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390112 Hans von Dieskau an Fürst Ludwig
[Inhaltsverzeichnis]
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390112

Hans von Dieskau an Fürst Ludwig


Antwort auf 390110, beantwortet durch 390114. — Neujahrswünsche. Hans v. Dieskau (FG 212. Der Tilgende) dankt für F. Ludwigs (Der Nährende) Hiob-Dichtung und will die Druckfehler, wie von F. Ludwig angeregt, vom Buchbinder in seinem Exemplar an Ort und Stelle verbessern lassen. — Rudolf v. Dieskau (FG 155. Der Niedrige) werde er das ihm von F. Ludwig zugedachte Hiob-Exemplar zuschicken. Im Gegenzug sendet Dieskau dem Fürsten zu dessen Beurteilung ein Exemplar der jüngst erschienenen „Abschickung der Esel in Parnassum“ des Niedrigen. Darin seien die Werke von Martin Opitz (FG 200. Der Gekrönte), Tobias Hübner (FG 25. Der Nutzbare) und Diederich v. dem Werder (FG 31. Der Vielgekörnte) erwähnt. — Franz v. Trotha (FG 246. Der Gebende) ist am 28. 11. 1638 in Gotha gestorben, betrauert von allen, die ihn gut kannten. — Das übersetzte Weihnachtslied des Vielgekörnten (recte Gekrönten) sei meisterhaft. Dieskau will es dem Komponisten Samuel Scheidt in Halle zur Vertonung übergeben. — Wenn ihn nichts hindere, werde er Sonntag in acht Tagen zum Empfang des Hl. Abendmahls in Köthen erscheinen.

Beschreibung der Quelle


Q HM Köthen: V S 544, Bl. 24r–24[*sic]v [A u. Empfangsvermerk: 24(*)v], 24[*]r leer; eigenh.; Sig. [Handschrift: [Bl. [24r]]D: KE, 34; KL III, 99f. — BN: Bürger, S. 302 Nr. 2.

Anschrift


A Dem Nehrenden Zubehendigen. Etc. Cöthen.
Darunter eigenh. Empfangsvermerk von F. Ludwig: Pres. 13. Ianuarij 1639.

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Dem Nehrenden wüntzschet der Tilgende, ein glückliches fried-freudenreiches, vndt an Leib, vndt Seel wohlgerhatenes Neues Jhar, Bedancket sich vnterdienstlichen, wegen des vberschickten in Reimen gedruckten Jobs1 , wornach er vorlengst verlangen gehabt, vndt kaum der Zeit erwahrten kan, das solcher, der sonderlich wohl gethanen errinnerung nach, zuforderst durch den Buchbinder dergestaldt zubereitet werde, damit die Druckfehler vorhero an ihrem ort eingeschrieben, vndt also dieses gutte Wergk nachmalß mit größeren Lust gelesen werden kan,2
  Dem Niedrigen soll das eine Stuck förderlichst vberschicket werden, zuver- || [114] sichtig, es werde ihm sehr wohl gefallen,3 vndt weil derselbe vnlengst etwaß an Tagk geben wollen, welches era Abschickung der Esel in Parnassum nennet, darinnen des Gekrönten, Nützbahren, vnd Viel gekörnten außgelaßene Wergk auch gedacht werden,4 [Handschrift: [Bl. [24v]] wirdt solches hiebey dem Nehrenden Zu deßen vernünftigerm Vrtheil vberschicket,5 Der Gebende ist, leyder den 28 vergangenen Tag Wintermonats zu Gotha sanft vndt seelig verschieden, er wirdt von menniglich, dem er recht bekant gewesen, betrauret,6 Sonsten hat der Vielgekörnte an dem vbersetzten Weinachtliedt, ein recht MeisterStück verübet; So baldt ich vf Halla komme, muß ich es dem Thondichter Scheydten, damit es mit großem Nutz an Tagk komme, mittheilen,7 wofern mich auch nicht sonderliche große Verhinderungen abhalten, bin ich gönnets Gott entschloßen, Morgen Sontag vber 8 Tage dem Christlichen Abentmahl zu Cöthen beyzuwohnen,8 vnterdeßen, vndt allezeit dem Nehrenden mit seinem gantzen Hause, in den Schutz Götlicher Almacht treulichen befohlen, vndt verbleibet

  Des Nehrenden vnterthenigst vnndt dienstschuldigster, biß in Todt,
  Der Tilgende

Dißkau, den 12ten des Jenners, 1639.

