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380122 Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg
[Inhaltsverzeichnis]
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Fürst Ludwig an Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg


Antwort auf 380120, beantwortet durch 380126. — F. Ludwig (Der Nährende) dankt F. Christian II. v. Anhalt-Bernburg (FG 51. Der Unveränderliche), daß er sich nach seinem Wohlergehen erkundigt hat. Er sei die letzten Tage fleißig gewesen, habe aber mehr Widrigkeiten auszustehen, als sich Christian vorstellen möge. — Vor kurzem sei ein lateinisches Buch nach Bernburg gelangt, das Leone Ebreos De amore dialogi tres enthalte, aus welchem Werk Christian ihm kürzlich einen Auszug mitgeteilt habe. Ludwig bittet, ihm dieses Buch wieder auszuhändigen, damit er einen Übersetzer an Ebreos Werk setzen könne. Es liege ihm fern, mit dieser Aufgabe (Christian oder) irgendjemandem gegen dessen Willen etwas aufzubürden. — Hinsichtlich des Drucks der von F. Christian besorgten Übersetzung des Christlichen Fürsten hat sich seit der Übersendung der Musterbögen noch nichts Neues ergeben. — Das mißfällige Buch von der königlichen Hoheit (des Herzogshauses Savoyen) soll demnächst (nach Bernburg) zurückgesandt werden. Mit der ebenfalls zurückerbetenen Hohelied-Bearbeitung des Burggrafen und Herren Christoph zu Dohna (FG 20. Der Heilende) könne F. Ludwig nicht dienen; in Köthen sei kein Exemplar eingetroffen oder verblieben. — F. Ludwig schickt zwei (geistliche) Lieder (von Samuel Scheidt) im Notendruck mit, die in Köthen schon oftmals gesungen wurden und hoher Wertschätzung würdig seien.

Beschreibung der Quelle


Q LHA Sa.-Anh./ Dessau: Abt. Köthen A 9a Nr. 167, Bl. 44rv (ältere Blattzählung „43“ gestrichen) u. 51rv [A: 51v], 44v u. 51r leer; eigenh. Konzept; Sig. — Fehlt in KE.

Anschrift


A Dem Unverenderlichen zu handen.a

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Dem Unverenderlichen sagt der Nehrende für die begrussung und nachforschung seines zustandes danck, der ist diese tage und noch fleißig gewesen, sonsten mangelt es an beschwerungen auch nicht, und vielleicht mehr als der Unverenderliche ihmea mag einbilden, und macht mancher dem andern unruhe, der es konte an allen theilen woll uberhoben sein.1 Es ist für diesem ein Lateinisches buch nach Bernburg kommen, darinnen des Leonis Hæbræi stuck de Amore divino2 , daraus jungsten der Unveränderliche ein schönes spruchlein und gleichnus eingeschicket; das also vermutlich dieses buch noch muß dar sein, und wan es der Nehrende könte wiederumb hier haben, hoffete er einen dran zubringen, der solches wercklein verdeutschte,3 begehret sonst niemande wieder seinen willen etwas auffzubürden.4 Uber den Truck des Christlichen fursten weiß er ein weiteres nicht zu rahten, als fur diesem auch mitt zuschickung der
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Muster geschehen;5 das Grobianische buch von der Altezza Regale6 soll auffgesuchet, und ehest zu rechte wieder geschickt werden, das Hohe liedt des Heilenden7 ist behalts hier nicht gesehen, oder geleßen worden. Hiermit werden zwey in Stimmen abgesetzte8 und gedruckte lieder uberschicket,9 die nichtt ubell gehen, und oftmals schon hier gesungen worden, sie seindt es wehrt lieb zu haben. Dieses zur antwortt wieder vor dismall werden sollen, und verbleibet
  Des Unverenderlichen dienstwilligst Der Nehrende
  Cöthen, 22. Jenners am Vincentztage10 1638.

Das Buch ist eben auch gefunden worden und wirdt hiermit abgeschicket.b

Textapparat und Kommentar


Textapparat
T
a
Bindfadenreste am Wachssiegel zeugen davon, daß der Brief im Paket mit anderen Versandstücken aufgegeben wurde.
a
Lies: sich
b
Der Satz ohne Einschaltzeichen am Rand ergänzt, kann sich nur auf das „Grobianische buch von der Altezza Regalebeziehen, s. Anm. 5.

