Pzn.
Eleonora Maria (AL 1617; TG 16); sie heiratete 1626 Hz.
Johann Albrecht
II. v. Mecklenburg-Güstrow (FG 158). Pz.
Christian (FG 51) erwähnte Antwortschreiben
an seine Mutter, Fn.
Anna (AL 1617, TG 16), und seine Schwester in seinem
Tagebuch am 28. 3. 1620 n. St. S. Tagebuch des Prinzen Christian von Anhalt, über die
Kriegsvorfälle des Iahres 1620. In:
Beyträge zur Geschichte und Literatur, hg. v. Joh.
Christ, v. Aretin, III. 2 [Iulius] (München 1804), 69. Da der vorliegende Brief nach dem
neuen Stil datiert ist, muß die Datierungsnummer in der Ausgabe dem alten Stil folgen
(
200318).
Vielleicht
Burkhard v. Erlach (FG 52), seit seiner Jugend Begleiter und
Hofmann F.
Christians I. von Anhalt-Bernburg (FG 26). Er sollte dem Fürsten noch
1620 in der Schlacht am Weißen Berg das Leben retten. Denkbar ist allerdings auch,
daß ein Verwandter
Erlachs den Brief verspätet einlieferte. Am 22. 4. 1620 n. St. vermerkte
Christian in seinem Diarium über seinen Aufenthalt in
Amberg : „Iean Louys
d'Erlach un des mes Capnes. m'a esté voir, comme hier.” Tagebuch, a. a. O., 78. Vgl.
Beckmann VII, 217 (Burkhards Sohn Christian Wolfgang).
F.
Christian II. befand
sich damals bei der Armee seines Vaters, des Generals der böhmischen Truppen, in
Niederösterreich nahe der Grenze zu
Mähren (s. Anm. 8). In seinem Tagebuch berichtet
Pz.
Christian nach einer Schlacht gegen die kaiserlichen Truppen bei Burgschleinitz:
„Voyla les effects de l'armée ennemie qui pensoit nous attaquer et desloger en deux
|| [
141]
endroits, ass.
à Egenburg et Horn, p
r. nous distraire nos forces, et couper le chemin au
secours des pays confederéz.” Tagebuch, 56 (12. 3. 1620 n. St.).
Christian brach
am 3. 4. 1620 n. St. zusammen mit seinem Vater nach
Prag auf, wo die beiden Anhaltiner
am 10. 4. 1620 eintrafen. Ende März war F.
Ludwig dort schon angekommen. Tagebuch,
70. 73f. Am 19. 4. (Sonntag) erreichten Vater und Sohn frühmorgens
Amberg , die
Residenzstadt F.
Christians I. als Statthalter der Oberpfalz. Dort besuchten sie die
Predigt, „après avoir trouvé Madame et mes soeurs en assèz bonne disposition Dieu
mercy entre le Conte Reinhard etc.” , d. i. Gf.
Philipp Reinhard v. Solms-Lich (FG 230).
Tagebuch, 77. Der Aufenthalt dauerte bis zum Ostersonntag (26. 4. 1620 n. St.) und
verschaffte dem Prinzen die nötige Muße, um eine der beiden Teilausgaben und -übersetzungen
Tobias Hübners (FG 25) aus
Les Sepmaines von Guillaume de Saluste sieur
Du Bartas zu lesen, d. h. eines der beiden ersten, auf der Presse F.
Ludwigs in Köthen
gedruckten Werke der FG. S.
191229 K 5. Vgl. Tagebuch, 78: „L'ay leu entre autres la
vocation du
Bartas , traduite en Allemand à
Cöthen , et un traité d'
Abraham la Faye , qui
est icy precepteur de mes soeurs.” D. i.
Abraham de la Faye , s.
180102. F.
Ludwig mag
dem Prinzen die Bücher in
Prag geschenkt haben.
Dieses falsche Gerücht stellte
sich in den Beratungen des Kriegsrats am 16. 3. 1620 anders dar. Man beriet damals:
„Ce qu'on auroit à faire si l'ennemy passoit le Danube et attacquoit la haute Austriche
Ob der Enss.” Tagebuch, 59.
F.
Gabriel Bethlen v. Siebenbürgen hatte zwar am 8.
1. 1620 n. St. auf dem Reichstag von Preßburg den Titel eines Fürsten v. Ungarn
akzeptiert, die Annahme der Königswürde aber verschoben. Er schloß am 15. 1. ein
Bündnis mit Kg.
