Bearbeitet von Alejandro Zorzin
1. Referenz↑
Brief Karlstadts an Spalatin vom 23. Februar 1520 (KGK II)
Literatur:
- Bubenheimer, Consonantia, 51–53 u. Anm. 183.
2. Inhaltliche Hinweise↑
Im Brief an Spalatin vom 23. Februar 1520 äußert Karlstadt Bestürzung über die Nachricht der
Hinrichtung des Sebastianus de Fridericis
in
Rom.1 Wenn Karlstadt, der erst Anfang 1520 von dessen Tod erfahren zu haben scheint, in
diesem Zusammenhang gesteht, etwas zu dessen Lob geschrieben zu haben2, so
passt das am ehesten in den Kontext der zweiten Jahreshälfte 1516, nach seiner Rückkehr aus Rom. Karlstadt hatte de Federicis dort
als Dozent für kanonisches Recht an der Sapienza kennengelernt3 und schätzte ihn seither als
profilierten Juristen. Wahrscheinlich im Sommersemester 1516, als Karlstadt plante, Garganus von Siena eine Schrift zu widmen4, schrieb er vielleicht auch ein Epigramm (?) zu Ehren des Sebastiano de Federicis.
Beide Hinweise deuten darauf hin, dass Karlstadt sich nach seiner Rückkehr aus Rom bei seinen Gönnern durch die Widmung von Schriften bedankte, die uns […] nicht
überliefert sind.
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[…] id quod ego olim in eius laudem scripsi, bono feci animo, neque unquam in tali viro, talia fuissem ausus suspicari.(Karlstadt an Spalatin, 23. Februar 1520, KGK II).
Sebastiano de Federicis aus Treviso war mindestens seit 1514 Dozent an der Sapienza und bekleidete dieses Amt auch zu der Zeit, als Karlstadt in Rom war. […] Er hatte ein Kanonikat in Feltre inne und war Familiar des Kardinals Pietro Accolti, der neben Grimani der zweite Richter im Reuchlinprozess war.Bubenheimer, Consonantia, 52 (und 209 Anm. 50).