K1 Zu dieser Reise Christian Ernsts (v.) Knoch (FG 268) an
den Hof Hz. Augusts d. J. v. Braunschweig-Wolfenbüttel (FG 227) nach Braunschweig
und andere Orte s. seinen Bericht an F. Ludwig 391209.
2 Hz. August, der etwa vom 1. 1. 1635 ‒ 1. 2. 1638 in seiner
Cramer-Ausgabe der Luther-Bibel von 1545 zahlreiche Stellen glossierte und vor
allem sprachlich revidierte, beabsichtigte, diesen verbesserten Text zu
veröffentlichen. S. 380320 u. I sowie 391217 u. I. Vgl. BIBLIA. Das ist: Die
gantze heilige Schrifft Deutsch/ D. Mart. Luth. Mit außgehenden Versiculn/
Marginalien vnd Vorreden Lutheri/ Concordantzien/ Chronologien/ vnd
vnterschiedlichen Registern der Historien vnd Hauptleren/ sampt den Summarien D.
Danielis Crameri (Lüneburg: bey den Sternen 1634), s. 391217 I Q u. K I 0.
3 Fürst Ludwig: Tamerlan (1639), eine von Johann Joachim v.
Wartensleben (FG 108) und F. Ludwig verdeutschte historisch-politische Biographie
von Jean Du Bec-Crespin. S. 370902 K 11, im vorliegenden Band 390901 K 4. Die
beiden in der HAB vorhandenen Druckexemplare 295.1 Hist. und QuN 199 (4) zeigen
aber keine Spuren eines Köthener Geschenks: keinen Köthener Einband (wie im Falle
der Hz. August zuvor präsentierten Bände, s. 231210 K I 1 oder des
GB 1629/30 für Opitz, s. Abb. in
DA Köthen
I.3, 505), keinen Geschenkvermerk, keine hsl. Widmung o. dgl. Erst als
späteres Geschenk des Fürsten, das er zusammen mit seinem Schreiben 391217
übersandte, gelangte an den Herzog:
Fürst Christian II.:
Vnterweisung Eines Christlichen Fürsten (1639), s. 390504 K 2 u. 391100 K
3. Vermutlich überbrachte Knoch aus konfessionellen Gründen und wegen des nur
sprachlich-übersetzerischen Zusammenhangs mit der FG nicht einen dritten Druck aus
dem Jahr 1639: Église reformée de France: Confession de foy (1561) [verdeutscht u.
hrsg. v. Fürst Ludwig?]: Glaubens Bekentnüß/ Der Evangelischen Kirchen in
Franckreich. Aus dem Frantzösischen trewlich übergesetzet/ und Jn Druck gegeben
(Cöthen 1639). Kein Exemplar in der HAB. S. 391100 K 3.
4 Vorschläge zur Finanzierung einer Neuauflage des
illustrierten Gesellschaftsbuchs s. Beil. I.
