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400311A Diederich von dem Werder an Fürst Ludwig
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400311A

Diederich von dem Werder an Fürst Ludwig


Diederich v. dem Werder (FG 31. Der Vielgekörnte) bittet F. Ludwig (Der Nährende), falls er sein, Werders, Schreiben an Augustus Buchner (FG 362. 1641) noch nicht weggeschickt habe, es an ihn zurückzusenden. Werder möchte sein Sonett („Uber den Sündlichen Menschen“) mit hundert Vergleichen dem Brief an Buchner beilegen. F. Ludwig gehe mit dem vorliegenden Brief auch gleich eine Kopie des Gedichtes zu. Die komplettierte Sendung an Buchner werde F. Ludwig gewiß morgen wieder vorliegen. — In einem Nachsatz teilt Werder mit, daß er eine große Anzahl weiterer Vergleiche gesammelt habe. Falls dafür Belege fehlen, könne er andere Allegorien beibringen.

Beschreibung der Quelle


Q HM Köthen: V S 544, Bl. 431rv [A: 431v]; eigenh.; Sig. [Handschrift: [Bl. [431r]]D: KE, 163; KL III, 130. — BN: Bürger, S. 1439 Nr. 36.

Anschrift


A Dem Nehrenden Zuhanden. Cöthen

Text


Wan der Nehrende mein Schreiben an H. Buchnern1 noch nicht fortgeschickt, bitte ich es mir wieder bey zeigern anhero zusenden, dieweil ich gesinnet ihm das Sonnett auf des Menschen leben2 so volkomen mit 100 vergleichungs nahmen, wie es der Nehrende hierbey auch zuempfahen, beyzufügen. Es soll morgen geliebts gott gewis wieder da sein. Gott mit vns. Reinsdorf den 11. Mertz 1640.
  Des Nehrenden allerdienstwilligster
  Der Vielgekörnte.

jch habe der wörter noch weit mehr, jm fall etzliche nicht solten aus bewehrten Schriften beahnsehnlichet3 werden können, soa kan ich andere an deren statt bringen.

Textapparat und Kommentar


Textapparat
T
a Eingefügt.

Kommentar
1 Unbekanntes Schreiben Diederichs v. dem Werder (FG 31. Der Vielgekörnte) an Augustus Buchner (FG 362. 1641).
2 Eines der beiden Sonette Diederichs v. dem Werder, das erst in Sachse: Einhelligkeit III (1644), Bl. [)( vi]v erschien, vermutlich das Gedicht „Uber den Sündlichen Menschen“. Zu Daniel Sachses Predigtwerk s. 400104 I, zu den beiden Sonetten 400310 u. I.
3 Mit Präfix versehene, eigenwillige Wortbildung im Sinne von ‚würdigen, autorisieren, Wert verleihen, annehmbar machen’. Vgl. Stieler, 2023 s. v. Ansehung/ Ansehen: „dignitas, auctoritas, aestimatio“, s. v. Ansehnlichkeit „gravitas“; Diefenbach, 71 s. v. ansehung „acceptio, respectus“; s. Fnhd. Wb. I, 1433 ansehelich, ansehenlich, ansehlich „angesehen, geachtet, würdig“.
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