Text
Durchlauchtiger Hochgebohrner Fürst,
Euer Fürstl. gnd. seindt meine vnterthenige schuldige Dienste bevohr, Gnediger
Fürst, vnndt Herr.
Euer Fürstl. gnd. gnediges handtschreiben vom 3t
en dieses
1
habe ich mit schuldiger Ehrerbietung empfangen, vnndt Euer f. gnd. genediges gesinnen darauß vernommen. Wie Jch nun anfangs von herzen erfreuet, das der Grundtgütige Gott, Euer f. gnd. Liebste gemahlin
2 so gnedig entbunden, vndt E. E. F. F. gnd. gnd. vndt das Löbliche Fürstliche hauß Anhaldt, mit einem Reichen See-
gen, vndt Jungen Printzen verehret,
So wunzsche ich Hingegen von herzen inniglich, das dieser Seegen, nach Gottes willen, zu seiner Ehr, E. E. F. F. gnd. gnd. bestendiger freude, den vnterthanen zu trost, Bekleiben, wohlgerhaten, viele lange Jhar, bey gutter ge-
sundtheit, vndt allem fürstlichen wohlergehen, erhalten werde,
Sonsten hat mich der meinigen Leibeßbeschwehrung, vndt das Jch vergangenen Freytag, des SaalCreyses
3 geschäfte halber, an Jochim Schleunitz
4 vf Leipzig verschicket worden,
verhindert, das ich dem jungst gehaltenen Abentmahl
nicht beywohnen können,
Aldieweil ich aber durch Gottes gnade, der meinigen tägliche beßerung verspüre, wil ich nicht vnterlaßen,
[Handschrift: [Bl. 17v]] Euer f. gnd. gnedigem begehren zufolge, mich neben meiner Eltisten Schwester
5 , anfangs künfftiger wochen, gönnets Gott zu Cöthen einzustellen, den Getreydichkauff dieses orts vor
iezo belangent, so gilt Häl. Maaß
6 . Der schll. Rocken
7 2 Thll. 6 g Gersten 2 Thll. Haffer 12 g. vndt ist deßen bey bevorstehender Saamzeit nichts sonderliches zubekommen.
Zu den begehrten Fischen, sonderlich dem Satz
8 , welcher allenthalben sehr beynötig, wüste ich vor ietzo
keinen Rhat, wiewohl mir vnbewust, ob deßen zu Pretzsch
9 zuerlangen, welchen Euer f. gnd. mit bequemer gelegenheit,
vf der Elbe, biß Deßau sich Liefern Laßen könten,
Wormit Euer f. gnd. neben Dero Liebste gemahlin, vndt Jungen Printzen, Göttlichen Schutz zu gutten aufwesen treulich empfholen, vndt verbleibet zeit seines lebens
Euer Fürstl. gnd. vntertheniger gehorsahmer Diener
Der Tilgende mppria.
Dißkau, den 4t
en tag des herbstmonats, im Jhar. 1638.