautoff, Über die älteste gedruckte Chronik der Stadt und des Bisthums Lübeck oder das Chronicon Slavicum in Lindenbergs Sammlung ... Lübeck 1822 — Grautoff Chronik 1Deecke BeiträgeDeecke NachrichtenBruns Chroniken 5Bruns RatschronikHGBll

1–269 Die Wendische Chronik und das Chronicon Sclavicum. Der niederdeutsche und auf den gegenüberstehenden ungeraden Seiten der lateinische Text sind möglichst parallel geschrieben, ersterer nach dem alten Druck von Matthaeus Brandis um 1486, letzterer nach Erpold Lindenbrogs scriptores rerum Germanicarum septentionalium vicinorumque populorum diversi (1609 und 1630) in der Ausgabe von Fabricius (1706). Die Chronik, von der ältere Handschriften nicht bekannt sind, ist niederdeutsch und lateinisch in 2 Drucken von Matthaeus Brandis um 1486 in Lübeck erschienen und hiernach in beiden Fassungen von Laspeyres (Lübeck, 1865) herausgegeben. Vergleiche Grautoff, Über die älteste gedruckte Chronik der Stadt und des Bisthums Lübeck (Lübeck 1822) und in den Lübeckischen Chroniken 1, S. xxxiii; Deecke, Beiträge S. 19. Nachrichten S. 4 n 3. Auszüge aus der niederdeutschen Fassung für die Zeit von 1168–1400 bei Grautoff in den Lübeckischen Chroniken 1 S. 429–452, die Schlußpartie von 1480–1485 in der lateinischen Fassung bei Bruns in den Lübecker Chroniken Bd. 5 S. 289–318. Nach Bruns ist die ursprüngliche lateinische Fassung von dem Lübecker Ratssekretär Dietrich Brandes in den Jahren 1484 und 1485 abgeschlossen und der dritte den Zeitraum 1188–1459 umfassende Teil der Chronik von Arnold Sommernad aus Bremen verfaßt (vergleiche Hansische Geschichtsblätter XVI (1910), S. 103–127).