I

Christian Gueintz' Trauergedicht auf Franz von Trotha

Beschreibung der Quelle


Q Ehren- vnd Gedächtnüß-Seule | Des | WohlEdel-gebornen/ Gestrengen vnd Vesten | Frantz von Trothen1 / | Erbsassen auff der Würtenburg im Teut- | schen-Thal/ Fürstl. Eysenachischen Geheimb- | ten Raths vnd Ober-Hauptmans des Gotischen | Kreyses. | Welcher am 28. November des Jüngst- | abgewichenen 1638. zu Gotha Christ-sehlig verstor- | ben/ Dessen Leichnam von dannen naher Halla/ vnd ferner/ | nach beschehenen Christlichen Ceremonien/ am 11. Febr. | dieses 1639. Jahres in das Trothische Erbbegräb- | nis im TeutschenThal Adelich beygese- | tzet worden/ Seines Alters im | 43. Jahr. | [Linie] | Gedruckt zu Hall in Sachsen bey | Christoff Salfeldt [1639], Bl. A ij r – [A iv] r. Ratsschulbibliothek Zwickau: 6.6.26/59 (Kopie in HAB: X Fiche 47).

Text


ACh! klagen wolt Jch gern/ wen̄ Wort Jch möchte finden
So zur genüge nur das klagen auß den Gründen
  Des Hertzens stiessen rauß. Ach! Trübsal vnd Elend!
  Ach JaWerm̄ Hertzeleid des Zagens ist kein End!
Ach seht! Ach hört! Ach! Ach! Ach klagen/ vnd Ach zagen
So nicht zu stillen ist! Ach sind das nicht die Plagen
  Die vns der grosse GOtt auß rechten2 Eyfer schickt?
  Weil wir erkennen nicht/ wann Er vns offt schon blickt
Mit Gnadens Augen an; Wann Er schon offt gezeiget/
Wie Er vns helffen könt. Ach haben wir geneiget
  Die Hertzen diß zu thun/ Was Er von vns begehrt
  Vnd billich fodern muß? Er keines ist gewehrt.
Wir solten insgesambt mit Rew vnd Buß erkennen || [115]
Die wir vnß Christen-Volck vor allen andern nennen/
  Das GOTT vnß straffe so/ weil wir sein Wort veracht
  Vnd nach demselben nicht das Leben zugebracht.
Daß sagt Ezechiel der Eyffrer vnd Prophete
Daß GOttes Rach-Schwerdt so zermetsche vnd gar tödte
  Die Gottes willen nicht erfüllen mit der That
  Den Er vns offenbart; Vnd die nicht früh vnd spat
Betrachten sein Gesetz/ vnd zeigen mit den Wercken
Wes Geistes Kinder Sie; vnd daß man könte mercken
  Sie liebten GOtt allein; Sie folgten seinem Geist
  Mit Eyfer in der That/ wie Er vnß hat geweist.
Die Worte die sind gut; Man rühmt sich reiner Lehre/
Vnd wil auch streiten drumb; man sagt von Gottes Ehre
  Wie man die such allein. Wo aber ist das Werck
  Dabey des Glaubens Liecht der Mensche seh vnd merck? [A ij v]
Diea Schulen draus der Grund der andern dreyen Ständen
Verwüstet worden sind. Wo man sich hin wil wenden
  Da ist das Gotteshauß denn Mördergruben gleich/
  Vornemlich auff dem Land: ist das nu Gottes Reich
Befördert vnd versorgt? Wo bleiben nu die Armen
So winseln Jämmerlich/ so wimmern/ schreyen/ garmen3
  Nach einen2 bissen Brodt? Die werden nicht geacht.
  Ach GOtt! Ach grosser GOtt die meisten sind verschmacht.
Jst das die reine Lehr? ist das du GOtt so liebest?
Vnd deinen Nächsten hasst in dem du Jhm nicht giebest
  Von deinem Vberfluß? Vnd lest ihn leiden Noth?
  Ach Gottes Geist der sagt daß du seist lebend Todt.
Drümb kömbt der Krieges Gott/ weil du nicht Christus Glieder
Versorgest in der That/ von newen immer wieder
  Daß du auch nichtes solst behalten/ sondern must
  Verderben neben Jhm; Weil du Gottes willen wust
Vnd thets inb gleichwohl nicht. Jhr Häupter auff der Erden
Wo ist Gerechtigkeit? was wil noch endlich werden?
  Vor Gott man findet nichts/ wann aber der Soldat
  Kömbt/ sichs doch finden muß/ der nimbts ohn alle Gnad.
Wo ist die liebe Trew? wo ist Gottseelig leben?
Man ist der Bulerey/ der Vnzucht gantz ergeben
  Vnd achtet keine Zucht: des Armen man vergist
  Drumb kömbt der KriegesGott der alles doch aufffrist.
Das hat der Landman stets vor andern wol erfahren
Jn dieser Wüsteney/ von vielen langen Jahren:
  Der Adel überall so hefftig ist geplagt/
