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371127 Martin Opitz an Friedrich von Schilling
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Martin Opitz an Friedrich von Schilling


Martin Opitz v. Boberfeld (FG 200) bestellt Friedrich v. Schilling (FG 21) Grüße Maria Sibyllas und Dietlofs v. Tiesenhausen (FG 208) und fügt ein Schreiben Maria Sibyllas für ihre Schwester (wohl Anna Dorothea v. Freyberg) bei. Er habe F. Ludwig (Der Nährende) gestern einen Brief und seinen Psalter gesandt. Der Danziger Buchhändler (Andreas Hünefeldt) habe Tobias Gundermann in Hamburg ein Paket mit Exemplaren des Buchs geschickt, aus dem Hein und Claus Silm dem Fürsten hoffentlich seinen Anteil zukommen lassen werden.

Beschreibung der Quelle


Q HM Köthen: V S 544, Bl. 277rv (aufgeklebt auf Bl. 278r [=zu 371208]), 277v leer [Handschrift: [277r]] ; eigenh. — Bibliographisch erfaßt in Opitz-Brieferepertorium, Nr. 236.

Anschrift


A Fehlt.

Text


WolEdler, Gestrenger, hochgeehrter herr,
Diß ist allein meinem Patron1 auffzuewarten, vndt ihn beynebenst vom H. Obristen Tiesenhausen2 vndt seiner liebsten3 zuegrüßen, welchea bittet, Jhrer Jungfrawen Schwester beyliegendes v̈berantworten zue laßen. Des Nährenden Fürst-
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licher Gnaden4 habe ich gestern5 bey ablauffen eines Schiffes nach Hamburg gehorsamb geschrieben, vndt meinen Psalter6 v̈bersendet. Auch hatt der hiesige buchhändler7 an einen Hamburgischen Tobias Gundermannen8 ein ganzes packet der exemplarien v̈bermacht. Jch hoffe die H. Syllm9 , an die ich es gerichtet, werden Jhr. F. Gn. daß ihrige schon v̈bermachen. Er wolle deroselbten mich gehorsamb zue gnaden anbefehlen, auch selbst mein geneigter beföderer verbleiben. Gott genzlich befohlen. Danzig den 27. Wintermonats, 1637.
  Meines hochgeehrten H. trewer Knecht
  M. Opitz.

Textapparat und Kommentar


Textapparat
T
a
Ausgestrichen.

Kommentar

K
1
Friedrich v. Schilling (FG 21), der am 9. 10. 1637 verstorbene Hofmeister F. Ludwigs. Martin Opitz v. Boberfeld (FG 200) erfuhr erst verspätet von Schillings Tod, vgl. 371030 K 3.
2
Dietlof v. Tiesenhausen (FG 208). S. 371030 I u. 380207.
3
Maria Sibylla († 10. 6. 1690), Tochter v. Ernst v. Freyberg (FG 75). Vgl. 371030 K I 13. Ihre Schwester Anna Dorothea dürfte die Empfängerin des beigelegten Briefs gewesen sein. S. 371030 K I 12 u. insbes. 370715 K 13; LP Stolberg 9768 u. Conermann III, 297.
4
F. Ludwig (Der Nährende).
5
S. 371126.
6
Die Psalmen Davids Nach den Frantzösischen Weisen gesetzt. Durch Martin Opitzen (Dantzigk: Andreas Hünefeldt 1637). S. 371030 K 4 u. ö. Zur Übersendung des Buchs s. 371126, vgl. 371208, 380125A, 380210, 380411 u. 380504. Zum Bücherverkehr innerhalb der FG vgl. 371112 K 1.
7
Andreas Hünefeldt in Danzig. S. 371126.
8
Tobias Gundermann, Hamburger Verleger, s. Benzing: Verleger, 1152.
9
„Heyn vndt Claus Sylm auffm Kohlmarckt“ [in Hamburg], so lautet die Anschrift eines Opitz-Briefs an F. Ludwig (380402). Es handelt sich dabei um die Tuchhändler- und Bankiersfamilie Silm, vgl. 371028 K 6.

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