1. Titel1
2. Verfasser
Simon Bornmeister (1631-1688), Kirchenlieddichter und Schulrektor. Geboren in Nürnberg (ebenda gestorben), nahm Bornmeister sein Studium in Altdorf bei Nürnberg auf, wo er im Jahr 1654 zum Magister promoviert wurde. Zwei Jahre später wurde Bornmeister in Altdorf Lehrer an der Spitalschule; deren Rektor wurde er 1668. 1683 wechselte er an die St. Sebaldusschule und erlangte ein Jahr vor seinem Tod eine Professur für Geschichte am Ägidiengymnasium. In Erinnerung geblieben ist Bornmeister, der auch Schauspiele für das Theater verfasste (Der verbannte Polemophilus [...] zum Angedenken deß wiedererlangten Friedens/ [...] auf der neu-eröffneten Nürnbergischen Schau-Bühne aufgeführet [...], Nürnberg 1679), vor allem durch seine rund 80 Kirchenlieder, die er seit Beginn der 1670-er Jahre veröffentlichte. Dass seine Lieder schon zeitgenössisch auf Akzeptanz stießen, belegt Bornmeisters Aufnahme in den renommierten Pegnesischen Hirten- und Blumenorden (1668): „Wegen seines glücklichen poetischen Naturels empfieng er nicht nur von Herrn Sieg. von Birken den Poeten-Krantz, sondern wurde auch von ihm in den Pegnitz-Orden unter dem Namen Fontano aufgenommen“ (Will, S. 137).
3. Publikation
3.1. Erstdruck
Der Schau-Platz der Römisch-Teutschen Käiser erschien 1669 zunächst anonym und ohne Angabe eines Druckortes (VD17 23:301023D).
Standorte des Erstdrucks
- Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, Sign. Gl 566
- Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt Halle, Sign. AB 44 4/h, 9
3.2. Weitere Ausgaben
Drei Jahre später (1672) erfolgte die Neuausgabe mit der Autorangabe Simon Bornmeister bei Hoffmann in Nürnberg in zwei fast identischen Ausgaben (VD17 23:301028S und VD17 3:308168D). 1678 und 1685 wurden am gleichen Ort wesentlich erweiterte Ausgaben des Titels veröffentlicht (VD17 23:301055P und VD17 23:301036H).
3.2.1. Mikroform-Ausgabe
Yale: University Library 1969 (Yale University Library collection of German baroque literature) reel 129, no. 558b.
3.2.2. Digitale Ausgabe
- München: Bayerische Staatsbibliothek 2009. Vorlage: Exemplar der Bayrischen Staatsbibliothek München, Sign. Germ. g. 46.
4. Inhalt
Bereits die „Zueignung-Schrifft“ des Textes macht klar, wer der entscheidende Monarch im folgenden Tableau der Herrscherviten ist. So sei es „das unerforschliche Wolgefallen des allerhöchsten Himmels-und-Welt-Monarchen/ welcher Königreich/ (und also folgend auch andere Herrschafften) ab- und einsetzet“ (unpag.). Die knappe Vorrede an den Leser informiert zunächst über marginale Veränderungen gegenüber der noch anonym erschienenen Erstauflage. Aus dem kompilatorischen Zug des Schau-Platzes der Römisch-Teutschen Käiser macht Simon Bornmeister zudem keinen Hehl – so betrachte er „nichts anders für das Meinige/ als die ins teutsch-übersetzte Symbola“ (Vorrede, unpag.), also die Bildunterschriften; die Quellen der Darstellung werden dessen ungeachtet nicht genannt. Weiterhin hält der Autor fest, dass die „Bildnis-Ordnung“ eine schnelle und bündige Information ermöglichen solle: „Sonsten hab ich mich der Kürtze dergestalt beflissen/ daß doch darbey das Notwendigste nicht übergangen worden“ (Vorrede, unpag.). Der Text selbst ist in insgesamt 119 Portraits und die zugehörigen Kurzviten der Kaiser eingeteilt. Unterhalb der Portraits finden sich gereimte Sentenzen (Bornmeister spricht von „Lehrsätzen“), die in den Biographien selbst exemplifiziert werden. Im Auftakt bei Julius Caesar zeigt sich zunächst, dass sich für Bornmeister der göttlich sanktionierte Lauf der Geschichte nach der gängigen Vier-Reiche-Lehre strukturiert, die von der Abfolge vier historischer Weltreiche ausging: des Reiches Babylons, der Meder sowie Perser, der Makedonen und des Römischen Reichs: „Nach deme es dem Herrn aller Herren und König aller Könige gefallen/ die Dritte in unterschiedliche Beherrschung zertheilte Monarchie, auffzuheben/ und ein Neue/ nemblich die Römische/ auffzurichten/ hat er zur solchen/ zum fördersten gebrauchen wollen C.J. Caesarem [...]“ (S. 1).