  Daß Er auch endlich gar Von Gütern ist gejagt.
Er kan die seinen nicht/ sich selbsten nicht ernehren/
Da Er noch was erwischt/ so muß Ers doch Verzehren || [116]
  Da Er in Städten bleibt: so wird der Adel auch
  Gerieben endlich auff/ zergehet wie ein Rauch. [A iij r]
Vnda diß gefühlet hat/ erfahren vnd gesehen
Der Edle Trohte offt was übels ist geschehen
  Jn seinem Deutschen Thal/ in gantzē Teutschen Land:
  Drumb endlich Er Sich hat von vnß zu GOtt gewandt.
Ja der von Trohte war ein lebendig Exempel
Der Teutschen Redligkeit/ der Weißheit heller Tempel/
  Ein schöner AdelSitz von Tugend vnd von Kunst
  Beseliget/ beschenckt mit grosser Himmels Gunst:
Der durch Beredsamkeit/ vnd mit gelehrten Leben
Ein newes Gläntzen hat dennc grossen Ahnen geben4 :
  Von Potentaten offt zu Aembtern ist bestelt/
  Geliebt/ gelobt/ geehrt vor vielen in der Welt.
Die OberAmbtmanschafft da Sachsen Macht regieret
Jn Coburg5 zeiget diß/ daß Er mit Ruhm geführet
  Sein Ambt/ vnd das Er hat geliebet Gottes Wort/
  Den Musen guts gethan/ den Armen gern gehort.
Diß ist des Adels Zierd/ es sind die Werck der Tugend/
Der Er mit Gottesfurcht ergeben war von Jugend.
  Jhr hohen Schulen wist daß Er mehr als zwölff Jahr
  Jst ewer Ruhm gewest/ der Edlen Musenschaar.6
Diß ist der weisse Fuchs im Wapen hoch erhoben
Voll Weißheit/ vnd voll Witz auß Gottes Geist von oben/
  Mit Redligkeit vermischt: diß zeigt das weisse an/
  Daß nur auffrichtig ist/ wie redlich sey der Mann.7
Der Rabe vnten ist gantz schwartz/ im Mund Er führet
Ein güldnen Ring/ den Schild Er schöne damit ziehret:
  Mit speisen wie Eliß gethan den frommen gut8 /
  Bestendig wie das schwartz mit einem Schwanen Muth.
Der Ring Volkommenheit in allen Dingen deutet/
Daß Golt den Glauben weist zur Seligkeit so leitet.d [A iij v]
  Drumb auch Herr Trohte hat nach grosser Arbeit nu
  Jn Himmel rechten Lohn/ Er ist in Fried vnd Ruh.
Euch Hellen Furien zu trotz/ zu hohn / vnd spotte
Der abgeleibte Geist nu dienet seinen2 Gotte
  Mit seinene 2  SachsenPrintz’9 ; ein trewer Diener ist
  Der seinene2  Herren folgt zum HErren Jesu Christ.
Diß hat der Edle Herr/ Herr Frantz von Troht erlanget/
Wie in der Welt den Ruhm/ daß Er in Himmel pranget
  Mit Christus VnschuldsKleid: Er ist in Gottes Saal/
  Wir die wir übrig sind in lauter Angst vnd Qual.
Ach! drumb Jhr Trawer Volck/ Jhr Adeliche Hertzen/
Ach klaget nicht so sehr! Vergesset dieser Schmertzen!
  Ob Er schon in die Gruft der Erden wird gesenckt || [117]
  Dem Leibe nach/ der Seel ists Himmelrecht geschenckt.
Den Engeln Er da gleich/ gleich Sternen Er da blicket/
Gläntzt wie das Firmament/ mit Gottes Ehr geschmücket.
  Viel mehr beklagt daß nicht Jhr auch alda schon seid
  Wo allen frommen ist die Ewigkeit bereit.
Wir wissen nicht was GOtt wil über vnß verhengen;
Vnd wie/ vnd wan/ vnd wo? Der Krieg könt vnß bedrengen
  Mit grossen Aengsten bald: man siehet noch kein End
  Jn diesen Elends thal: Es kvmmen kan behend
Des höchsten Rächers Zorn. Der wegen vieler Sünden
Gar nicht auffhören kan/ sich häuffig wieder finden
  Jn vnsern Gräntzen lest. Es ist zu wenig noch/
  Zu wenig über vnß/ der Hungers schweres Joch/
Der Jnnerliche Krieg/ die hochbeschwerten Zeiten
Die Tewrung/ Armuthey/ vnd noch zu allen seiten
  Vnß mehr vnd meht bedrängt. Ach nicht nach Wercken lohn
  O GOtt/ du grosser GOtt! Du vnser einmal schon! [A iv r]
Acha hilff! Ach kom O GOtt! laß vnß nicht Trostloß bleiben!
Las vnß nicht Hülffloß seyn/ die Angst die thu abtreiben!
  Und warlich Er wirds thun! Den wann das Wasser geht
  Biß an die Seele/ GOtt am aller nähsten steht.

  Wie das hoffet vnd Wünschet
    Christianus Gueintzius10 .

Textapparat und Kommentar


Textapparat
T
a Eingefügt.