Kostenkalkulationen für die geplante Neuauflage des
illustrierten Gesellschaftsbuchs schickte F. Ludwig zu unterschiedlicher Zeit an
verschiedene Gesellschaftsmitglieder. In 401228A, einem Schreiben an F. Christian
II. v. Anhalt-Bernburg (FG 51), nennt F. Ludwig als Empfänger neben F. Christian
II. und Hz. August d. J. v. Braunschweig-Wolfenbüttel (FG 227) noch Hz. Joachim
Ernst v. Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön (FG 101). Erwähnt von
Bircher: Merian, 677, dem jedoch 391203 I noch unbekannt
war. F. Ludwig hatte sich die Finanzierung der geplanten Neuauflage seines
Gesellschaftsbuchs || [
370] so vorgestellt, daß er selbst ein Viertel der Kosten (und damit
der Auflage) übernehmen würde, daß das übrige aber von den genannten beiden
Herzögen und ihren Freunden und Verwandten getragen würde. Mit der löblichen
Ausnahme von Hz. August hatte sich aber bis Ende Dezember 1640 niemand sonst dazu
bereit erklärt, s. 401228A. — Eine aktualisierte Revision des vorliegenden
Kostenvoranschlags in 400605 I. — Die letzte Ausgabe eines FG-GB, das
GB 1629/30, enthält die Impresen, Devisen,
Gesellschaftsnamen, Initialen der Taufnamen, Eintrittsjahre und Strophen der
ersten 200 Mitglieder. Bis Ende 1639 waren 149 neue Mitglieder in die Akademie
aufgenommen worden. Das nächste, allerdings nichtillustrierte Buch der
Gesellschaft erschien 1641 und umfaßte die ersten 353 Mitglieder (
GB 1641). Eine nichtillustrierte Erweiterung (
GB 1641/44) erstreckte sich bis zum 417. Mitglied. Wie im
Falle eines späteren Gesellschaftsbuchs (
GB 1646) hat sich
F. Ludwig bei Hz. August nach der Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung
beim Druck des Gesellschaftsbuchs erkundigt. Vgl. zu den Plänen und zur
Finanzierung des geplanten neuen GB 390514 K 2, 391209 K 3, 391217, 400203,
400218, 400323, 400605 u. I, 400622 K 1, 400810, 401007 K 1, 401009 K 2, 401025 K
2, 401116 K 1, 401216, 401223 K 5, 401228A u. 401229 K 1.
1 Zum mittlerweile vergriffenen ersten illustrierten
Gesellschaftsbuch der FG (
GB 1629 bzw. 1629/30) s. Anm. 2.
Vgl. 390310, 390514, 390630 u. 390712A.
2 Kupferplatten für die Impresen und Reimgesetze der ersten
350 FG-Mitglieder. Bis Ende 1639 wurden 349 Personen aufgenommen. Mit Stichen
Merians illustriert wurde erst wieder das
GB 1646 (Nr.
1‒400).
3 Als Zeichner der Impresen für das
GB
1629/30 und wohl noch vieler folgenden Sinnbilder (
GB
1641) ist ein Christoph Rieck(e) (auch genannt: Christoph Ma(h)ler,
Christoph v. Padua) 1637 bezeugt. Vgl. (210626 K 2), 231101 K 11, 280425, 280510,
280517, 370517 K 5, 371112 I, 371221 u. 380509 (?). Er starb am 5. 9. 1640, wie F.
Christian II. v. Anhalt-Bernburg (FG 51) in
Christian:
Tageb. XV, Bl. 361v am 6. 9. 1640 bezeugt: „Avis: Das gestriges
Nachmittags, gegen 4 Vhr, Christoff Rieck der Mahler, meiner allten trewesten
Diener einer, den ich noch ao. 1614 von Padua mittgebracht, vndt trewe dienste auf
raysen vndt sonsten von ihm genoßen, zu Cöhten am Fieber verblichen [...].“ Er ist
bis heute unbekannt geblieben und fand auch jüngst keine Erwähnung in: Horst
Dauer: Maler an anhaltischen Fürstenhöfen im 17. und 18. Jahrhundert. Ein
Quellenbericht. In: Sachsen und Anhalt. Jb. der Histor. Kommission f.
Sachsen-Anhalt 25 (2007), 323–346. Desgl. Matthaeus Merian d. Ä. Briefe und
Widmungen. Hg. Lucas Heinrich Wüthrich. Hamburg 2009. Die Visierungen für die
Fortsetzung des
GB 1646 (Mitglieder Nr. 401/468) und
vielleicht auch für die späteren Entwürfe (FG Nr. 469/524) in den sog. Weimarer
Impresen stammen von Christoph Steger. S.
Conermann II,
114ff. u. Abb.
4 Merian (s. Anm. 2) verkaufte später das neue illustrierte
Gesellschaftsbuch
GB 1646 an Private zu 6, an Händler zu 5
Taler, die es ihrerseits mit 30–40% Gewinn weiterverkauften. Vgl.
Bircher: Merian, 720
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