Kommentar

K F. Christian II. v. Anhalt-Bernburg (FG 51. Der Unveränderliche) vermerkte am 24. 1. 1638 den Erhalt eines Briefes F. Ludwigs (Der Nährende). S. Christian: Tageb. XIV, Bl. 548v.
1
Der gereizte Ton F. Ludwigs und seine Zurechtweisung F. Christians II. dürfte Ursachen oder Anlässe gehabt haben, die über die Gegenstände und Meinungen hinausgehen, welche im hier vorgelegten fruchtbringerischen Briefwechsel der beiden ausgetauscht wurden (vgl. Anm. 4 u. 380126). Bei der Verteilung der Kriegslasten fühlte sich Christian regelmäßig übervorteilt, so im Oktober 1633 in Harzgerode, als F. August v. Anhalt-Plötzkau (FG 46) und F. Ludwig „aus teufelischem gifftigen neidt, vndt mißgunst“ Soldateska zwecks Eintreibung rückständiger Kontributionsgelder einlogiert haben sollten: „Ô Gott räche es, Amen“ (Christian: Tageb. XII, 168v). Beim pactum familiae oder Erbeinigungs- und Senioratsvertrag vom 15. 4. 1635 erschien F. Christian als in der Familie isolierter Opponent, der nur widerstrebend und unter Vorbehalt unterzeichnete. Vgl. KU III, 136ff. Das Dokument auch abgedruckt in: Johann Christian Lünig: Das Teutsche Reichs-Archiv. 24 Bde., Leipzig 1710–1722 (HAB: Gl 4° 272), Bd. 10 [=Partis Specialis Continuat. II, unter „Anhalt“], 234ff.; Lentz, 825–830; Codex Anhaltinus Minor oder die vornehmsten Landtags-, Deputations- und Landrechnungs-Tags-Abschiede, auch Theilungs-, Seniorats- und andere Recesse des Fürstenthums Anhalt de Anno 1547 bis 1727. Leipzig 1864, 106–114; Die Hausgesetze der regierenden deutschen Fürstenhäuser. Hg. Hermann Schulze. Bd. 1. Jena 1862, 35–43, vgl. auch S. 12; vgl. ferner Michael Rohrschneider: Johann Georg II. v. Anhalt-Dessau (1627–1693). Eine politische Biographie. Berlin 1998, 84. Den Hintergrund der im vorliegenden Brief angedeuteten Vorwürfe F. Ludwigs könnten die wiederholten Reklamationen F. Christians um Erlaß oder Teilerlaß seiner Kontributionsquoten gewesen sein. So hatte er, gerade von seinen Reisen zum Regensburger Kurfürstentag und zum Kaiserhof zurückgekehrt (vgl. 370517 K 4), in seinem Schreiben vom 29. 5. 1637 an den Senior des Hauses Anhalt, F. August v. Anhalt-Plötzkau, gegen dessen „ContributionsAnlage“ die besonders desolate Lage seines Landesteils angeführt und eine Ermäßigung seines Anteils gefordert: „Wir gönnen andern ihre Conservation von grundt vnsers Hertzens gern, können vns aber nicht überreden laßen, daß andere örtter, insonderheit die Stadt Cöthen, ein gut theil mehr oder doch nicht weniger gelitten haben sollte“. KU IV.1, 168f. F. Ludwig reagierte darauf (a. a. O., 171 u. 175) mit der Zurechtweisung, „daß ein theil vnterm vorwand mehrer ruin etc. dem andern die last meist oder endlich gar allein nicht
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vfbauen möge“, und bezweifelte, daß der Bernburger Landesteil mehr Kriegspressuren ausgestanden habe als der Köthener, Dessauer oder Zerbster. Den auch innerhalb der anhaltischen Landstände geführten „Wettbewerb“, wer die schlimmsten Drangsale und Verelendungen zu erleiden hatte, griff Diederich v. dem Werder (FG 31) in einer Note des Engeren Ständeausschusses an die Landesfürsten vom 26. 7. 