Friedrich v. Böhmen und den Konföderierten, hielt sich aber am
folgenden Tage durch eine Übereinkunft mit dem Kg. v. Ungarn, Ks.
Ferdinand II , die
Möglichkeit eines Ausgleichs offen. Es wurde ein Waffenstillstand bis zum 29. 9. vereinbart.
Ein für den 31.5. geplanter ungarischer Reichstag sollte dann über Frieden oder
Abfall und damit über das Königtum
Bethlens entscheiden.
Ritter: Deutsche Geschichte,
73-75. Vgl.
200826. Zu Pz.
Christians Bemerkung vgl. auch seine Eintragung im Tagebuch
(S. 67) am 26. 3. 1620 n. St.: „Le prince
Bethlen Gabor mande, qu'il envoyera
10000 Copies pour avantcoureurs, de sorte qu'il semble qu'il nous assistera puissamment
et plus que ne desirons, à cause que nous craignons qu'ils joueront trop de maistre et
mangeront le pays, que nos gens n'auront rien.”
Pz.
Christian sollte
Rom Ende
1623 nur auf einer Bildungsreise, nicht jedoch auf einem Romzug sehen. Er hatte am
28. 3. 1620 n. St. einen Bericht des Burggf. und Herrn
Christoph zu Dohna (FG 20)
empfangen, der seine Hoffnungen anfachte. S. Tagebuch, 67f.: „Receu une l
ettre du
B
aronChristofle de Dona , lequel me mande, que les Anglois viendront; que
les Venitiens
ne nous abanderont pas; que le Duc de Savoye se remue; que le pape ne se laisse persuader
à faire davantage que de donner
10000 fl. par mois; que l'Espagnol ne
peut, le Pape
ne
veut, à cause de son avarice, et le 1
er.- à cause de ses dettes; qu'à
Rome on nous attend n'y
ayant jamais eu plus grand tresor à savoir 100
millions vaillant etc.; qu'en ce cas grand part
des Italiens
nous assisteront, et par crainte
de nos armes et p
r. la hayne
qu'ils portent au Pape
Dieu.” Seit 1618 hatte sich der pfälzische Kurfürst, dazu vor allem von F.
Christian I.
aufgestachelt, in Verhandlungen mit Hz.
Carl Emmanuel v. Savoyen über einen Krieg
gegen das Haus Österreich eingelassen. Der Herzog strebte nach der Kaiserkrone, bald
danach auch nach der böhmischen Krone, und machte Hoffnung auf die Finanzierung
eines Heeres durch venizianische Subsidien. Im August 1618 hatte er sich schon bereit
erklärt, 2000 Soldaten unter dem Kommando Gf.
Ernsts v. Mansfeld zu unterhalten.
Im Mai 1619 handelte F.
Christian I , nachdem
Mansfeld schon im Januar mit
Carl
Emanuel weitreichende Projekte besprochen hatte, in
Turin mit dem Herzog den Vertrag
von Rivoli selbst aus. Die Übereinkunft blieb aber in entscheidenden Punkten vage
|| [
142]
und
verfehlte so die von den Partnern erstrebten Zwecke.
Ritter, a. a. O., 16-23. Der
Herzog stellte nach der Kaiserwahl
Ferdinands II. und der Annahme der böhmischen
Krone durch Kf.
Friedrich V. v. der Pfalz seine Zahlungen ein. Am 6. 3. 1620 n. St.
verwandte sich F.
Christian I. zu
Eggenburg noch in einem Schreiben an Hz.
Carl
Emanuel für
Mansfeld : „Ayant esté prié par Monsieur le Conte de
Mansfeld , de faire
une intercession pour luy envers V. A. a ce qu'il peust obtenir de la gratuité et liberalité
de V. A. ce qu'il luy est deu, de la paye de son Regiment:” Archivio di Stato di Torino:
Casa Reale, Lettere principi forestieri, mazzo 1.
Carl Emanuel hatte Pz.
Christian 1619
eine Pension gewährt (Dankschreiben aus
Heidelberg v. 14./ 24. 9. 1619; a. a. O.). Noch
am 10./ 20. 4. 1623 erinnerte der Prinz den Herzog an dieses Versprechen in einem in
Bernburg geschriebenen Brief und kündigte ihm wegen dieser Angelegenheit die Ankunft
des anhaltischen Agenten
Adolph v. Börstel (s.
190322) in
Turin an (a. a. O.).