Hz.
Wilhelm (FG 5) hatte am 17./ 27. 10. 1622 die Akte eines geheimen
patriotischen 'Deutschen Friedbunds' entworfen, in dem sich Fürsten wie der Bruder des
Winterkönigs , Pgf.
Ludwig Philipp v. Simmern (FG 97), oder F. Fürst
Ludwig , dazu Grafen,
Reichsstädte, Reichsritter und böhmische Exulanten zusammenschließen sollten. Die
erklärten Ziele waren: der Schutz der freien Religionsausübung (bis zur Vereinigung der
christlichen Konfessionen), die Verteidigung der Libertät und Rechte der Reichsstände
(bis zur Einrichtung eines höchsten Regiments nach von der Nation gebilligten Satzungen)
und die Restitution der Vertriebenen. Die bestehenden Bündnisse waren aufzulösen
und die besetzten Pässe auszuliefern. Eine Versammlung aller Reichsstände mit dem
Kaiser sollte die nötigen Beschlüsse treffen. Der Plan, der die Aufstellung eines starken
Heeres vorsah, scheiterte jedoch an der ungenügenden finanziellen Unterstützung. Die
genannten Fürsten traten dem Bund allerdings bei. Der Name des Gesandten an die
fränkischen Grafen und Ritter war Dr.
Daniel Volk . Dieser sollte auch Städte für den
Bund gewinnen, zuerst
Schweinfurt ,
Rothenburg ob der Tauber ,
Windsheim und
Nürnberg .
An den vertriebenen
Winterkönig schickte
Wilhelm seinen Vizekanzler Dr.
Peter
Müller (Instruktion v. 15. 12. 1622), an F.
Moritz von Oranien und Gf.
Ernst Casimir
v. Nassau-Dietz sandte er
Jacob Scherl , FG 56 (Instruktion v. 12. 12. 1623). Bundesakte
und Vorgänge im Bayer. HSTA, München, Bayer. Abt. 425/7;
Menzel (a. a. O., s. Q),
XI, 41f., 66 u. 75;
Friedrich v. Hurter: Geschichte Kaiser Ferdinands II. und seiner
Eltern. 11 Bde. Schaffhausen 1850-1864, IX, 283ff.;
Bernhard Röse: Herzog Bernhard
von Weimar, 2 Tle. Weimar 1828-1829, I, 100 u. 336 Anm. 33. Schon 1621 hatte
Wilhelm einen anderen hochfliegenden Plan mit der Gründung eines Ordens der Beständigkeit
verfolgt, dessen Mitglieder sich zum kriegerischen Leben, zur Gewährung
von Darlehen an die Ordensgenossen und zu deren Ranzionierung verpflichten mußten.
Abschrift der Stiftungsurkunde in ZB Weimar: Aa, 3: 131; nach dem verschollenen
Original (mit Siegeln und Unterschriften) veröffentlicht in
Gottlob Ephraim Heermann:
Beytrag zur Ergänzung und Berichtigung der Lebensgeschichte Johann Ernsts d. Jüngeren
Herzogs zu Sachsen Weimar aus Herzogl. Weimar. Archiv Urkunden. Weimar
1784, 331-334, vgl. 331: „Hertzog
Wilhelms zu Weimar Original-Stiftungsbrief eines
militairischen Ordens datiert den 21. Julius 1621, im Feldlager zu Weidhausen in der
Ober-Pfalz.” Da Hz.
Wilhelm schon selber im Thüringischen Truppen geworben hatte,
der Bund von Patrioten aller Stände sich aber noch nicht seinen Absichten gemäß
formieren wollte, mußte er sich in einem Vertrag mit F.
Ludwig die Möglichkeit ausbedingen,
einstweilen in den Dienst des Niedersächsischen Kreises zu treten. Am 12. 1.
1623 hatte er sich deshalb an Kg.
Christian IV. v. Dänemark gewandt, seinen Hofmeister
Heinrich v. Sandersleben (FG 34) an den niedersächsischen Kreisobersten Hz.
