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381114 Diederich von dem Werder an Fürst Ludwig
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Diederich von dem Werder an Fürst Ludwig


Diederich v. dem Werder (FG 31. Der Vielgekörnte) schickt F. Ludwig (Der Nährende) zwei Abschnitte der (von ihm durchgesehenen) Psalterdichtung des Fürsten. Ein Beauftragter F. Ludwigs habe sie bei Werder liegengelassen. — Werder erkundigt sich maliziös, ob der Fürst, der in einem Brief an ihn ein lateinisches, auch in lateinischen Buchstaben geschriebenes Fremdwort gebraucht hat, darin für sich ein Gesetz der Fruchtbringenden Gesellschaft aufheben wollte.

Beschreibung der Quelle


Q HM Köthen: V S 544, Bl. 381r–382v [A u. Eingangsvermerk: 382v], 381v u. 382r leer; eigenh.; Sig. [Handschrift: [382r]] — Veröffentlicht in KE, 160; KL III, 127. Bibliographischer Nachweis in Bürger, S. 1439 Nr. 27 (d. d. 24. 11. 1638).

Anschrift


A Dem Nehrenden Cöthen zuhanden.
Darunter der Empfangsvermerk von F. Ludwigs H.: Pres. 21. Wintermonats 1638.

Text


Der Nehrende empfähet hiermit die gestrige zugeschriebene, aber durch dero persohn, der es anbefohlen, verwarlosung zurückgebliebene beyde psalmenstücke.1
   Dieweil auch dem Nehrenden gefallen in seinem schreiben sich eines nach latein nicht allein starck riechenden, sondern auch mit solchen buchstaben geschriebenem Wortes2 zugebrauchen, Als hatt der Vielgekörnte nicht anders vermeint, es wehre das löbliche gesetz vnserer fruchtbringenden geselschaft vielleicht bey dem Nehrenden aufgehoben, vndt wolte also dessen sich hierdurch, wie es gemeint, vergewissern. Jm übrigen wirdt erwartet, was dem Nehrenden vndt wie viel demselben zuüberschicken belieben wirdt. Gott sey mit dem Nehrenden vndt dessen gantzem Hause. Vndt ich verbleibe desselben
  dienstschuldigster geselschafter
  Der Vielgekörnte.
  Reinsdorf, den 14. Winterm. 1638.

Textapparat und Kommentar

T

Kommentar

K
1
Diederich v. dem Werder (FG 31. Der Vielgekörnte) sendet F. Ludwig (Der Nährende) zwei Abschnitte aus Ludwigs Lehrdichtung über den Psalter, welche der Fürst ihm zur Durchsicht und Verbesserung geschickt hatte. Ein Beauftragter hatte sie am Vortage bei Werder liegengelassen. Zuletzt war in 380724 von anstehenden Korrekturarbeiten am fünften und sechsten Stück der Psalter-Dichtung die Rede. Vgl. 380522A K 1.
2
Das Wort ist ebenso wie der Brief F. Ludwigs unbekannt. In 380721 hatte Werder wohl spielerisch F. Ludwig zur Verdeutschung eines zusammengesetzten griechisch-lateinisch-deutschen Worts („syndicatsache“) aufgefordert.

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