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Tagebuch des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg: Februar 1630


Überlieferung: LASA Dessau-Roßlau, Z 18 Abt. Bernburg, A 9b Nr. 14 Bd. VIII, fol. 47v-76v (vgl. Quellenbeschreibung).

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[Inhaltsverzeichnis]
01. Februar 1630
Ballenstedt → Badeborn → Ballenstedt
  • Erlaubnis zur Reise der Gemahlin Eleonora Sophia nach Quedlinburg, des Hofmeisters Hans Rueß nach Harzgerode und des Christoph Albrecht von Zanthier nach Sandersleben
  • Korrespondenz
  • Administratives
  • Ausritt nach Badeborn
  • Kriegsfolgen
  • Bestallung des Sigismund Ladislaus zum Sekretär
  • Wirtschaftssachen
02. Februar 1630
Ballenstedt
  • Beurlaubung des Malers Christoph Rieck nach Bernburg
  • Rückkehr von Rueß aus Harzgerode mit Bericht über den dortigen jüngsten Widerstand des Hofjunkers Hans Kaspar von Röder gegen die Einquartierung eines kaiserlichen Fähnrichs
  • Besichtigung der Fohlen im Vorwerk
  • Administratives
  • Gestriger Tod einer Stute in Radisleben
  • Rückkehr der Gemahlin aus Quedlinburg
  • Hasenjagd der Pagen
  • Warmes Frühlingswetter
  • Korrespondenz
03. Februar 1630
Ballenstedt
  • Vorladung von Röder nach Bernburg
  • Entsendung des Amtmannes Johann Harschleben nach Gerbstedt
  • Nichtschwangerschaft der Gemahlin
  • Korrespondenz
  • Stürmisches Regenwetter
  • Entschuldigung für Nichterscheinen durch Röder
04. Februar 1630
Ballenstedt
  • Entschuldigung des Uriel von Eichen von der geplanten Reise nach Wien
  • Anhörung der Predigt zum Bettag
  • Vorladung des Gernröder Amtmannes Daniel Müller
  • Rückkehr von Harschleben aus Gerbstedt
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Müller
05. Februar 1630
Ballenstedt
  • Korrespondenz
06. Februar 1630
Ballenstedt → Plötzkau
  • Fahrt mit Rueß nach Plötzkau
  • Freundlicher Empfang durch Fürst August
  • Ankunft von Fürst Ludwig am Abend
  • Gespräche mit beiden Onkeln
  • Kriegsnachrichten und andere Neuigkeiten
07. Februar 1630
Plötzkau → Ballenstedt
  • Kontroverse Diskussion mit den Fürsten August und Ludwig über die geplante Wien-Reise
  • Korrespondenz
  • Anhörung der Predigt
  • Abschied und Rückkehr nach Ballenstedt
08. Februar 1630
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Lob der Treue des fürstlichen Musketiers Blasius
  • Kopfschmerzen der Gemahlin
09. Februar 1630
Ballenstedt
  • Winterwetter
  • Wirtschaftssachen
  • Folgen der hohen Kontribution für die Untertanen im Amt Ballenstedt
  • Erneute Kopfschmerzen der Gemahlin
  • Korrespondenz
  • Rückkehr des Kammerpagen Barthold von Lützow aus Wien
10. Februar 1630
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Ankunft des schwedischen Hofjunkers Hans Christian von Bila und des Magdeburger Postmeisters Andreas Döhring
  • Kriegsfolgen
  • Krankheit und Todessehnsucht der Gemahlin
  • Verschiedene Vorzeichen für deren baldiges Sterben
  • Abfertigung von Döhring
  • Morgige Entsendung von Lützow zum kaiserlichen Generalissimus Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein nach Jitschin
11. Februar 1630
Ballenstedt
  • Abreise von Lützow
  • Korrespondenz
  • Gestrige Fuchsjagd
  • Nächtliches Geräusch in der fürstlichen Stube
  • Krankheit der Gemahlin
  • Gespräch mit dem Hoymer Verwalter Hans Schmidt
  • Behandlung der Gemahlin durch den anhaltisch-köthnischen Leibarzt Dr. Matthias Engelhardt d. Ä.
  • Lektüre
12. Februar 1630
Ballenstedt
  • Leichte Verbesserung des Gesundheitszustandes der Gemahlin
  • Korrespondenz
13. Februar 1630
Ballenstedt
  • Abfertigung von Rueß mit Ladislaus und dem Kammerpagen Abraham von Rindtorf nach Weimar
  • Vogeljagd
  • Ankunft des Frauenhofmeisters Thilo von Vitzenhagen als Interimshofmeister
  • Entschädigung der Bauern durch den kaiserlichen Obristen Johann David Pecker
  • Korrespondenz
  • Krankheit der Gemahlin
14. Februar 1630
Ballenstedt
  • Abneigung der Gemahlin gegen Ballenstedt
  • Besserung von deren Gesundheitszustand
  • Grassierende Krankheiten
  • Anhörung der Predigt
  • Schneefall
  • Gespräch mit dem Gernröder Pfarrer Andreas Winß
15. Februar 1630
Ballenstedt
  • Krankheitsverlauf bei der Gemahlin
  • Hasenjagd
  • Korrespondenz
  • Gespräch mit Dr. Engelhardt
  • Entsendung des Kammerschreibers Thomas Benckendorf nach Magdeburg
16. Februar 1630
Ballenstedt
  • Vogeljagd
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
  • Furcht vor dem Tod der kranken Gemahlin
  • Diagnose durch Dr. Engelhardt
17. Februar 1630
Ballenstedt
  • Krankheitsverlauf bei der Gemahlin
  • Gestrige Vogel- und heutige Hasenjagd
  • Rückkehr von Benckendorf mit Südfrüchten aus Magdeburg
  • Gespräch mit der Gemahlin
18. Februar 1630
Ballenstedt
  • Anhörung der Predigt
  • Gäste
  • Anhaltendes Fieber der Gemahlin
  • Gespräch mit Adrian Arndt Stammer
  • Bericht von Bila über den König Gustav II. Adolf von Schweden
19. Februar 1630
Ballenstedt
  • Gestriges Löschen eines Brandes in der Darre
  • Krankheit der Gemahlin
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
20. Februar 1630
Ballenstedt → Hoym → Ballenstedt
  • Kritischer Tag im Krankheitsverlauf der Gemahlin
  • Korrespondenz
  • Vereidigung des neuen Reinstedter Richters Balthasar Wagner
  • Fahrt nach Hoym
  • Besuch bei der totkranken früheren Dienerin Anna Plates
  • Rückkehr von Rueß aus Weimar
  • Geldangelegenheiten
  • Wirtschaftssachen
  • Spukender Geist im Weimarer Schloss
21. Februar 1630
Ballenstedt
  • Gestriges Gespräch mit Plates
  • Anhörung der Predigt
  • Nachricht vom Tod von Plates
  • Erfreuung des Hofjunkers Hans Wolf Ernst von Röder, des Radislebener Pfarrers Philipp Beckmann und von Vitzenhagen
  • Nachlassende Krankheit der Gemahlin
  • Abreise von Dr. Engelhardt nach Quedlinburg
  • Korrespondenz
22. Februar 1630
Ballenstedt → Badeborn → Ballenstedt
  • Krankheit der Gemahlin
  • Ausritt nach Badeborn
  • Wirtschaftssachen
  • Korrespondenz
23. Februar 1630
Ballenstedt
  • Administratives
  • Verteilung der gedruckten Leichenpredigt für den verstorbenen Sohn Joachim Ernst an Verwandte und Bedienstete in Bernburg und Ballenstedt
  • Leichte Besserung des Gesundheitszustands der Gemahlin
  • Schießübungen mit einer kleinen Pistole
  • Korrespondenz
  • Rasch gelöschtes Feuer in der kleinen Hofküche
24. Februar 1630
Ballenstedt
  • Korrespondenz
  • Erneute Schießübungen mit der kleinen Pistole
  • Morgiges Begräbnis von Plates
  • Krankheit der Gemahlin
  • Administratives
  • Siebenundzwanzigster Geburtstag der Gemahlin
  • Rückkehr von Vitzenhagen und Eichen
25. Februar 1630
Ballenstedt → Rammelburg
  • Anhörung der Predigt
  • Fahrt nach Rammelburg
  • Abwesenheit von Stammer
26. Februar 1630
Rammelburg → Wallhausen
  • Weiterreise nach Wallhausen
  • Begrüßung durch Ludwig d. Ä. von der Asseburg
  • Besichtigung des Adelssitzes
  • Gespräche mit Asseburg
  • Gastgeschenke desselben
27. Februar 1630
Wallhausen → Großleinungen → Wippra → Pansfelde → Meisdorf → Ballenstedt
  • Rückkehr nach Ballenstedt
  • Gemahlin bei guter Gesundheit
  • Korrespondenz
28. Februar 1630
Ballenstedt
  • Abfertigung von Eichen
  • Korrespondenz
  • Geldangelegenheiten
  • Wirtschaftssachen
  • Schlichtung eines Streits zwischen Eichen und Vitzenhagen
  • Inhaftierung zweier Bediensteter
|| [[Handschrift: 47v]]

Montag den 1. Februarij.


Jch habe Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin erlaü-
bett nach Quedlinburg zu ziehen. Dem hof-
meister nach hartzgeroda. Zantirn, nach
Sanderßleben.


Nach Bernburg geschrieben.


Klaglibellen angenommen, sive supplicationes.


Nachmittags hinauß spatziren geritten, nach
Padeborn, da mir der Richter angezeigett,
es sollten 65 haüser alda sein, es weh-
ren aber 36 davon eingefallen, verlaßen,
wüste vndt öde. perge <Jtem: vmb der contribution willen, müsten Sie ihre äcker den Quedlinburgern || [[Handschrift: 48r]] verkaüffen, damitt das geldt parat da wehre, vndt müsten vor einen Morgen rocken, nur 4 ThalerThlr: nehmen, da sie doch wol 10 ThalerThlr: in der erndte drauß lösen köndten. Würden auch von den Soldaten sehr geplagett, zu geschweigen des hagelschadens, den sie vergangenen Sommer gelitten.>


Schreiben von Leipzig vndt Marggraf Christian.

|| [[Handschrift: 48r]]


Ladislaus ist heütte so schrifft: als mündt-
lich zum Secretario bestellet worden,
Gott gebe vnß glück zusammen.


Diesen abendt habe ich 18 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: gersten[,] <3>
<Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: weitzen,> vndt 1½ Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: erbßen, nach Wolfenbüt-
tel vndt Braunschweig, nach Goßlar aber
15 wispel weitzen geschickt. Gott
gebe ihnen gut glück. Sie fahren mitt-
einander biß auf Stotterlingenburgk, <6>
<Meilenm:> alda theilen sie Sich, vndt fahren, Thomaß
mitt Christian knecht vndt Bläse Mußcketi-
rer gen Goßlar, 2 Meilenm: Der Amptschrei-
ber Bastian aber, mitt Ladislao, vndt Casper
Mußcketirern, gen Braunschweig 5 Meilenm:

|| [[Handschrift: 48v]]

Dienstag den 2. Februarij.


Christof Malern habe ich wieder gen<nach>
Bernburg vrlaub gegeben. Gott seye mitt
ihm, vndt segene den guten alten treẅen diener.


hofmeister Reiß, ist von hatzgeroda[!] wiederkommen,
mitt bericht, das der iunge Röder, sich
gantz rasende, hette neẅlich angestellett,
da er hette gehört, das ein Fendrich, in
seiner Mutter haus logiren sollen, deme
er doch nicht hette dörfen eßen, vndt
trincken geben, so hette er den degen,
auf den Amptschreiber außgezogen, ihn
vor einen schelmen, vndt dieb geschmähet,
auch gesagt, er wehre nicht beßer,
als sein haüptmann, hette ihn verfolget,
biß jn sein hauß, welches, da es ver-
riegelt gewesen, hette er die fenster
durchstoßen, vndt sein kindt, an einen
finger verwundett. Wehre auch her-
nacher, die gaßen auff vndt ab gerennett, || [[Handschrift: 49r]]
vndt hette baldt einen Bürgemeister[!]1 er-
stochen. Drüber hette ihn der haüptmann
Knoche, nur auf eine Nacht in arrest neh-
men laßen, damitt er kein größer vn-
glück anrichtete, dieweil er so voll,
vndt vnsinnig gewesen. Dieser arrest,
wehre ihm in seiner Mutter hause wie-
derfahren, dieweil er auffs rahthauß
nicht gehen wollen, da ihme dann auch, beym
haüptmann, nur angedeüttet worden,
er möchte sich solcher losen händel nur
endtschlagen, er wüste wol, mitt waß
vor einem<r><m> schein<guten manier<tittel>>, er seines arrests,
wehre von den Kayserischen wehre erlaßen
worden; etcetera hette ihn des Morgens, wieder loßgelaßen.


Spatziren, bin ich gegangen, ins Forwergk,
habe meine iunge fohlen, besichtigett, vndt
mitt etzlichen supplicanten, vergleich getroffen.


Es ist mir gestern eine stuhte zu Radisch-
leben vmbgefallen, vndt gestorben.


Meine herzlieb(st)e gemahlin, ist Nachmittags, von Quedljnburg
wiederkommen.

|| [[Handschrift: 49v]]


Meine pagen haben heütte abermal
einen hasen in die küche gebrachtt,
den Sie gehetzt.


Es ist heütte gar schön warm wetter,
wie im frühling, vndt ist albereitt,
etzljche tage hero also gewesen,
auch dieser wintter ist vbergewöhnlich
warm, destwegen ihrer viel sich vor
einer pest befahren. Gott behüte vnß
vor ferrneren landtplagen vndt straffen.


Schreiben von Löben, von Wien vom 3.
Februar daß meine anforderung wiederumb
sollen zum general angebracht werden
pour mon assignation, dont je n'effectue-
ray rien, ie le scay bien.


Jtem: schreiben vom la Faye, entpfangen,
wegen seiner verrichtung am Bran-
denburger hoffe zu Bareytt.

|| [[Handschrift: 50r]]


hanß Caspar Röder ist auf den 11ten. hujus
nach Bernburg citirt worden.


Jch habe den Amptmann, nach Gerbstedt,
geschicktt, richtigkeitt im kornhandel zu
treffen.


Non est prægnans uxor mea.


Schreiben vom Francisco, vndt dem hofpre-
diger, avec divertissements, de la religion
Romaine.


Es hat gewaltig, heütte geregnett, vndt ge-
stürmett.


Brieffe vndt geldt, von Bernburg durch einen
entzelen Stalliungen, welcher leichtlich,
hette können geplündert werden. La
fortune, a estè favorable a ma femme.


hanß Caspar Röder, hat sich gegen herr-
vattern endtschuldigett wegen meiner
rayse daß er auf die citation nicht er- || [[Handschrift: 50v]]
scheinen köndte.

Donnerstag den 4. Februar


Vriel von Eiche hat sich auch seiner
<leibes>schwachheit halber, die ihme gähling
zugestoßen, endtschuldigett, daß er
schwehrlich würde mittraysen
können. Kömbt also eine remora
vber die andere in vnsere rayse,
mitt ein.


Predigt angehörett, auf heüttigem
behttag.