Christian d. Ä. v. Braunschweig-Lüneburg geschickt und außerdem Oberstleutnant
Georg
v. Uslar (FG 59), ein Mitglied im Orden der Beständigkeit, an Hz.
Friedrich Ulrich
v. Braunschweig-Wolfenbüttel (FG 38) geschickt.
OpelI, 395ff.,
Ritter III, 144 u. 237;
vgl.
Klopp II, 278f. u.
Conermann III, 64. Obgleich ihn der Niedersächsische Kreis am
6. 2. 1623 abwies (
Opel I, 400), zog er Ende Februar/ Anfang März 1623 durch die
Gft.
Mansfeld dem Administrator des Bst.s
Halberstadt , Hz.
Christian d. J. v. Braunschweig-
Wolfenbüttel , zu Hilfe und trat als Generalleutnant in dessen Dienst.
Opel I,
421. Die Vollmacht zur Werbung der Truppen will
Christian Hz.
Wilhelm nach eigener
Aussage etwa im Oktober 1622 erteilt haben. Da der Halberstädter, der zum Schein die
Verzeihung des Kaisers erstrebte, selber in die Dienste seines Bruders
Friedrich Ulrich
trat, wurde auch
Wilhelm am 23. 3. 1623 den beiden Herzögen unterstellt.
Opel I, 424f.
Vgl. den Aktenauszug in LHA Sa.-Anh./OB: Kö. A 14 Nr. 11, Bl. 34v „23. Vorzeichnüß
|| [
175]
derjenigen Schriften, welche hinder dem gefangenen Hertzog
Wilhelm zu Sachßen gefunden
worden.” Das 11te mit einem x bezeichnete Schreiben, lautet wörtlich: „Schreiben
Graff
Philipßen von Solmß an Hertzog
Wilhelm , sub dato
Cöthen d. 24. 8bris. 1622.,
darauß zu verspüren, daß Fürst
Ludwig zu Anhalt sich auch in diese Hendel mit
eingeflechtet.” Ferner mit einem x bezeichnet: „Fürst
Ludwig zu Anhalt Schreiben an
Hertzog
Wilhelm , dato
Cöthen 29 Xbris. 1622. begeret müntliche Conferentz mit Hertzog
Wilhelm zu pflegen.” Drittes x „Etliche gewiße Artikel und Bedingnüßen, vnter
welchen Hertzog
Wilhelm bei dem Niedersächsischen Crayß sein will, darunter die
vornembsten, daß er nichtß desto minder die fortsetzung der neuen Union ihme zum
höchsten angelegen sein laßen, ohne Fürst
Ludwigs zu Anhaltt Raht vnd beistandt nichts
vornemen, Herrmann Frank über 2000 Mann zu Fuß und 200. Pferdt, welche von des
Fürsten zu Anhalt vorgeschoßenen 35000. r. zu werben &
c. signirt am 17. Januar 1623.”
Hz.
Friedrich warb 1000 Reiter und 12 Fahnen Fußsoldaten für
Spanien , da er so
die Kurwürde für den ernestinischen Zweig des Hauses Sachsen zurückzugewinnen
hoffte. Über die Anbahnung der Verhandlungen mit der Infantin Isabella in
Brüssel
berichtete der päpstl. Nuntius am 19. 2. 1622 n. St.: „Le duc
Frédéric de Saxe-Altemburg ,
luthérien, est venue à Bruxelles offrir à l'infante ses services contre les Hollandais
et lui proposer de lever des troupes. L'infante l'a bien accueillie et demandera l'avis du
roi d'Espagne.”
Correspondance du nonce Giovanni-Francesco di Bagno (1621-1627).
Première partie, publiée par Bernard de Meester. Bruxelles, Rome 1938 (Analecta Vaticano-Belgica. 2e Série V), 161. Am 24. 2. 1623 n. St. berichtete wohl der Liga-Oberst
Gabriel Pechman an den kursächsischen Agenten
Friedrich Lebzelter : „Den Hg.
Friedrich
von Sachsen-Altenburg wollte man durch die spanische Bestallung und mit Vertröstungen
auf die sächsische Kur zur päpstlichen Religion bringen; es ist ein Glück, dass
die Bestallung sich zerschlagen hat.”