T I
a Auch Kustode.
b Lies: ihn
c Lies: den
d Folgt fälschlich Kustode Die Jedoch beginnt die folgende Seite mit Drumb (vermutlich Fehler des Setzers).
e Lies: seinem

Kommentar
1 Fürst Ludwig: Das Buch Hiob (1638). Vgl. 390110 K 1.
2 F. Ludwig hatte Hans v. Dieskau (FG 212. Der Tilgende) in 390110 empfohlen, die Druckfehler anhand einer mitgesandten gedruckten Druckfehlerliste vor Beginn der Lektüre an Ort und Stelle zu verbessern.
3 Rudolf v. Dieskau (FG 155. Der Niedrige). Auch ihm hatte F. Ludwig in 390110 ein Exemplar seiner Hiob-Dichtung zugedacht. Vgl. 390110 K 3.
4 Rudolfs v. Dieskau (Anm. 3) politisch-satirischer Roman Dieskau: Legation (1638). Vgl. 390114 K I 0.
5 F. Ludwig las die kleine, ungemein gelungene Satire schnell durch und lobte sie schon in 390114 wegen ihrer „sonderen ergetzligkeitt“, fand aber auch einiges zu monieren. S. dort.
6 Zum Tode des Franz v. Trotha (FG 246. Der Gebende) am 28. 11. 1638 in Gotha vgl. Beilage I.
7 Nicht Diederich v. dem Werder (FG 31. Der Vielgekörnte), sondern Martin Opitz (FG 200. Der Gekrönte) war der Übersetzer des Weihnachtsgesangs A Solis ortus cardine. Vgl. 390110 K 4. F. Ludwig klärte Dieskau in 390114 über seinen Irrtum auf. Zu Dieskau und Scheidt s. 371124 K 2. || [118]
8 Der in der Nähe Halles a. d. S. lebende Dieskau nahm regelmäßig am reformierten Abendmahl in Köthen teil. Vgl. 380904 K 5 und zu seiner Person 390110 K 2.
Das Trauergedicht auf Franz v. Trotha (FG 246) ist einem kleinen Sammelwerk entnommen, zu dem neben Christian Gueintz (FG 361. 1641) auch sein Kollege und späterer Konrektor am Gymnasium zu Halle a. d. S., Friedrich Cahlenus, mit einem latein. und einem deutschen Ehrengedicht und sein Schüler Philipp (v.) Zesen (FG 521. 1648) mit einem deutschen Trauerpoem beigetragen haben. Cahlenus’ lat. Gedicht, inc.: „Flent oculi, caput imbre fluit [...]“, Bl. [A iv]r f.; sein deutsches Gedicht, inc.: „So bistu dennoch hin/ O güldne Kron der Jugend [...]“, Bl. [A iv] v – [B ij] r. Zesens Gedicht, inc.: „Jhr armen Sterblichen/ wolt jhr noch lenger Leben?“, Bl. [B ij]r f. Zesens Epicedium wurde unter dem Titel „Trauer-Lied/ Auff den Seeligen Hintritt H. Frantzen von Trotha/ Fürstl. Eysenach. Geheimten Raths- und Oberhauptmanns des Gotischen Kreyses“ mit Varianten mehrfach wiederveröffentlicht: in der 2., 3. und 4. (zugleich letzten) Ausgabe seines Hochdeutschen Helicons (Wittenberg 1641 und 1649, Jena 1656) und in seinem Dichterischen Rosen- und Liljentahl (Hamburg 1670). S. Zesen SW IX, 398–400; Zesen SW X.2, 600f. u. 766; Zesen SW X.2, 600f.; Zesen SW II, 368–371 (mit Noten). Alle Beiträge in der Funeralschrift auf Trotha kommen ohne Anspielungen oder Hinweise auf Trothas FG-Mitgliedschaft aus. Während aber Zesens „Trauer-Lied“ allgemein topisch, ohne persönlichere Würdigungen und darin deutlich eine Schüler-Etüde bleibt, rühmen Gueintz und Cahlenus die außergewöhnlichen literarischen und gelehrten Neigungen sowie die freigebige Fürsorge des Verstorbenen in den Kriegszeiten. Beide sehen in Trotha den Adelstypus des gebildeten Kavaliers und engagierten Patrioten repräsentiert. Gueintz’ Gedicht wird darüber hinaus zu einer bewegenden Anklage des Krieges.
1 Franz v. Trotha (FG 246), aus einer uradeligen Familie des Saalkreises, jüngster Bruder von Melchior Andreas (FG 156; †1634) und Wolf Friedrich (FG 54, †1637), war am 28. 12. 