Jch habe den Amptmann von Gernroda,
Daniel Müllern zu mir kommen laßen.


Mein Amptmann, jst von Gerbstedt, wieder-
kommen.


Jch habe auß der Schlesie einen botten
bekommen, mitt schreiben von herzog Johann
Christian, vndt seinem Sohn, hertzog
Jörgen von der Lignitz, auch von Sebottendorfen
wegen des von Axts et cetera durch eigenen botten.

|| [[Handschrift: 51r]]


Nota Bene[:] Daniel Müller m'a contè que l'on avoit
esperance, d'une mine d'or, en l'E<A>bbaye de
Gernrode, quj donnoit richement d'un
quintau ou CentnerC: goldertz, 13 lot d'or.


Schreiben vom Marschalck daß Mein gnediger
herzlieber herrvatter, dem perlesticker2 durchauß
nicht erlaüben will, zu hof alda zu eßen,
wegen der theẅren zeitt, vndt einziehung3 dero hofs.

Freitag den 5. Februarij.


Nach Bernburg, an Son Altesse[,] an schwester Sibylla Elisabeth[,] an
Bruder Frizen, geschrieben.


Nach Co Plötzkaw, an Fürst August vndt Fürst Ludwig auf
ihre freundliche ejnladunga, Morgen gebe gott dahin zu
kommen, wegen der Wienerischen rayse deliberation.


Nachm Brigk, an herzog Johann Christian, an her-
tzog Jörgen, vndt an Peter von Sebottendorff.


An den Obristen Pegker geschrieben, auf den 10. ⁄ 20. Februarij
datirt, wegen meines verraysens. perge

|| [[Handschrift: 51v]]

Samstag den 6. Februar


heütte bin ich nach Plözkaw gefahren,
mitt hofmeister Reüßen, alda mich herrvetter
Fürst August gar freündtlich, angenommen.


Gegen abendt ist herrvetter Fürst A Ludwig
auch ankommen.


heütte ist nichts anders von negociis
vorkommen, als gute conversationen. perge


Nota Bene[:] herrvetter Fürst August gerahten, in geldtsachen, vndt
anforderungen sich vorzusehen, das man
die haüptsummen nicht trennen laße, sonsten
begebe man sich seines rechtens.


Zeitung daß der hertzog von Pommern mitt todt
abgegangen, vndt Schweden viel volck in
Dennemarck einquartirett.

Sonntag den 7. Februar


heütte haben mir beyde herrnvettern, von<vor>
sich, vndt im nahmen Meines gnedigen herzlieben
herrenvatters, gedancket vor die offerta
diesen landen, zu dienen, auf der Wienerischen
rayse, dieweil Sie aber mitt contributionen[,] || [[Handschrift: 52r]]
Sammelplätzen, vndt vielfältigen durchzügen,
so hoch beschwehret wehren, auch keine
Mittel nicht hetten, vndt solche f<jrstliche> abschic-
kung viel kosten würde, das königliche bey-
lager noch vngewiß, vndt auf dergleichen
festiviteten nicht wol seria sich tractiren
ließen, zu dem auch, wenig sachen, an izo
beym Kayßerlichen hof vorzunehmen, die nicht
füglicher durch Agenten köndten angebracht
werden, vmb aller dieser vmbstände willen,
köndten sie sich vor dißmal zu nichts
verstehen, hetten es auch, der landtschaft
nicht endtdecken wollen, denn man doch
von ihnen, keine andere andtwortt,
würde erlangett haben. Bähten ich
wollte es nicht vbel aufnehmen, etcetera[.]


hernacher gedachten sie, discurrendo, meiner
rayse nach Wien, es würde dem Kay-
ser sehr nachdencklich sein vorkommen, daß
ich ihme keinen gruß von herrvattern
gebrachtt, würde auch argwohn vervrsachen,
als separirten wir vnß, in consiliis || [[Handschrift: 52v]]
welches bey vnserm hause nicht herkommen.
Man sollte communicato consilio, bey
solchen wichtigen anschlägen, Jns gesampt
gehen, wie es bey vnserm hause, herkommen.
Dem herrvatter den schuldigen respect,
so lang als er noch lebet, leisten. Sie
meinten es gut mitt mir, vndt beßer
als keine andere leütte. Die Papisten
wehren sehr arg vndt falsch, Cardinal Glösel
sonderlich. Sie hoften noch immer, mich
zu bekehren, die Päbstler. Sonsten
expiscirten die herren vettern, von meiner
Wienerischen rayse, was sie köndten,
vndt vermeindten ich würde durch meine
anschläge mich in große schulden vertieffen,
vnsern landen vndt leütten, zu schaden,
vndt nachtheil. Jch leinete es alles
mitt glimpf ab. hette nicht turpi ocio
marcesciren wollen, es flöge einem
keine gebratene taube inß maul, Jch || [[Handschrift: 53r]]
hette numehr lang genueg <alhier zu Ballenstedt, an diesem elenden verdorbenen ortt>, stille geseßen,
vndt hette nicht zu leben, wehre ganz
verdorben perge müste meinen vndt der meinigen
vndterhalt suchen, wollte herrvattern
nicht gerne beschwehrlich sein, vndt vber-
lästig, vndt hette ne<i>e lust schulden
zu machen gehabtt, wollte es auch
ob Gott will, nun nicht ang anfangen.
Die Religion betreffend so wüste ich wol,
was ich glaüben sollte, vndt wollte
im vbrigen mich nicht gern lento ignj<e> consu-
miren laßen, verhofte man würde
mir meine fortun, die ich ohne eines
andern præjuditz suchete, nicht misgönnen.
Quilibet faber suæ fortunæ.4 Jch wehre
noch in meinen besten Jahren, wollte nicht
gerne, gantz verschimmeln.


Nota: Fürst August riehte jch sollte mich bey Graf
Friz von Solms erkundigen, was er vor
eine bestallung beym Kayser hette, damitt
man sich auch nicht gar zu sehr binden lies-
se, vndt sich seiner Freyheitten, nicht gantz begebe.

|| [[Handschrift: 53v]]


Sie vermeinten auch, das geldt wehre baldt verzehrt
so ich vom Kayser bekommen möchte, vndt es wehre
meine vocation vmb meiner heyrath willen
still zu sitzen. Jch vermeinte, es wehre
meine vocation, mich, vndt meine haußge-
noßen zu versorgen, wo ich nicht ärger sein
wollte, als ein heyde, vndt die dona welche
mir Gott gegeben, nicht zu deprimiren, <auch die>
Mein herrvatter, hat auch an mich geschrieben.
freyheitt, welche mir der Kayser, in gegenwartt
so vieler Chur: vndt Fürsten, gegeben, mir nicht
nehmen zulaßen.


Son Altesse hat auch an mich geschrieben, alles wol auf-
zunehmen, insonderheitt die hochnohtwenidige
erinnerung. etcetera Jch habe derselben, auch
curialia sagen, vndt dancken laßen.


Nach deme wir zu Plötzka, predigt angehörett,
vndt hernacher malzeitt gehalten, haben wir
freündtlichen abschiedt, voneinander genommen,
vndt seindt v ein jeder nach hauß gezogen.
Jch nach Ballenstedt, alda ich Thomaßen
von Goßlar, vndt Sebastian von Braunschweig wie- || [[Handschrift: 54r]]
derkommende, gefunden.

Montag den 8. Februarij.


Antwortt von Curt Appel von Grießheym, das
horn schwehrlich sich einstellen kan.


heütte habe ichs erfahren, daß Bläse
Mußcketirer so treẅ gewesen, das da er
sich im hinfahren nach Braunschweig, al-
lernechst vndterm Kegenstein nahe hierbey,
das gantze gesicht <greẅlich> mitt Pulfer verbren-
nett, er dennoch mitt biß nach Braunschweig
vndt wieder zurückb hieher, die convoy
gar fleißig verrichtett, da er doch wol mitt
gutem fug wieder hieher zurückc lauffen,
vndt dieser <außgestandenen> käldte vndterwegens, entfliehen
mögen.


Schreiben, vom herren Schafgotsch, avec ses bons
offres, & sa femme, a ma femme. Jch habe
an Sje wjeder geschrieben.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, hat heütte vndt gestern,
heftiges großes haüptweh gehabt. Gott
helfe Jhrer Liebden wieder zu recht, durch Iesu Christo Amen.

|| [[Handschrift: 54v]]

Dienstag den 9ten. Februarij.


E Es ist gestern, vndt heütte, recht wjntter
wetter worden, <hat geschneyet, etcetera[.]>


Christian Julius de Heimb reçoit de son
fermier, de son moulin <a heimb> par an, 106 ReichsthalerRthlr:
a payer moitiè a Pasques, moitiè a la Saint
Michel. Et ce ferme dure 6 ans, les
trois dernieres annèes a chacun, il doibt
luy payer outre les 106 ReichsthalerRthlr: un porc
gras, ou au lieu d'iceluy, dix ReichsthalerRthlr:
Jl doibt conserver le moulin en son estre,
le bois, le fer, les pierres, & ce quj en depend,
le fossè, les roues du moulin, les canaulx etcetera
estre fidele a son maistre, en moud<iss>ant
son blèd, & ce qu'jl faut, pour brasser, ou
engraisser les pourceaux, de chasque
maltz, il aura un Stübichen bier, vndt
was im laufft bleibett. S'il estoit cause
d'un dommage du feu, il le payeroit le dan,
autrement non.

|| [[Handschrift: 55r]]


Es ist den vndterthanen alhier im Amptt,
angezeigett worden, es köndte die ihnen
aufferlegte fünfache contribution bey
weittem noch nicht außreichen, zur helfte
der vndterhaltung des eingelägerten volcks.
Sollten derowegen mehr proviandt schaffen,
korn, oder geldt. Also werden die armen
leütte ausgemergeldt da doch, ein 150
ledige höffe in diesem Ampt Ballenstedt,
vndt bey ein 70 vnbesteldte hufen
landes, öde vndt wüst darinnen liegen.
Viel vndterthanen betteln gehen, viel müßen verkauffend ihre äcker, vndt das liebe
getraydich im felde, viel den Morgen winter-
korn vmb 4[,] vmb 3½ ThalerThlr: da sie doch wol
10 ThalerThlr: werden daraus gewinnen können,
wenn sie zeitt darzu hetten, es einzuerndten,
vndt nicht so schleünig contribuiren müsten.
Gott erbarme sich, vber die Armen vndter-
thanen, vndt seye jhr nohthelfer.

|| [[Handschrift: 55v]]


Madame ma compaigne a eu un sj
grand mal de teste, qu'il nous a fallu
derechef differer nostre voyage. Dieu
la garde d'ulterieur malheur, & in-
convenient. <Jhre Liebden hat sich zu bette legen müßen.> <Nota Bene[:] am Sonnabendt hats albereit angefangen,>


An fräulein Sibylla Elisabeth geschrieben.


Lytsaw ist diesen abendt <wieder> herkommen,
von Wien, in 10 tagen, mitt kayßerlicher
resolution, daß man nochmals, sollte
an den general schreiben, vndt da es
ie nicht helfen wollte, das man sollte
wolte auf andere Mittel gedencken,
darzu ich mir selber, sollte rahten helfen. perge

Mittwoch den 10ten. Februarij.


Schreiben von Fürst Augusto, vndt wieder geant-
wortett.


<Jo>hanß Christian von Bilaw, des Königs in Schweden
hofiuncker, vndt der postmeister, von Magde-
burgk, sejndt zu mir kommen.

|| [[Handschrift: 56r]]


Es haben heütte die Crabahten vielen
meinen vndterthanen großen schaden gethan,
mitt abnehmung der pferde, des viehes,
vndt korns auch anderer minutien.


J'ay escrit a Monsieur le Général[,] a Löben,
au Conte Lorenzo Ajazza


Es hat sich mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin noch
nicht gebeßert, sintemahl Jhrer Liebden kein
eßen schmecken will. Sie hat ein greẅlich
wüten vndt toben im haüpt, auch schweimelt
<ihr> wann sie vber sich5 stehen oder gehen soll, vndt
ligt ihr in den gliedmaßen, als obß<so schweer,> vndt
thut ihr der rücken sehr wehe. Baldt
empfindet Sie hitze, baldt kälte. Es
scheinett daß ihrer Liebden ein fieber in der haut
stecke, wann wir nur den Doctor Engelhardt,
nach dem ich geschicktt, bekommen köndten,
vndt zuförderst, Gott helfen wollte,
welcher der beste Artzt ist.


Schreiben von Bruder Friz vndt Löben von Wien.

|| [[Handschrift: 56v]]


Nota Bene[:] Ce soir ma chere Compaigne a
tousjours parlè de la mort, qu'elle y
estoit fort resoluë, & n'en avoit nulle
horreur, disant qu'aussy bien un
Chrestien ne la doibt point craindre.
Que c'estoit nostre vraye patrie,
le ciel, que ceste vie, n'estoit qu'un
pelerinage, que nous devions aspirer
a nostre vraye demeure. <& repos tranquille,> (Ô voix in-
comparable! o voix heroique & magna-
nime au de là du sexe[.]) Elle dit aussy
que mon pleurer extraordinaire me depar-
tant la derniere fois, de Son Altesse de Bern-
burg auroit peut estre denotè elle
mesme ma femme. Que les deux
cheutes consecutives, ouyes en ceste
mayson de Ballenstedt, avant la mort || [[Handschrift: 57r]]
de nostre fils, Joachim Ernest, & la
beautè de cest enfant apres sa mort,
en designeroit encores une, & comme
elle se prefigure ou s'immagine, la sienne
propre, a quoy elle est tout resoluë,
disant, n'avoir nul contentement
<plus> au monde, & le souhaittant pour l'amour
de moy, afin que je n'aye plus a faire
tant de despence nj tant de debtes,
ce quj me creve le coeur. Elle dit
aussy qu'elle desire d'avoir pour texte
en son presche funebre ces mots,
en Allemand: Beatj mortuj, quj in
Nota Bene Domino moriuntur etcetera6 toute ceste
sentence. J'ay veu peu de jours a-
vant sa maladie, souppant avec elle,
une chose blanche comme un ombre,
passant devant mes yeux, a la mu-
raille vis a vis de moy. J'ay aussy || [[Handschrift: 57v]]
environ le mesme temps, l'ouy des-
cendre en bas des degrèz de sa cham-
bre a la mienne, en plain jour,
& comme i'y vins, il n'y avoit per-
sonne. I'esceris cecy non que j'aye
ferme croyance en telles choses,
mais parce que ie ne mesprise
pas aussy tousjours tels presages,
que Dieu vueille tourner a sa gloire,
& ne m'accabler de ses chastiements.


Jch habe an freẅlein Eleonoren von Hollstein,
geschrieben, Meiner herzlieb(st)en gemahlin zustandt.


Den postmeister von Magdeburg Andreß
Döhring wieder abgefertigett,


Lytsaw wieder abgefertigett, weil er
Morgendes tages, gebe gott nach Gitschin
zum herrn general geschickt werden soll.
Dieu luy donne bonne Fortune, & a moy aussy[.]

|| [[Handschrift: 58r]]

Donnerstag den 11ten. Februarij.