Die folgende Übersicht über die römisch-deutschen Kaiser aus insgesamt siebzehn Jahrhunderten entwickelt in konzentrierter Verknappung eine Bilanz und Einschätzung von Leben und Regierungszeit der einzelnen Herrscher. Der ranghöchste ‚Leiter’ dieser illustren Personenfolge ist Gott, dessen direkte Intervention in den Weltlauf der Schau-Platz der Römisch-Teutschen Käiser immer wieder ‚dokumentiert’. Über Cäsar heißt es etwa direkt zu Beginn: „Aber weil das jenige was sein soll/ wann es uns auch schon zuvor verkündiget worden/ wir nicht leichtlich vermeiden können; eben so ist es auch dem Caesari ergangen/ welchen die Göttliche Rach nunmehr wegen seines übermachten Ehrgeitzes und Hochmuts zur Straff ziehen wollen“ (S. 3).
Zumindest mit Blick auf die frühe römische Kaiserzeit ist die Darstellung von charakterlichen Verurteilungen dominiert. Über Tiberius hält Bornmeister beispielsweise fest: „doch nach dem Absterben seiner Mutter Livia, ist er mit seinem/ bißhero scheinbarlich verdeckten Untugenden/ völlig heraus geborchen. Insonderheit war er der Geil- und Trunckenheit so sehr ergeben [...]“ (S. 7). Noch schlimmer erscheint Caligula. Dieser habe „durch seine grosse Laster/ sich den unvernünfftigen Thieren verähnlichet“ (S. 10); ähnlich auch Nero, der „seines Vatters abscheulichen Lastern trefflich nach[ahmte]“ (S. 14). Unter der Perspektive des ‚Denwürdigen’ schiebt Bornmeister immer wieder ‚beiläufige’ Anhänge nach: „Diß einige ist noch an Nerone zu bemercken denckwürdig/ daß er nicht allein in der Singkunst/ sehr wohl erfahren/ sondern auch sich zu einem Poeten hat krönen lassen“ (S. 18). Oder über Hadrian: „Seine Gestalt betreffend/ so ist dieses an ihme zubemerken/ dass er unter den Römischen Kaisern/ der Erste gewesen/ der sich einen Bart wachsen lassen“ (S. 38).
Ab S. 33 beginnt die Schilderung des „Sec. [Saeculum] II“. Hier urteilen die Kurzportraits mitunter ausgewogener; im Abschnitt über Antonius Pius (86-161) heißt es sogar: „Von Nerv, biß auf diesen Antonin [...] sind alle Haupter des Römischen Reichs/ wegen ihres wohl verhalten/ schätzbar zu achten“ (S. 42). Die positiven Urteile nehmen in der Folge zu: „M. Antonius Philosophus. Anno Christi 161. Wann die Tugenden/ durch Wörter-Pracht/ allezeit könten außgedruckt werden/ so solte es mit Recht in dem Leben dieses vortrefflichen Herrn M. Antonini geschehen: dann über ihn kan man sich nur verwundern/ nicht aber nach gnügen seine Güte loben“ (S. 43f.). Erwartbar anders hingegen das Urteil über Commodus (161-192): „Mancher hat zwar einen schönen Namen/ aber sein Leben ist demselbigen gantz zu wider. Ein Beyspiel ist dieser Aurelius Commodus, ein ungerathener Sohn seines frommen Vatters Antonini Philosophi“ (S. 47). Das Kapitel zum „Secul III.