Antwort auf 390126A. — F. Ludwig (Der Nährende) schickt Diederich v. dem Werder (FG
30. Der Vielgekörnte) die Satire Rudolfs v. Dieskau (FG 155)
LEGATION Oder Abschickung der Esell in Parnassum (für Cuno Ordomar v.
Bodenhausen; FG 69. Der Bequeme) zu, bittet aber, sie ihm unbedingt wieder
zurückzugeben. Die bei Bodenhausens Reise nach Halle anfallenden Reisekosten dürften
aufgrund der geringen Entfernung eher unerheblich sein, zumal er auch an Ort und
Stelle, da er in offizieller Mission (zum Administrator des Erzstifts Magdeburg, Hz.
August v. Sachsen-Weißenfels; FG 402. 1643) unterwegs sein wird, angemessenen
Unterhalt erwarten dürfe. Für die übrigen Unkosten mö-
|| [
145] ge er sich, wie üblich, an F.
Ludwig wenden. Die Ablegung des Glückwunsches (an Hz. August) sollte nun keine
weitere Verzögerung leiden. — Werder möge nach der Verbesserung eines Teils („Die
hellischen Plagen“) der
Anderen Woche (Saluste-Übersetzung von
Tobias Hübner. FG 26) diesen Abschnitt übersenden und sich auf den nächsten Teil
gefaßt machen.
Text
Dem Viellgekörnten wirdt der Esell abschickung
1 zwart hiermitt abgefertiget
a , doch
das sie wieder möge dieses orts einkommen, und nicht von handen gebracht werden.
Was die auffgetragene reise anlangett, solte
b sich der Bequeme bey dem Eltesten
2 wie
c
herkommens der Unkosten wegen, was er darzu zu
d halten
3 vermeinet angeben, die
gleichwoll auch so gar groß, weill der weg nicht weitt, vnd er sonder zweiffell als
ein abgesandter
e wird ausgelöset werd
en, [nicht] sein können,
vnd do er ein weiniges zu
f tranckgeldt ansonsten vorlegte, wird es ihme nicht
unbillich wieder erstattett: Sonsten were es woll zeitt das diese gluckwuntschung
4
nun einsten
und baldt geschehe, ehe etwa was weiters hienein
komme. Wan der Vielgekörnte die Hellische Plagen
5 durchsehen, wolle er sie wieder
uberschicken, und darauff der Handwerkkünste
5 gewertig sein. Hiemitt verbleibet
des Vielgekörnten gantzwilliger
der Nehrende
Cöthen 26. Jenners 1639