1638 als sachsen-eisenach. Oberamtmann in Gotha in Folge einer mehrwöchigen hochfiebrigen Infektion gestorben. Er starb relativ jung, „in der besten blüthe“ (Cahlenus, a. a. O., Bl. A [iv] v), und hinterließ seiner Witwe Anna Magdalena, geb. v. Witzleben, die zwei unmündigen Kinder Georg Friedrich (†1646) und Anna Magdalena († nach 1666). Erstmals 1609 im Kirchenbuch zu Schkopau erwähnt, soll Trotha früh studienhalber in die Fremde gegangen sein. 1616 erscheint er in einem anhalt-bernburg. Lehensbrief für seine Brüder noch als unmündig (s. Beckmann VII, 282). Im Jahr darauf soll er seine Mündigkeit erreicht haben. Vgl. Adolf v. Trotha (s. u.), 144f. Sein Stammsitz war das Rittergut Würdenburg in Teutschenthal bei Merseburg im Saalkreis. Im März 1634 wurde er vom schwed. Reichskanzler Friherre Axel Oxenstierna (FG 232) zum Kammerpräsidenten der schwedisch besetzten Stifte Magdeburg und Halberstadt bestellt und im Juni 1635 auf Empfehlung F. Ludwigs zum Direktor der erzstift-magdeburg. Regierung in Halle befördert. Damals gab F. Ludwig nach vielen Mißhelligkeiten sein Amt als kgl.-schwed. Statthalter der beiden Stifte auf. Vgl. 320313 K 0, 350800 K 7 u. 26. Cahlenus ging in seinem Gedicht kurz und ohne Nennung des einstigen schwed. Dienstherrn darauf ein: „Die Tugend zog dich für/ als dir ward anvertrawet | Daß Præsidenten Ambt“, in welchem ihm u. a. seine besondere Sprachbegabung Ansehen verschafft habe (Bl. B v). Ende 1635, nach dem Abschluß des Prager Friedens, begegnet Trotha als kursächs. Kriegskommissar. Am 29. 6. 1636 begleitete er F. Christian II. v. Anhalt-Bernburg (FG 51), der tags zuvor zu seiner Reise zu Ks. Ferdinand II. nach Regensburg aufgebrochen war, von Halle nach Naumburg: „Frantz von Trota, gewesener Cammerpresident, ist mittgeraysett, ein feiner wolqualifizirter Mann, von gutem discurß.“ Christian: Tageb. XIV, Bl. 138r. Die schweren Kriegsnöte und der Ruin seiner Güter zwangen Trotha, in beamteter Stellung sein Auskommen zu finden, am liebsten in seiner Heimat, in Diensten des postulierten Administrators des Ebst.s Magdeburg, Hz. Augusts v. Sachsen-Weißenfels (FG 402. 1643). Im || [119] April und Mai 1637 berichtete er dem kursächs. Generalfeldwachtmeister und Kommandanten Magdeburgs, Dam Vitzthum v. Eckstädt (FG 312, vgl. 371221 K 6), daß ihm ein Anstellungsangebot Hz. Johann Ernsts v. Sachsen-Eisenach (s. Anm. 9) vorliege und er es, falls eines von Hz. August ausbleibe, zu ergreifen gedenke, da „der langwierige, continuirliche Krieges Zustant vnnd erfolgete gentzliche ruin meiner güter [...] mich auß meinen bißherigen privat Leben zu schreiten vnnd zu dienste zu begeben forciren“. Zit. n. Adolf v. Trotha (s. u.), 146. Die zerrüttete Ökonomie Trothas mag der Anlaß für Gueintz’ Klage in seinem Gedicht gewesen sein, der Adel werde ruiniert und zerrieben „wie ein Rauch“. Auch Trothas Bruder Wolf Friedrich litt stark unter vielfältigen „erlittenen kriegspreßuren“ und soll aus Kummer — „ex moerore animj“ — gestorben sein. Christian: Tageb. XIV, Bl. 204r u. 487r, Einträge vom 19. 9. 1636 u. 21. 9. 1637. Im Dezember 1637 trat Franz v. Trotha erstmals als hzl. sachsen-eisenach. Oberhauptmann und Amtmann von Gotha in Erscheinung. Auch Cahlenus (Bl. B v) bedauert, daß der Verstorbene seinen Dienst als „deß Printzen [Geheimer] Rath vnd Ober-Hauptman“ zu Gotha gerade erst begonnen hätte. Eine Leichenpredigt oder eine andere Funeralschrift als die zitierte hat sich auf Franz v. Trotha, wie auch auf seine genannten beiden Brüder, anscheinend nicht erhalten. Vgl. Conermann III, 270f. und die ebd., 58, genannte Literatur; Dreyhaupt II, Beylage B, 218f. (genealogische Tafeln); Steffi Breuer: Zur Geschichte von Schloß und Park Teutschenthal, Ldkr. Saalkreis. In: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt 12 (2003), 291–327, hier 295 (nur knapp zum einstigen „Freigut“ ohne Nennung der Trothas); Adolf v. Trotha: Geschichte des Geschlechts von Trotha. Teil 6: Die Teutschenthaler und Benstedter Linien. Görlitz 1940, 144ff. u. genealog. Tafel nach S. 322.