“ (ab S. 52), dem 3. Jahrhundert, wird mit einem allgemeinen Kommentar eingeleitet – ein Muster, das Bornmeister im Folgenden beibehält: „Alle Trübsal haben ihr bestimtes Ziehl/ und wann es Gott gefällig/ so lässet er nach dem Regen die Sonne scheinen: welche Freuden-Sonne auch zu End dieses 3. Jahrhunderts/ wie wohl noch mit einer Blutgefährbten Morgenröthe/ allmählich wieder herfür gebrochen/ in deme das Verfolgungs-feuer durch der Christlenblut endlich ausgelöschet worden“ (S. 52). In die Viten eingestreut werden immer wieder auch generelle Einschätzungen über den Zustand des Reichs: „So elend stund es damahls mit dem Römischen Reich/ dass/ wann dem Kriegsvolck ein Regent nicht gefiel/ sie ihn aus dem Mittel geraumet/ damit hernach ein anderer/ er wäre gleich gut oder böß/ ankommen möchte/ den sie ihres Gefallens nach auch hinrichten konten“ (S. 57). Verbunden scheinen die Herrscherfolgen immer wieder durch ‚Wechselfälle’ des Lebens: „Decius. Anno Christi 253. So ist der Wechsel in allen Sachen/ dass an eines Untergang/ deß andern Auffnehmen hanget“ (S. 69). Im „Secul. IV.“ (ab S. 89), dem 4. Jahrhundert, erfolgt der Übergang zur christlichen Zeit: „Nach dem bißhero/ keine andere/ als nur Heidnische Kaiser regieret/ so nehmen in dieser vierdten hundertjährigen Zeit ihren Anfang die Christlichen [...]“ (S. 89). Insofern wundert es nicht, dass die Darstellung verstärkt auf das prekäre Verhältnis von Religion und Politik abhebt. Über Kaiser Flavius Jovianus (331-364) heißt es einleitend: „Es kann niemahl eine rechtschaffene und beständige Lieb zwischen dem Oberherrn und Unterthanen seyn/ wann die Ungleichheit deß Glaubens solche verbinden soll“ (S. 103). Auch der Abschnitt zum 5. Jahrhundert (ab S. 123) beginnt wie die vorangehenden Kapitel mit einer knappen Einschätzung des historischen Verlaufs: „Mit dem Zustand des Römischen Reichs/ ist es bißhero so beschaffen gewesen/ dass nach Absterben Constantini Magni, so wol das Morgenländisch- als das Niedergängische einer allein beherrschet“ (S. 123f.). Hier scheinen sich für den Autor einmal mehr biblische Erwartungen zu verwirklichen – so kommentiert Bornmeister in der Eröffnung des Kapitels zum 7. Jahrhundert, dem „Secul VII.“: „Auff die Unruh/ welche in der vorigen Zeit/ das Römische Wesen gantz umgekehret/ folget nun in dieser siebenhundert jähriger Zeit das/ was Johannes in seiner hohen Offenbahrung lang zuvor gesehen“ (S. 155). Szenen des Verfalls, Unglücks und regelrechter ‚Herrschermoritaten’ intensivieren sich besonders im „Secul VIII.“ (ab S. 170): „Mit der Zeiten-Lauff ist es so beschaffen/ dass sie immerzu ärger und nicht besser werden“ (S. 170). Befördert wird diese Einsicht auch durch die unerforschlichen Werke Gottes: „Es ist ein unerforschlich Werck/ warum Gott doch offtermahls Gottlosen Regenten/ eine Oberherrschaft anvertraue/ unter denen die Frommen hernach so viel Widerwärtigkeit außstehen müssen“ (S. 181). Mit dem Abschnitt „Secul IX.“ (ab S. 187) erreicht die Darstellung das „Occidentalische Kaiserthum“ (S. 187), beginnend mit Karl dem Großen (747-814). Karls Rang in der Wahrnehmung römisch-deutscher Kaiser entspricht die Länge seiner Biographie von 14 Seiten.
