1 Es könnte sich um die Reimgesetze für die Impresen
Friedrich Hortleders (FG 343. Der Einrichtende.1639) und der anderen im August
1639 bei einem Besuch Diederichs v. dem Werder (FG 31. Der Vielgekörnte) in Weimar
aufgenommenen Neumitglieder (s. 390826 K 2) handeln. Vgl. zu diesem Zusammenhang
auch 390807A, 390901, 390906, 390907 u. 390910. Der zuvor erwähnte „Entwurf“
scheint sich nicht auf diese Gedichte zu beziehen, sondern auf eine noch
durchzusehende Fassung des Druckmanuskripts von
D. v. dem
Werder: Friedensrede (1639). Vgl. 390904.
2 Friedrich Hortleder. Die begehrten Bildnisse betreffen
wahrscheinlich Beispiele für FG-Impresen (Visierungen), vielleicht auch als
Anschauungsmodelle für eine persönliche FG-Medaille, die sich ein jedes Mitglied
zulegen sollte. Hortleder und andere Weimarer waren während eines Besuchs Werders
im August 1639 in die FG aufgenommen worden, s. Anm. 1. In 390906 übersendet
Werder über F. Ludwig die Abrisse solcher Gemälde, wohl schon die fertigen
Visierungen, an Hortleder, auf die er sich in 390907, einem Brief an Hortleder,
bezieht. Vgl. 390906 K 1.
3 Augustus Buchners (FG 362. 1641) „poesey“ kursierte damals
nur handschriftlich unter seinen Schülern und auch unter Fruchtbringern wie F.
Ludwig und Diederich v. dem Werder, dem Buchner mit 381116A eine Kopie zugesandt
hatte. Vgl. 381116A K 3; 390115 K 1, 390911 K 2, 400122 I (K I 29), 400313 K 4 u.
400314 K 3. Buchners
Poetik erschien postum in zwei
Fassungen: August Buchners | kurtzer | Weg-Weiser | zur | Deutschen Tichtkunst/|
Aus ezzlichen geschriebenen Ex- | emplarien ergänzet/ mit einem | Register
vermehret/ und auff viel- | fältiges Ansuchen der Studierenden | Jugend izo zum
ersten mahl her- | vorgegeben | durch | M. Georg Gözen/ Kais. | gekr. Poeten/ der
Philos. Fac. | zu Jehn Adjunctum. | [Zierleiste] | JEHNA | Bei Georg
Sengenwalden/| Jm Jahr Christi | 1663. HAB: 248. 12° Helmst. (1). Ndr. Leipzig
1677. Gegen diese von Buchners Erben nicht autorisierte, auf frühere studentische
Mitschriften zurückgehende Veröffentlichung protestierte Buchners Schwiegersohn
Otto Prätorius in seiner zwei Jahre später erschienenen Ausgabe, die auf ein
eigenhändiges Ms. Buchners (Fassung letzter Hand) zurückgriff: Augustus Buchners |
Anleitung | Zur Deutschen Poeterey/| Wie Er selbige kurtz vor | seinem Ende
selbsten übersehen | an unterschiedenen Orten geän- | dert/ und verbessert | hat/|
heraus gegeben | von | Othone Prätorio. | P. P. | [Zierstück] | Jn verlegung der
Erben/| Wittenberg/| Gedruckt bey Michael Wenden/ | Jm Jahr 1665. HAB: P 249.12°
Helmst. (2); Um 42 (1). Die ersten drei Kapitel der Buchnerschen Hs. brachte
Prätorius im selben Jahr gesondert heraus: August Buchners | POET | Aus dessen
nach- | gelassener Bibliothek | heraus gegeben | von | Othone Prätorio/| P. P. |
[Zierstück] | Jn Verlegung der Erben/| Gedruckt zu Wittenberg | bey Michael Wenden
| 1665. HAB: P 249. 12° Helmst. (3). Ndr. beider Teile, hg. Marian Szyrocki,
Tübingen 1966.
4 1. September, Sankt Ägidientag und zugleich Jagdbeginn, da
die Hirsche an diesem Tag in die Brunst gehen. Der hl. Ägidius ist einer der
vierzehn Nothelfer, gestorben um 720, seit dem 9. Jahrhundert als Heiliger
verehrt; häufig mit einer Hirschkuh abgebildet,
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon.
1 Heinrich Philibert v. Krosigk (FG 341. 1639. Der
Mäßigende); s.
Conermann III, 390. Dort findet sich
Krosigks Reimgesetz, handschriftlich überliefert im 2. Bd. des
GB
|| [236]
Kö., das o. g. Modifikation bereits berücksichtigt, abgedruckt. In
GB 1641 und
GB 1646, Bl. Ssss iij
dagegen erscheinen die Verse in völlig anderer Gestalt mit
dem folgenden 8. Vers: „Auf das darauß nicht komm’ uns kummer/ ach und weh’“. Vgl.
auch 390901.
2 Rudolph v. Drachenfels (FG 344. Der Stoßende. 1639), s.
Conermann III, 394f. Auch in diesem Falle ist die
Veränderung bereits in das
GB Kö. (2. Bd., hsl.)
aufgenommen, wenn der erste Vers lautet: „Die
Erdnüss’ oben
auß die galle richtig stoßen“, wogegen im
GB 1641 und
GB 1646, Bl. Tttt ij,
eine Inversion
der beiden Satzteile den folgenden Gedichtanfang ergibt: „DJE Galle stossen weg
die Erdnüß’ oben aus“.