380724
Diederich von dem Werder an Fürst Ludwig
Diederich v. dem Werder (FG 31. Der Vielgekörnte) bestätigt den Empfang von F. Ludwigs (Der Nährende) Schreiben mit dem Beischluß eines Briefs von Martin Opitz (FG 200. Der Gekrönte), so daß nun die ersten vier Punkte in seinem Schreiben 360721
erledigt seien. Die dort in Aussicht gestellte Rücksendung des von Werder korrigierten (sechsten) Stückes der Psalmendichtung F. Ludwigs müsse dieser mit Geduld erwarten, zumal er das vorangegangene (fünfte) Stück ebenfalls noch in Bearbeitung habe.
— Die wiederholte Eingabe der (anhaltischen Haupt-)Städte (betreffs der Erlegung der Kriegssteuer) habe Werder gleich beantworten wollen, jedoch halte er damit an, bis ihm möglichst rasch der von F. Ludwig in Aussicht gestellte Antwortentwurf zugegangen
sei.
Beschreibung der Quelle
Q HM Köthen: V S 544, Bl. 376r–377v [A u. Empfangsvermerk: 377v], 376v u. 377r leer; eigenh.; Sig.
[Handschrift: [376r]] — Stark gekürzt veröffentlicht in
KE, 158. Bibliographischer Nachweis in
Bürger, S. 1439 Nr. 24.
Anschrift
A Dem Nehrenden. Cöthen Zuhanden.
Empfangsvermerk von F. Ludwigs H.: 24. Heumonats 1638.
Text
Des Nehrenden samt des Gekrönten wiedereingelegten schreiben
1 ist wohleingehändigt worden. Die ersten 4. puncten haben ihre richtikeit. Jm 5ten wolle man wegen mehrer übersendung in gedult stehen, dieweil ohne das noch ein Stück des
Psalters vndurchsehen vnter der handt ist.
2 Dieweil auch gestern der Städte wiederandtwortliches schreiben
3
dem Vielgekörnten überschickt worden, als ist er gemeint gewesen, alsobaldt feder anzusetzen, dieweil ihm aber itzo durch des Nehrenden schreiben andeutung geschieht, das der erste entwurff zugeschnitten würde, desto leichter zur volkommenheit zugelangen, So erwartet
er
a mit verlangen, das solcher entwurff ihm ie eh ie lieber zukommen möge. Basdorff
4 den 24. HeẅMonats. 1638.
Des Nehrenden dienstwilligster
Der Vielgekörnte.