1638 mit bitterer Ironie an: „Aber o des versehrten vndt verkehrten angesichts vnsers Fürstenthumbs, o der vergrelleten vndt verstellten gestalt vnserer Sachen Zustandes, o der wunderbarlichen vndt seltzamen irrung Zwischen der Ritterschafft vndt lande mit den 4 HauptStädten [Bernburg, Dessau, Köthen und Zerbst, die eine Verringerung ihrer Kontributionsanteile forderten]. Wir suchen beyderseits vnsern gewin in der größe des Verlustes, ie mehr einer verlohren, ie mehr gedenkt er Zu erhalten. Wir streitten vndt weil [recte: will] ein iedes theil vnter vnß das ärmste vndt elendeste sein, da doch sonst einem jeden Armuth vndt Elendt Zuwider ist. Sonsten klaget vnd beseuffzet ein ieder seinen erlittenen schaden, Alhier bey dieser Streitigkeit aber rühmet vndt pranget iedes theil mitt demselben, vndt frewet sich, wan er derselben viel außgestanden Zu haben anziehen kann, ja es ist iedem theile schier leidt, daß es nicht mehr jammer erduldet, damit es in dieser Streitigkeit desto mehr für vndt auff die bahne bringen, vndt einen Sieg des Elendes vndt Kummers erhalten möge.“ KU IV.1, 309; vgl. 380721 K 6 u. 370728. Ein weiteres Schreiben F. Christians an F. Ludwig und die Dessauer Vettern Johann Casimir (FG 10) und Georg Aribert (FG 24) vom 17. 9. 1637 (a. a. O., 259ff.) steckt voller Reserven und Vorhaltungen und stellt die behaupteten Kontributionsbeiträge in Frage. Im Frühjahr 1638 machten den Anhaltinern v. a. die regelmäßigen Unterhaltsforderungen der kursächsischen Garnison in der Stadt Magdeburg unter dem Generalfeldwachtmeister Dam Vitzthum v. Eckstädt (FG 312; vgl. 371221 K 6) zu schaffen (400 Taler monatlich, a. a. O., 240 u. 268; vgl. F. Christians eigenhändig aufgesetzte „Abrechnung des Fürstenthumbs Anhaltt, mit der Magdeburgischen Garnison“ nach Dedit und Debet vom November 1636 bis August 1637. In: LHA Sa.-Anh./ Dessau: Abt. Bernburg A 2 Nr. 3, Bl. 55r; vgl. ferner a. a. O.: Abt. Dessau A 10 Nr. 44, Bl. 55r–56v und Abt. Köthen C 16 c1 Nr. 66b, Bl. 66rv). Dennoch liegt uns aus dieser Zeit (KU IV.1, 271ff.) kein Zeugnis eines offenen Zerwürfnisses zwischen F. Christian und F. Ludwig vor. Vgl. aber die Tagebucheinträge Christians vom Frühjahr und Sommer 1638 voller Empörung und Vorhaltungen an die Adresse der Oheime und Vettern wegen der Kontributionsaufteilung. Christian: Tageb. XIV, etwa 572v, 607r, 609r, 621v u. ö. Vgl. auch 380609 K 0. Ein massiver, sich über viele Jahre hinziehender Konflikt zwischen F. Christian und seinen Verwandten wird sich dann im April 1639 anspinnen. Vgl. LHA Sa.-Anh./ Dessau: Abt. Bernburg A 10 Nr. 4: „Acta, Correspondenzen F. Christian II. von Bernburg mit familien mitgliedern, den fürstlichen Vettern, beamten etc. 1639/43. 194 fol.“ Möglicherweise hatte sich diese Akte beim Tode F. Christians in seiner Schlafkammer befunden, wo sie notariell aufgenommen wurde: „Acta, die Differentien, mit F. F. [F. Friedrich v. Anhalt-Harzgerode] betreffende, Tomus 1. de Anno 1639 biß Anno 1643.“ S. LHA Sa.-Anh./ Dessau: Abt. Bernburg A 7a Nr. 102, darin: „JNVENTARIVM. Des weylandt Durchlauchtigen, Hochgebornen, Fürsten undt Herrn, Herrn Christiani, des andern, Fürsten zu Anhaltt [...] Verlaßenschafft betreffende, Anno 1657“, Bl. 34vff. (mit weiteren Akten in den damaligen Streitsachen, darunter einer Sammlung „Differentze mit Fürst Ludwigen, Anno 1641, und 642“). Aus dieser Akte spricht tiefer Groll Christians aufgrund vermeintlicher Benachteiligung durch die Gesamtung des Fürstentums und wegen angeblicher Ignorierung der außerordentlich ruinösen Lage in seinem Landesteil. Er bildete offenbar das unterschwellige Motiv für ein Zerwürfnis zw. F. Christian II. und seinem Bruder Friedrich v. Anhalt-Harzgerode (FG 62). Auch in diesem Familien- und Verfassungskonflikt um die Fragen der Gesamtregierung im Teilfst. Bernburg und des Seniorats im Gesamtft. Anhalt, in dessen Verlauf die althergebrachte „concordia domi“ in Gefahr geriet, wehrten sich F. August und F. Ludwig gegen Christians Anmaßung, nur seine Landesteile seien verheert und ruiniert
