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301025 Graf Wolrad IV. von Waldeck-Eisenberg an Fürst Ludwig
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Graf Wolrad IV. von Waldeck-Eisenberg an Fürst Ludwig


Gf. Wolrad IV. v. Waldeck-Eisenberg (FG 114) erkundigt sich nach dem Zustand F. Ludwigs, klagt über schwere Kriegslasten und bittet, einige junge Maulbeerbäume mit dem Boten zu übersenden.

Beschreibung der Quelle


Q LA Oranienbaum: Abt. Köthen A 9a Nr. 85, Bl. 14r–15v [A: 15v], 14v leer; Schreiberh. mit eigenh. Unterschrift Gf. Wolrads. Empfangsvermerk v. F. Ludwig auf A; Bl. 15r Antwort-Konzept (s. K).

Anschrift


A Dem Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten vnd Herrn, Herrn Ludtwigen Fürsten zu Anhalt, Graven zu Ascanien, Herrn zu Zerbst vnd Bernburg etc. Meinem Genedigen Herrn.
Präsentationsvermerk von F. Ludwigs H.: Pres. 8. Nouember 1630

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Durchleuchtiger Hochgeborner Fürst Genediger Herr

Euer Fürstl. Gnd. sein meine willige Dienst zuvor, deroselben wolergehens mich zuerkhundigen hab Jch nicht vnterlassen wollen, Sie mit disem schreiben dienstlich zubesuechen, den lieben Gott bittendt, daß er E. Fürstl. gnd. bey langwüriger leibs gesundtheit und erwünschten Geistl. wolstandt in gnaden erhalte, diser endts befinden wir vnnß Gott lob bey gueter leibsgesundtheit; aber wegen der Khriegeslast werden wir hart gepresset, der getreue Gott wolle den lieben frieden in gnaden wieder bescheren, E. Fürstl. gnd. Jch auch dienstlich bitte, Sie wollen mir etliche Junge Maulbeerpeume, wann Sie deren v̈brig haben, bey Zeigern v̈bersenden, dises widerumb dienstlich zu verschulden, bin Jch Jeder Zeit willig, E. Fürstl. gnd. Gottes starckhen Schuz zu continuirlichen Fürstl. wolstandt, vnd zu dero gnaden mich zum vleißigsten empfehlendt! Dat. Arolsen dem 25ten 8br. 1630.

Euer Fürstl. Gnd. Dienstwilliger
Wolratt Graue Zu Waldeck vndt Piermont MP.a

Textapparat und Kommentar


Textapparat
a Links neben der Unterschrift Notiz von F.Ludwigs H.: 20 Maulbeerbeumlein
Kommentar


K: Daß von F. Ludwig Maulbeerbäumchen zu beziehen waren, dürfte Gf. Wolrad IV. v. Waldeck-Eisenberg (FG 114) am Hofe zu Kassel erfahren haben, wohin F. Ludwig schon im Frühjahr 1628 weiße Maulbeerbäumchen gesandt hatte. S. 280308. Am 9. 11. 1630 überschickte F. Ludwig Gf. Wolrad „20 iunge Maulbehrbäumlein, so dieselbe von Zeigern empfangen vnd in ein gutes woll zugerichtetes lockrichtes erdreich einsetzen lassen wollen“ (a. a. O., Bl. 15r). Gf. Wolrads Dankschreiben datiert „Arolsen am 23ten 9br. anno 1630“ (a. a. O., Bl. 17r). — Das vorliegende Schreiben dokumentiert den Pflanzenaustausch zwischen Mitgliedern der FG und das hervorgehobene Interesse am Maulbeerbaum. Vgl. 280308 K 2.b || [304]
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