Der Wechsel der Herrschaften und Weltläufe wird von Bornmeister aber nicht nur in Bezug zu Gott gesetzt; wiederholt wird auch die Bedingtheit durch menschliche Launenhaftigkeit formuliert. So heißt es über Karl III. (839-888): „Wer auff Menschen Gunst und Freundschafft sich verlässt/ der setzet seine Hoffnung auff ein schwaches Fuß-gestelle/ und muß endlich durch ein allzuseltzame Verwandlung erfahren/ dass nichts unbeständigers/ als der Menschen Hertz sey“ (S. 214). So liegen die „Reichs-abwechselungen“ (S. 224), wie zu Beginn des Abschnitts zum 10. Jahrhundert, dem „Secul X.“ (ab S. 224), noch einmal betont wird, in Gottes Hand. Ab S. 276 folgt das „Secul. XI.“, wobei Bornmeister in der Schilderung der sich zuspitzenden Konflikte zwischen geistlicher (Papst) und weltlicher Macht (Kaiser) eindeutig Position bezieht. Zu Beginn des Abschnitts „Secul XII.“ (ab S. 307) notiert er: „Zu wünschen wäre es/ dass mit dem Ende des vorigen Jahr-hundert/ der Päpste gewaltthätiges Verfahren wieder die Kaiserliche von Gott verordnete Majestät/ sich auch geendet hätte; allein es haben die Nachfolger Gregorii VII. wiederum an dem Ort angefangen/ wo ihr Vorfahr auffgehört“ (S. 307). Die Länge der Biographien variiert im Folgenden Stark, Lothar III. (1075-1137) widmet der Schau-Platz der Römisch-Teutschen Käiser etwa nur zwei Seiten. Ab S. 328 folgt der Abschnitt zum 13. Jahrhundert, dem „Secul XIII.“ (ab S. 328), an dessen Anfang Friedrich II. (1194-1250) - entsprechend des gängigen Bildes wirkt dieser als „Vollkommenheit“ (S. 329) des Herrschers. Mit Beginn des „Secul. XIV.“ (ab S. 343) gerät auch Außereuropa zumindest in einer Randnotiz in den Blick: „Obwohl schon in den vorigen Jahrhunderten/ das Türckische Reich zu grösser Macht erwachsen/ so hat doch solche jetzund sich je mehr und mehr vergrössert [...]“ (S. 343). Auch im Kapitel „Secul. XV.“ (ab S. 373) setzt sich diese ‚weltgeschichtliche Rahmung’ fort – so beschließt das Kapitel: „Dieses Kaisers Regierungs-Zeit wurde auch geadelt/ durch die Schiffahrt Christophori Columbi, und Americi Vesputii, deren jener etzliche neue Inseln/ deser aber Americam An. 1497 erfunden“ (S. 408). Ab S. 408 folgen das Kapitel zum „Secul. XVI.“ und schließlich das zum laufenden „Secul. XVII.“ (ab S. 445). Die verherrlichende Biographie des amtierenden Kaiser Leopold I. (1640-1705) nimmt quantitativ keine Ausnahmestellung ein. Die Darstellung schließt mit Segenswünschen an den Kaiser. Ein Register zur Erschließung wird nicht mitgeliefert.
5. Kontext und Klassifizierung
Dass der Autor des Schau-Platzes der Römisch-Teutschen Käiser ein „trefflicher Schulmann“ (Will, S. 136) war, zeigt sich deutlich im lehrförmig-didaktischen Zuschnitt des vorliegenden Werks. Dem Geschichtspädagogen Bornmeister geht es um das Präzedenzhafte, um den exemplum-Charakter der historia am Beispiel der Viten römisch-deutscher Kaiser vom Beginn bis zur Gegenwart (17. Jahrhundert). Damit knüpft der Schau-Platz der Römisch-Teutschen Käiser an die antike (Sueton, Plutarch), besonders jedoch im Humanismus blühende Gattung der Kaiserbiographik (Polig, S. 246) an, die zwei Ausprägungen besitzt: die Sammlung einzelner Herrscher oder in der Sammlung aller römisch-deutscher Kaiser. Im weiteren Kontext der Theatrum-Literatur ist der Schau-Platz der Römisch-Teutschen Käiser strukturell zudem mit anderen biographisch orientierten Gattungen zu vergleichen, etwa den genealogischen Theatra.
