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380410 Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig
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380410

Fürst Christian II. von Anhalt-Bernburg an Fürst Ludwig


F. Christian II. v. Anhalt-Bernburg (FG 51. Der Unveränderliche) sendet F. Ludwig (Der Nährende) einen für diesen bestimmten Brief Hans Andreas Kesslers (v. Kessel) (FG 171. Der Befördernde), den ihm Hans Philipp (v.) Geuder (FG 310. Der Ergänzende) geschickt hat und den er aus Versehen erbrochen hat. Er bittet dafür um Verzeihung. — Jene mitgesandten Stücke, die in F. Christians eigenes Archiv gehören, möge F. Ludwig ihm nach der Lektüre wieder zurückschicken.

Beschreibung der Quelle


Q HM Köthen: V S 544, Bl. 132r–133v [A u. Eingangsvermerk: 133v], 132v u. 133r leer [Handschrift: [132r]]; eigenh.; 3 Sig.

Anschrift


A Dem Nehrenden, dienstlich zu handen.
  Cöhten.
Eingangsvermerk von F. Ludwigs H.: 11 April 1638.

Text


Dem Nehrenden endtbeutt der Vnverenderliche seine dienste, mitt bitte es ihm freundtlich zu verzeyhen, das er in hastgieriger eyl, des Ergentzenden beyschluß1 so baldt eröfnett, vndt das schreiben so der Befördernde an ihn abgehen laßen, also versehret.2 verhoffet man werde es ihm dem vnverenderlichen nicht so gar vbel deutten, weil es nicht böse gemeint gewesen. Erbeutt sich aber ins künftige die vberschriften beßer, vndt fleißiger als dißmal nicht geschehen, anzusehen. Hiemitt vnß allerseits Göttl. beschirmung empfehlendea . Gegeben zu Bernburg, am Zehenden Mertzensb 3 , im Jahr 1638.

  Des Nehrenden, dienstschuldiger,
  Der Vnverenderliche.

Es wirdt fleißig gebehten, man wolle die beylagen4 , so in alhiesiger handlungen Schrein5 gehörig, nach verlesung, wieder anhero schicken.

Textapparat und Kommentar


Textapparat
T
a
Gebessert aus entpfehlende
b
Darunter von einer späteren H. (Archivar?): April

Kommentar

K
1
F. Christian II. v. Anhalt-Bernburg (FG 51. Der Unveränderliche) führte die Korrespondenz mit dem auf seine Fürsprache hin von F. Ludwig (Der Nährende) in die FG aufgenommenen Neumitglied Hans Philipp (v.) Geuder (FG 310. Der Ergänzende). Vgl. 370517 K 6. So war auch Geuders Brief 380331 für Bernburg bestimmt, bevor er dem vorliegenden Brief F. Christians an F. Ludwig beigelegt wurde.
2
Nicht erhalten. In 380331 ist die Rede von einem beiliegenden Schreiben des Hans Andreas Kessler (v. Kessel) (FG 171. Der Befördernde), dessen Wappenvisierung Geuder für das GB Kö. und den Köthener Wappenteppich herbeischaffen sollte. In 380606 ergeht der Hinweis auf ein Antwortschreiben F. Ludwigs an Kessler, das sich vermutlich auf die hier genannte Beilage bezog. Im übrigen sollte es Geuder über viele Jahre hinweg nicht gelingen, eine farbige Wappenzeichnung zu erlangen. Vgl. 371209 K 6.
3
Der Monatsangabe März muß ein Versehen F. Christians zugrunde liegen. Für den Monat April spricht nicht nur der Eingangsvermerk F. Ludwigs, sondern auch das Schreiben F. Christians 380310 und der Korrespondenzzusammenhang. S. Anm. 1 u. 2.
4
Unbekannt. Vielleicht Schriftstücke politischen und militärischen Charakters.
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5
Handlungen meinen hier „Acta“. Als Schrein bezeichnet F. Christian sein Archiv, vgl. 380108 u. 380110, v. a. 371110 K 11. Zum Begriff des Erzschreins, der im besonderen das Archiv der FG meint, s. 371110 K 11.

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