Der archäologische Blick auf die Landschaft schlug sich auch im Druck nieder: in Einzeldarstellungen, die sich ausschließlich den entdeckten Altertümer widmen, aber auch passagenweise in naturhistorischen und landesgeschichtlichen Werken. Die gedruckten Texte zeugen von der frühen Beschäftigung mit ausgegrabenen Artefakten und Geländedenkmälern, von widerstreitenden naturhistorischen und historischen Deutungen. Archäologische Funde wurden als Überreste der Vorfahren interpretiert, stifteten Erinnerung und Gedächtnis: Römische oder mittelalterliche Funde bezeugten das uralte Herkommen von Städten oder Klöstern; prähistorische Artefakte erinnerten an das schaurige Heidentum der Vorfahren und an die eigene Sterblichkeit. Das Ziel des Projektes war es, Quellentexte für die Geschichte der Archäologie bibliographisch nachzuweisen, in der Herzog August Bibliothek vorhandene Drucke zu digitalisieren, zu erschließen und die Informationen über ein Internetportal zugänglich zu machen. Über Exemplarrecherchen in anderen Bibliotheken wurden möglichst viele Provenienzmerkmale ermittelt und als rezeptionsgeschichtliche Zeugnisse dokumentiert.

In Kooperation mit: AREA - Archives of European Archaeology (EU, Culture 2000); Institut national d'histoire de l'art, Paris; Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg i. Br.

Finanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektbeteiligte: Dr. Dietrich Hakelberg (Bearbeiter), Ingo Wiwjorra (Bearbeiter), Prof. Dr. Ulrike Gleixner (Kontakt)