Kaiserchroniken wurden schon seit dem 16. Jahrhundert nicht mehr nur auf Latein, sondern auch in der Volkssprache publiziert. So erschien schon 1578, rund ein Hundert Jahre vor Bornmeisters Sammlung, in Görlitz Die kleine Keiser Chronica/ Das ist/ Kurtze Summarische Beschreibung/ Aller Römischen Keyser [...] aus der Feder des Stadtschreibers Christian Bertholdt. Die Andeutung des ‚Summarischen’ verweist auf einen Grundzug der meist kleinformatigen, handlichen Kompilationen: Die Viten repräsentieren weniger Historiographie im engeren Sinne (siehe auch Polig, S. 252) als eine didaktisch-verkürzte chronologisch-biographische Reihung. Im Schau-Platz der Römisch-Teutschen Käiser zeigt sich das schon in der Übernahme der Reimform aus früheren Werken der Gattung: Die sentenzartigen Reimpaare, die Bornmeister unter den sich stilistisch stark ähnelnden Portraits platziert, sollten das Leben der jeweiligen Kaiser auf eine einprägsame Formel verkürzen (Vergleiche dazu auch das Theatrvm Virtutis Et Gloriae Boicae, 1681). Der konkrete Nutzen des Werks dürfte in diesem Kontext ein zweifacher gewesen sein: Allgemein empfahl sich die kurze Formatierung geschichtlich-biographischen Wissens nicht nur für die Belange des Unterrichts empfohlen, sondern mit Blick auf die Gesprächskultur des Barock sicher auch für das gesellige Gespräch über Wissen – das dünne biographische Gerüst der auf zwei, maximal drei Seiten verdichteten Lebensläufe römisch-deutscher Potentaten bot hier sicher eine willkommene Materialgrundlage. Als besondere Funktion ist jedoch noch einmal die moralische Beispielhaftigkeit des Textes zu betonen: Auf dem durch die Herrscherfolge geordneten Schauplatz der Geschichte entwickelt Bornmeister ein auf das ‚Denk’- und ‚Ruhmwürdige’ konzentriertes Panorama. Das Exemplarische kreist dabei zentral um den Komplex der virtutes, der Tugenden bzw. Untugenden der Herrschenden. Für die eigenen moralischen Maßstäbe konnten die Lebensläufe der Kaiser somit abschreckenden oder beispielhaften Charakter haben. Immer wieder zementiert die Darstellungsstrategie den Tugendkatalog mit einprägsamen Reimen: „Ruhmwürdig ists vor alle sich hingeben. Dann dieser Tod, gibt in dem Tod das Leben“ (S. 20). Der chronologische Katalog der Kaiser ist in dieser Hinsicht in erster Linie ein moralischer, didaktischer formelhafter Exempelkatalog.
6. Rezeption
Rezeptionsdokumente konnten bislang nicht ermittelt werden. Da der Schau-Platz der Römisch-Teutschen Käiser jedoch mehrere Auflagen erlebte, ist zumindest beim zeitgenössischen Publikum von einem veritablen Erfolg auszugehen (siehe auch Jürgensen, S. 121).
7. Bibliographische Nachweise und Forschungsliteratur
- VD17 3:308168D [vd17]
- Friedrich Wilhelm Bautz: Art. „Bornmeister, Simon“, in: Ders. (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon. Hamm 1975ff., Bd. 1 (1990), Sp. 705-706
- Johann Herdegen: Historische Nachricht von deß löblichen Hirten- und Blumen-Ordnens an der Pegnitz, Nürnberg 1744, S. 343-345
- Renate Jürgensen: Art. „Bornmeister, Simon“, in: Walther Killy (Hg.): Literaturlexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache. 15 Bde., München 1988-1991, Bd. 2 (1989), S. 121
- Matthias Pohlig: Zwischen Gelehrsamkeit und konfessioneller Identitätsstiftung. Tübingen 2007
- Paul Pressel: Art. „Bornmeister, Simon“, in: Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. durch die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 56 Bde., Leipzig 1875-1912, Bd. 3 (1876), S. 176
- Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon oder Beschreibung aller Nürnbergisches Gelehrten beyderley Geschlechtes nach Ihrem Leben/ Verdiensten und Schrifften [...], 4 Bde., Nürnberg 1755-1758, Bd. 1 (1755), S. 136-138