Lytsaw ist fort im nahmen Gottes. C'est
Nota Bene un hazard inevitable. Mais je crains,
que je ne feray rien, avec cest envoy,
Nota Bene que de dependre l'argent en vain.
Toutesfois Dieu peut selon sa Sainte vo-
lontè tourner le mal en bien.


Jch habe gestern gar scharf an den Obristen Pegker
geschrieben von wegen der Crabahtischen streiffereyen.


Meine winde haben gestern zwey füchse
gefangen nahe hierbey.


Nota Bene Es hat diese Nacht in meiner stube einen star-
cken schlag gethan, gleich als ob es mitt einem
holtze wieder eine thür schlüge.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, hat vber ihr heftiges
haüptwehe noch darzu das stechen auf der
lincken seytte bekommen. Jch besorge, es seye
eine Pleuresis hypocondriaca. Gott wende
alles vnheyl gnediglich abe[!].


J'ay conversè avec Jean, du mesnage, de Hejmb:

|| [[Handschrift: 58v]]


Doctor Engelhardt ist herkommen, meine
freundliche herzlieb(st)e gemahlin zu curiren, in Gottes nahmen.
Er helts vor eine febrim Epidemicam,
non absque malignitate, vndt es seye
sich vor der haüptkranckheitt vndt
pocken (welche an itzo zimlich regiren)
vorzusehen. Will nach o nach
heüttiger <linder> eröfnung alvj, Morgen wils
Gott, Meiner herzlieb(st)en gemahlin bezoardica
appliciren, damitt Jhre Liebden schwitzen
mögen, vndt durch die poros, malignitatem
expelliren. Gott gebe, sejnen segen, darzu.


Jn des Monsieur du Moulins seinen büchern
gelesen, bevorab in dem, daß wieder
den Cardinal du Perron, ist geschrieben,
vndt auch l'accomplissement des Pro-
pheties, welches gar sehr schön zu
lesen ist.

|| [[Handschrift: 59r]]

Freitag den 12. Februarij.


Es hat sich mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en ge-
mahlin salva venia <per sudorem> angefangen
zu beßern, vndt der Doctor Engelhardt ist
wieder alhier gewesen. Die große hize
hat Jhrer Liebden etwas nachgelaßen, aber
das haüptwehe nichtt. Gott helfe ferr-
ner zur beßerung mitt gnaden.


<Jch habe Fürst August wiederumb geantwortett.>

Samstag den 13. Februarij.


Der hofmeister Reüße, ist heütte mitt
credentzschreiben, vndt genugsamer in-
struction, als ein gevollmachtigster ab-
gesandter von mir, in Meiner herzlieb(st)en ge-
mahlin anforderungssache, nach Wey-
mar abgefertiget worden. Gott gebe ihm,
glücklichen succeß. Jch habe ihm eine
kutsche mitt 6e 4 pferden, einen Secretari-
um Ladislaum, einen pagen Rindorff,
zugeordnett. So hat er auch seinen diener || [[Handschrift: 59v]]
mitt sich, vndt<sambtt> den kutscher, vndt beylaüffer.
Je luy ay deputè, 30 DalersDal: pour ce voyage.


Jch habe heütte im forwergk (bey diesem
frost, schnee vndt nachwintter) ein
26 goldtamer oder grinschlinge ge-
schoßen, vber diese, seindt noch von
andern meinen bedienten, 20 in die
küche geliffert worden.


Der Alte Vitzenhagen ist herkommen, inte-
rimshofmeister zu sein.


Der Oberste Pegker, hat an stadt einer
antwortt, wegen der Crabatischen insolentzen
etzlich geldt vor ihren schaden den pawren zu
erstatten hergeschicktt.


Schreiben von schwester Sybille, durch eige-
nen botten, sich zu erkundigen, wie es Meiner
gemahlin gehett. et cetera


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin ist in vorigem stande geblie-
ben, ohne allein, daß Jhre Liebden seindt mitt einer großen
hitze, vndt bangigkeitt des herzens, vor dem abend-
eßen, sehr beschwehret worden, <auch also das ihr vor hitze die zunge dick worden. Es hat sich aber hernacher, mitt einem schlaff gebessert. et cetera>

|| [[Handschrift: 60r]]

Sonntag den 14. Februarij.


J'ay oubliè d'escrire hier, qu'a ma femme,
contrarie tout ce qu'elle void a Ballenstedt,
& se plaint fort de ce lieu, souhaittant
avanthier, daß que tout allast sans dessus
dessous, afin que nous fussions el contraints
de partir de ce meschant lieu. Je confesse,
que cela, a estè fort souvent, une de
mes impaciences, mais de Madame
je ne l'ay pas ouy, que ceste fois, ce
mot sansdessusdessous <bundt vber>, ce quj me prefigure
quelque changement singulier[.]


Nach dem wir gestern abendt, Gott mitteinander
angeruffen, vndt fleißig gebehtett, so hat Meine
freundliche herzlieb(st)e gemahlin, diese Nachtt, (Gott lob vndt
danck) sehr<zimlich> wol geschlafen, <vndt es hat Sich etwas, mitt Jhrer Liebden gebeßertt.>


Nota: Jtzt werden die leütte plözlich kranck
an Febribus epidemicis & malignis,
als die Aeptißinn von Quedlinburg[,] die Pröb-
stinn, Augustus von heimb qui a eu mesme le
haut mal, vndt Krosigk zu Erxleben welcher gestorben.

|| [[Handschrift: 60v]]


Des Winsij predigt gehörett,
von des herren Christi versuchungen.


Es hat heütte einen treflichen schnee gelegt.


Jch habe mitt herrn Andrea Winsio
conversirt nachmittags, da er dann
vndter andern gedachtt, wann der
Nota Bene pabst in puncto justificationis, vndt
purgatorij, wollte richtig mitt vnß sein,
Nota Bene (wie Clösel vorgegeben,) so köndte man ihm
Nota Bene ezlicher maßen eine superioritet, als
einem Obersten Bischoff wol vergönnen,
gleich wie dem hohenpriester im alten
Testamentt, dann dadurch würde die vni-
Nota Benetet der kirchen befördert, vndt viel
Nota Bene Christenblut erspahret werden. Er
sagte auch der pabst ließe an itzo,
nicht mehr so starck in der inquisition
brennen, damitt die constantia mar-
tyrum nicht andere leütte, welche es
mitt ansähen, zur erkendtnüß der || [[Handschrift: 61r]]
warheitt brächte. Jtem: wann Sie schon
sagten, daß sie durch das verdienst Christj,
allein gerecht vndt sehlig würden, so ver-
stünden Sie mitt hierundter, daß das
verdienst Christj, ihr eigen verdienst
vollkommen machtte, vndt darumb
köndten der heyden guten wercke, Sie
nicht sehlig machen, sintemahl das verdienst
Christi, von ihnen nicht erkandt wehrde.<wehre>
worden, denn Christus hette vnß verdienett,
damitt wir verdienen köndten. Aber
das lauttet gar vnformlich. Sonsten
aber, wenn das purgatorium fiele, so
fielen die Meßen, die Sehlmeßen,
die indulgentzen, die beichten<invocatio Sanctorum> etcetera
vndt das beste theil, der Päbstischen
einkommen, drumb müste man darvor
halten, Glösel hette ein absonderlich
gewißen. Die jnvocatio<nem> Sanctorum
stricte genommen, glaübten an itzo, die
Papisten nichtt. Il dit aussy: Dieu nous
garde de la Domination des Messieurs les Estats. || [[Handschrift: 61v]]
Plustost (dit il) seroit a desirer le Roy
de Swede, quj connoist le respect des Princes
de l'Empire, en cas que nous ne devions
retenir nostre ceh chef l'Empereur[.]

Montag den 15. Februar


Es hat sich mitt Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin,
so weitt, zur beßerung, angelaßen,
das Jhrer Liebden das gar heftige haüpt-
wehe in etwas, vergangen, wiewol
sie vnruhig schlafen, vndt etzliche nächte
vber, viel fantastische gedancken, ge-
habtt, vom marchiren, mitt Kayserischem
kriegsvolck vndt dergleichen. Sie hat
auch mitt verlaüb das walgern vndt
brechen bekommen. Conatus ist zwar da,
sed vix<vis> expellendj ist gar gering, nur
etwas schleimb kömbt von Jhrer Liebden[.]
Jch kan mir aber dennoch keine imprægna-
tionem einbilden, dieweil Sie noch vor
8 tagen ihre menstrua gehabtt, vndt
ich seydthero mich von ihr separirt gehabtt. || [[Handschrift: 62r]]
Sie hat gantz keinen appetit, zum eßen,
welches mir suspect vorkömpt. Gott
wolle es ferrner, zur beßerung, schicken.


Meine leütte haben heütte einen hasen gehetzt
vndt gefangen,


Jch habe Doctor Engelhardt abermals laßen abholen.


Antwortt vom Obersten Pegker bekommen, daß ich so viel
fische von Frosa vndt Nachterstedt dörfte abholen
laßen, als ich begehrte, zu meiner hofhaltung.


Nota Bene[:] Doctor Engelhardt sagt, es seye keine kranck-
heitt heftiger, vndt die einen Menschen leichtlicher
außmatten könne, als die haüptkranckheitt.
Sie nehme einem Menschen, mehr kräffte in
zween tagen, alß ein ander fieber in 14 tagen.
Er befahret, Meine gemahlin habe ein stück
darvon, vndt will morgen gebe gott wieder her-
kommen, dann er bey der Aebtißinn, ihrer
schwachheitt halben, auch sein muß.


Jch habe Thomaßen gegen abendt nacher Magdeburg
geschicktt, Pomerantzen, zitronen, vndt gra-
natäpfel, vor meine gemahl abzuholen.

|| [[Handschrift: 62v]]

Dienstag den 16den: Februarij.


Jch habe 25 grünschling oder goldtamer
zur küche geschoßen.


Caspar Mußketirer ist von Zerbst wieder-
kommen, mitt 2 faßen Zerbst[isch]en biers,
so er vor mich einkauffen müßen,
iedes hat gekostett 7 ThalerThlr: Summa 14 ThalerThlr
vor beyde faß.


Der Junge Stammer ist herkommen, hat
mir ein schreiben, von Bruder Ernsten,
mittgebrachtt.


Doctor Engelhardt ist wieder herkommen, vndt es
ist heütte bey Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, die lose
Mattigkeitt, gar groß gewesen. Gott stärcke Sie.
J'apprehends grandement la mort de ma chere
compaigne, par quelques indices, <que Dieu & moy scavons,> & aussy
de ce, que comme je luy lisois au commence-
Nota Bene Nota Benement de sa maladie l'histoire de Hercinia
Nota Bene dedièe nouvellement par Opitius, au Baron
Schafgotsch, elle l'eut a contrecoeur di- || [[Handschrift: 63r]]
sant: Pourquoy me lisèz vous telles choses
prophanes, plustost lisèz moy des choses
spirituelles, car ie ne croy pas que ie
me releveray de ce lict. Elle
vouloit par force voyager vers sa soeur,
la Duchesse de Wirtemberg & je ne l'en pouvois
divertir, par nulles raysons du monde, jus-
ques a ce que Dieu l'en divertit, par
son indisposition. Ceste trop zelèe jntention
de voyager, ne me playsoit point. Elle
a parlè la chere Dame, depuis mon voyage
de Silesie, tousjours de la mort, la souhaittant
<sans cesse,> avec grand desir, & resolution, & pour son
propre salut, mesprisant la vanitè terrienne,
& pour ma commoditè comme elle dit souven-
tesfois, la bonne ame, qu'elle desire pour cela
sa mort, afin que je peusse vivre mieux
a mon ayse, & sans tant de difficultè, au
lieu que je ne trouve plus grand ayse terrien
qu'en la compagnie d'une telle heroique femme,
& laquelle m'ayme de tout son coeur. || [[Handschrift: 63v]]
Pleust a Dieu, que je la peusse accommoder
suivant ses merites, & rares qualitèz,
dignes d'une grande Reyne. Mais
il a pleu autrement a Dieu, & je con-
fesse, que ie m'estonne, comment ceste
chere femme, a peu souffrir, tant des perse-
cutions, & adversitèz consecutives avec
moy, & quelquesfois les a supportèes avec
plus de magnanimitè que moy, me
consolant au lieu que je la devois
consoler. Je confesse, qu'au terme
de ces cinq annèes, que nous avons
eu l'un l'autre, l'amour a estè
tousjours excessivement grand, (quoy
que le diable y eust volontiers entre-
semè de la discorde) mais nous n'a-
vons pas eu 5 heures de vraye
recreation exterieure comme ont les
autres hommes. Car tout cela m'a || [[Handschrift: 64r]]
tousjours estè accompagnè d'adversitèz
& tentations extraordinaires comme pour me
dire: Souvien toy de ce que tu
Nota Bene m'as si fermement stipulè a
Geneve l'an 1608 que tu ne te
marierois point devant le 30me. an
de ton aage[!]. Et maintenant il faut
que toy, & ta pauvre femme en pa-
tissent, & qu'un malheur, t'arrive
sur l'autre. Ô Dieu,! ou est ta
misericorde, bontè & grace jnfinie?
Je la verray encores en la terre des
vivants, & te loueray sempiternellement Amen.
Ô magnanimitè de femme, ô grandeur
de courage, ô constance genereuse,
ô ame heroique, quj surpasses tous
hommes, de vouloir mourir pour moy,
Jl n'y a plus zelè amour au monde,
nj ame si bien nèe que celle-cy. Dieu
comble de ses benedictions, tes vertus angeliques,
& te couronne de gloire jmmortelle. et cetera

|| [[Handschrift: 64v]]


Ce soir le Medecin, Docteur Engelhardt m'a
franchement confessè, qu'il estimoit
la maladie de ma femme estre la
migraine maligne, die haüptkranck-
heitt. Elle a estè tresmalade ceste
apres disnèe jusqu'au soir, & tres-
fatiguèe & foible. <ayant une petite façon de phrenesie, delirium,> Dieu la vueille fortifier.

Mittwoch den 17den. Februarij


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, hat einen
interrumpirten schlaf geschlaffen.
Der Doctor Engelhardt bleibt in seiner
meynung, es seye eine febris epidemica
lenta, vndt die haüptkranckheitt.
Dieweil Meine gemahlin nichts
eßen, noch recht wol schlafen kan, <auch noch große hitze empfindett,>
so wirdt Sie sehr außgemattett,
Gesteriges abends ist fast ein kleines
delirium, mitt darbey gewesen.


Jch habe nur 6 grinschlinge auf dem
vorwercke schießen können.

|| [[Handschrift: 65r]]


Meine leütte haben heütte, 4 hasen
gehetzt vndt gefangen, an der Quedlinburgischen
gräntze vndt im gehege. perge


Thomaß ist von Magdeburg wiederkommen,
hat P<2> Granatäpfel vndt 26 zitronen,
mittgebrachtt, auch ein citranglo, ist eine
süße zitrone, hat aber, jn gantz Magdeburg,
mitt mühe, nur <die> zweene granaten bekommen
können, jedern, vor ein ½ ThalerThlr: die zitronen
aber, kömbt iede ohngefehr vf 2½ gute Groschengg: Ein
aymer Rejnischen wein, gilt an itzo aldar,: 20 ThalerThlr[.]


