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390912 Diederich von dem Werder an Fürst Ludwig
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390912

Diederich von dem Werder an Fürst Ludwig


Diederich v. dem Werder (FG 31. Der Vielgekörnte) bittet F. Ludwig (Der Nährende) um Nachricht über die Druckkosten der Friedensrede, um sich noch vor seiner Abreise (nach Weimar) zur Finanzierung äußern zu können. Man könne eine Auflagenhöhe von 400 oder auch 1000 Exemplaren in Betracht ziehen. — Sobald das sauber abgeschriebene Manuskript der Friedensrede, so F. Ludwig in einem Nachsatz, mitsamt Angabe der gewünschten Schriftgröße bei ihm eingegangen sei, ließe sich der Kostenvoranschlag zügig erstellen. Was die Schriftart angeht, schlägt F. Ludwig vor, sich am Beispiel von Fürst Christian II.: Vnterweisung Eines Christlichen Fürsten (1639) zu orientieren.

Beschreibung der Quelle


Q HM Köthen: V S 544, Bl. 420r–421v [A: 421v], 420v u. 421r leer.; eigenh., Sig. [Handschrift: [Bl. [420r]]D: KE, 162; KL III, 128 — BN: Bürger, S. 1439 Nr. 33.

Anschrift


A Dem Nehrenden zuhanden. Cöthen

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Der Nehrende wirdt dienstlichst gebeten, mich zuverständigen, worauf der kosten des drückens der Friedensrede1 beruhen wirdt, so wil ich mich noch für meinem abreisen drauf erklärena .
  Der anschlag könte auf 400 vndt auch auf 1000 exemplar gemacht werden.2 jegleichen wie sie zuverkauffen sein werden. Gott mit vns
  Reinsdorf den 12. HerbstMonat 1639. || [295]
  Des Nehrenden
  Der Vielgekörndte
Wanb das geschriebene hergeschicket wird, und darbey angezeigett, in was grösse die rede solle gedrucket werden, ist der überschlag bald zumachen. Die schrifft kan sein, wiec im Christlichen fürsten.3

Textapparat und Kommentar


Textapparat
T
a Eingefügt für <resolviren>
b Die folgenden Zeilen sind eine eigenh. Notiz F. Ludwigs am unteren linken Briefrand, die sicher auch Werder zur Kenntnis gegeben wurde.
c Folgt <der>

Kommentar
1 Die Friedensrede wurde von Diederich v. dem Werder (FG 31. Der Vielgekörnte) verfaßt und von dessen Sohn Paris (FG 339. Der Friedfertige. 1639) an verschiedenen Höfen vorgetragen. Im Druck erschien sie in den Jahren 1639 und 1640. Zur Friedensrede, ihrer Druckgeschichte sowie der Rezitation derselben vgl. 390904 I u. K I 0.
2 In 390921 teilt Werder mit, daß die Druckauflage 400 Exemplare betragen soll.
3 Werder hatte das Manuskript seiner Friedensrede F. Ludwig in 390902 zur Durchsicht und zur baldigen Drucklegung in Köthen geschickt. Die Guevara-/Roseo-Übersetzung Fürst Christian II.: Vnterweisung Eines Christlichen Fürsten (1639), s. 390504 K 2, die noch 1639 erscheinen soll. Das Schriftbild der Friedensrede stimmt in Schrifttype und Schriftgrad tatsächlich mit jenem der Übersetzung F. Christians II. überein. Auf die o. g. Briefstelle wurde bereits in 371027 K 5, S. 244f. hingewiesen.
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