BA II.1, 89. Da diese Bestallung und die erhofften
Gelder ausblieben, überließ es
Friedrich seinen meuternden Soldaten, sich in den letzten
Dezemberwochen 1622 im erfurtischen Gebiet ihre Nahrung gewaltsam zu beschaffen.
Der Widerstand erfurtischer Bauern und vor allem die Drohungen Kf.
Johann Georgs
I. v. Sachsen zwangen
Friedrich , seine Truppen abzudanken. Nachdem auch ein Versuch
Hz.
Johann Ernsts d. J. v. Sachsen-Weimar (FG 3) Ende Februar 1623 gescheitert war,
der
Friedrich eine niederländische Bestallung vermitteln wollte (
Opel I, 398), führte der
Altenburger die Reste seiner Truppen im Juni 1623 dem Tollen Christian zu. Vgl.
Conermann III, 107 u.
Opel I, 425f.
Betrifft die Vereinigung mit Hz.
Friedrich im
Rahmen des Bundesprojekts. Am 12. 12. 1623 n. St. traf
Friedrich mit
Wilhelm darüber
die gewünschte Vereinbarung.
Klopp II, 279.
Hermann Frenck (Franck, Fränck), ehedem Oberst des Mansfelders und
Gesandter der Generalstaaten, damals in Diensten
Christians von Halberstadt ; zur Zeit
der Vereinigung der Truppen Hz.
Wilhelms mit denen des Tollen Christian (7./ 9. 3.
1623 n. St.) Kommandant zu Quenstedt (Mansfelder Gebirgskreis/
Hettsted ).
BA I.1,
Nr. 80 u. 106;
Documenta Bohemica II, Nr. 843 u. ö.,
Klopp II, 37 u. 39,
Opel I, 422.
Hz.
Wilhelm sandte
Frenck Mitte Januar 1623 mit Nachrichten an F.
Ludwig , der ihn
am 19. 1. 1623 mit der Bemerkung zurückschickte: „So viell an ietzo beyhanden gewesen,
vnd mittgebrachtt werden können, wirdt der
Oberste Frencke bey sich haben, vnd
was er zu seinem eigenen thuen nichtt nöttig bedarff, El. folgen lassen [...].” Thür.
HSTA Weimar: Fürstl. Haus A 205, Bl. 150r. Am 20. 2. 1623 war der Oberst wieder
bei
Ludwig und wurde laut Schreiben des Fürsten in dessen Angelegenheiten wieder an
Wilhelm gesandt, wobei ihn
Ludwigs Kanzler
Johannes Stalmann (FG 214) zur Beratung
in seiner eigenen Sache begleiten durfte. Thür. HSTA Weimar, a. a. O., Bl. 148r.
|| [
176]
Am 18. 11. 1622 hatte
Ludwig ein Schreiben
Wilhelms vom Vortage beantwortet und
über die Beilagen bemerkt: „[...] wie ich dan auch was hertzog
ludwig Philips , deßen
Ld. die bewuste Revers vollenzogen mittgeschickett, vnd graff
Wilhelm von Solms [Gf.
Heinrich Wilhelm v. S.-Laubach, FG 91] an mich geschrieben erbrochen vnd verlesen,
vnd dem jehnigen gantz gemeß befinde, was sie beyderseits auch disfals an EL geschrieben.
[...] Alle schreiben will ich, wils Gott, bis zu El anherokunfftt, dero ich nechsten
donnerst. oder freytags gewerttig, bey mir verwarlich behalten [...].” Thür. HSTA
Weimar, a. a. O., Bl. 144r.