2 Auffällig hier und öfter die Endung des Artikels, Adjektivs und Pronomens im Dativ Sg. m. auf „n“ (statt „m“). Er widerspricht den Regeln, die die FG in Gueintz: Sprachlehre (1641) aufsetzte, ist aber, wenn auch selten, im gesamten frnhd. Zeitraum nachweisbar. S. Gueintz: Sprachlehre (1641), Kap. 9 „Von der endung“ (S. 43ff.), Kap. 11 über die Adjektive (S. 48f.) und Kap. 13 über Pronomen (insbes. S. 57); vgl. Moser/ Stopp: Grammatik des Frühnhd. VI, 152ff. und VII, 93f., 206, 307 u. 339; Reichmann/ Wegera: Frühnhd. Grammatik, 190 u. 192, 219 u. 220.
3 Ein Verb „garmen“ ist im älteren und im dialektalen Wortschatz des Deutschen nirgendwo belegt, verweist in seiner Bedeutung aber auf ähnliche Wörter wie „der Gram/ grämen“, letzteres (mnd. gremmen, mhd. gremen) meist reflexiv für sich ärgern, sehr betrübt sein. S. DW IV. 1. 5, 1752ff. u. 1778ff.; Gueintz: Rechtschreibung (1645) (HAB: Ko 209 [2]), 76; Gueintz: Rechtschreibung (1666) (HAB: Xb 3764 [1]), 76; Paul Wb., 429; Schottelius: Ausführliche Arbeit (1663), 1329 (Stammwort „Gramm“, daher „grämig“); Stieler, 703f. Sollte hier Reimzwang einen Barbarismus verursacht (grämen zu „garmen“) haben, den Gueintz wegen des Reims sogar als Metaplasmus rechtfertigen zu können glaubte? Wir möchten dagegen mit sächs. stimmhafter Konsonantenaussprache ‚karmen’ vermuten, d. h. wehklagen, jammern, ein nd. und nl. Wort, das aber auch Eingang in die zeitgenössische hd. Literatur fand: „Zesen braucht kärmen öfter“ (DW V, 218). Vgl. Mnd. Handwb., 172 („kermen, karmen“); Lexicon Latino-Belgicum novum, olim idiomate Gallico publicatum a P. Guidone Tachard ... accurante Samuele Pitisco (Dordraci 1725), 1015 „Plangere. Huylen, krijten, kermen, zich beklaagen, weenen [...]“. Vgl. 380828 K I 27.
4 Auch Friedrich Cahlenus würdigte den Bücherliebhaber und Förderer von Kunst und Wissenschaft, feierte in Trotha einen neuen Tugend-Adel gegenüber dem kriegerischen Altadel: „Der Trothen hoher Ruhm/ der mit gelerthem Leben | Ein newes gläntzen wird den grossen Ahnen geben“ (Bl. [A iv]v); „Drümb hastu dir für Spot vnd Schande nie geschätzet | Den Büchern hold zu sein/ hast deinen Sinn ergetzet | Mit dem worüber offt ein Eltern-edler lacht/ | Das doch der Edlen Zierd/ vnd einen Edeln macht! | [...] So war nun dein begier dich zu den Musen neigen | Vnd auff dem Helicon Apollo dienst bezeigen/ | Zu hegen deine Lust in Adelicher Zucht | Zu wissen das/ was sonst ein Tugend-Edler || [120] sucht.“ (Bl. B r). Cahlenus’ dt. wie sein lat. Gedicht preisen aber auch die Tapferkeit und Gerechtigkeit des „Helden“.
5 Trotha war Oberamtmann im Amt Gotha, welches bis Ende 1638 zum ernestinischen Hzt. Sachsen-Coburg-Eisenach gehörte. Nach dem Aussterben dieser Linie fiel das Herzogtum 1638 an die hzl. Vettern in Weimar und Altenburg. Zu Beginn des Jahres 1639 wurde Gotha im Auftrag und Namen der Erbberechtigten von Hz. Ernst v. Sachsen-Weimar(-Gotha) (FG 19) treuhänderisch verwaltet, bis es 1640/41 Residenz seines neugeschaffenen eigenen Teilfürstentums wurde. Ob sich Trotha einst persönlich in Coburg aufgehalten hatte, wissen wir nicht; es scheint jedoch unwahrscheinlich. Die einschlägige Orts- und landesgeschichtliche Literatur führt ihn nirgendwo auf. Vgl. Anm. 1 u. 9.
6 Immatrikulationen konnten wir nicht ermitteln. Einträge eines „Franciscus à Troten, Nobilis“ (10. 11. 1582 U. Helmstedt), „Franc[iscus] a Trotha“ (SS 1604 U. Leipzig) und „Franciscus a Troth Misnicus“ (Sept. 1608 U. Marburg) können sich aus zeitlichen Gründen nicht auf den 1597/98 geborenen Franz v. Trotha beziehen. Vgl. Album Academiae Helmstadiensis. Bearb. v. Paul Zimmermann. Bd. 1: Album Academiae Juliae, Abt. 1: Studenten, Professoren etc. der Universität Helmstedt von 1574–1636. Hannover 1926, 39; Die iüngere Matrikel der Universität Leipzig. 1559–1809. Hg. Georg Erler. 