Am 13. 4. 1626 hatte Gf.
Friedrich Ludolph v. Bentheim-Alpen (FG 106) an seinen
Schwager F.
Ludwig geschrieben: „Monsieur, n'ajant depuis long temps eu le bonheur,
d'entendre aulcunes nouvelles souhaitables de VE., suis extremement rejouÿ par le bon
rapport du presant porteur, mesmes de la souvenance tresgratieuse de la quelle il á pleu
á VE. favoriser son serviteur, le quel desire de pouvoir monstrer en effects, apres ses
treshumbles baisemains, ce que ses voeuts loyauls sont, & á jamais dediez seront, Le
grand Createur maintiene & rejouÿsse VE. selon leurs souspirs, & me face la grace
d'estre honoré & d'entendre apres peu de temps, plaisantes nouvelles d'icelles.” (LHA
Sa.-Anh./OB: a. a. O., Bl. 4r). Gf.
Friedrich Ludolph , auf dem bentheim. Arnoldinum
in
Steinfurt , in der Hofschule Lgf.
Moritz' v. Hessen-Kassel (FG 80), am Amberger
Hof F.
Christians I. v. Anhalt-Bernburg (FG 26) und auf Reisen durch
Frankreich ,
Deutschland und
England gebildet, mußte nach dem Ausbruch einer seine Gliedmaßen
verkrümmenden Krankheit viele Jahre seines kurzen Lebens unter großen Schmerzen im
Bett verbringen (1610-1624). Er starb am 8. 1. 1629 durch ein ihm verabreichtes „chymisches"
Pulver.
Gabriel Hanzeler: LeichPredigt So bey Begräbnüß Des [...] Friderichen
Ludolphen/ Graven zu Bentheim [...] Gehalten worden (Steinfurt 1629);
Johannes
Goddæus: Oratio fvnebris de Ortu, Vita & Obitu [...] Friderici Lvdolphi Comitis in
Bentheim (Groningæ 1629); beide Schriften im fürstl. bentheim. Archiv in
Steinfurt .
Sign.:A 48. Uber die Aufnahme des Grafen in die FG heißt es in
Sigismund Ladislas
Auszug aus F.
Christians Tageb.: „♄15. April. Seind Jfg. mit dero herrn Vettern Fürst
Ludwigen naher
Bentheimb v
erraist vnd nach Mittags wider zurück kom
men. [D. h.
nach
Schüttorf .] — ☉ 16. April. Jst Graf
Fridrich Ludolf von Bentheimb vonjhren Fürstl.
Gnaden in die löbl. Fürst. Anhaltische fruchtbringende Gesellschafft mit eingenom
men,
vnd Er ist der
Ergetzende genen
net worden. Sein gemälde ist eine Cappernstaude, das
wortt: Milz vnd leber, Es seindt nunmehr der Gesellschaffter 106 vnd Fürst
Ludwig zu
Anhalt hat auf Jeglich
en schöne reym gemacht vnd drucken laßen.” (
Christian: Tageb.
XXIV, Bl. 216r). Die Impresenbeschreibungen und Reimgesetze der GBB sprechen nur
von „Kappern" bzw. „Kappern frucht". Die Illustration in
GB 1629/30 bzw.
1646 zeigt
viele 'Cappernstauden.'
Ladisla änderte nicht nur den Namen der Gesellschaft, sondern
schrieb auch F.
Christian II. (FG 51) die Aufnahme des Grafen (im Beisein F.
Ludwigs !)
zu.
Christian übersah wohl diesen Passus oder hielt es nicht für nötig, ihn zu ändern.