Ludwigs Anteilnahme an den Plänen
Wilhelms geht auch
aus den folgenden Sätzen hervor: „Von bewustem ortt habe ich auch nachrichtt empfangen,
das der
Generalat bey den Anser Städten [Hansestädte] noch
vaciret, vnd verhoffe
ebener gestaltt so viell an einem gutten ortt vnterbauett zu haben, als auch anderwerts
in Kurtzem geschehen soll, das derselbe ohne Raht Printz
Moritzen nichtt ersetzett
werden soll. Mitt dem Cantzl. zu Halb. ist es lauter missverstandt, als ich woll vermutett,
gewesen. Die vertrauten B. haben sich zimlich, doch auff nichts eigentliches in
summa erklerett; der vagirenden schreiben aber an EL. gefellett mir gantz nichtt, sehe
auch so viell aus dem gantzen
procedere, das dieses die alleinige vrsach, das hertz. J. C.
z. L v. Br. so lange zurück blieben, ja woll gar durch ihn weittleufftige vnzimligkeitt,
darinnen sie sich E. L. nahmens sehr durfften mißbrauchett haben, möge abgewandt
sein: den man es dero orts so vorbrachtt, das man sich gegen den B. nichts, ihnen etwas
zuentdecken, solte mercken laßen, welches Sibbett. höchlich
approbiret, vnd darauff gutte
sperantz gemachtt, nun aber noch zur zeitt zukommen sich entschuldigett, vnd diese
schutten, durch ihre vnbesonnene weittleufftigkeitt den Kanen vollend vmb: Ferners kan
ich mich nichtt besinnen, was sie dan an den G. z. B. bringen wollen, do ihnen nichts
von den sachen
communiciret, sondern sie nurt zur einigkeitt vnter ihnen gewiesen worden.
Rahte also nochmals El gantz treulich, sie entschlagen sich dieser leute, vornemlich
in brieffwechselung, vnd auch des jehnigen, so ihr
recommendiret, dan sie endtlichen mitt
ihrer thorheitt El. auch in schimpff bringen durfften.”
F.
Ludwig schloß am 27.
1. 1623 mit
Wilhelm einen Vertrag, in dem er seinem Neffen die Zahlung von 35000
Talern zusagte.
Ritter III, 237.
In der knappen Zeit, kurzfristig.
D. h., weil er selbst wegen des durch
häufige Kommunikation entstehenden Verdachts Euer Liebden darum gebeten.
Sophia , geb. Mgfn. v. Brandenburg (1568-
1622), Witwe Kf.
Christians I. , verstarb am 7. 12. 1622.
Am 18. 11. 1622 hatte F.
Ludwig Hz.
Wilhelm mitgeteilt: „Ob der Churfurst zu Brandenburg nach
Regenspurg
zeuchtt, ist noch keine gewisheitt” Thür. HSTA Weimar: Fürstl. Haus A 205, Bl. 144r.
Wegen der kaiserlich-königlichen Konfessionspolitik (Vertreibung der lutherischen Prediger
und Lehrer aus
Prag ) mieden die beiden Kurfürsten
Johann Georg I. v. Sachsen
und
Georg Wilhelm v. Brandenburg (FG 307) den zum 1. 11. 1622 einberufenen Regensburger
Kurfürsten- und Fürstentag (7. 1. - 25. 2. 1623 n. St.);
Ritter III, 182f. F.
Christian II. v. Anhalt-Bernburg (FG 51) erfuhr damals, daß der sächsische Kurfürst
vorgab, wegen des Todes seiner Mutter nicht nach Regensburg reisen zu können.
KT || [
177]
74; vgl.
220919. Die beiden Kurfürsten schickten nur Gesandte.
Opel I, 374.
Vgl.
Christian Friedrich Sattler: Geschichte des Herzogthums Würtenberg. VI (Ulm 1773),
187. Den Vorschlag des ehemaligen Unions-Generals, Mgf.
Joachim Ernst v. Brandenburg-Ansbach , an einem Treffen einiger protestantischer Fürsten teilzunehmen, hatte
Hz.
Johann Friedrich v. Württemberg abgelehnt, aber doch in ungewissen Worten versprochen,
sich von den Beschlüssen dieser Fürsten nicht absondern zu wollen. (Gemeint
sind damit wohl die im vorliegenden Brief F.
Ludwigs angsprochenen Bundespläne Hz.
Wilhelms .) Da der Kaiser von dieser Antwort Kenntnis erhielt, mußte
Johann Friedrich
durch seinen Geheimen Rat
Benjamin Buwinghausen v. Walmerode am 28. 12. 1622 n.