<Ma femme disoit, qu'elle avoit vescu hier, comme un pauvre Lazare7, & aujourd'huy qu'elle vivoit en Imperatrice, ayant mangè, du cjtron doux, une raretè extraordinaire en ce pays[.]>

Donnerstag den 18den. Februarij.


Predigt angehörett.


Den alten Stammer, den Jungen Stammer,
hanß Christian Bilaw, Doctor Engelhardt,
den Diaconum, etcetera zu gaste gehabtt. perge


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, hat heütte abermal,
zimliche große hitze gehabtt. Elle demandoit
en haste de la biere blanche d'Angleterre,
pour faire venir de Magdeburg ou de Hamburg,
ou de Hamburg de la biere blanche.

|| [[Handschrift: 65v]]


Nota Bene[:] Le vieux Stammer, s'est declarè
touchant mes desirs, es sollte destwegen
kein bedencken damitt haben, me voulant
gratifier, pourveu, qu'il peust de-
meurer a Rammelburgk, & que
je luy puisse obtenir son payement de
Leiptzigk, par l'Empereur, a quoy
ie me suis volontairement offert, quand
i'irois aux nopces royalles.


Bilaw me contoit, que le Roy de Swede,
estoit fort devot, & faysoit tousjours
prier Dieu, soir & mattin en son armèe,
mesmes aux combats & escarmouches,
a genoux, & rendre actions de graces
apres les victoires fort devotement.


Qu'il ne jure point, nj ayme
les jureurs. Qu'jl ne boit point.
Qu'il est fort amiable, & attrajant
mais ne s'amuse point aux follies,
nj fadayses des bouffons. Qu'il || [[Handschrift: 66r]]
paye bien ses soldats, donnant a chasque
Reitre, par mois, onze Dalers, & reste
de 9<7> DalersDal: & a chasque fantassin 7 DalersDal:
Qu'il oyt les plaintes des pauvres, &
chastie rudement les soldats, quand ils
font des exorbitances. Qu'il a bien
estudiè & lit fort diligemment. Qu'il
entend tous les exercices des soldats,
ayant estè en sentinelle a Amster-
dam inconnu & soldat sjmple quelques
mois, ainsy inconnu. Qu'il reçoit les
exilèz du Palatinat, & de Silesie, de
quelle religion, qu'ils soyent, & donne
mesme entretenement aux ministres re-
formèz, mais ne leur permet pas, de
prescher, sinon a l'armèe, auprés des
Colonels, de leur religion. Qu'il ne permet
nulle saletè, dedans son camp. Qu'il
fait travailler, aux fortifications
du camp, & aux tranchèes, ses propres sol-
dats Swedois, pour neant, mais les Al-
lemands pour salaire & met luy mesme la main a || [[Handschrift: 66v]]
l'œuvre. Qu'il ayde a fossoyer, a
porter des pierres, &cetera faitt atteler
ses chevaux, devant les pieces d'ar-
tillerie, mange ce qu'il trouve, &
donne par tout bon exemple aux autres.
Jl a une fois vescu quelques jours,
sans pain & sans sel. Ce Bilaw,
a 40 DalersDal: de<u> Roy, par mois, comme
son gentilhomme de cour, afin d'entretenir
2 chevaux, & bouche en cour. Le Roy luy
donne outre cela par an 200 Dalers,
de la commisse. Et le dit Roy est
tousjours accompagnè de 32 gentilshommes
& leurs valets font 64, lesquels ne bou-
gent de de sa personne, quand il est
en campagne. Jls sont armèz a l'espreuve.
Le Roy luy mesme met la main a l'espèe
& meine les trouppes au combat, estant
fort vaillant, pour sa personne. Aussy
sa soldatesque l'ayme bien fort le Roy. || [[Handschrift: 67r]]
Ballen-
stedt.
Jl est fort gros, & a la veuë courte,
point d'autre faute. Est autrement fort
laborieux, fort doux, attrajant, traitta-
ble, & supporte fort facilement la mer.

Freitag den 19den Februarij.


Es hat gestern abendt alhier auf dem
hause in der darre, da man das maltz
dörret, gebrandt, Es ist aber Gott
lob, kein sonderlicher schade geschehen,
dann vnser gesindlein, es baldt inne
worden, vndt mitt schnee vndt mist,
leschen helfen.


Meine gemahlin hat heütte zwar,
Gott lob, kein haüptwehe aber große
mattigkeit entpfunden, vndt hat
sich greẅlich zerlacht, in dem Jhrer
Liebden alles lächerlich vorkommen.


Elle a achetè 18 w: gersten, de Binaw,
pour en ayder aux povres sujets de Padeborn,
auxquels elle adjoustera encor 2 w: du || [[Handschrift: 67v]]
sien.


Schreiben von Fürst Augusto[,] von schwester Sibylla Elisabeth[,] von Löben
zu Wien.

Samstag den 20. Februarij.


heütte ist der 14de. tag, Meiner gemahlin
schwachheitt, ein dies criticus.


Jch habe die gestrigen brieffe beantwortett.


Den Neẅen Richter zu Reinstedt Baltzer
Wagener, durch den amptmann, in
beysein des von Vitzenhagen, in eydt,
vndt pflicht, annehmen laßen. Gott
gebe daß er sich wol verhalte vndt
seinem Amptte ein genügen thue.


Ob es zwar heütte <ein> dies criticus, mitt
Meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin ist, vndt man
sehen sollte wo die kranckheitt hinauß
schlagen möchte, so ist doch die crisis
durch die anhaltende diarrhœam,
welche durch das Zerbsterbiertrincken
vndt gerstenwaßer, vervrsacht worden || [[Handschrift: 68r]]
verhindert worden. Der magen ist geschwächt
durch das erkältende trincken, vndt be-
helt nichts bey sich, dannenhero endtste-
het die große mattigkeitt vndt vnge-
dult, welche Meine gemahlin, den todt
zu wüntschen vervrsacht.<angereizt.> Der Me-
dicus Doctor Engelhardt hat wollen weg-
ziehen, vndt gesagt er wehre alhier
nichts nütze, bis daß Meine gemahlin
sich resolviren mitt eßen vndt trincken,
ihme zu folgen. Sie hat heütte in der
Nacht 1½ maß Zerbst[isch]en bier außge-
truncken. Das gehör ist Jhrer Liebden auch
gar sehr vergangen, fluchs von anfang an,
von anbeginn der kranckheitt. Dieu
l'amende. Sie hat sich sonst endt-
schloßen dem medico zu folgen.


Jch bin nach heimb gefahren, habe alda die
gute alte Anne in extremis gefunden.
Gott wolle ihr, die großen schmerzen lindern.

|| [[Handschrift: 68v]]


Der hofmeister Reüße ist von Weymar
wiederkommen, hat mir ein recreditif
von herzog Albrechten, herzog Ernsten,
vndt herzog Bernhardten, wieder mittgebrachtt
welche sich dann sehr freundlich erbotten, vndt
sehnlich gebetten mitt ihnen zu frieden
zu sein, damitt Sie mir 1500 ThalerThlr
erst vf Michaelis, 1500 ThalerThlr: auf
Ostern 1631 <vndt> 1500 ThalerThlr: wieder auf
Michaelis, anno 1631, vndt dann 1500
wieder auf Ostern 1632[,] hernachmalß
vollends auff Michaelis, 1632[,] die
vbrigen 2 mille sambt iedesmals verfalle-
nen zinsen, erlegen dörften. Sie
hetten kaum ihre Taffel zu halten. Jhre
diener wehren in langer zeitt, nicht
besoldet worden. Da ich geldt hette,
sollte ich es ihnen leyhen, Sie wollten
mir ein ampt davor einthun, oder Sie
wollten mitt meinen creditoribus tractiren.

|| [[Handschrift: 69r]]


Jean dit: que 25 Schefel (Scheffel)schfl: höchstedtisches maß, vont
surWispel (Raum- und Getreidemaß)w: hiesiges Quedlinburger maß, &
non 24 Schefel (Scheffel)schfl: comme nous croyions.


Veut faire un puits, dans la place
du chasteau de Heimb. J'y ay encores,
un cheval vermiculaire. Veut semer
de l'avoyne, in die brach en 15 morgen, un
Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: du sien, avec ma permission, afin
d'en gaigner les fraix du bastiment du
puits, & me donner le surplus du gain.
Les meusniers de Heimb, desirent de
ammener leur farjne icy, et cepen-
dant, l'on s'en sert des estrangers
de Meisdorff, lesquels on ne peut chastier,
quand ils desrobbent. Je prendray un
autre jardinier.


<heüttef Morgen vber 14 tage soll <man> die rechnung ablegen,>


Ma femme n'est pas contente de la reso-
lution Weymarienne.


Nota Bene[:] der geist zu Weymar soll noch das frawen-
zimmer sehr plagen, auch bißweilen Mannspersonen.
<vndt zettel mit caractern außwerfen.>

|| [[Handschrift: 69v]]

Sonntag den 21. Februarij.


La vieille Anne aagèe de 75 ans, me
contoit hier de n'avoir mangè ni
chair ni pain en 8 semaines, & perdu
grande quantitè d'eau par l'ouver-
ture de ses jambes avec gra grandes
douleurs, ne vivant que du boire[.]
Elle a donnè 45 a un
barbier de Quedlinburg pour la guerir,
il a prins l'argent, & ne luy a sceu
nj voulu paraventure ayder.


Wir haben predigt angehört.


Nachmittags, habe ich ein schreiben, von heimb,
bekommen, das Gott der Allmächtige,
habe heütte frühe, vmb ¼ auf 4 vhr,
die alte Anne Plateß, aus diesem
Jammerthal abgefodert[!], vndt au von
ihren schmertzen erledigett. Er seye da-
für gepreisett. Sie hat ihren sehnlichen
wuntsch erlangett, vndt ist numehr || [[Handschrift: 70r]]
bey Gott. Sie ist eine alte dienerin
vnsers hauses gewesen. Jst noch zu
Meiner freundlichen gnädigen herzlieb(st)en fraw Mutter
als Jhre Gnaden nur drey iahr alt
gewesen gekommen, vndt hat Jhre
Gnaden vndt vnß alle, sonderlich mich in vn-
serer iugendt treẅlich vndt fleißig
gewartett, vndt mich sonderlich alle-
zeitt sehr lieb gehabt vndt wol
gepflegett. Jst sehr Gottesförchtig, fromb
vndt eines Tugendtsahmen erbarn wan-
dels allezeit gewesen, darumb ihr
auch viel stadtliche heyrathen, ihrem stan
stande nach, oftmals vorgestoßen sein.
Sie hat aber dieselbigen iedesmals
constantissime abgeschlagen, vndt ist
im stande ihrer Jungfrawschafft ge-
blieben. Hier estant devant elle,
le coeur me disoit, que je ne la reverrois
plus, & apres avoir prins bon congè d'elle,
je m'agenouillay devant elle & dis que || [[Handschrift: 70v]]
ie la servirois de mes prieres, si ie
ne la pouvois servir d'autre chose,
priant Dieu devotement tout
haut, pour l'allegement de ses
douleurs & souffrances, & pour le
changement a bonne fin, de son mal.


J'ay resiouy Hans Wolf Ernst Röder & le ministre
de Radeschleben, & le vieux Thylo de Vitzenhagen
differemment.


Mitt meiner freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, hat sichs
heütte zimlich angelaßen. Jhre Liebden
haben numehr keine sonderliche hitze
mehr. Das we gehör will noch nicht
recht thun. Das haüptwehe ist Mittel-
mäßig. Die mattigkeitt continuirt
noch. Gott schicke es zu einer gewüntsch-
ten beßerung.


Der Doctor Engelhardt ist wieder hinüber
nach Quedlinburg[.]


Schreiben von Bernburg & responce.

|| [[Handschrift: 71r]]

Montag den 22. Februarij.


Diese Nacht, hat Meine herzlieb(st)e gemahlin,
gar vbel geruhett. Die Diarrhœa
continuirt auch noch immerfort gar
starck bey Jhrer Liebden, vndt macht
Sie sehr schwach vndt matt. Gott
gebe stärcke vndt linderung.


Die frawMuhme von Sanderßleben, hat
an mich geschrieben, vndt mir perlenwaßer
geschickt, davon soll Meine herzlieb(st)e gemah-
lin iedesmahl einen leffel voll einneh-
men, zur stärckung in ihrer großen
Mattigkeitt.


Jch bin nach Padeborn auf Meiner gemahlin
gut geritten, alda wirdt man 13 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w:
gerste, 7 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: hafer, 9 Schefel (Scheffel)schfl: linsen,
2 Schefel (Scheffel)schfl: erbßen außseen, itztkünftige
Mittfasten. Es seindt vergangenen herbst
2 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: weitzen, vndt 2 Wispel (Raum- und Getreidemaß)w: rogken auß-
geseet worden, vndt es hat auf diesen || [[Handschrift: 71v]]
gütern, bey ein 16 hufen landes. Man
hat eingeerndtet an gersten ein 26
wispel, an hafer 30 wispel
vnangesehen des hagelwetterß
vergangenen Sommerß. Das winter-
korn, stehet daselbst an itzo gar schön,
Gott seye es gedancktt. Auch
die pferde, werden itzt beßer gewar-
tett, als vor diesem. Auch das an-
dere kleine vndt große viehe, das
gartengewächße, jst alles, in beßerm
auffnehmen, sintemahl der itzige
verwalter alda, der schulmeister8
von Padeborn, als auch der itzige
hommester, Jochem treẅe leütte seindt.
Gott gebe ferrner glück, vndt segen,
zur haußhaltung.


Der Amptmann9 von Falckenstein, hat
ein scharf schreiben an Meinen Ambtmann
abgehen laßen, wegen der Mühlen, vndt
große dreẅwortt außgestoßen. Jch habe || [[Handschrift: 72r]]
befohlen, man sollte das schreiben, nach Bernburg
schicken, sich daselbst, rahts zu erholen.

Dienstag den 23. Februarij.


Allerley justitzien sachen, vorgenommen, mitt
Meiner hofpursche.


Jch habe die leichtpredigten Jochem Ernsts
sehliger drücken laßen10, dieselben werden
folgender maßen, außgetheilett:
der gebundenen 2 exemplar Meinem gnädigen herzlieben hern vattern.
3 exemplar den freẅlein.
1 exemplar bruder Fritzen.
der ungebundenen 30 dem hofprediger Magister Saxen.
2 dem præsidenten vndt seiner frawen[.]
2 dem Marschalck vnd seiner haußfraw.
1 dem von Einsiedel.
2 den beyden Schwartzenbergen.
1 Melchior Louysen.
1 dem Ambtmann Milagio[.]
1 Paul Ludwigen Secretario[.]
1 dem Obereinnehmer Brumbey[.]
1 Christof Riegken, hofmahlern.
<1 Siegmundt kammerdiener[.]>
<1 küchenschreiber[.]>
<1 dem Cantzelisten.> || [[Handschrift: 72v]]
1 Francisco.
5 so noch hin vndt wieder außzutheilen,
 vndter die pursche.