1. Bd. (WS 1559 – SS 1634), Leipzig 1909, 474; Catalogus Studiosorum Scholae Marpurgensis edidit Iulius Caesar. Pars Quarta ab ineunte anno MDCV usque ad extremum annum MDCXXVIII pertinens. Marburg 1875, Ndr. Nendeln/ Liechtenstein 1980, 37. — Von seiner besonderen Sprachbegabung war bereits die Rede (s. Anm. 1). Wenn ihn Cahlenus als einen „teutschen Cicero“ (Bl. B b) preist, ist das ein Attribut, das auch schon dem gewandten und in seiner raschen Auffassungsgabe gerühmten Weimarer Hofmarschall und seit 1623 Geheimen Rat in Coburg Caspar v. Teutleben zuteil geworden war. Vgl. Conermann III, 5; Frank Boblenz: Ein deutscher Cicero. Zum 430. Geburtstag des Caspar von Teutleben. In: Thüringer Allgemeine, Nr. 256, 4. 3. 2006, S. SO 3; Georg Paul Hönn: Sachsen-Coburgische Historia/ in zweyen Büchern. (Leipzig und Coburg 1700) I, 51. Teutleben wie Trotha sind in ihrem Bildungshintergrund bei gleichzeitigem Fehlen literarischer oder gelehrter Veröffentlichungen typische Repräsentanten der adligen „dilettanti“ der FG. Vgl. Herz: Palmenbaum und Mühle, 180ff. u. 187f.
7 Die Wappenzeichnungen im GB Kö. zeigen für die drei Brüder Melchior Andreas, Wolf Friedrich und Franz v. Trotha ein identisches Stammwappen: Im goldenen Schild nach vorn ein schwarzer Rabe mit goldenem Ring im Schnabel, auf einem grünen Dreiberg. Über dem Schild ein Turnierhelm mit goldener Helmkrone und der Helmzier eines sitzenden silbernen (weißen) Wolfes nach vorn. Die Helmdecken sind schwarz-golden. Vgl. Conermann I (Nr. 54 u. 156) u. II (Nr. 246). In anderen Wappendarstellungen erscheint der Fuchs zuweilen auch natürlich (rot); gelegentlich ersetzt ein Stechhelm den Turnierhelm; seit 1587 begegnet auch ein quadrierter Schild nach der Erbverbrüderung der Trothas mit dem hess. Geschlecht v. Trott. Vgl. Adelslexikon XXV, 36–38; Beckmann VII, Wappentafel zw. S. 260 u. 261; Dreyhaupt II, Beylage B, T. XLII (nach S. 222); Frank V, 127; Siebmacher III.7, S. 7f. u. T. 8; Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser 1 (1900), 808–815; Gothaisches Genealogisches Taschenbuch des Uradels 1 (1891), 445–464; Gothaisches Jahrbuch des deutschen Adels 3 (1899), 607–631; Adolf v. Trotha (s. Anm. 1), T. 13. Zum fruchtbringerischen Topos der (alten deutschen) Redlich- und Aufrichtigkeit, der hier in der Charakterisierung Trothas begegnet, s. auch Cahlenus, der den Verstorbenen zu einem „lebendig Exempel | Der Alten Redligkeit“ verklärt (Bl. [A iv]v).
8 Wohl Anspielung auf die Wunder des Elias-Nachfolgers Elisa, Prophet um 850 v. Chr., darunter die Vermehrung von 20 Gerstenbroten, die 100 Männer sättigten. 2. Kg. 4, 42–44.
9 Hz. Johann Ernst v. Sachsen-Coburg-Eisenach (1566–1638). Nachdem sich die Ernestiner mit dem Erfurter Teilungsvertrag von 1572 in die Zweige Sachsen-Weimar und || [121] Sachsen-Coburg-Eisenach gespalten hatten, teilte sich letztere 1596 in die Linie Sachsen-Coburg, zu der auch Stadt und Amt Gotha gehörten, und Sachsen-Eisenach. Sachsen-Coburg wurde bis zu seinem Tod von Hz. Johann Casimir (1564–1633) regiert, Sachsen-Eisenach von dessen jüngerem Bruder Johann Ernst, dem 1633 das Coburger Erbe des kinderlosen Bruders zufiel. Gotha wurde damals der Zuständigkeit der Coburger Zentralbehörden entzogen und Eisenach unterstellt. Vgl. Gerhard Heyl: Die Zentralbehörden in Sachsen-Coburg 1572–1633. In: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1961, 33–116, hier 76. Johann Ernst starb, ebenfalls ohne Erben, am 23. 10. 1638. Am 17. 5. 1637 bat Trotha Dam Vitzthum v. Eckstädt (s. Anm. 1) um Rat, ob er das Anstellungsangebot Hz. Johann Ernsts annehmen oder weiter auf einen Dienst bei Hz. August v. Sachsen-Weißenfels (s. Anm. 1) warten solle, „wiewohl ich fast dahin inclinire die Bestallung bey Hertzoge Johann Ernsts Fürstl. gn. in Vnterthanigkeit vf ein paar Jahr zu diesen ende vber mich zu nehmen, damit ich in itzigen beschwerlichen Zeitten zu meinem Vnterhalt in etwas beßere mittel zu schaffen Gelegenheit habe, bis ich nach anderer gestalt accomodiren kann.