Text

371028A Diederich von dem Werder an Fürst Ludwig
[Inhaltsverzeichnis]
|| [255]

371028A

Diederich von dem Werder an Fürst Ludwig


Weil er F. Ludwigs (Der Nährende) letzte Sendung wieder zurückgeschickt habe, schreibt Diederich v. dem Werder (FG 31. Der Vielgekörnte), stehe es dem Fürsten frei,
|| [256]
Werder durch den Boten weitere Texte (zur kritischen Durchsicht) zukommen zu lassen. F. Ludwig wird gebeten, alle sich auf Köthen reimende Wörter, die ihm einfallen, zu verzeichnen. Er soll diese Liste aber bei sich behalten, denn, so fügt Werder schelmisch hinzu, der Fürst werde in ein paar Tagen erfahren, aus welchen Gründen er ihn darum ersucht habe.

Beschreibung der Quelle


Q HM Köthen: V S 544, Bl. 324r–325v [Handschrift: [A: 325v]]; 324v u. 325r leer; eigenh. Mit Anhang von F. Ludwigs H. — Veröffentlicht in KE, 143. Bibliographisch erfaßt in Bürger, S. 1439 Nr. 11.

Anschrift


A Dem Nehrenden.

Text


Dieweil dem Nehrenden die letzte lieferung1 wieder zugeschickt worden, als stehet demselben frey, ob er bey Zeigern2 was mehr lieffern lassen wil.
  Darbeneben wirdt er vnterdienstlich3 ersucht, ob er vnbeschwehrt verzeichnen wil, wie viel er vermeint, das wörter zu finden sein die sich auff Cöthen reimen4 , er behalte aber solch verzeichnüs bey sich dan in ein par tagen wirdt sichs ausweisen, warumb solches gesucht worden von dem, der sich nennt

Den Vielgekörnten mp

den 28. WeinMonats im Jahr 1637. Zu Reinsdorf.

Cöthena
Flöten
Nötten
Tödten
Flöhten.
Kröten.
Erhöhten.

Textapparat und Kommentar


Textapparat
T
a
Die Liste mit Reimwörtern zu „Cöthen“ von F. Ludwigs H.

Kommentar

K
1
Von Diederich v. dem Werder (FG 31) durchgesehenes Manuskript, wohl F. Ludwigs Übersetzung FRANCISCI PETRARCHÆ ... Sechs Triumphi oder Siegesprachten (Cöthen 1643). S. 371027 K 2. Zur Überlieferungslage der Korrespondenz zwischen F. Ludwig und Werder und zum Fehlen aller Gegenbriefe des Fürsten im Jahr 1637 s. 370113 K 0.
2
Dem Boten.
3
Ergebenheits- und Bittformel. Stieler, 2538: „Underdienstwilliger/ devotus, submissè colens. Underdienstwilligster/ devotissimus, subjectissimus“; Diefenbach, 888 mit zwei Belegen von 1637 und 1674 zu „unterdienstlich“, „überhaupt in der Canzleisprache des 17. u. 18. Jahrh. ein Höflichkeitswort = ergebenst etc.“. Vgl. 371014 K 5.
4
Vgl. das hintersinnige Scherzgedicht in 371031 I.
|| [257]

XML: http://diglib.hab.de/edoc/ed000214/briefe/371028a.xml
XSLT: http://diglib.hab.de/edoc/ed000214/tei-transcript.xsl
PDF: http://diglib.hab.de/edoc/ed000214/download/371028A.pdf