   Summa 55 57
   Rest mir – 43 <Nota Bene>
     Summa 100


Von den 43 exemplaren habe ich 13 vor
Mich vndt Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin behalten,
auch den freünden zu vertheilen.
Die vbrigen 20 in die hofhaltung
vndt amptt Ballenstedt, alß:
2 dem hofmeister Reüßen.
2 dem alten Stammer.
1 der Stammerinn.
1 Bayern.
1 dem alten Röder.
1 Vitzenhagen.
1 dem Jungen Röder[.]
1 der Bilawinn,
1 Eichen.
2 den Jungfern.



1 dem Ambtmann,
1 Ladislao[.]
1 Thomaßen,
1 Christian Papmeyer[.]
1 Ambtschreibern.
1 dem pfarrer[.]
1 dem Caplan.
           Summa 20

|| [[Handschrift: 73r]]


Es beßert sich so etwas mitt Meiner
freundlichen herzlieb(st)en gemahlin, Gott seye es gedancktt,
aber noch gar schlecht. Der Doctor Engel-
hardt, hat Jhrer Liebden terram sigillatam
eingeben, die Diarrhœam zu stopfen.


Jch bin heütte vormittag in den schafstall
vndter andern spatzirt, alhier zu Ballenstedt
vndt habe 34 lämmer, gefunden, die
die schafe gelammet haben.


Je me suis exercè a tirer de
la petite pistole.


An herrvattern, vndt an schwester
Sybille Elisabeth geschrieben.
Jtem: an Meine schwester, die
herzogin von Mecklenburgk,
durch Jungfer Sofia Dorothea, von
Lytsaw, geschrieben ihren botten,
geschrieben.


Es ist heütte ein feẅer in der kleinen küche
endtstanden, aber bald gelöschtt worden.
<Gott seye es gedancktt. et cetera>

|| [[Handschrift: 73v]]

Mittwoch den 24. Februarij.


Nach Bernburg durch den Amptmann geschrieben,
an schwester Sybillen.


Mitt dem kleinen pistol geschoßen.


Morgen wirdt die alte Anne begraben,
drey von Bernburger hofe, vndt drey von
hiesiger hofstadt, sollen Sie zu grabe
tragen, auch etliche den conduct zieren
helfen.


Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin, ist heütte, zimlich
schlecht, wieder auff gewesen, hat große
mattigkeitt gehabtt. Gott beßere es.


Jch habe vollends, meine acta revidirtt. et cetera


heütte ist Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin 27 iahr
altt, Gott erhalte Jhre Liebden ferrner
lange zeitt, in gutem wolstande.


Vitzenhagen ist wieder herkommen, wie
auch Eichen, mir Morgen gebe gott mitt auff
den dienst zu wartten.

|| [[Handschrift: 74r]]

Donnerstag den 25. Februarij.


Predigt gehörett.


Vnnütze schreiben vom la Faye,
vndt Rudelstadt, pour l'amour du feror
bekommen.


Meilenm.
Jch bin hinüber nach Rammelburg
gefahren, in meynung den alten
Stammer, Adrian Arendt alda
anzutreffen, sintemahl er auch
meiner alda erwartten wollen,
so hat ihn aber herrvatter, vneracht
seiner endtschuldigung cito, cito, citissime
nacher Bernburg, erfordert vnaußbleib-
lich, also daß ich nur den iungen Stammer,
vndt Kißleben, alda gefunden. Jch
bin sehr wol tractirt worden,
so wol mitt eßen vndt trincken,
alß lägerstedte vndt losament.
2

|| [[Handschrift: 74v]]

Freitag den 26. Februarij.


Meilenm.
Von Rammelburgk vf Walhausen,
alda mich der alte Ludwig von der
Aßeburgk, mitt freẅden entpfangen,
vndt in seinem schönen wolerbawe-
tem hause, wol losirett. Sein
sohn Berndt, war auch bey ihme.
1<2>


Er ist ein 84jähriger Mann, noch
zimlich wol auff, vndt hat seine
sinnen noch gar vollkommen, außer
des gesichts, welches ihm etwas abgehet.


Er ist mir im eüßerstem vorhofe, entge-
gen gegangen, vndt noch allenthalben,
im hause, im garten, vndt sonsten mitt
mir herümber gegangen, wiewol
ihn seiner diener einer führen müßen.


Das hauß hat 20 stuben vndt 30
kammern, darundter gar schöne losa- || [[Handschrift: 75r]]
menter seindt, Jst auch eine hüpsche
kleine viereckichte kirche, darinnen.
Vndt in allen ecken des hauses auch
an der kirchen streichwehren, das hauß
im fall der noht zu defendiren. Die
Rüstkammer hat er mich auch sehen
laßen, darinnen stehet vndter an-
dern <waffen Vndt Sachen> ein kupferner sargk, den er
jhme11 hat machen laßen, dann er sagt,
es könne ein leib so baldt nicht faulen,
Nota Bene oder verwesen, wann er in kupfer
gelegt werde, alß in ander Metall[.]
Denselben kupfernen sargk wirdt
er dann, in einem höltzernem einfaßen
laßen. Der waßergraben vmbs
hauß herumb ist ein 3 Ruten breitt,
die Ruhte zu 8 ellen gerechnett.
Bey dem hause liegen ein 25 hufen
landes, vndt nicht ferrne darvon soll
ein forwergk liegen, darzu noch ein
17 hufen gehörig seyen. Jch bin auch || [[Handschrift: 75v]]
in seinem stall, vndt gärten gewesen,
da gar feine kleine lusthäußlein,
vndt eine hüpsche linde innen ist.


Er gedachte vndter andern discurßen,
er hette 82 kinder vndt kindes-
kinder, welche ihn vatter heißen
müsten.


Jtem: Radix omnium metallorum,
Nota Bene et gemmarum wehren bloß,
Nota Bene die weißen silices, oder der
Nota Bene silex, darauß Lapis Philosophorum gemacht
würde, (zu welchem sein sohn Berndt
ein greẅlicher alchymistha große
lust hat,) diese kunst hette ihm,
dem alten Ludowig 500 ThalerThlr: gekostett,
so er dem iehnigen gegeben der sie ihme
gelernett. Er lernete mir auch ei-
ne kunst vors pa<o>dagra vor herrrvattern.
Jtem: vorn stein, daß man sollte gebrandten || [[Handschrift: 76r]]
wein von wacholdern, ein Morgen etzliche,
nüchtern einnehmen.


Er sagte auch, ich sollte an ihn gedencken.
Bey des itz itzigen Kaysers regierung,
würden noch die Spannier auß den
Niderlanden getrieben werden.


Er hat mir einen klepper geschenckt,
vndt einen stecken, darinnen ein stecher
ist, seiner darbey zu gedencken.

Samstag den 27. Februar


Meilenm.
Von Wallhausen nachm frühestück
gen Ballenstedt.
Vndterwegens auf Lienungen,
Wipper, Pansfelde, Meistorff
zugezogen, meistentheilß harzwaldt.
Meine freundliche herzlieb(st)e gemahlin in paß-
lichem zustandt gefunden, <Gott lob.>

4


Schreiben von, schwester Sibylla Elisabeth[,] von Löben,
vndt vom Postverwalter zu Leipzigk.

|| [[Handschrift: 76v]]

Sonntag den 28. Februarij.


Eichen abgefertigett, mitt 7 Rosenobeln.


Nach Bernburg geschrieben, an Melchior Loys,
wegen des versezten kleinodts etcetera[.]


Thomaßen zugestellet 21 ThalerThlr: 22 gute Groschengg.


Wegen des Müllers, ist von Bernburgk
resolution kommen, man solle keine
neẅerung einführen, oder eine
zwangmühle darauß machen.


J'ay accordè Vitzenhagen, & Eichen, qui
se vouloyent battre ensemble.


Jn des la Faye sache, nach Rudelstadt
geschrieben, welches eine schlimme sache
ist.


Montag den 29.<Jch habe den schneyder vndt Perlehefter12 laßen in die eysen schlagen, weil sie den Burgfrieden gebrochen.>g


Textapparat
a Die Silben "ejn" und "ladung" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
b Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
c Die Silben "zu" und "rück" sind im Original voneinander getrennt geschrieben.
d "viel verkauffen müßen" im Original korrigiert in "viel müßen verkauffen".
e Im Original verwischt.
f Im Original verwischt.
g Gestrichenes im Original verwischt.

Kommentar
1 Person nicht ermittelt.
2 Person nicht ermittelt.
3 Hier: Verkleinerung.
4 Zitat nach Ps-Sall. rep. 1,1,2 (ed. Eisenhut/Lindauer 32006, S. 318f.).
5 Hier: aufrecht.
6 Apc 14,13.
7 Vgl. Lc 16.
8 Person nicht ermittelt.
9 Person nicht ermittelt.
10 Keine gedruckten Exemplare ermittelt.
11 Hier: sich.
12 Person nicht ermittelt.
XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/1630_02.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000228/tei-transcript.xsl
ableinen
ablehnen, zurückweisen
ableinen
löschen, tilgen
Agent
(diplomatischer) Geschäftsträger
Anforderung
Anspruch, Einspruch, Geldforderung
befahren
(be)fürchten
Beiläufer
Lakai, Gehilfe, unterwürfiger Helfer
Beilager
Beischlaf (als Vollzugsakt der Ehe), Hochzeit, Feierlichkeit anlässlich der Vermählung
besorgen
befürchten, fürchten
Character
Zauberzeichen, Schriftzeichen, Buchstabe
consumiren
verzehren
continuiren
(an)dauern
continuiren
fortfahren, fortsetzen
continuiren
weiter berichtet werden
contribuiren
außerordentliche Steuern oder andere Zwangsabgaben entrichten
contribuiren
beitragen, beisteuern, einen Anteil leisten
Convoy
Begleitung, Begleitschutz
Credenzschreiben
schriftliche Beglaubigung, Vollmacht, auch bloße Empfehlung
defendiren
verteidigen
Deliberation
Beratschlagung, Erwägung, Überlegung
deprimiren
niederdrücken, unterdrücken
dürfen
müssen
dürfen
können
dürfen
brauchen, benötigen, bedürfen
Eimer
Hohlmaß für Flüssigkeiten
ein
ungefähr
enzeln
einzeln
erledigen
befreien, freilassen
expelliren
austreiben, vertreiben
expisciren
ausforschen
Faß
Hohlmaß
Freund
Verwandter
gähling
plötzlich, unversehens
Gesicht
Sehkraft, Sehvermögen
Gesicht
Anblick, Erscheinung, Trugbild, Vision
Gesicht
eingekerbtes Metallstück am Gewehr, wodurch man beim Zielen das Korn sieht
Gesicht
Blickfeld, Sicht
Glimpf
Mäßigung, Nachsicht, Wohlwollen
Granat
Granatapfel
Grünschling
Grünfink (Goldammer)
Hauptkrankheit
eine Krankheit, die das Gehirn angreift oder Kopfschmerzen verursacht (wie Migräne); bisweilen auch Bezeichnung für Fleckfieber ("ungarische Krankheit")
Homester
Hofmeister (vom Besitzer eingesetzter Verwalter eines Landgutes)
Interimshofmeister
vorübergehend amtierender Hofmeister
interrumpiren
unterbrechen
Klaglibell
schriftliches Klagevorbringen, in dem die für die Klageerhebung wesentlichen Tatsachen genannt sind
Krabate
Kroate (Sammelbegriff für einen in der Regel aus Südost- oder Osteuropa stammenden Angehörigen der leichten Reiterei)
krabatisch
kroatisch
ledig
frei
ledig
leer, leerstehend
Losament
Unterkunft, Wohnraum
losiren
jemanden unterbringen, mit Unterkunft versehen
losiren
Quartier haben, wohnen
losiren
einquartieren
marcesciren
welk werden, erschlaffen
Maß
Raummaß, Hohlmaß
Michaelistag
Gedenktag für den Erzengel Michael (29. September)
Minutien
Kleinigkeiten
Perlenwasser
Perlenarznei
Recreditiv
Abberufungsschreiben (Aufhebung des Beglaubigungsschreibens)
rennen
stark/heftig reiten
resolviren
entschließen, beschließen
resolviren
auflösen
Rute
Längenmaß
Schelm
ehrloser Mensch, Betrüger, Bösewicht
schweimeln
Schwindel haben, schwindelig sein bzw. werden, benommen sein
Streichwehr
Festungsbauwerk (oder Bastion), von dem die umliegende Gegend zur Abwehr feindlicher Angriffe mit Geschützen beschossen ("bestrichen") werden kann
Stübich
Hohlmaß, Tonne, Packfass
Succeß
Erfolg, glücklicher Ausgang
Superioritet
höhere Stellung, Vorrang, Obergewalt, Oberherrschaft
tractiren
(ver)handeln
tractiren
bewirten
tractiren
misshandeln
tractiren
behandeln
überlästig
lästig, beschwerlich, zur Last fallen
vielfältig
vielfach, vielmalig, oft, wiederholt
Volk
Truppen
walgern
Ekel oder Übelkeit empfinden, Neigung zum Erbrechen verspüren
Wind
Windhund (großer schlanker Jagdhund)
Wispel
Raum- und Getreidemaß
Zeitung
Nachricht
zerlachen
sich fast zu Tode lachen
Zwangmühle
Mahlmühle, auf der bestimmte Personen ihr Getreide mahlen lassen müssen
Peter Agricola

geb. 1607/08
gest. 1648
Anm.: Bis 1631 fürstlicher Kanzleischreiber in Bernburg; bis ca. 1632 Kriegssekretär des Fürsten Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); danach in schwedischen Diensten; um 1635/43 Sekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zeitweilig auch Schösser in Beesen.
Lorenzo Ajazza

geb. ca. 1590
gest. 1634
Anm.: Piemontesischer Adliger aus Vercelli; seit 1629 kaiserlicher Kämmerer; 1631/32 kaiserlicher Obristleutnant; danach lothringisch-spanischer Obrist.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Friedrich von Anhalt-Bernburg-Harzgerode

geb. 1613
gest. 1670
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1630-1635 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1634/35 schwedischer Obrist; ab 1635 alleinregierender Fürst von Anhalt-Bernburg-Harzgerode; hessisch-kasselischer Generalmajor (1637-1641) und Obrist (1640/41); seit 1660 Senior des Hauses Anhalt; ab 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Stetsgrünende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Gräfin Anna von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg

geb. 1579
gest. 1624
Anm.: Tochter des Grafen Arnold IV. von Bentheim, Steinfurt und Tecklenburg (1554-1606); ab 1595 Ehe mit Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Mutter Christians II.; 1617 Gründerin und Patronin der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Enthaltende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Anna Sophia von Anhalt-Bernburg

geb. 1604
gest. 1640
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Holdselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg

geb. 1568
gest. 1630
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Vater Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1582 Reise nach Konstantinopel; 1591/92 Führer eines Expeditionskorps für König Heinrich von Navarra; 1592 Übertritt zum reformierten Glauben; 1592/93 Befehl über die protestantischen Truppen im Krieg um das Bistum Straßburg; 1595-1620 oberpfälzischer Statthalter in Amberg und zunehmend Leiter der pfälzischen Politik; ab 1606 regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; 1610 Unionsgeneral im klevisch-jülischen Krieg; seit 1618 Senior des Hauses Anhalt; 1619/20 Kommandierender der pfälzisch-böhmischen Truppen gegen Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); nach kaiserlicher Ächtung Flucht nach Schweden (1621) und Flensburg (1622-1624); 1624 Aufhebung der Reichsacht; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürstin Dorothea Bathilde von Anhalt-Bernburg

geb. 1617
gest. 1656
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; nach 1631 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie"); seit 1634 Angehörige der Noble Académie des Loyales.