St. in
Regensburg versuchen, den Verdacht Ks.
Ferdinands II. auf Beteiligung an einer
neuen Union auszuräumen. Der kaiserliche Hof versuchte darauf, den Herzog durch
Einladung zum Regensburger Tag (?) an die kaiserliche Politik zu binden. Nicht ganz
auszuschließen ist, daß sich F.
Ludwig an der vorliegenden Stelle auch auf einen anderen
Punkt der zwischen
Württemberg und dem Kaiser im Vorfeld des Regensburger Konvents
betriebenen Verhandlungen bezieht. Anlaß gaben hierzu
Johann Friedrichs Politik
der bewaffneten Neutralität, Durchmärsche oder Einquartierungen ligistischer Truppen,
schleppende Verproviantierung dieser Armee und die Kontakte des Herzogs zum
Winterkönig
und anderen protestantischen Fürsten.
Abt
Johann Friedrich v. Schwalbach
war am 8. 12. 1622 gestorben.
Zedler IX, 2304. Vgl.
Josef Leinweber: Die Fuldaer
Äbte und Bischöfe. Frankfurt am Main 1989, 124-128, hier 125: „Als nach dem Tod
Abt Schwalbachs die Wahl des Nachfolgers anstand, war
Schweinsberg für Kaiser
Ferdinand nur Ersatzkandidat. [...] Der kaiserliche Gesandte [...] sollte die Wahl des
aus trierischem Adel stammenden Fuldaer Stiftskapitulars
Peter Ernst von der Fels zu
erreichen versuchen und nur, wenn sich diese als unmöglich erwies, auf die Wahl des
Fuldaer Stiftsdekans hinarbeiten.” Am 12. 1. 1623 n. St. wurde
Johann Bernhard Schenk
zu Schweinsberg zum neuen Abt gewählt. Der damalige Bischof von Bamberg und
Würzburg,
Johann Gottfried v. Aschhausen (1609-1622), starb schon am 29. 12. 1622
n. St. (vgl.
KT74). In dem erwähnten Brief vom 19. 1. 1623 teilt F.
Ludwig Hz.
Wilhelm
die Namen der neuen Bischöfe von Bamberg und Würzburg mit (Namen infolge der
Aktenbindung unlesbar) und bemerkt, daß
Schenk Abt geworden sei. Dies sei alles „der
Jesuiten geschöpff” ; Thür. HSTA Weimar, a. a. O., Bl. 150r. Vgl.
Georg Ignaz Komp:
Fürstabt Johann Bernhard Schenk zu Schweinsberg, der zweite Restaurator des Katholizismus
im Hochstift Fulda (1623-1632). Fulda 1878, 32: „Die Wahl ging im Beisein
der Gesandten Kaisers
Ferdinand II. und des Kurfürsten Suicard von Mainz vor sich
[...].” Dort auch ein Hinweis auf die Jesuiten. Die Wähler beichteten vor dem Wahlgang
bei ihnen, und
Johann Bernhard Schenk zu Schweinsberg wählte zu seinem Seelenführer
den Würzburger Jesuiten
Oswald Hegewein . Tatsächlich kürte das Kapitel erst am 6. 2.
1623 n. St.
Philipp Adolph v. Ehrenberg zum Nachfolger
Aschhausens als Bischof von
Würzburg. Zum Nachfolger in
Bamberg wurde am 13. 2. 1623 n. St.
Johann Georg
Fuchs v. Dornheim gewählt.
Hierarchia catholica medii et recentioris aevi sive summorum
pontificum, S. R. E. cardinalium, ecclesiarum antistitum series. Vol. quartum, per
Patritium Gauchat. Monasterii 1935, 201.
Tilly, der damals in der
Wetterau stand,
'wischte' die hessen-kasselsche Herrschaft über die Reichsabtei Hersfeld tatsächlich bis
zum Westfälischen Frieden vom Tisch, als er das Territorium am 30. 5. 1623 n. St.
besetzte. Administrator der Abtei war damals Lgf.
Wilhelm V. v. Hessen-Kassel (FG
65).
Ritter III, 246f.