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worden (F. August u. F. Ludwig an F. Christian, Plötzkau, 14. 12. 1639, a. a. O., Bl. 33v–39r). Christian stand in diesem Konflikt mit den offenkundig unterlegenen Positionen und Argumenten allein in der Familie. Vergeblich vermittelte die Anhaltinerin Gfn. Anna Sophia v. Schwarzburg-Rudolstadt (TG 1) in diesem Konflikt. Selbst F. Christians hohe Regierungsräte, z. B. Heinrich v. Börstel (FG 78), gingen auf Distanz und versuchten sich verzweifelt in Vermittlungs- oder Demissionsgesuchen. In 390504 und 390504A kommt der seit 1636/37 schwelende Konflikt deutlich zur Sprache. Auffälligerweise verstummte danach (und schon davor) die fruchtbringerische Korrespondenz zwischen Christian und Ludwig für viele Monate. Vgl. LHA Sa.-Anh./ Dessau: Lit. T. no. 95 [z. Zt. noch alte Aktennummer], Bl. 127r–135v: „Copia deß Fürstbrüderlichen Vergleichß [zwischen F. Christian II. und F. Friedrich], zu Ballenstedt, am 4ten Augusti aufgerichtet, Anno 1647 p.“ Vgl. insgesamt auch Herz: Tagebücher F. Christians II.
2
F. Ludwig war von F. Christian unlängst ein handschriftliches Zitat aus den Dialoghi d’Amore des Leone Ebreo in lat. Sprache zugesandt worden. Vgl. 371027. Es entstammt wohl der in 371027 K 3 erwähnten lat. Übersetzung dieses Werks. Das Sammelwerk, das u. a. die gemeinte lat. Übersetzung Leonis Hebraei ... De Amore Dialogi Tres birgt, ist auch im Bibliotheks-Catalogus primus aufgeführt: Artis Cabalisticæ... Tomus I. von 1587. Vgl. 371027 K 3. Zwar ist sich F. Ludwig in 380128 (auf Titel-Nachfrage Christians in 380126) nicht sicher, weiß jedoch, daß es sich auf jeden Fall um eine lat. Sammlung handeln muß, welche die Dialogi des Sepharden enthält. Diese von F. Ludwig gezogene Spur führte aber allem Anschein nach nicht zu einer Lösung. Vgl. 380128 K 9. In 380221, nachdem der Sammelband nach Köthen gelangt sein muß, wird Ludwig dennoch seinen Bernburger Neffen benachrichtigen können, daß er ein geeignetes FG-Mitglied für die Übertragung des Werks aus dem Lateinischen ins Deutsche gefunden habe und nach Abschluß der Übersetzung das Buch zurücksenden werde.
3
Das bedeutende Werk der neuplatonischen Renaissance-Philosophie ist bis heute niemals in einer dt. Ausgabe im Druck vorgelegt worden. Der in Leone Ebreo: Dialoghi d'amore/ Gebhardt, S. 119 (Bibliographie, Nr. 30) angegebene Titel: Des Leone Hebreo (Jehuda Abarbanel) Dialoge über die Liebe. Aus dem Italienischen übertragen von J. Schwerin-Abarbanell. Berlin 1888, konnte von uns nicht nachgewiesen werden. Die a. a. O. angeführte Umfangsangabe „16 S.“ deutet darauf hin, daß hier (falls nicht ein Druckfehler vorliegt) von einer Werkübersetzung nicht die Rede sein kann. Keine Nachweise in: Frank-Rutger Hausmann: Bibliographie der deutschen Übersetzungen aus dem Italienischen von den Anfängen bis 1730. 2 Bde. Tübingen 1992; Alberto Martino: Die italienische Literatur im deutschen Sprachraum. Ergänzungen und Berichtigungen zu Frank-Rutger Hausmanns Bibliographie. Amsterdam, Atlanta/ GA 1994 (Chloe, 17). Als umso bedeutsamer muß gewürdigt werden, daß das Werk in der FG wahrgenommen, rezipiert und für eine Übersetzung vorgesehen wurde. Obwohl F. Ludwig aus den Kreisen der FG einen geeigneten Übersetzer gefunden zu haben meinte (s. 380221), verliert sich danach die Spur Leone Ebreos in der FG; zu der beabsichtigten Übersetzung ins Deutsche scheint es nicht gekommen zu sein.