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg
Geburtsname: Herzogin Eleonora Sophia von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1603
gest. 1675
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622); 1625-1656 Ehe mit ihrem Cousin Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1628 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Künstliche").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1608
gest. 1632
Anm.: Sohn des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Bruder Christians II.; 1626/27 Gesandtschaften nach Wien und Dresden; 1628-1631 kaiserlicher Obrist; ab 1630 gemeinsam mit Christian II. regierender Fürst von Anhalt-Bernburg; seit 1631 kursächsischer Obrist, als welcher er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde; seit 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbewahrte").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst Joachim Ernst von Anhalt-Bernburg

geb. 1629
gest. 1629
Anm.: Sohn des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Fürstin Louise Amalia von Anhalt-Bernburg

geb. 1606
gest. 1635
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; seit 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Sanftmütige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sibylla Elisabeth von Anhalt-Bernburg

geb. 1602
gest. 1648
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; ab 1617 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tröstende").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Pfalzgräfin Dorothea von Pfalz-Simmern

geb. 1581
gest. 1631
Anm.: Tochter des Pfalzgrafen Johann Kasimir von Pfalz-Simmern (1543-1592); 1595-1618 Ehe mit Fürst Johann Georg I. von Anhalt-Dessau (1567-1618); ab 1619 Witwensitz auf Schloss Sandersleben; seit 1623 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gastfreie").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Dessau
Geburtsname: Fürstin Sophia Margaretha von Anhalt-Bernburg

geb. 1615
gest. 1673
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und Schwester Christians II.; 1651-1660 Ehe mit Fürst Johann Kasimir von Anhalt-Dessau (1596-1660); ab 1631 Angehörige der Noble Académie des Loyales; seit 1643 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Wohltätige").

Weiterführende Informationen in der GND
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen

geb. 1579
gest. 1650
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1600 Aufnahme in die Florentiner Accademia della Crusca ("L'Acceso"); seit 1606 regierender Fürst von Anhalt-Köthen; 1631-1635 schwedischer Statthalter des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt; 1617 Mitbegründer und bis zu seinem Tod erstes Oberhaupt der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Nährende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Fürst August von Anhalt-Plötzkau

geb. 1575
gest. 1653
Anm.: Sohn des Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) und Onkel Christians II. von Anhalt-Bernburg; Verzicht bei der Landesteilung von 1603/06 für eine finanzielle Abfindung von 300.000 Talern auf ein eigenens Teilfürstentum; ab 1611 Regent im Amt Plötzkau unter Bernburger Landeshoheit; 1621-1642 zugleich vormundschaftlicher Regent für seinen Neffen, Fürst Johann VI. von Anhalt-Zerbst (1621-1667); seit 1630 Senior des Hauses Anhalt; ab 1621 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Sieghafte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anhalt, Haus
Fürsten von Anhalt

Anm.: Reichsfürstengeschlecht aus der Dynastie der Askanier.Weiterführende Informationen in der NDB
Bernhard von der Asseburg

geb. 1593
gest. 1657
Anm.: Sohn des Ludwig d. Ä. von der Asseburg (1546-1633); Erbherr auf Wallhausen.
Ludwig d. Ä. von der Asseburg

geb. 1546
gest. 1633
Anm.: Sohn des Johann von der Asseburg (1511-1567); Erbherr auf Wallhausen, Schermcke und Hinnenburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Sophia Dorothea von der Asseburg
Geburtsname: Sophia Dorothea von Lützow

geb. ca. 1615
gest. 1641
Anm.: Tochter des Joachim (2) von Lützow; ab ca. 1626 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); seit 1635 Ehe mit Johann August von der Asseburg (1611-1660).
Johann von Axt

gest. 1634
Anm.: Schlesischer Adliger; 1630-1632 Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Philipp (1) Beckmann

geb. ca. 1592
gest. 1666
Anm.: Sohn des Zscheppliner Pfarrers Andreas Beckmann (gest. 1612); 1620-1625 Pfarrer in Kirchenthumbach; 1625 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Radisleben; 1638-1644 Superintendent in Coswig/Anhalt; seit 1645 Pfarrer in Quellendorf; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 212.
Thomas Benckendorf

gest. vor 1665
Anm.: Sohn des Prof. Martin Benckendorf (1545-1621) in Frankfurt/Oder; 1623 Studium in Frankfurt/Oder; 1627/28 Kammer- und Küchenschreiber, seit 1628 Kammerschreiber und Kammerdiener sowie 1635-1647 Geheimsekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; 1637-1646 zudem Amtmann von Bernburg; ab 1647 kurbrandenburgischer Gerichtsverwalter in Wittstock (noch 1649).
Hans Christian von Bila

geb. 1607
gest. 1637
Anm.: Sohn des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628); Anfang 1630 königlich-schwedischer Hofjunker; seit 1633 Kammerjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg und dessen Kriegskommissar im Amt Ballenstedt.
Maria von Bila
Geburtsname: Maria von Krosigk

geb. ca. 1580
gest. nach 1633
Anm.: Tochter des Adolf von Krosigk; nach 1603 zweite Gemahlin des Christoph Sigmund von Bila (gest. vor 1628).
Blasius N. N.

Anm.: Um 1630 Musketier des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg.
Heinrich (1) von Börstel

geb. 1581
gest. 1647
Anm.: Sohn des Bernburger Oberhauptmanns Curt von Börstel (1549-1618); Erbherr auf Güsten, Plötzkau und Ilberstedt; ab 1623 Regierungspräsident sowie Amtshauptmann und Kammerrat in Bernburg; 1639 Rücktritt, danach Tätigkeit als unbestallter fürstlicher Berater; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Eilende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Susanna von Börstel
Geburtsname: Susanna van Rhemen

gest. nach 1663
Anm.: Tochter des Steffen van Rhemen (1565-1644) aus Deventer; zunächst Hofjungfer der Fürstin Amoena Amalia von Anhalt-Köthen (1586-1625); 1623-1647 Ehe mit Heinrich von Börstel (1581-1647).
Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth

geb. 1581
gest. 1655
Anm.: Sohn des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; ab 1603 regierender Markgraf von Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth; seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Vollblühende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Anna Margaretha von Braunschweig-Lüneburg-Harburg

geb. 1567
gest. 1643
Anm.: Tochter des Herzogs Otto II. von Braunschweig-Lüneburg-Harburg (1528–1603); ab 1601 Pröpstin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Barmherzige").

Weiterführende Informationen in der GND
Christian Brumbey

gest. nach 1641
Anm.: Geboren in Köthen; um 1628 Sekretär des anhaltisch-bernburgischen Regierungspräsidenten Heinrich von Börstel (1581-1647); um 1630/31 Obereinnehmer des Teilfürstentums Anhalt-Bernburg; um 1648 in Hamburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Heinrich (1) von Bünau

geb. ca. 1590
gest. 1660
Anm.: Sohn des Heinrich von Bünau (1544-1593) auf Pahren; Erbherr auf Friedeburg und Pahren; um 1629 Kammerjunker und Oberforstmeister im reichsunmittelbaren Stift Quedlinburg.
Jacques Davy du Perron
Jacques-Davy Duperron
Erzbischof Jacques von Sens
Bischof Jacques von Évreux

geb. 1556
gest. 1618
Anm.: Sohn des reformierten Pfarrers Julien Davy, der 1562 aus Glaubensgründen nach Bern exilierte; um 1576 Rückkehr nach Frankreich; 1577/78 Konversion zum katholischen Glauben; 1591-1606 Bischof von Évreux; ab 1604 Kardinal; seit 1606 Erzbischof von Sens; zudem Betätigung als Dichter.

Weiterführende Informationen in der GND
Sigmund Konrad Deuerlin von Falkengrund

geb. 1602
gest. 1636
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsbaumeisters Sigmund Deuerlin (1577-1637); Studium in Leipzig (1619) und Jena (1621); ab 1628 Hofmeister und Präzeptor anhaltischer Prinzen; seit 1630 auch im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg als dessen Kammerdiener (noch 1632), Sekretär (um 1632/33) und Kammerjunker (1634), dazwischen 1633 in den Niederlanden.

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Andreas Döhring

Anm.: Um 1628/36 Postmeister in Magdeburg.
Pierre Du Moulin
Petrus Molinaeus

geb. 1568
gest. 1658
Anm.: Sohn des reformierten Pfarrers Joachim Du Moulin; französischer calvinistischer Theologe; 1588-1592 Studium in Cambridge; 1592-1597 Professor für Philosophie an der Universität Leiden; Pastor in Grigny (1599-1601), Ablon (1601-1606) und Charenton (1606-1615); 1615 Verleihung des Doktortitels durch die Universität Cambridge; seit 1621 Pastor in Sedan und Professor für Theologie an der dortigen Hugenottenakademie; daneben 1624/25 Pastor der französischen Kirche in London.

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Uriel von Eichen
Uriel von der Eich

geb. 1597
gest. ca. 1649/50
Anm.: Sohn des Bernburger Freigutsbesitzers Heinrich von Eichen (gest. vor 1613); bis 1631 Besitzer eines Freigutes in der Altstadt zu Bernburg; ab 1632 anhaltisch-bernburgischer Rat und Amtshauptmann von Harzgerode; später auch gräflich-stolbergischer Rat; 1641 und 1646 stolbergischer Kriegskommissar.

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Georg Haubold von Einsiedel

geb. 1587
gest. 1642
Anm.: Sohn des Georg Heinrich von Einsiedel (1550-1633); Erbherr auf Roschwitz; in seiner Jugend für acht Jahre zur See, u. a. in Ostindien; ca. 1625-1628 Hofmeister des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; 1628-1634 fürstlicher Fräulein-Hofmeister in Bernburg; danach weiterhin in anhaltisch-bernburgischen Diensten; zuletzt Rat und Hofmeister der verwitweten Gräfin Sibylla Christina von Hanau-Münzenberg (1603-1686); seit 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Übertreffende").

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Matthias Engelhardt d. Ä.

Anm.: Sohn von Laurentius Engelhardt, Beisitzer im Großen Rat der Stadt Straßburg; Dr. med.; seit 1627 Leibarzt des Fürsten Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650) und vor 1638 auch des Fürsten Georg Aribert von Anhalt-Dessau (1606-1643); daneben noch 1640 Stadtarzt in Köthen; um 1650 vermutlich Arzt in Aschersleben.
Burkhard (1) von Erlach

geb. 1566
gest. 1640
Anm.: Sohn des Burkhard von Erlach (gest. 1566); ab 1610 Herr auf Altenburg (bei Bernburg); seit 1580 Erziehung am Dessauer Hof gemeinsam mit Prinz Christian d. Ä. von Anhalt (1568-1630), den er anschließend auf seiner Kavalierstour durch Italien, Frankreich, England und Holland begleitete; 1591/92 Teilnahme an dessen Expeditionskorps für König Heinrich IV. von Frankreich (1553-1610); kurpfälzischer Kammerherr, Gesandter und Landrichter der Oberpfalz; anhaltisch-bernburgischer Stallmeister, Hofmeister (ca. 1622/23) und Hofmarschall (seit 1624); ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gesunde").

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Ursula von Erlach
Geburtsname: Ursula von Hatzfeldt

geb. 1579
gest. 1641
Anm.: Tochter des Bernhard von Hatzfeldt (gest. 1603) zu Wildenburg; 1595-1600 Kammerjungfer der Fürstin Anna von Anhalt-Bernburg (1579-1624); 1600-1640 Ehe mit Burkhard von Erlach (1566-1640).

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Abraham de la Faye

gest. 1636
Anm.: Sohn des Genfer Philosophen und Theologen Antoine de la Faye (1540-1615); um 1613 Sprachmeister der Herzöge Johann Ernst I. (1594-1626), Friedrich (1596-1622), Wilhelm IV. (1598-1662), Albrecht (1599-1644), Ernst (1601-1675), Friedrich Wilhelm (1603-1619) und Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639) in Jena; um 1620 Präzeptor der Töchter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) in Amberg; um 1622 Hofmeister der Kinder des Markgrafen Christian von Brandenburg-Bayreuth (1581-1655) in Kulmbach (Plassenburg); später Lektor für Französisch am Gymnasium Casimirianum in Coburg und an der Universität Wittenberg; 1629 Französischlehrer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); Verfasser einer französischen Grammatik.

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François N. N.

Anm.: Aus Paris stammender Schneider, der um 1627/32 im Dienst des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg stand.
Franz Gericke
Franciscus Gericcius

gest. 1642
Anm.: Geboren in Danzig; um 1628 Präzeptor des Prinzen Friedrich von Anhalt-Bernburg (1613-1670); seit 1633 Rektor der Bernburger Lateinschule; in den 1630er Jahren auch Bibliothekar des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; im Sommer 1640 zeitweise Präzeptor von dessen Söhnen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus (1634-1718).

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Christian Gößige
Christian Gößing

Anm.: Geboren in der Oberpfalz; 1628-1631 Sattelknecht des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Curt Apel von Griesheim

geb. 1593
gest. 1631
Anm.: Sohn des Curt Apel d. Ä. von Griesheim (1548-1626); Erbherr auf Griesheim; seit 1625 Schloss- und Amtshauptmann in Gröningen.

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Johann (1) Harschleben
Johann (1) Harsleben

gest. 1642
Anm.: Ca. 1618-1637 Amtmann von Ballenstedt.
Otto von Horn

gest. vor 1631
Anm.: Bremer Patrizier; um 1616 in Diensten der Grafen von Barby; um 1617 mansfeldischer Rat und Amtmann von Bornstedt; um 1622 anhaltischer Rat; 1622/26 Abgesandter der Fürsten von Anhalt in Wien.
August von Hoym

geb. ca. 1580/85
gest. 1633
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Ermsleben und Konradsburg.
Christian Julius von Hoym

geb. 1586
gest. 1656
Anm.: Sohn des anhaltischen Oberpräsidenten und Kammerrats Christoph von Hoym (1534-1605); Erbherr auf Droyßig und Burgscheidungen; Erbkämmerer des Hochstifts bzw. kurbrandenburgischen Fürstentums Halberstadt; vgl. Gottfried Lobeck: Geistliches Sterbe-Bettlein/ Aus dem güldenen Macht-Spruch Joh. 3. v. 16 [...], o. O. 1656, o. S.

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Christoph Jahn

geb. ca. 1581
gest. 1649
Anm.: Sohn des Bernburger Konrektors Christoph Jahn (1550-1608); seit 1615 Diakon in Ballenstedt; 1639-1645 zugleich Vakanzvertreter der Pfarrei in Badeborn; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 298.
Sebastian Jahrs
Sebastian Jahns
Sebastian Janus

Anm.: 1628-1637 fürstlicher Amtsschreiber in Ballenstedt; ca. 1638-1643 halberstädtischer Amtmann von Gatersleben; um 1648/52 kurbrandenburgischer Amtmann von Gatersleben; daneben zeitweise in schwedischen Diensten.
Jesus Christus
Jesus von Nazareth

Anm.: Biblische Figur.

