Transkription

[Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Anton Ulrich]: Als Von Dem Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn/ Herrn Anton Ulrich/ Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg etc. ... Der ... Herr M. Joh. Bernhard Luhn/ Der ... Facultät allhier Wohl-verdienter Adjunctus, Zum Prediger am Hof im Wolffenbüttel den XVIII Decemb. MDCCV ... berufen/ und den XX. darauff gewöhnlich ordiniret und introduciret wurde/ Wolten Jhre schuldige Gratulation ... ablegen ... .
[Inhaltsverzeichnis]
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xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Als Von Dem Durchlauchtigsten Fürsten und Herrn / HERRN Anton Ulrich / Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg etc. etc. etc. Der Hoch-Wohl-Ehrwürdige / Hoch-Achtbahre und Hochgelahrte Herr / HERR M. Joh. Bernhard Luhn / Der Hoch-Löbl. Vhilosophis. Facultät allhier Wohl-verdienter Adjunctus, Zum Prediger am Hof im Wolffenbüttel den XVIII Decemb. MDCCV. rechtmäßig beruffen / und den XX. darauff gewöhnlich ordiniret und introduciret wurde / Wolten Ihre schuldige Gratulation in wenig Zeilen ablegen / der Philosophischen Facultät zu Wittenberg Sämmtliche ADJUNCTI.
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WITTENBERG / gedruckt von Christiano Gerdesio.
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|| [ID00002]

AUff / Helicon! fang an zu leben / Da sich ein neuer Strahl dir zeigt. So kan kein Nebel dich umgeben / Weil dir der Himmel bleibt geneigt / Und seinen Schein dir will beständig gönnen / Daß du vor aller Welt darmit solst prangen können.
Ein Grosser Fürst ist dir gewogen / Und sieht mit Gnad und Huld dich an. GOtt hat Sein Hertz nach dir gezogen / Der Fürsten-Hertzen lencken kan. Ein Hohes Haupt läst dich in Gnaden stehen / Und ruffet einen Sohn zu sich von deinen Höhen.
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Geehrter Freund / Dich trifft diß Glücke / Daß Dir ein Hoff wird anvertraut / Wo ein Regent der Künste Stücke In Regeln und Exempeln schaut. Hier soll Dein heilig Amt vor Seelen wachen / Und GOttes Weg und Steig nebst andern richtig machen.
Du hast den Grund zu allen Wissen Auff unsern Elb-Athen gelegt. Drauff ließ man Dich die Klugheit küssen / Die sonderlich auch Welschland hegt. Ja was das Alterthum in Rom kan weisen / Hast Du / berühmter Mann / gesehn auff Deinen Reisen.
So bald Dein Fuß war wiederkommen / Gieng Er in Zions Heiligthum / Aus dessen Schatz Du hast genommen / Gesetz und Evangelium / Das hast Du aus dem Grund recht lernen kennen / Drum muß gantz Israel Dich einen Lehrer nennen.
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Man rühmte Dich und Deine Lehren / Auch Deines Lebens Tugend-Lauff / Die Meisen suchten Dich zu ehren / Und nahmen Dich in Freundschafft auff / Man fieng auff fernern Preiß schon an zudencken / Womit man Deinen Fleiß bald wolte mehr beschencken.
Ja Dein Ruhm ist bey uns nicht blieben / Man hats auch Frembden offenbahrt / Dein Athos, das Du hast beschrieben / Pflegt auff verwunders-würdge Art / Den Schatten Deines Ruhms fern zuertheilen / Und wirfft ihn weiter noch als fünff und viertzig Meilen.
Drum hat man auch von Dir gehöret / Dort wo der Gvelfen Nahme wohnt / Ein Fürst hat Deinen Ruhm vermehret / Und gnädigst Deinen Fleiß belohnt. Der Himmel lasse Dich beständig grünen / So wirst Du treulich GOtt und seiner Kirche dienen!


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