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F. Ludwigs Spitze gegen seinen Bernburger Neffen bezieht sich auf dessen Klage in 380120, mit Arbeiten überhäuft zu sein und durch neue literarische Aufgaben „irre gemachtt“ zu werden.
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[Antonio de Guevara: Libro llamado relox de príncipes (1529 u. ö.), ital. Übers. u. Bearb. v. Mambrino Roseo da Fabriano (d. i. Collenuccio Costo): L’institutione del prencipe christiano (1543 u. ö.), dt. Übers. (v. F. Christian II. v. Anhalt-Bernburg) u. d. T.:] Die Vnterweisung Eines Christlichen Fürsten (Cöthen 1639). S. 371027 K 4 u. 5. In 371106 hatte sich F. Christian bei F. Ludwig für die Übersendung von Druckproben („Muster“ im vorliegenden Brief) bedankt.
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Das genannte Buch hatte F. Christian II. mit 380120 an F. Ludwig gesandt: [Pierre
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Monod]: Trattato Del Titolo Regio ... del Reame di Cipri appartenente alla Corona Dell’Altezza Reale Di Vittorio Amedeo Dvca Di Savoia, Prencipe Di Piemontem Re Di Cipri, &c. Torino 1633. Vgl. 380120 K 6.
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In 380120 hatte F. Christian wohl irrtümlich um die Zurücksendung der Dohnaschen Hohelied-Bearbeitung gebeten: [Burggf. u. Herr Christoph zu Dohna (FG 20)]: Kurtze und einfältige Betrachtungen vnd Außlegungen Vber das Hohe Lied Salomonis (Basel: Johann Jacob Genath 1635). F. Ludwig verneinte aber in 380122, dieses Werk jemals erhalten zu haben, das ihm Christian bereits in 371027 lobend empfohlen hatte. Mit 380126 sandte F. Christian dann die von ihm in Auftrag gegebene und durch Franciscus Gericcius besorgte Neuausgabe der Hohelied-Bearbeitung Dohnas an F. Ludwig: [Holzschnittrahmen] Kurtze vnd Einfältige | Betrachtungen vnd Auß- | legungen | Vber das Hohe | Lied Salomonis. | [Vignette] | Gedruckt zu Zerbst/ | [Linie] | Durch Andream Betzeln/ | Jm Jahr CHristi/ | 1638. HAB: 491.1 Theol.; StB Braunschweig: C 4343, UB Marburg: XIX e B 1518. Gericcius war seit 1632 Rektor der Lateinschule in Bernburg, s. 300509 K 3. Vgl. 370828 K 2, 371027 K 6 u. 380120 K 7.
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Die Einzelstimmen in das System der Partitur bringen, Stieler, 2039. Vgl. auch 371222 K 8.
9
In 380126 bedankte sich F. Christian II. für die „vberschickte zwey schöne lieder“. Es handelt sich um zwei Lieder Diederichs v. dem Werder (FG 31) in der vierstimmigen Vertonung durch Samuel Scheidt (1587–1654) in den beiden Text- und Notendrucken: Ein schön Lied Auff den Spruch Nun dancket alle GOtt/ der grosse Dinge thut an allen Enden ... componiret Von Samuel Scheidt (Leipzig 1637: Gregor Ritzsch). S. 371222 I u. II; Ein schön Lied Auff den Spruch Jch weiß/ daß mein Erlöser lebt ... componiret Von Samuel Scheidt (Leipzig 1637: Gregor Ritzsch). S. 371222 III. Vgl. 371227, 380125, 380125A u. 380210. Die Drucke liegen dem Brief nicht mehr bei.
10
22. Januar als Festtag des Hl. Vincentius von Saragossa (†304). S. REThK (1896) XX, 678ff.; Grotefend II.2, 183. Kalender Zerbst 1654, 43: der 22. Januar als Tag des „Vincent[ius] Vberwinder“.

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