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Joachim (1) N. N.

Anm.: Um 1630 Verwalter des Landgutes der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675) in Badeborn.
Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand II.
König Ferdinand II. von Böhmen
König Ferdinand II. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand II. von Österreich

geb. 1578
gest. 1637
Anm.: Sohn des Erzherzogs Karl II. von (Inner-)Österreich (1540-1590); ab 1590 regierender Erzherzog der innerösterreichischen Erblande (bis 1596 unter Vormundschaft); 1617-1627 König von Böhmen; 1618-1625 König von Ungarn; seit 1619 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; ab 1596 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Kaiser (Heiliges Römisches Reich) Ferdinand III.
König Ferdinand III. von Böhmen
König Ferdinand III. von Ungarn
Erzherzog Ferdinand III. (Ernst) von Österreich

geb. 1608
gest. 1657
Anm.: Sohn des späteren Kaisers Ferdinand II. (1578-1637); ab 1626 König von Ungarn; seit 1627 König von Böhmen; im Dezember 1636 Wahl zum römisch-deutschen König; ab 1637 regierender Erzherzog von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; seit 1625 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Melchior Khlesl
Bischof Melchior von Wien
Bischof Melchior von Wiener Neustadt

geb. 1552
gest. 1630
Anm.: Sohn des lutherischen Wiener Bäckermeisters Melchior Khlesl; um 1570 Konversion zum katholischen Glauben; ab 1579 Dompropst von Sankt Stephan und Kanzler der Universität Wien; 1580-1600 bischöflich-passauischer Offizial in Österreich; seit 1588 Bischof von Wiener Neustadt und kaiserlicher Hofprediger; ab 1590 Generalreformator für Österreich; seit 1598 auch Bischof von Wien; Geheimer Rat der Kaiser Rudolf II. (1552-1612) und Matthias; 1612-1618 Direktor des Geheimen Rates und Leiter der kaiserlichen Regierung; ab 1615 Kardinal; 1618/19 Inhaftierung in Innsbruck; 1619-1627 in päpstlicher Gefangenschaft.

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Heinrich Julius von Kißleben

gest. nach 1641
Anm.: Mitteldeutscher Adliger und Neffe des Adrian Arndt von Stammer (ca. 1563/64-1636), der die Hoymer Attacke des Hans Heinrich von Merlau auf Prinz Christian d. J. von Anhalt-Bernburg im Juli 1628 abzuwehren half.
Kaspar Ernst von Knoch(e)

geb. 1582
gest. 1641
Anm.: Sohn des Kaspar von Knoch (gest. 1588/89); Erbherr auf Trinum; 1597-1602 Hofmann des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1606-1632 Amtshauptmann von Harzgerode und Güntersberge; 1632-1636 schwedischer Rat und Amtshauptmann der halberstädtischen Ämter Oschersleben und Schlanstedt; ab 1636 Angehöriger des engeren Ständeausschusses im Fürstentum Anhalt; seit 1639 anhaltisch-dessauischer Geheimer Rat und Hofmarschall sowie Amtshauptmann von Sandersleben und Freckleben; ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Ausbreitende").

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Kaspar Kopper

Anm.: 1628/29 aus Köthen stammender Musketier des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg in Ballenstedt und Badeborn; seit Januar 1630 dessen Lakai.
Gebhard Friedrich von Krosigk

geb. 1579
gest. 1630
Anm.: Sohn des Volrad von Krosigk (gest. 1597); Erbherr auf Hohenerxleben, Merbitz und Rathmannsdorf; ca. 1602/03 Teilnahme am Langen Türkenkrieg; 1604 Kriegsdienst in den Niederlanden; Angehöriger des anhaltischen Ständeausschusses; seit 1623 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlbedeckte").

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Sigismund Ladislaus

Anm.: Sohn des Amberger Konrektors Johannes Ladislaus (gest. ca. 1611/12); um 1619 Adjunkt der kurpfälzischen Registratur in Amberg; seit 1629 Sekretär des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg, in welcher Funktion er Auszüge aus dessen Tagebuch der Jahrgänge 1620-1627 anfertigte.
Lazarus

Anm.: Biblische Figur.
Johann Löw d. Ä.

geb. 1575
gest. 1649
Anm.: Geboren in Eisenach; Hofadvokat und 1604-1645 anhaltischer Agent beim Reichshofrat in Wien; Tätigkeit in derselben Funktion für weitere lutherische und reformierte Reichsfürsten und -grafen (u. a. Braunschweig und Lüneburg, Pfalz-Sulzbach, Hanau-Münzenberg bzw. -Lichtenberg, Hohenlohe-Neuenstein, Castell, Bentheim-Tecklenburg, Nassau-Dillenburg, Erzstift Bremen) sowie für den König von Dänemark; 1614 Nobilitierung.
Melchior Loyß
Melchior Louis

geb. 1576
gest. 1650
Anm.: Ab 1606 in anhaltisch-bernburgischen Diensten, zunächst als Einnehmer(?) der oberpfälzischen Regierung, spätestens seit 1620 als Pfennig- (bis 1633) und Schatzmeister, ab 1634 als Amtmann von Harzgerode und fürstlicher Obereinnehmer der Harzämter (bis 1637) sowie als Rat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (bis 1650); 1638/39 Bernburger Stadtvogt; 1639-1646 Hofmeister der Prinzen Erdmann Gideon (1632-1649) und Viktor Amadeus von Anhalt-Bernburg (1634-1718).
Paul Ludwig

geb. 1603
gest. 1684
Anm.: Sohn des Bernburger Diakons Christoph Ludwig (1567-1636); bis 1630 geheimer Kammersekretär des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); ab 1630 Kammersekretär, seit 1633 zudem Pfennigmeister, spätestens 1636 Lehens- und Gerichtssekretär, spätestens 1642 Kanzlei- und Lehenssekretär, danach bis 1651 Justiz- und Hofrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Barthold von Lützow

gest. 1633
Anm.: Vermutlich mecklenburgischer Adliger; ca. 1627-1630 Edelknabe und Kammerpage (genannt "der kleine Lützow") des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Konversion zum reformierten Glauben; zuletzt vermutlich schwedischer Leutnant.
Herzogin Eleonora Maria von Mecklenburg-Güstrow
Geburtsname: Fürstin Eleonora Maria von Anhalt-Bernburg

geb. 1600
gest. 1657
Anm.: Tochter des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630) und älteste Schwester Christians II.; 1626-1636 Ehe mit Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); seit 1637 Witwensitz in Strelitz; ab 1617 Angehörige und seit 1627 Patronin der Noble Académie des Loyales; ab 1620 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Tapfere").

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Martin Milag(ius)

geb. 1598
gest. 1657
Anm.: Sohn des Schreibers Jakob Milag (1561-1637) aus Triestewitz bei Torgau; 1619-1622 Rechtsstudium in Frankfurt/Oder; 1622 Lic. jur.; 1623-1626 Advokat in Zerbst; 1626-1632 Amtmann von Bernburg; ab 1631 auch anhaltisch-bernburgischer Rat; 1632-1634 Rat im Hochstift Halberstadt unter dem schwedischen Statthalter Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579-1650); danach dessen und Fürst Augusts von Anhalt-Plötzkau (1575-1653) Rat; seit 1635 anhaltischer Gesamtrat; daneben anhaltisch-zerbstischer (1637-1645) und anhaltisch-dessauischer Kanzler (ab 1654); zudem anhaltischer Gesandter auf dem Frankfurter Konvent (1634), auf dem Regensburger Reichstag (1640/41), bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück (1645-1648) und auf dem Regensburger Reichstag (1652/53); seit 1637 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Mindernde").

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Daniel (1) Müller

Anm.: 1628-1630 und seit 1631 fürstlicher Amtmann von Gernrode; um 1637/38 vermutlich Kommissar der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg.
Österreich, Haus (Erzhaus)
Herzöge bzw. Erzherzöge von Österreich
Könige von Böhmen
Könige von Ungarn

Anm.: Österreichische Linie der Habsburger.

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Martin Opitz von Boberfeld

geb. 1597
gest. 1639
Anm.: Späthumanistischer Dichter und Literaturreformer; Sohn des Breslauer Fleischers und Ratsherrn Sebastian Opitz (gest. nach 1639); ab 1605 Besuch der Lateinschule in Bunzlau; 1613/14 Studium in Frankfurt/Oder; Besuch des Maria-Magdalenen-Gymnasiums in Breslau (seit 1614) und des Akademischen Gymnasiums in Beuthen (1617-1619); ab 1619 Studium in Heidelberg; 1622/23 Professor am Akademischen Gymnasium Weißenburg (Alba Iulia) in Siebenbürgen; seit 1625 kaiserlich gekrönter Poet; 1626-1632 Sekretär des kaiserlichen Kammerpräsidenten Karl Hannibal von Dohna (1588-1633); danach in diplomatischen Diensten der schlesischen Piastenherzöge und schwedischer Agent; ab 1636 königlich-polnischer Historiograph und Agent; 1627 Nobilitierung; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Gekrönte").

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Christian Papenmeyer

Anm.: Zunächst Schreiber des Fürsten Christian I. von Anhalt-Bernburg (1568-1630); 1628-1630 Küchenschreiber und 1629/30 auch Kellerschreiber von dessen Sohn Christian d. J.
Papst Urban VIII.
Erzbischof Maffeo von Nazareth
Bischof Maffeo von Spoleto
Maffeo Barberini

geb. 1568
gest. 1644
Anm.: Sohn des Antonio Barberini (gest. 1571); 1604-1606 Apostolischer Nuntius in Frankreich; 1604-1608 Erzbischof von Nazareth; ab 1606 Kardinal; 1608-1617 Bischof von Spoleto; 1610-1623 Präfekt der Apostolischen Signatur; seit 1623 Papst.

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Johann David Pecker von der Ehr

gest. 1659
Anm.: Sohn des Ritters Johann Wilhelm Pecker; kaiserlicher Hauptmann (1621), Obrist (1629) und Generalwachtmeister (1634); 1630 Aufnahme in den niederösterreichischen Ritterstand; 1632 Erhebung in den Freiherrenstand.
Anna Plates

geb. 1555
gest. 1630
Anm.: Langjährige Dienerin der Fürsten von Anhalt-Bernburg; zuletzt Leben in Hoym.
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern
Herzog Bogislaw XIV. von Pommern-Stettin
Bischof Bogislaw von Cammin

geb. 1580
gest. 1637
Anm.: Sohn des Herzogs Bogislaw XIII. von Pommern-Stettin (1544-1606); ab 1622 regierender Herzog von Pommern-Stettin und Titularbischof von Cammin; seit 1625 Landesfürst des gesamten Herzogtums Pommern.

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Christoph Rieck(e)

geb. ca. 1573
gest. 1640
Anm.: Geboren in Schwäbisch Gmünd; 1614 Bekanntschaft mit dem Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg, dem er vor allem auf dessen Reisen diente, u. a. 1622/23 als Kammerdiener und 1633 als Kammermeister; um 1630 Bernburger Hofmaler; später Maler der Fruchtbringenden Gesellschaft.
Abraham von Rindtorf

geb. ca. 1610
gest. nach 1672
Anm.: Sohn des Abraham von Rindtorf (gest. 1615); ab 1630 Kammerpage, spätestens seit 1636 Kammerjunker (noch 1650), zugleich auch fürstlicher Jägermeister (um 1640, noch 1651) und Stallmeister (nach 1641) des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1640 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Kurze").
Hans Kaspar von Röder

geb. ca. 1610
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627); 1628-1630 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; zuletzt schwedischer Korporal.
Hans Wolf Ernst von Röder

geb. ca. 1590
gest. 1632
Anm.: Sohn des Harzgeröder Adligen Hans von Röder (gest. 1604); seit März 1628 Hofjunker des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Maria von Röder
Geburtsname: Maria von Rothschütz

gest. nach 1633
Anm.: 1608-1627 Ehe mit dem Harzgeröder Adligen Wolf Dietrich von Röder (gest. 1627).
Hans Rueß von Hopfenbach

gest. nach 1642
Anm.: Vermutlich Exulant aus dem Krainer Ritterstand; 1629-1631 Hofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Adeliche").
Daniel Sachse

geb. 1596
gest. 1669
Anm.: Sohn des späteren Halberstädter Superintendenten Daniel Sachse (1568-1605); Studium in Wittenberg (1609); Magister; 1621 Hofmeister in Leiden; 1624-1626 Pfarrer in Reupzig; 1626-1632 Hofprediger an der Schlosskirche St. Aegidien in Bernburg; seit 1632 Oberpfarrer an St. Jakobi, Superintendent und Konsistorialrat in Köthen; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 405.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzog Albrecht von Sachsen-Eisenach
Herzog Albrecht von Sachsen-Weimar

geb. 1599
gest. 1644
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Eisenach; seit 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unansehnliche").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha-Altenburg
Herzog Ernst I. (der Fromme) von Sachsen-Gotha
Herzog Ernst von Sachsen-Weimar

geb. 1601
gest. 1675
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); 1620-1640 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; 1631-1636 schwedischer Obrist; 1633/34 Statthalter des Herzogtums Franken für seinen jüngeren Bruder Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar (1604-1639); ab 1640 alleinregierender Herzog von Sachsen-Gotha; seit 1672 ebenso regierender Herzog von Sachsen-Altenburg; ab 1619 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Bittersüße").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar
Herzog Bernhard von Franken

geb. 1604
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Johann von Sachsen-Weimar (1570-1605); ab 1620 gemeinsam mit seinen Brüdern regierender Herzog von Sachsen-Weimar; zunächst Kriegdienst unter Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1622), Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach (1622) und Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1623); 1625-1627 dänischer Obrist; schwedischer Obrist (1631-1634) und General (1632); 1633/34 Herzog von Franken (größtenteils ehemalige Hochstifte Würzburg und Bamberg als Lehen der schwedischen Krone); ab 1635 Heerführer im französischen Auftrag; seit 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Austrucknende").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, NDB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzogin Dorothea Sophia von Sachsen-Weimar
Äbtissin Dorothea Sophia von Quedlinburg

geb. 1587
gest. 1645
Anm.: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm I. von Sachsen-Weimar (1562-1602); ab 1618 Äbtissin des reichsunmittelbaren Stifts Quedlinburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Gottselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Barbara Agnes von Schaffgotsch
Geburtsname: Herzogin Barbara Agnes von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau

geb. 1593
gest. 1631
Anm.: Tochter des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1620 Ehe mit Hans Ulrich von Schaffgotsch (1595-1635).