“ Zit. n. Adolf v. Trotha (s. Anm. 1), 146. Hz. Johann Ernst ist der von Gueintz genannte „SachsenPrintz’“, dem Franz v. Trotha am 28. 11. 1638 in den Tod folgte. Dem in Anm. 1 zitierten Brief Trothas vom April 1637 ist zu entnehmen, daß er seine bis dahin gepflegte Privatexistenz aufgeben wollte. Er war demnach nicht zuvor schon Johann Casimir dienstlich verbunden (vgl. Anm. 5). 1603 war auch das Hzt. Sachsen-Weimar in die Linien Weimar und Altenburg geteilt worden. Der Coburg-Eisenachische Landesteil fiel u. a. in Folge des Altenburger Erbteilungsvertrags vom Februar 1640 nach Johann Ernsts Tod zu 1/3 (Coburg) an Sachsen-Altenburg, zu 2/3 (Eisenach mit Gotha) an Sachsen-Weimar. Durch den Erbteilungsvertrag der Weimarer Brüder vom April 1640 wurde Sachsen-Gotha 1640/41 unter Hz. Ernst I. (FG 19) ein selbständiges ernestin. Teilfürstentum. Vgl. ADB XIV, 369–372; Beck: Mitteilungen aus der Geschichte des Gymnasiums. Festschrift zur Feier des 300j. Bestehens des Gymnasium Casimirianum in Coburg 1605–1905. Coburg (1905), 24ff.; August Beck: Geschichte des gothaischen Landes. Bd. 1: Geschichte der Regenten des gothaischen Landes. Gotha 1868, 300ff.; Festschrift zur Feier des 300jährigen Bestehens des Gymnasium Casimirianum in Coburg 1605–1905. Coburg 1905; Stefan Frisch: Hof und Gelehrsamkeit in Coburg unter Hz. Johann Casimir (1586–1633). In: Europäische Hofkultur im 16. u. 17. Jahrhundert. Hg. August Buck, Georg Kauffmann u. a. 3 Bde. Hamburg 1981 (Wolfenbütteler Arbeiten zur Barockforschung, 10), Bd. 3, 677–684; Geschichte Thüringens. Hg. Hans Patze u. Walter Schlesinger. 5. Bd.: Politische Geschichte in der Neuzeit, Teil 1.1. Köln, Wien 1982, 171ff.; Johann Gerhard Gruner: Geschichte Johann Kasimirs Herzogs zu Sachsen. Koburg 1787; Walter Heins: Johann Casimir, Herzog von Sachsen-Coburg (1564–1633). In: Festschrift zum 350j. Bestehen des Gymnasium Casimirianum Coburg. Hg. Festausschuss. Coburg 1955, 1–16; Ein Herzogtum und viele Kronen. Coburg in Bayern und Europa. Katalog zur Landesausstellung 1997 des Hauses der Bayerischen Geschichte und der Kunstsammlungen der Veste Coburg. Hg. Michael Henker, Evamaria Brockhoff, Margot Hamm u. a. Regensburg 1997, 23f., 115ff. u. 129ff.; Ulrich Heß: Geschichte der Behördenorganisation der thüringischen Staaten und des Landes Thüringen von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Jahr 1952. Jena u. Stuttgart 1993, 26, 32ff. u. 39ff.; ders.: Geheimer Rat und Kabinett in den ernestinischen Staaten Thüringens (s. Anm. 1), 16–24; Gerhard Heyl: Johann Casimir v. Sachsen-Coburg (1564–1633). In: Fränkische Lebensbilder IX (1980), 156–166; Georg Paul Hönn: Sachsen-Coburgische Historia/ in zweyen Büchern. (Leipzig und Coburg 1700), I, 37ff. u. 51f.; II, 224f. u. 305f.; Detlef Ignasiak: Johann Casimir, Herzog von Sachsen-Coburg 1586–1633. In: Ders. (Hg.): Herrscher und Mäzene. Thüringer Fürsten von Hermenefred bis Georg II. Rudolstadt, Jena 1994, 149–168; Ders.: Regenten-Tafeln thüringischer Fürstenhäuser. Jena 1996, 211 u. 239.
10 Christian Gueintz(FG 361. 1641), seit 1627 Rektor des Gymnasiums in Halle a. d. S., war F. Ludwig seit den Tagen der ratichianischen Schulreform in Köthen und Weimar || [122] 1619–1622 verbunden. Seit dem November 1638 arbeitete er im Auftrag der FG die deutsche Grammatik Gueintz: Sprachlehre (1641) aus. Vgl. zu ihm zuletzt 381105, im vorliegenden Band s. 390114 K 13 u. ö. Zu seiner ECLOGA oder Gespräch zweyer Hirten/ nemlichen des Damons vnd Coridons/ Vom Krieg vnd Friede (1639) s. 400314 K 4.
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