Weiterführende Informationen in der GND
Hans Ulrich von Schaffgotsch
Hans Ulrich von Schaffgotsch, genannt Semperfrei von und zu Kynast und Greiffenstein

geb. 1595
gest. 1635
Anm.: Sohn des Christoph von Schaffgotsch (1552-1601); Inhaber der freien schlesischen Standesherrschaft Trachenberg sowie Erbherr auf Kynast, Greiffenstein, Alt Kemnitz, Hertwigswalde, Prausnitz und Schmiedeberg; 1619/20 einer der schlesischen Defensoren; 1621 Treueid gegenüber Kaiser Ferdinand II. (1578-1637); kaiserlicher Obrist (1626), Generalfeldwachtmeister (1632) und General der Kavallerie (1633); seit 1627 kaiserlicher Kämmerer; 1634 Verhaftung als Anhänger von Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein, Herzog von Friedland (1583-1634); 1635 Hinrichtung in Regensburg; 1627 kaiserliche Verleihung des Titels "Semperfrei" (mit fürstlichen Rechten).

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzog Georg III. von Schlesien-Brieg-Liegnitz
Herzog Georg III. von Schlesien-Brieg

geb. 1611
gest. 1664
Anm.: Sohn des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639); 1635-1639 Statthalter im Herzogtum Schlesien-Brieg; 1639-1653 gemeinsam mit seinen Brüdern Ludwig (1616-1663) und Christian (1618-1672) regierender, ab 1653 alleiniger Herzog von Schlesien-Brieg; seit 1663 auch Herzog von Schlesien-Liegnitz; ab 1639 Oberlandeshauptmann von Schlesien; seit 1648 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Unfehlbare").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Herzog Johann Christian von Schlesien-Brieg

geb. 1591
gest. 1639
Anm.: Sohn des Herzogs Joachim Friedrich von Schlesien-Liegnitz-Brieg-Wohlau (1550-1602) und Cousin Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1611 regierender Herzog von Schlesien-Brieg; 1617-1621 Oberlandeshauptmann von Schlesien.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Herzogin Eleonora von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1590
gest. 1669
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; seit 1624 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Langmütige").
N. N. Schmidt (5)

Anm.: Um 1630 lebendes Kind des damaligen Harzgeröder Amtmanns und Amtsschreibers Martin Schmidt.
Hans (1) Schmidt
Jean Schmidt

Anm.: Geboren in Bern; bis 1628 Küchenmeister und Sattelknecht des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; fürstlicher Gutsverwalter in Hoym (1628-1632) und Zepzig (1632-1637); seit 1637 Hausbesitzer in Baalberge.
Martin Schmidt

gest. nach 1656
Anm.: Sohn des Badeborner Pfarrers Matthäus Schmidt (gest. 1626); fürstlicher Amtmann und Amtsschreiber in Harzgerode (bis 1632); anschließend Amtmann von Bernburg (1632-1637) und Ballenstedt (seit 1637).
Georg Friedrich Schwartzenberger

geb. 1591
gest. 1640
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; 1619-1632 anhaltisch-bernburgischer Gerichts- und Lehenssekretär; seit 1632 Hof- und Regierungsrat des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg.
Johann Ludwig Schwartzenberger

gest. 1630
Anm.: Sohn des Speyrer Reichskammergerichtsadvokaten Melchior Liborius Schwartzenberger; zuletzt anhaltisch-bernburgischer Rechnungsrat.
König Gustav II. Adolf von Schweden

geb. 1594
gest. 1632
Anm.: Sohn des Königs Karl IX. von Schweden (1550-1611); ab 1611 König von Schweden; seit 1627 Ritter des Hosenbandordens.

Weiterführende Informationen in der GND, ADB
Peter von Sebottendorf

gest. 1632
Anm.: Sohn des Karl von Sebottendorf(?) auf Kunern/Schlesien; ab 1603 Prinzenhofmeister und Rat in Dessau; 1608-1610 Reisebegleiter der Prinzen Johann Kasimir (1596-1660) Friedrich Moritz von Anhalt-Dessau (1600-1610) sowie Christian d. J. von Anhalt-Bernburg nach Genf und Lyon; seit 1614 Hofmeister der Herzogin Sophia Elisabeth von Schlesien-Liegnitz-Wohlau (1589-1622); danach Hofmeister und Rat des Herzogs Johann Christian von Schlesien-Brieg (1591-1639), dessen Söhne er um 1631 auf die Akademie in Saumur begleitete; ab 1622 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wohlgemute").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Johann Sieber

geb. 1588
gest. 1651
Anm.: Sohn des Leipziger Ratsherrn Veit Sieber (1555-1620); ab 1613 kursächsischer und 1616-1643 (seit 1636 fremdverwaltet) zugleich kaiserlicher Postmeister in Leipzig; 1636 außerdem kaiserlicher Oberproviantkommissar im Niedersächsischen Kreis mit Sitz in Hamburg.

Weiterführende Informationen in der GND
Graf Friedrich zu Solms-Rödelheim

geb. 1574
gest. 1635
Anm.: Sohn des Grafen Johann Georg I. zu Solms-Laubach (1547-1600); 1600 und 1602 niederländischer Obrist; ab 1607 regierender Graf zu Solms-Rödelheim; 1609 pfälzisch-neuburgischer Obrist; 1610 Gouverneur von Düren im Herzogthum Jülich; 1615 Obrist der Stadt Braunschweig; 1620/21 Obrist der Protestantischen Union; seit 1621 kaiserlicher Kämmerer; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Wertgeachte").

Weiterführende Informationen in der GND, ADB, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Adrian Arndt (von) Stammer

geb. ca. 1563/64
gest. 1636
Anm.: Sohn des Eckhard (von) Stammer auf Westdorf und Ballenstedt; Erbherr auf Rammelburg; um 1597 kurbrandenburgischer Kammerjunker; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erquickende").

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Anna (von) Stammer
Geburtsname: Anna von Veltheim

gest. nach 1636
Anm.: Tochter des Hermann von Veltheim; Gemahlin des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt.
Hermann Christian (von) Stammer

geb. 1603
gest. 1636
Anm.: Sohn des Arndt (von) Stammer (gest. 1611) auf Ballenstedt; 1622/23 Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; Kammerjunker (1623-1625) und Stallmeister (ab 1629) des Prinzen Ernst von Anhalt-Bernburg (1608-1632); seit 1635 Hof- und Stallmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; ab 1627 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Erweckende"); vgl. Daniel Sachse: Christliche LeichPredigt/ Uber Den Tödtlichen Abgang Deß weyland WohlEdlen [...] Herman Christian Stammers/ [...], Zerbst 1636, Bl. Eiij r-Fiv r.

Weiterführende Informationen in der GND, Mitgliederdatenbank Fruchtbringende Gesellschaft
Leonhard Sutorius

geb. 1576
gest. 1642
Anm.: Sohn des Nürnberger Pfarrers Leonhard Schuster; 1612-1618 Pfarrer in Ransberg/Oberpfalz; 1618-1620 Pfarrer zuerst in Rohrenstadt, danach in Bergau; 1620 Vertreibung aus der Oberpfalz; 1626-1638 Pfarrer in Ballenstedt; seit 1638 Superintendent und Pfarrer an der Marienkirche zu Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 443.
Curt von der Trautenburg
Curt von Beyern

gest. 1639
Anm.: Sohn des Heinrich von der Trautenburg, genannt von Beyern; Erbherr auf Hornhausen, Derneburg und Ottleben; ca. 1626-1628 Stallmeister und Kammerjunker des Prinzen Christian d. J. von Anhalt-Bernburg; später Leben auf Pachtgut in Schleswig-Holstein; seit 1629 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Aufhelfende").

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Sophia von der Trautenburg
Sophia von Beyern
Geburtsname: Sophia von Ahlefeld

gest. vor 1676
Anm.: Tochter des Gottschalk von Ahlefeld (gest. 1644); bis 1630 Kammerjungfer der Fürstin Eleonora Sophia von Anhalt-Bernburg (1603-1675); seit 1630 Ehe mit Curt von der Trautenburg, genannt von Beyern (gest. 1639).
Hans Trebert

geb. ca. 1561
gest. 1639
Anm.: Um 1628/36 Richter in Badeborn.
Adolf Thilo von Vitzenhagen

geb. ca. 1616
gest. 1640
Anm.: Sohn des Thilo von Vitzenhagen (gest. 1632); 1628-1634 Kammerpage des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; Tod im Duell.
Thilo von Vitzenhagen

gest. 1632
Anm.: Vermutlich Sohn des Wolfgang von Vitzenhagen (gest. 1612/13) auf Benndorf; Erbherr auf Benndorf und Ermsleben; zunächst Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; Anfang 1628 Frauenhofmeister von Haus aus und Anfang 1630 Interimshofmeister des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; spätestens 1631 bis 1632 dessen vermutlich dessen Hofjunker, Rat und Hofmeister; seit 1624 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Abtreibende").

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Balthasar Wagner

Anm.: Um 1628 Bauer und seit 1630 auch Richter in Reinstedt.
Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein
Albrecht Václav Eusebius z Valdštejna
Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein
Fürst Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Friedland
Herzog Albrecht VIII. von Mecklenburg
Herzog Albrecht Wenzel Eusebius von Schlesien-Sagan

geb. 1583
gest. 1634
Anm.: Sohn des Wilhelm von Waldstein (1547-1595); 1606 Konversion zum katholischen Glauben; 1607 kaiserlicher Hauptmann; 1615-1618 Obrist der mährischen Stände; kaiserlicher Obrist (1619), Generalfeldwachtmeister (1623) und zweimal Oberbefehlshaber der Armee des Kaisers (1625-1630 und 1632-1634); 1623 Erhebung in den Fürstenstand; ab 1624 Fürst und seit 1625 Herzog von Friedland; 1628-1631 Herzog von Mecklenburg; ab 1628 Herzog von Schlesien-Sagan; 1634 Absetzung und Ermordung wegen Hochverrats; seit 1628 Ordensritter vom Goldenen Vlies.

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Andreas Winß
Andreas Winsius

gest. 1638
Anm.: Geboren in Küstrin; 1606 Studium in Frankfurt/Oder; 1621/22-1628 Hofprediger des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow (1590-1636); 1629-1632 Pfarrer in Gernrode; 1632-1638 Pfarrer an der Bernburger Schlosskirche St. Ägidien und Hofprediger des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg; vgl. Hermann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, Dessau 1996, S. 469.

Weiterführende Informationen in der GND
Herzogin Anna Sabina von Württemberg-Weiltingen
Geburtsname: Herzogin Anna Sabina von Schleswig-Holstein-Sonderburg

geb. 1593
gest. 1659
Anm.: Tochter des Herzogs Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545-1622) und Cousine Christians II. von Anhalt-Bernburg; 1618-1635 Ehe mit Herzog Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen (1588-1635); seit 1626 Mitglied der Tugendlichen Gesellschaft ("Die Leutselige").

Weiterführende Informationen in der GND
Christoph Albrecht von Zanthier

geb. 1602
gest. 1667
Anm.: Sohn des Christoph Ernst von Zanthier (gest. 1621/22); Erbherr auf Brösigk; Kriegsdienst unter Markgraf Karl von Baden-Durlach (1598-1625) und Graf Peter Ernst II. von Mansfeld-Vorderort (1621/22) sowie in der niederländischen Marine (1623/24); 1625-1629 Hofmeister des Prinzen Georg Aribert von Anhalt-Dessau (1606-1643); mit diesem bis 1629 in kaiserlichen Kriegsdiensten; 1629-1631 Hofmeister der verwitweten Fürstin Dorothea von Anhalt-Dessau (1581-1631) in Sandersleben; ab 1631 schwedischer Rittmeister; seit 1628 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft ("Der Fette").

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Amsterdam
weiterführende Informationen
Anhalt, Fürstentum
weiterführende Informationen
Badeborn
weiterführende Informationen
Ballenstedt
weiterführende Informationen
Ballenstedt(-Hoym), Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Bayreuth
weiterführende Informationen
Bernburg
weiterführende Informationen

Anm.: Zusammengesetzt aus der jeweils eigenständigen Tal- ("Stadt im Tale", gebildet aus den ehemaligen Teilen Alt- und Neustadt) und Bergstadt ("Stadt vorm Berge"), die erst 1825 vereinigt wurden.
Brandenburg-Bayreuth, Markgrafschaft
weiterführende Informationen
Braunschweig
weiterführende Informationen
Brieg (Brzeg)
weiterführende Informationen
Dänemark, Königreich
weiterführende Informationen
England, Königreich
weiterführende Informationen
Falkenstein, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Hochstifts Halberstadt.
Frose
weiterführende Informationen
Gegensteine
weiterführende Informationen
Genf (Genève)
weiterführende Informationen
Gerbstedt
weiterführende Informationen
Gernrode, Amt
Anm.: Verwaltungseinheit des Fürstentums Anhalt.
Gernrode, Stift
weiterführende Informationen
Goslar
weiterführende Informationen
Großleinungen
weiterführende Informationen
Hamburg
weiterführende Informationen
Harz
weiterführende Informationen
Harzgerode
weiterführende Informationen
Heiliges Römisches Reich (deutscher Nation)
weiterführende Informationen
Hettstedt
weiterführende Informationen
Hohenerxleben
weiterführende Informationen
Hoym
weiterführende Informationen
Jitschin (Jičín)
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Leipzig
weiterführende Informationen
Magdeburg
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Meisdorf
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Nachterstedt
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Niederlande (beide Teile)
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Pansfelde
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Pfalz, Kurfürstentum
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Plötzkau
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Quedlinburg
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Quedlinburg, Stift
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Radisleben
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Rammelburg
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Reinstedt
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Rudolstadt
weiterführende Informationen
Sachsen-Weimar, Herzogtum
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Sandersleben
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Schlesien, Herzogtum
weiterführende Informationen
Schweden, Königreich
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Spanien, Königreich
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Stötterlingenburg, Kloster
weiterführende Informationen

Anm.: Ehemaliges Benediktinerinnenkloster in Lüttgenrode, das 1557 säkularisiert und 1606 in ein Amt des Hochstifts Halberstadt umgewandelt wurde.
Wallhausen
weiterführende Informationen
Weimar
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Wien
weiterführende Informationen
Wippra
weiterführende Informationen
Wolfenbüttel
weiterführende Informationen
Zerbst
weiterführende Informationen
Anhalt, Landstände
Niederlande, Generalstaaten
weiterführende Informationen
Pierre Du Moulin: De l'accomplissement des Propheties, Ou troisieme livre de la Defense dela foy Catholique, contenue au livre de [...] Roy Jaques I. Roy de la grand' Bretagne. Contre les allegations [...] de R. Bellarmin, et F. N. Coeffeteau, Genf: Gabriel Cartier, 1612. [Nachweis im GVK]
Pierre Du Moulin: Novveavté Dv Papisme, Opposee A L'Antiqvité Dv Vray Christianisme. Contre Le Livre De Monsievr Le Cardinal Dv Perron; Intitvlé Repliqve A La Response du Serenissime Roy Jaqves I. Roy de la Grand' Bretagne, Sedan: Jean Jannon, 1627. [Nachweis im GVK]
Martin Opitz: Hercinie, in: Gesammelte Werke. Kritische Ausgabe, Bd. 4,2, hg. von George Schulz-Behrend, Stuttgart: 1990, S. 508-578. [Nachweis im GVK]
Gaius Sallustius Crispus: Epistulae ad Caesarem senem de re publica, in: Werke. Lateinisch und deutsch, hg. von Werner Eisenhut / Joseph Lindauer, Düsseldorf: 2006, S. 318-349. [Nachweis im GVK]